Ich frage in der Platinenabteilung weil hier gleichartige Werkzeuge zum Einsatz kommen und ähnliche Problemstellungen auftreten. Mein Laserdrucker kann zwar mit seinen 600dpi diese 0.1mm Kreise aus der angehängten Datei einigermaßen scharf zu Papier bringen (mehr dpi wäre aber noch besser) aber das Schwarz wird gegen das Licht betrachtet hellgrau. Wer schon mal Platinen belichtet hat wird ein Lied davon singen können. Wer kann mir mit seiner (besser funktionierenden) Ausrüstung das angehängte PDF maßhaltig auf dünnem feinem(!) Papier (es soll nicht aussehen wie eine grobe Raufasertapete wenn man es gegen das Licht hält und vergrößert) oder auf sehr mattem feinem Transparentpapier aufbringen gegen Erstattung der Unkosten? Ich bin noch in der Experimentierphase. Nach ersten Versuchen würde ich sagen das Papier sollte etwas lichtdurchlässiger sein als normales 80g-Papier, wahrscheinlich würde Transparentpapier funktionieren, es sollte so matt sein daß wenn man es von hinten aus 2cm. Abstand mit einer LED anleuchtet die Kreise alle fast gleich hell erscheinen. Das Schwarz sollte vollkommen lichtundurchlässig sein, pechschwarz, ich brauche maximalen Kontrast. Ich weiß nicht ob ein Laserdrucker sowas überhaupt leisten kann, von oben sieht alles immer schön schwarz aus, auch bei mir, aber wenn man es gegen das Licht hält kommt die Ernüchterung. ------- Hintergrund und Problemstellung: Ich habe mir einen Telrad-Klon fürs halbe Geld angeschafft nachdem in einigen Foren behauptet wurde er sei vollkommen baugleich zum völlig überteuerten Original und auch nicht klobiger und hässlicher (aber selbst in dem billigen Zustand ist er noch zu teuer wie sich zeigte). Er hat (genau wie auch aus Erfahrungsberichten mit dem Original hervorgeht) drei konstruktive Schwächen: * Die Kreise sind 12% zu groß * Er ist auch auf der kleinsten Einstellung noch viel zu hell. * Es ist kein Diffusor hinter der Maske, Ringe erscheinen innen deutlich heller als außen. Zum Glück lässt sich das Gerät einfachst in seine Einzelteile zerlegen und wieder zusammenbauen und man kommt überall gut dran. Die Maske sieht aus als wäre sie auf klare Folie gedruckt, das Schwarz ist absolut lichtdicht, aber die Folie ist eben leider nicht matt. Wenn das mit dem Druck auf Transparentpapier funktioniert schlage ich alle 3 obigen Fliegen mit einer Klappe: Ich kann die Größe der Kreise korrigieren und durch die streuende und absorbierende Wirkung des Papiers wird es insgesamt dunkler und gleichmäßiger. Momentan habe ich provisorisch ein Stück Papier als Diffusor hinter die Original-Maske angebracht, fast schon ein bisschen zu dunkel jetzt, dafür aber schön gleichmäßig. Jetzt will ich aber noch die Ringe in der korrekten Größe haben und daher brauche ich nun den Druck.
Bernd K. schrieb: > oder auf sehr mattem feinem Transparentpapier > aufbringen gegen Erstattung der Unkosten? Ich habe damals meine Belichtungsvorlagen im Copy Shop auf Filmen Belichten lassen. Kostet nicht die Welt und geht fix.
Bernd K. schrieb: > Die Maske sieht > aus als wäre sie auf klare Folie gedruckt Das kann auch ein (Silber-) Film sein, damit hat man früher alle Leiterplatten belichtet, und das völlig problemlos. Georg
Hast du schon mal Tonerverdichter versucht, z.B. https://www.reichelt.de/tonerverdichter-lf-a-400-ml-tvd-lf-a-p89770.html
Bernd K. schrieb: > Das > Schwarz sollte vollkommen lichtundurchlässig sein, pechschwarz Geht ausschließlich mit Film. Du brauchst bei Druckern nicht weiter zu suchen, wäre reine Zeitverschwendung...
Frag mal in einer Offsetdruckerei. Die belichten das auf Film. Wenn du nett fragst kostet das nicht mal was.
