Wenig überraschend folgt auch nach dem Raspberry Pi 4 eine integrierbare Miniaturversion in Form des Compute Module 4. Mit der neuen Version gibt es jedoch einige interessante Neuerungen.
Anders als bei der Standardversion wird etwa die PCIe-Schnittstelle nicht für die Anbindung des USB 3.0-Controllers verwendet und steht so zur freien Verfügung. Mit dem ebenfalls erschienenen IO Board können PCIe-Karten direkt verwendet werden. Zwar konnte man bereits zuvor den USB-Controller selbst entfernen und überbrücken, hier sind jedoch gute Lötkenntnisse von Nöten, auch wenn es mittlerweile passende Überbrückungsplatinen gibt. Dank des im Vergleich zu früheren Versionen deutlich geringeren Preises des IO Boards lassen sich mit der günstigsten Variante des Compute Modules PCIe-Karten für unter 60€ am Raspberry nutzen.
Die zusätzlichen Möglichkeiten, mehr Peripherie anzubinden, werden auch als Grund für den Formfaktorwechsel genannt. So wäre es laut den Entwicklern nicht möglich gewesen, die Kompatibilität zu früheren Trägerboards beizubehalten und gleichzeitig alle Highspeedschnittstellen über die SODIMM-Leiste herauszuführen. Neben dem bereits erwähnten PCIe-Steckplatz und der Standardstiftleiste sind jeweils zwei HDMI-, Display-FPC- und Kamera-FPC-Anschlüsse vorhanden. Darüber hinaus besitzt die Platine Gigabit Ethernet, zwei USB 2.0 Schnittstellen und einen MicroSD-Slot für Module ohne eMMC. Wer dennoch ein eigenes Trägerboard entwerfen will, dürfte sich darüber freuen, dass die Designdateien für das IO Board einschließlich Layout als KiCAD-Projekt zum Download bereitstehen.
Das Compute Module selbst gibt es dabei in insgesamt 32 verschiedenen Ausstattungsvarianten, die sich durch die Größe des verbauten Arbeitsspeichers, eMMC und optionale Funkoptionen unterscheiden. Derzeit sind die Module in Deutschland nicht lieferbar, sollen aber laut Händlerangaben zeitnah verfügbar sein.
Was fast überall untergeht: Das CM4 hat einen anderen Ethernet PHY[1],
als der reguläre RaspberryPi 4. Dieser PHY beherrscht IEEE 1588
Precision Time Protocol[2] und ist somit für industrielle Anwendungen
deutlich spanneder, als der reguläre rPi4.
Das ist meiner Meinung nach auch die einzige Entschuldigung den PHY
direkt aufs Modul zu packen. Der Nachteil ist ja, dass man nun immer
magnetics braucht, egal ob es auf RJ45 oder direkt an nem Switch oder
ähnlichem weitergehen soll.
[1]
https://www.broadcom.com/products/ethernet-connectivity/phy-and-poe/copper/gigabit/bcm54210
[2]https://de.wikipedia.org/wiki/Precision_Time_Protocol
Hab mir das mal im Vergleich zu Lösungen mit den üblichen
App-Prozessoren wie i.MX8 angesehen.
Da gibt es schon Hindernisse (Langzeitverfügbarkeit, Temperaturbereich,
fragwürdige Dokumentationsqualität, mieserabel dokumentierter
Broadcomm-SOC, EMV). Und die Linux-Fraktion in der Firma schaut da auch
sehr schief, wenn man das erwähnt.
Aber da ist der Preis. Also sollte man sich damit ernsthaft beschäftigt
haben.
Mir gefällt das CM4 überraschend gut. Die vielen Displayschnittstellen
sind für uns tatsächlich interessant, und mit einem EMMC wird man auch
die Sollbruchstelle SD-Karte los. Auch die Leistung ist ziemlich gut für
den Preis. Auch sonst ist alles so dabei, was wir brauchen.
