Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230V Leistungswiderstand kocht vor sich hin


von Jan (Gast)


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In einem neuen Gerät für den Dauereinsatz habe ich mal aus Spass mit 
einer Wärmebildkamera die Bauteile vermessen. Alles in Ordnung, ausser 
ein relativ grosser THT-Widerstand, der mit 110 Grad vor sich hinkocht. 
Sicherlich sind diese 110 Grad noch "in-spec", aber ist die Temperatur 
bei Widerständen wirklich so egal, dass man die so hoch fahren kann? Ich 
weiss nur, dass bei Elkos jedes Grad Temperaturerhöhung die 
Lebenserwartung senkt und das Teil soll bitte nicht pünklich nach 
Garantieende seinen Geist aufgeben.

: Verschoben durch Moderator
von ??? (Gast)


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Das ist bei Widerständen eben insofern blöd, dass sich Energie eben 
nicht vernichten lässt. Wenn nun das Ding da akls Vorwiderstand dient, 
so muss die überflüssige Energie eben als Wärme irgendwo hin. Soetwas 
ist entweder schlecht designt oder Absicht... Da kann man nur Wärme 
abführen.

von Falk B. (falk)


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Jan schrieb:
> In einem neuen Gerät für den Dauereinsatz habe ich mal aus Spass mit
> einer Wärmebildkamera die Bauteile vermessen. Alles in Ordnung, ausser
> ein relativ grosser THT-Widerstand, der mit 110 Grad vor sich hinkocht.
> Sicherlich sind diese 110 Grad noch "in-spec", aber ist die Temperatur
> bei Widerständen wirklich so egal, dass man die so hoch fahren kann

Meistens schon. Leistungswiderstände sind mit bis zu 350°C 
Dauertemperatur spezifiziert. Kommt aber auf den Typ an.

von georg (Gast)


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Die einzige Möglichkeit: einen (mechanisch) gösseren Widerstand 
einbauen, der wird weniger heiss (die verbratene Energie bleibt 
natürlich gleich, sie wird nur wirksamer abgeführt).

Georg

von michael_ (Gast)


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Manche können mit 400°C kochen.
Ins DABLA gucken.

von kenny (Gast)


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Jan schrieb:
> aber ist die Temperatur
> bei Widerständen wirklich so egal, dass man die so hoch fahren kann?

Solange diese Abwärme keine temperaturempfindlichen Bauteile direkt 
fremderwärmt, sowie die Oberflächentemperaturen des Gehäuses in der Norm 
liegen, kann das je nach Design normal sein.

von Wolfgang (Gast)


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georg schrieb:
> Die einzige Möglichkeit: einen (mechanisch) gösseren Widerstand
> einbauen, der wird weniger heiss (die verbratene Energie bleibt
> natürlich gleich, sie wird nur wirksamer abgeführt).

Eine andere Möglichkeit ist, den Widerstand besser zu kühlen, entweder 
durch Luftstrom oder durch Montage auf einem Kühlkörper (sofern die 
Bauform das her gibt).

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Da das Thema im diesem Thread .....und digitale Elektronik ist, nehme 
ich an, dass er sich schlagartig also digital aufheizt. So etwas kenne 
ich aus meiner Erfahrung nicht.

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> ist die Temperatur bei Widerständen wirklich so egal, dass man die so
> hoch fahren kann?

Im Prinzip ja, es ist nichts reingebaut was temperaturempfindlich ist, 
nur Metall, Keramik. Falls Farbe drumrum ist, ist die am 
empfindlichsten.

Beitrag #6452055 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Philipp schrieb im Beitrag #6452055:
> Man kann sie nur nicht mehr einlöten, weil sie sich dann von selbst
> wieder auslöten

Daher zeigt der Hersteller, dass man die Anschlussdrähte lang lässt und 
den Widerstand hoch über der Leiterplatte anbringt, so dass die Warme am 
Drahtende geringer ist und das Lötzinn hält, bei Pertinax wird oft sogar 
eine Hohlniete eingepresst. Wer das natürlich ignoriert, hat nicht nur 
eine schwarze Leiterplatte.

von M. K. (Gast)


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Jan schrieb:
> Temperatur
> bei Widerständen

Mal in ein Datenblatt gesehen?
Was ist denn ein Leistungs-Widerstand?
Ein Stück aufgewickeltes Metall auf einem Hitzefesten Träger.

Was genau sollte da die Prozesse auslösen die einen Halbleiter altern 
und sterben lassen?

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