Forum: HF, Funk und Felder Rückkopplungsempfänger basiert auf dem Peltz-Oszillator.


von Daniel M. (mast)


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Hier gibt es einen Rückkopplungsempfänger der basiert ist auf dem 
Peltz-Oszillator. T1 und T3 bilden die Rückkopplungsstufe 
(Peltz-Schaltung) in der die Rückkopplung eingestellt wird von der 
verstellbaren Konstantstromquelle mit T2, die Schaltung ähnelt wie dem 
Oszillatorteil eines MC1648 VFO ICs. L1 könnte zum Beispiel eine 
Rahmenantenne sein.

Das Hochfrekwenzsignal wird von den Emittern des Peltz-Oszillators 
abgenommen, gepuffert von der Pufferstufe T4 und weiter verstärkt von 
stufen T5 und T6. Mit Poti P3 kann die Verstärkung dieser Stufe 
eingestellt werden. T6 ist die Ausgangspufferstufe zwischen T5 und dem 
spannungsverdoppelnden Gleichrichter D2 und D3 (Greinacher-Schaltung).

In der NF-vorstufe gibt es einen kleinen Kondensator C17 
(Miller-Kondensator) der die Bandbreite der Stufe begrenzt und damit 
Störschwingungen wie Prasseln, Blubbern, usw. unterbindet. Solche 
Störschwingungen werden von übrigbleibenden HF-resten in dem NF-signal 
verusacht, die in den nachfolgenden NF-stufen Probleme verursachen, wenn 
die Bandbreite der NF-vorstufe in diesem Fall nicht begrenzt wird.

In manchen Rückkopplungsempfängern mit dem Peltz-Oszillator wird das 
demodulierte NF-signal von den Emittern der Peltz-Schaltung abgenommen, 
zum Beispiel in dem Wanjüscha-Audion auf 
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/thread.php?board=58&thread=177&page=1 
und in "3x Transistor-Audion" auf 
http://www.elektronik-radio.de/39994.html, aber das demodulierte 
NF-Signal ist in diesen Fall dann sehr schwach. Das Problem mit den 
schwachen NF-signalen wird von Benutzung eines HF-Verstärkers 
unterbunden.

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> Hier gibt es einen Rückkopplungsempfänger der basiert ist auf dem
> Peltz-Oszillator. ...

Naja, ziemlich großer Aufwand. Mit dem "NICOS"

Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator"

kann man das gleiche mit weniger als halbem Aufwand machen (bis 
einschließlich T4 in deiner Schaltung, die Dioden am Eingang auch 
weglassen). Ich kann damit z.B. DCF77 einwandfrei über weit mehr als 
400km mit nur einer einfachen Ferrit-Stabantenne empfangen. Die 
Schaltung ist dabei mit der Rückkopplung so eingestellt, daß die nicht 
selbst schwingt, sondern nur rückgekoppelt verstärkt (genau wie deine 
Schaltung). Das Bild zeigt das Ausgangssignal des NICOS ohne weitere 
HF-Verstärkung.

von mario (Gast)


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Danke Daniel für das Topic! Der Name Peltz-Oszillator war mir neu.

Daniel M. schrieb:
> Hier gibt es einen Rückkopplungsempfänger der basiert ist auf dem
> Peltz-Oszillator. T1 und T3 bilden die Rückkopplungsstufe
> (Peltz-Schaltung)

Erinnert an das Kurzwellenaudion von Kainka:
http://www.b-kainka.de/bast34.jpg
http://www.b-kainka.de/bast37.jpg
http://www.b-kainka.de/bastel3.htm

Interessanter Ansatz über T2 rückzukoppeln.

von Elliot (Gast)


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mario schrieb:
> Interessanter Ansatz über T2 rückzukoppeln.

Über T2 wird nicht rückgekoppelt, die Basis von T2 ist HF-mäßig geerdet, 
der Emitter auch. Über T2 wird der Emitterstrom der Diff-Transistoren 
verändert und damit deren Steilheit und die Verstärkung im Diff.

Wo wir schon mal dabei sind: die Dimensionierung der ganzen Stufe T1-T3 
passt nicht. Wenn wir mal 1,8V für die rote LED annehmen, und T2 ab 0,6V 
Ube zu leiten beginnt, dann müssen dazu der Einstellwert von P2 und die 
untere Potihälfte von P1 zusammen 3,66k sein. Ist P2 am unteren 
Anschlag, gehen von Drehwinkel von P1 27% nutzlos verloren, ist P2 am 
oberen Anschlag, so sind es sogar 37%.

Wenn das Poti P1 an den oberen Anschlag gedreht wird, dann wird 
Ub(T2)=1,8V. Da auch Ub(T1)=1,8V ist und Ue(T1) demnach 1,2V, bleibt für 
T2 nur noch Uce=0V übrig, der Transistor wird also in die Sättigung 
gefahren.

Irgendwie hab ich den Eindruck, daß die Schaltung nie getestet wurde.

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