Bin gespannt, ob sich das in dem Markt etablieren kann.
Dass nur der PHY auf dem Modul sitzt macht Sinn:
Wer z.B. erhöhte Anforderungen an den SURGE hat, ist froh, dass man da
vernünftige Magnetics und sinnvolle Abstände hinzufügen kann.
Außerdem trägt das stark Höhe auf, wodurch das Modul dicker werden
würde.
Ich sehe das also eher positiv.
Ich hätte tatsächlich gerne eine Variante gehabt, die ohne integrierten
PHY kommt. Dafür dann gerne direkt RGMII. Auf die 8 SKUs mehr wäre es
wohl auch nicht angekommen. ;)
Die magnetics oder gar RJ45 mit auf das Modul zu löten wäre natürlich
kompletter Quatsch.
Philip S. schrieb:> Ich hätte tatsächlich gerne eine Variante gehabt, die ohne integrierten> PHY kommt. Dafür dann gerne direkt RGMII. Auf die 8 SKUs mehr wäre es> wohl auch nicht angekommen. ;)
Bei RGMII gibt es Restriktionen beim Routing, z.B. muss einiges gematcht
sein, und das gleich mit mehreren Gruppen von Signalen. Einige Phys
verlangen sogar, dass man eine Zeitverzug zwischen TX-Takt und Daten im
Routing unterbringt, weil das 2 Bits pro Taktperiode sind.
Auch bei RX kann das nötig sein, je nach SOC.
Dazu noch alles single-ended, selbsteverständlich Impedanzkontrolliert.
Außerdem sind es verdammt viele Leitungen, mindestens 14 (6xRX, 6xTX,
MDIO). Dazu noch eventuell PHY-Reset und vielleicht Takt.
Das ist schon besser auf dem Modul aufgehobe, denke ich.
Blumpf schrieb:> Außerdem sind es verdammt viele Leitungen, mindestens 14 (6xRX, 6xTX,> MDIO). Dazu noch eventuell PHY-Reset und vielleicht Takt.
Es sind 12
4TX 4RX 2CLK 2Error
Deshalb ist es ja reduced GMII
Blumpf schrieb:> und mit einem EMMC wird man auch> die Sollbruchstelle SD-Karte los.
Kann man sich eine eMMC durch hartes Abschalten nicht genauso
zerschiessen (bzw. das Dateisystem)?
Mechanisch ist der eingeloetete Speicher natuerlich im Vorteil.
A. K. schrieb:> Blumpf schrieb:>> Außerdem sind es verdammt viele Leitungen, mindestens 14 (6xRX, 6xTX,>> MDIO). Dazu noch eventuell PHY-Reset und vielleicht Takt.>> Es sind 12> 4TX 4RX 2CLK 2Error>> Deshalb ist es ja reduced GMII
Das MDIO-Interface wird man im Normalfall schon haben wollen. Womit wir
bei 14 wären. Kann sein, dass es ohne geht, aber wenn man das dem Kunden
zur Verfügung stellt, wäre es ein Hindernis, das nicht zu haben.
Ich habe 16 verwendet (zusätzlich PHY-Reset und Clock). Kann man den
Takt aus dem SOC ziehen, spart man einen Quarz. Hardware-Reset ist immer
gut.
Schade das es keine Version als Drop-In Replacement für ältere Compute
Modules gibt, es gibt aber einige Punkte die mir am neuen Compute Module
gefallen, darunter: Ethernet integriert, integrierte Spannungswandler
(kein externes Power Sequencing nötig), der Formfaktor ist für meine
nächste Applikation besser geeignet.
Hallo Zusammen,
sieht wirklich interessant aus. Hat jemand etwas gehört zur
Verfügbarkeit? Momentan sind die Dinger in Deutschland irgendwie nicht
zu bekommen :(
Kann nicht so schlimm sein mit der Vefügbarkeit, in China kann man es
schon kaufen. Maximale erhältliche Ausbaustufe hat 4GB RAM + 32GB EMMC +
WIFI + CMIO Board für umgerechnet etwa 100EUR.