Bernd schrieb: > Frag mal in einer Offsetdruckerei. Die belichten das auf Film Da haben viele auch schon Direktbelichter, die ohne Film arbeiten. Aber ja, fragen kann man. Plotter für Filme sind eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Georg
Paule, Bademeister schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Das >> Schwarz sollte vollkommen lichtundurchlässig sein, pechschwarz > > Geht ausschließlich mit Film. Du brauchst bei Druckern nicht weiter zu > suchen, wäre reine Zeitverschwendung... vollkommen lichtundurchsichtig geht nichteinmal mit Film aber das ist Haarspalterei ;) Ich glaube Laserdrucker schaffen je nach Pigment und Auflösung eine geschlossene Decke, die allerdings recht dünn ist gewöhnlich. wie dick (zwei/dreimal gedruckt) man das verlässlich hinbekommt weiss ich nicht, nie probiert. Sollten Restflecken zu sehen sein, kann man meistens bügeln um die Tonerschicht zu schliessen. damit ist es mindestens "nah" an Film, mindestens näher als per Tintenstrahl.. perfekt und vollkommen ist es aber immernoch nicht, meist aber gut genug für qualitativ hochwertige PCB Belichtung. Wie ist denn der umgekehrte Weg? Kannst Du nicht mit Farben aus dem künstlerbedarf zB einen Film schwarz beschichten bis zu Deiner gewünschten Deckung (sagen wir 30x30mm fläche); und danach die Kreise einzeichnen (Gravurnadel an Stiftplotter, oder Laser im Vektorformat?) Kantenschärfe der Gravur und oder des Lasers sind dann natürlich nochmal zu kontrollieren, aber ich denke das passt mit der Deckung etwas besser geht auch ohne plotter mit rein mechanischem Handwerkzeug Man muss nur eine kleinen Drehteller basteln den man akkurat (stellschraube) verschieben kann da das alles klein ist ne M3er Schraube hat gewöhnlich 0.5mm Steigung eine Umdrehung macht also den 1mm Kreis (0.5radius) drei mehr den 4mm Kreis und nochmal vier den 8mm Kreis (wie bequem) Ein Querstift am Kopf der Schraube sorgt für akkuraten Anschlag nach der Umdrehung Den Drehteller (idealerweise Kugelgelagert) kannste ja von Hand drehen, Du brauchst ja eh den Vollkreis, die Gravurnadel starr zu halten sollte ja trivial sein, nicht wahr? dann nochmal zehn weitere Umdrehungen und die Gravurnadel an vier stellen (90° voneinander) ansetzen um ne Schnittmarke zu bekommen. (Ecken wär besser, aber da ist ne wurzel-2 versteckt, das ist nichtmehr ganz sooo leicht exakt auf 18mm zu kommen) Nur sone Idee... 'sid
sid schrieb: > vollkommen lichtundurchsichtig geht nichteinmal mit Film > aber das ist Haarspalterei ;) Man kann sich auch eine SMD Schablone lasern lassen. Die ist dann lichtdicht, nur muss man die Kreise mit Stegen versehen, wenn die Anwendung das zulässt. Kostet beim Chinesen nur eine Handvoll Dollar.
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M. K. schrieb: > Man kann sich auch eine SMD Schablone lasern lassen. Danke für diese Idee, das ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen, meine Gedanken hatten sich irgendwie von Anfang an am Drucken festgebissen.
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Bernd K. schrieb: > Mein Laserdrucker kann zwar mit seinen 600dpi diese 0.1mm Kreise aus der > angehängten Datei einigermaßen scharf zu Papier bringen (mehr dpi wäre > aber noch besser) aber das Schwarz wird gegen das Licht betrachtet > hellgrau. Für Platinen druckt man teilweise 2x übereinander. Ob das für Deine Zwecke auch funktioniert, musst Du ausprobieren. > * Er ist auch auf der kleinsten Einstellung noch viel zu hell. Ich kenne Dein Gerät nicht, aber womit wird denn beleuchtet? Normalerweise ist es wirklich kein grosses Problem, eine Be- leuchtung dunkler zu bekommen. > Die Maske sieht > aus als wäre sie auf klare Folie gedruckt, das Schwarz ist absolut > lichtdicht, aber die Folie ist eben leider nicht matt. Wenn Du die Folie sowieso nicht verwenden kannst, solltest Du versuchen, sie mit feinstem Schleifleinen auf der Rückseite zu mattieren. Das klappt z.B. mit Plexiglas ganz gut.
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Ach ja, wenn es ums mattieren geht: Versuch es mal mit Azeton oder einem ähnlich aggressivem Lösungsmittel. Die Oberfläche damit leicht anlösen, verwischen und mit der Klarheit sollte es vorbei sein. Auf diese Weise hat mal jemand (anderes Forum) klare Plexiglaskugeln milchig gemacht, für Beleuchtungszwecke.
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Paule, Bademeister schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Das >> Schwarz sollte vollkommen lichtundurchlässig sein, pechschwarz > > Geht ausschließlich mit Film. Du brauchst bei Druckern nicht weiter zu > suchen, wäre reine Zeitverschwendung... Das stimmt so nicht. Das macht heutzutage jede Siebdruckerei mit einem meist Epson Drucker und Pigmenttinte auf Folie. Das habe ich übernommen und bekomme Ergernisse die nahezu an einen belichteten Film heranreichen und super entspannt Platinen belichten können.