Offenbar ja, denn bei einigen Händler tauchen einige Module schon als
lieferbar auf. Allerdings lassen die sich ohne I/O Modul in der Regel
nicht verwenden.
Marco H. schrieb:> Allerdings lassen die sich ohne I/O Modul in der Regel> nicht verwenden.
Sicher doch, auf einer eigenen Platine, sonst kann man ja eh gleich
einen normalen Raspi nehmen.
René F. schrieb:> Schade das es keine Version als Drop-In Replacement für ältere Compute> Modules gibt, es gibt aber einige Punkte die mir am neuen Compute Module> gefallen, darunter: Ethernet integriert, integrierte Spannungswandler> (kein externes Power Sequencing nötig), der Formfaktor ist für meine> nächste Applikation besser geeignet.
es gibt Boards die ein cm4 aufnehmen und du das in den Slot eines cm3
Trägers einführen kannst
Sicher schon, aber erst mal fängt man mit dem I/O Board an seine
Applikation zu entwickeln. Es geht sicher auch aufs blaue hinaus, macht
aber kaum einer.
Marco H. schrieb:> Offenbar ja, denn bei einigen Händler tauchen einige Module schon> als> lieferbar auf. Allerdings lassen die sich ohne I/O Modul in der Regel> nicht verwenden.
Wenn man bedenkt, dass Farnell und RS-Components die Dinger als
Lizenznehmer herstellen mutet es wunderlich an, dass irgendein shop die
Teile im Lager haben soll, obwohl die Dinger bei keinem der beiden
"großen" zu bekommen ist.
Wo hast Du sie denn schon gesehen?
€€€€€ schrieb:> Hundert Euro bei "Vollausbau" ?>> No Go
Passt schon, ähnliche SoMs in der Leistungsklasse sind auch nicht
wirklich günstiger, bedauernswert finde ich eher die spärliche
Dokumentation welche von der Raspberry Pi Foundation veröffentlicht
wird. Schaut man sich beispielsweise SMI an, kann man gut sagen „Der
Quelltext ist die Dokumentation“. Natürlich ist auch einiges der Politik
von Broadcom geschuldet, viele SoC Hersteller veröffentlichen kostenfrei
die vollständige Chipdokumentation, bei Broadcom bekommt man nur etwas
mit riesigen MOQs und unterschriebener NDA.
Wir haben bisher zwar auch schon Projekte mit den älteren Compute
Modules umgesetzt, für Produkte mit langen Produktionszyklus taugen die
Module aber nichts, weil es einfach nicht absehbar ist, ob die
Produktion noch 10 Jahre läuft oder das Modul wirklich zum momentan
angegebenen Zeitpunkt ausläuft. Bei SoMs anderer Firmen konnten wir noch
Jahre später auf den Hersteller zugehen und sagen „Modul XY ist zwar
ausgelaufen, wir würden aber noch mal 200 Stück benötigen, könnte noch
eine Charge für uns produziert werden?“ und solche Anfragen waren jedes
Mal erfolgreich, zwar waren die Module dann etwas teurer, die meisten
Hersteller meinten aber, solange es die Bauteile noch gibt, stellt es
erstmal kein Problem dar.
verfügbarkeit schrieb:> Marco H. schrieb:> Wo hast Du sie denn schon gesehen?
Reichelt, Welectron etc.. werden einige Modelle als "lieferbar"
angezeigt.
Das I/O Board Ende November.. Das wird aber den Absatz bei Reichelt ohne
I/O Board etwas schmälern. Es dürfte mit den Hobby Elektroniker zur
Verfügung stehenden Mittel schwer werden das Board in Betrieb zu nehmen.
Für mich ist das Board durch die IEEE 1588 (PTP) und PCIe interessant.
Alle anderen Boards sind deutlich teuer....
Hallo,
für den Preis bekommt man x86 Lösungen mit mehr Leistung und man kann
SSD's verwenden. Auf x86 hat man es mit Linux erheblich einfacher.
Raspberry kommt einfach nicht aus der Kinderspielzeug-Ecke raus.
Grüsse Sepoel
Seppel schrieb:> Hallo,>> für den Preis bekommt man x86 Lösungen mit mehr Leistung und man kann> SSD's verwenden. Auf x86 hat man es mit Linux erheblich einfacher.>> Raspberry kommt einfach nicht aus der Kinderspielzeug-Ecke raus.>> Grüsse Sepoel
Was soll ich von einem Typen halten, der nicht mal seinen Namen
schreiben kann?
Seppel schrieb:> für den Preis bekommt man x86 Lösungen mit mehr Leistung und man kann> SSD's verwenden. Auf x86 hat man es mit Linux erheblich einfacher.
Wenn du jetzt meinst: Das Trägerboard + Compute-Module ist zu teuer,
dann ist dir der Sinn von SOMs entgangen. Das Compute-Modul allein ist
ja recht günstig.
Der Sinn ist, eine auf eine bestimmte Anwendung zugeschnittene
Linux-Platine zu entwickeln, ohne den komplexen Teil mit RAM, PMIC und
SOC machen zu müssen. Sowas ist nämlich für kleine und mittlere
Stückzahlen (z.B. <500/Jahr) oft zu teuer.
Auf die Platine macht man die Schnittstellen und Stecker, die man eben
braucht, und den komplexen "Kern" (das SOM) kauft man fertig dazu.
Das ist praktisch für kleine und mittlere Stückzahlen. Wen man von einem
Gerät z.B. 200 Stück pro Jahr fertigt, kann man nicht wie ein Bastler
lauter Adapter und Hilfsplatinchen überall festpappen, aber auch nicht
eine komplexe Entwicklung mit Broadcomm durchziehen.
Das "offizielle" IO-Board ist im Höchstfall ein Evaluierungsboard. Da
spielt Geld für Firmen kaum eine Rolle.
Der Bastler nimmt einfach einen Raspberry-PI4 und fertig.
Voraussichtlich ein klein wenig später, als der „originale“ rPi 4. Je
nach Anwendung ist also gar kein Lüfter nötig. Ein passiver Kühlkörper
hilft beim Pi4 ja au h schon massiv.
Auf dem CM4 sitzt ein leicht aktualisierter BCM2711, der wohl u.a.
Einige performancetweaks bekommen hat.
Der gleiche SoC sitzt auf dem Pi400 und hat dort mit einem riesigen
Heatspreader sogar einen 300 MHz höheren Grundtakt, als der Pi4.
Philip S. schrieb:> Der Nachteil ist ja, dass man nun immer> magnetics braucht, egal ob es auf RJ45 oder direkt an nem Switch oder> ähnlichem weitergehen soll.>
Wirklich? Ich dachte, man kann die Signale auch nur mit jeweils einem
Kondensator entkoppeln - solange die Potenziale der PHYs nicht weit
voneinander liegen, was nicht der Fall ist, wenn man alles auf einer
Platine mit derselben Stromversorgung hat. Oder geht das mit 1Gbe nicht?
Bei so einem Board zahlt man aber immer alles mit in der
Massenproduktion - egal ob man das braucht oder nicht, bei dem I/O Board
vom Pi geht es erstmal darum, Funktionen zu probieren. Danach entwickelt
man sein Board für die jeweilige Anwendung mit genau den Sachen die man
braucht.
Seppel schrieb:> ein Industrial Board bietet viel mehr, kaum teurer.
Ja klar, 175 Euro und nur schwer integrierbar.
Das Basisboard braucht man im Idealfall ja eh nur einmal fürs Labor.