Markus B. schrieb: > bekomme > Ergernisse die nahezu an einen belichteten Film heranreichen Da schon ein Film nicht 100% lichtdicht ist, freut sich der TO sicher über etwas, das noch schlechter ist... Es bleibt genau so wie ich es sagte, und wie es jeder Platinenbelichter weiß: Drucker und Folie scheiden einfach aus. Klar, zum Platinenbelichten würde sogar ein hellgrauer, aber geschlossener Druck genügen, wenn man seinen Prozess im Griff hat.
Moin, es gab mal von Isert einen "Transreflexfilm" den man auf die Vorlage legte und vernünftige Leiterplattenfilme bekam (schon lange her, weiß nicht ob man sowas noch bekommt). Wenn Belichter vorhanden, ultraharter Dokumentenfilm ? Meine Layouts habe ich manchmal auf geschliffener Polyesterfolie ausgedruckt, eher grau als schwarz aber nicht pixelig und ordentlich randscharf, vielleicht als Vorlage für einen Dokumentenfilm? Gruß, Bernd
Zweckform 3491 (https://www.reichelt.de/overheadfolie-din-a4-100-blatt-folie-3491-p89179.html?&nbc=1) schon getestet? Damit hatte ich bei meinen letzten (lang ists her, China ist zu billig) Platinenbelichtungsversuchen Erfolg. Perfekt schwarz war es nicht, perfekt schwarz hat mein alter Drucker aber auch auf Papier nicht gedruckt... Wenn du möchtest, teste ich das für dich auf meinem HL3040CN (2400dpi), stecke dir den Ausdruck und ein paar unbedruckte Folien in einen Briefumschlag. Bin mit dem Dienst-PC unterwegs, daher nicht eingeloggt, melde mich heute Abend per PN. MfG, Arno
Bei vielen Druckern lässt sich die Tintenmenge einstellen. Bei Laserdruckern ist Tonerverdichter nötig. Mehrfaches übereinander drücken ist wohl Glückssache bei der feinen Struktur aber probieren könnte man es
Hallo Bernd, ich musste erst mal Google anwerfen um zu schauen, was das überhaupt für ein Teil ist, um was es da geht :-) Eine Drucklösung habe ich zwar nicht aber vielleicht einen anderen Ansatz. Man könnte die Maske auf einem Schneidplotter ausschneiden und auf Transparentpapier übertragen. Die Maske wäre vollkommen lichtdicht, ich weiß aber nicht ob die geometrische Präzision eines Schneidplotters ausreicht. Käme sicher auf einen Versuch an. Falls du keinen Zugriff auf einen Schneidplotter hast, kann ich das für dich mal probieren. Reinhard
Hat mir keine Ruhe gelassen, ich habe mal mit dem Schneidplotter experimentiert. Die Ergebnisse sind allerdings nicht gerade berauschend. Ich habe es mit verschiedenen Spaltmaßen probiert, siehe Bild. Von links 0.1mm, 0,2mm, 0,3mm und 0,4mm. Die ersten Beiden ließen sich garnicht entgittern, am Besten sehen noch die 0,4mm aus. Das größte Problem ist aber der 1mm-Punkt in der Mitte, der fehlt gleich ganz. Den findet man dann irgenwo auf der Folie zusammen mit dem eigentlich zu entfernenden Ring. Beide zu trennen ist mir dann nicht gelungen, da waren meine Pinzetten nicht fein genug :-( Vielleicht könnte es funktionieren, wenn man die Folie vor dem Schneiden auf das Transparentpapier klebt und dann das Ergebnis nur noch entgittert. Muss ich erst mal Transparentpapier suchen... ...to be continued Reinhard
Wie wäre es, statt der statischen Scheibe ein kleines OLED Display ca. 3 x 3cm zu verwenden? Man könnte die Farbe, die Helligkeit und die Grafik wechseln. Statt der ganzen old-fashioned (und teuren) Projektions-Mimik bräuchte man wegen der Fokusebene nur eine einzige Korrekturlinse. Ein Wechsel der Scheibe bei geänderter Brennweite wäre auch unnötig und der Schwarzwert ist unerreicht. Bei ca. 3cm Seitenlänge des Displays ist ein Pixel ca. 0,23mm groß (30/128 = 0,23mm) ... Zudem ist die Grafik in Grenzen verschiebbar, also richtet man das Telrad mechanisch nur grob aus, der Rest erfolgt elektronisch (Tasten am Gerät oder per App) ...
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Frank E. schrieb: > Wie wäre es, statt der statischen Scheibe ein kleines OLED Display ca. 3 > x 3cm zu verwenden? Dieser Gedanke geisterte mir auch schon durch den Kopf. > also richtet man das Telrad mechanisch nur grob aus, der > Rest erfolgt elektronisch (Tasten am Gerät oder per App) Der 90° Umlenkspiegel ist in weiten Bereichen justierbar (und auch fein genug) mit 3 Schrauben.
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