Das Compute module wird halt in ein Produkt gesteckt und manmacht sich
die IOs selber, hier ist man ja gezwungen alle Stecker unterzubringen.
Absolut nicht vergleichbar.
Ich habe den Eindruck viele hier verwechseln das Computemodule inkl.
Evaluationboard mit einem Konkurzenzprodukt zum gängigen RaspberryPi 4.
Äpfel, Birnen, dies, das.
Aus diesem Blickwinkel ist das Teil wahrlich nicht besser. Abgesehen mal
vom PCIe Slot. Dafür fehlt USB3. Die EMMC Variante ist für Bastler sogar
eher noch ein weiteres Hindernis. Es ist ja auch auf ein riesen Board
gestöpselt.
Wenn man das Ding aber in seiner natürlichen Umgebung beobachtet, stellt
man fest dass man für recht wenig Geld ein System on Module (SoM)
bekommt, was sich vor den großen nicht zu verstecken braucht. Noch dazu
bekommt man gratis support aus der Community.
Nachteile hat das ganze natürlich auch. Keine Garantie, dass der
Nachfolger als drop in replacement funktioniert. Sie haben mit dem CM4
die Mechanik komplett geändert. Niemand wird garantieren, dass das beim
CM5 nicht wieder passiert.
Die Verfügbarkeit wird nur bis 2028 gewährleistet.
Das größte Manko aus industrieller Sicht ist der unverbindliche Support.
Man verlässt sich seitens RPT sehr auf die Community und auf das
offizielle Forum. Einerseits tummeln sich dort Ingenieure, die direkt an
der Entwicklung des Produktes beteiligt sind, andererseits gibt es aber
keinen Anspruch auf Designsupport o.ä. Zugriff auf Dokumentation des SoC
ist nicht möglich. Man ist auf die Ausschnitte beschränkt, die unter dem
Label Raspberry Pi veröffentlicht werden.
Es mag anders aussehen, wenn man 5000-100k Stück auf einmal bestellen
will. Momentan habe ich jedoch keinen direkten Draht zu RPT aufbauen
können. Zumal die ja auch gar nicht mit den Modulen handeln. Das
erledigen alles die beiden OEMs.
Wenn man sich dieser Punkte jedoch bewusst ist, bekommt man für wenig
Geld eine sehr leistungsfähige Plattform.
Hallo,
mangelt es an SOM's? Eher nicht.
Raspberry ist und bleibt "Bastelkram", wie auch die Arduinos. Manchmal
braucht man "Bastelkram" in der Industrie, aber ein Produkt würde ich
damit nicht designen.
Grüße, SOM
Mein CM4 mit I/O Bord ist da... Allerdings siehe Fotos nach 3min kam die
Ernüchterung... Mal schauen ob auch alles Funktioniert, beim ersten
Versuch kam PCIe Timeout :((((...
Es fehlen aber zum i/O Board die Abstandhülsen und Befestigungen. Ich
hätte erwartet das dies dem I/O Board beiliegt. Es musste offenbar
schnell gehen :(.
Das mit dem Pics war ein Unfall :(
Stört da vielleicht ein Lotklecks auf einer PCIe-Leitung?
Auf dem Bild eingekreist...
Man kann auf dem Foto natürlich nicht erkennen, ob der nur auf dem
Lötstop klebt, oder ob der Lötstop verletzt ist und der Klecks nen
Kurzschluß macht...
Ich habe das Board zuerst gereinigt und mit der Lupe untersucht.
Vermutlich liegt es am CM4, der Bootloader vom Broadcom lässt
aufspielen, sobald man aber in MMC schreiben will kommen Fehler.
Offensichtlich hat der Fertiger Qualitätsprobleme, das Material geht
ohne Prüfung in den Versand. Vom Lieferanten habe ich bisher noch keine
Antwort. Das I/O Board ist ja Mangelware und ein anderen CM4 habe ich
nicht.
Das mit dem Bootloader läuft in der Regel so ab das sich nach dem
aufspielen das MMC als Laufwerk zeigt und dann kann man das Image
aufspielen. Nach dem Flash vom Broadcom kommen zwei Errors und die LED
blinkt a 0,5sec. Da ist was Grundsätzlich faul..
Was ich doof finde ist das die MMC Version nicht von SD-Karte bootet.
Ich habe das Board vorher genau untersucht und erst dann die
Spannungsversorgung angelegt ;). Der Vertrieb hat sich gemeldet und
versprach sich in 48h zu melden.
Ich vermute das ich nicht der einzige bin mit einem langem Gesicht
:((((.
So mir hat man einen neuen CM4 geschickt. Leider keine guten
Neuigkeiten, gleiche Fehlerbild :(( Bei Reichelt tauchten diese Woche
kurz I/O Board auf . Ich habe kurz überlegt, dann waren sie schon
ausverkauft.
Ich habe ehrlich gesagt die Nase voll und das ganze Zeug geht zurück.
Hallo ich wollte nochmals über den aktuellen Stand berichten.
Der Vertrieb hat mir nochmal ein IO Board mit CM4 geschickt. Beim IO
Board waren zwar weniger schlimm ebenso Lötrückstände vorhanden. Die
Aussage vom Vertrieb "entweder so bekommen ein IO Board mit
Lötrückstände oder keins" nicht zufriedenstellend wenn man
Industriekunden erreichen will.
Die Ursache des PCIe Error konnte auch gefunden werden und zwar werden
die Boards mit leeren MMC ausgeliefert. Der Bootloader quittiert das mit
einem PCIe Error. Kommt man auch sofort darauf, auch das die Module ohne
System ausgeliefert werden. Man hat sich einfach die Zeit gespart den
MMC zu beschreiben. Es liegt nahe das diese ohne Test einfach in die
Packung geschoben werden...
Über rpiboot gelang es nur mit einem Recovery den Bootloader dazu zu
bringen ein Laufwerk anzuzeigen um den MMC zu beschreiben. Zumal hatte
ich Probleme mit udev. Wenn aus einem Serial Port plötzlich ein Laufwerk
wird, das hat auf Anhieb nicht funktioniert.
Der nächste Fallstrick folgt dann gleich danach. Der USB 2.0 Port ist
Standardmäßig deaktiviert. Das Board hat einen USB Mux und einen USB 2.0
HUB. Der Hub schaltet die Vbus Spannung nicht frei -> da deaktiviert.
So steht man dann zuerst ohne jegliche Eingabegeräte da und muss dann
wieder über den Bootloader auf den MMC zurgreifen. Um dann die
config.txt um "dtoverlay=dwc2,dr_mode=host" zu erweitern.
Jetzt scheint es erst mal zu funktionieren... Bastelkram bleibt
Bastelkram der Spruch scheint sich zu bestätigen.
Der PTP Support ist schon mal im Kernel nicht aktiv und das geladene
Modul unterstützt die PTP Fähigkeiten der PHY nicht. Die Zugesicherten
Eigenschaften wären so erst mal Essig....
Na schauen wir mal....
Jeff Geerling hat zum Thema "PCIe auf dem Raspberry Pi Compute Module"
umfangreiche Recherchen und Experimente dokumentiert. Inklusive der
Hölle mit fehlenden Kernel-Treibern ... also neu Kompilieren. Dazu auch
eine Anleitung zu Kernel cross-kompilieren und vieles mehr.
Review zum Modul und Board:
https://www.jeffgeerling.com/blog/2020/raspberry-pi-compute-module-4-review
Hier dokumentiert er seine Erkenntnisse zum "Neuland" PCIe:
https://github.com/geerlingguy/raspberry-pi-pcie-devices
Er schildert das auch auf seinem YouTube Channel. Der Link dazu ist im
Review.
> ... der Hölle ...
Es gibt zwei Arten von Leuten: die, die mit dem RPi4-Modul umgehen
können und die anderen, die Youtube-Filmchen verlinken. Zur ersten Art
gehöre ich.
Philip S. schrieb:> Ich habe den Eindruck viele hier verwechseln das Computemodule inkl.
...
Ich vermute Du verwechselt auch etwas. Der Raspberry Pi ist keine
Industrie-taugliche Komponente. Ich wundere mich, da du den höheren
Preis dieser Komponenten (warum wohl?:)) später erwähnst.
Es macht Sinn eine Steuerung von z.B. Siemens in ein Walzwerk
einzubauen. Besonders, wenn der Konstrukteur oder die Konstrukteurin
nicht ins Gefängnis will. Also um Himmels willen, wer baut denn einen
Lerncomputer ohne Industriezulassung und Zertifikate in etwas ein, dass
eventuell wichtiger als die häusliche Lampensteuerung ist?
Trotzdem sind deine Kritikpunkte bezüglich Formfaktor und Verfügbarkeit
wichtige Entscheidungskriterien. Danke für die Info.
> Wenn man sich dieser Punkte jedoch bewusst ist, bekommt man für wenig> Geld eine sehr leistungsfähige Plattform.
Das stimme ich Dir zu, ein klasse Ding:)
Ja Manfred. Und zu den Schnell-Schwätzern gehörst Du anscheinend auch?
In 6 Minuten kannst Du dir keine qualifizierte Meinung gebildet haben.
Das ist eine umfangreiche Dokumentation (die schriftliche) die mehrere
Stunden in Anspruch nimmt.
Zu deiner Info: Github und Blogbeiträge sind keine Videos.
Ich glaube ich sollte das erklären.
Ich verlinke auf ein Github Archiv und einen Blogbeitrag, dass das Thema
Raspberry Pi Compute Module 4 und PCIe sehr tief gehend behandeln.
Manfred(Gast) bringt offensichtlich nur so viel Mühe auf und ließt
meinen letzten Satz. Sonnst gäbe sein Kommentar gar keinen Sinn. Danach
teilt er alle Menschen in zwei Kategorien auf. Auf eine absolut
bevormundende Art. Nicht nur dass solche Stereotypen beleidigend und
lächerlich sind. Nein, das ist auch absolut off-topic, da es hier um das
Modul geht und nicht um die Menschen, die es benutzen.
Das ist mir leider sauer aufgestoßen. Entschuldigung dafür.
Hallo,
das CM4 hat ja noch einen TV_OUT Pin, also vermutlich Composite Video.
Fragen hierzu:
1. Funktioniert dieser überhaupt und hat das schonmal jemand praktisch
getestet?
2. Falls 1.=ja, wie ist die Qualität? Ich frage deshalb weil die
Impedanz der Leitung doch einigermassen daneben liegt. Es werden ja 75r
angestrebt, aber 55r erreicht, das ist immerhin gut 25% daneben. Es geht
hier um den Wert des CM4IOBoardes, beim CM4 ist der Wert ja nicht
veröffentlicht.
Gruß
Hallo,
hat jemand Infos zur Verfügbarkeit des CM4 Modules inkl. WLan?
Also alle Varianten die mit CM41.... beginnen?
Die üblichen Verdächtigen wie farnell, RS, Reichelt und Welectron haben
nach meinem Wissen bisher noch keines dieser Modul liefern können.
Ich kenne nur die Auskunft eines Händlers das es im Moment an einer
Zertifizierung scheitert.
Ich würde mich über weitere Informationen freuen.
Gruß
Michael K. schrieb:> hat jemand Infos zur Verfügbarkeit des CM4 Modules inkl. WLan?> Also alle Varianten die mit CM41.... beginnen?
Ich habe jetzt CM4 Module mit WLan bekommen. Mal schauen wie gut das
funktioniert.