Forum: Offtopic Hauswasserfilter idendifizieren


von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wir wohnen jetzt 20 Jahre hier, und mindestens solange ist da keine 
Filterpatrone drin.
Von mir aus könnte das auch gerne so bleiben, aber meine Frau möchte da 
eins haben. Könnte jetzt natürlich irgend ein Filter reinstopfen, aber 
wennschon sollte es dann auch das richtige sein.
Fabrikat steht keins drauf, und es gibt etliche verschiedene Systeme. 
Kann jemand mit den Bildern was anfangen? Oder einfach komplett neu?

edit: Durchmesser des Gehäuses ca. 8cm, Länge ca. 21cm.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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von Thomas F. (igel)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Scheint ein ganz gewöhnliches 10" Filtergehäuse zu sein.
> Kannst du sowas nehmen:
> Ebay-Artikel Nr. 382771487709

Glaub ich nicht. Die einfachen Filter aus reinem Gewebe/Filz werden 
üblicherweise auf ein perforiertes Rohr im Inneren des Filters 
aufgeschoben. Diese Rohr fehlt hier. Da muss etwas Stabiles rein.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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von Johannes O. (jojo_2)


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Thomas F. schrieb:
> Glaub ich nicht. Die einfachen Filter aus reinem Gewebe/Filz werden
> üblicherweise auf ein perforiertes Rohr im Inneren des Filters
> aufgeschoben.

Kenne ich ebenfalls genau so. Wenn das Rohr im Inneren fehlt wird es 
schwierig.

Ggf ist es einfacher (und langfristig auch sicherer) dieses jahrzehnte 
alte Stück Kunststoff+Metall mit etwas Aktuellem zu erneuern?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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H.Joachim S. schrieb:
> Wir wohnen jetzt 20 Jahre hier, und mindestens solange ist da keine
> Filterpatrone drin.
> Von mir aus könnte das auch gerne so bleiben, aber meine Frau möchte da
> eins haben.

Etwas OT: Was erwartet sich Deine Frau von einem solchen Partikel(!) 
Filter?
Der Hygiene im Trinkwasser sind die Dinger eher abträglich, der Nutzen 
besteht nur dann, wenn man mit Feststoffpartikeln wie Sand im Wasser 
rechnen muss, der z.B. Kartuschen der Einhebelmischer vorzeitig altern 
lässt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Glaub ich nicht. Die einfachen Filter aus reinem Gewebe/Filz werden
> üblicherweise auf ein perforiertes Rohr im Inneren des Filters
> aufgeschoben. Diese Rohr fehlt hier. Da muss etwas Stabiles rein.

Das ist keine Glaubensangelegenheit, sondern Fakt, dass kein 
perforiertes Innenrohr notwendig ist, siehe Bild.

Ich habe mehrere solcher Filtergehäuse samt Filterpatronen hier liegen.

Ralf X. schrieb:
> Der Hygiene im Trinkwasser sind die Dinger eher abträglich, der Nutzen
> besteht nur dann, wenn man mit Feststoffpartikeln wie Sand im Wasser
> rechnen muss, der z.B. Kartuschen der Einhebelmischer vorzeitig altern
> lässt.

Ich habe mittlerweile einen rückspülfähigen Hauswasserfilter 
installiert.
Etwa alle 6 Monate wird selbiger rückgespült. Du würdest dich wundern 
wie das Rückspülwasser aussieht.

von Ralf X. (ralf0815)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Glaub ich nicht. Die einfachen Filter aus reinem Gewebe/Filz werden
>> üblicherweise auf ein perforiertes Rohr im Inneren des Filters
>> aufgeschoben. Diese Rohr fehlt hier. Da muss etwas Stabiles rein.
>
> Das ist keine Glaubensangelegenheit, sondern Fakt, dass kein
> perforiertes Innenrohr notwendig ist, siehe Bild.
>
> Ich habe mehrere solcher Filtergehäuse samt Filterpatronen hier liegen.

Welchen Wasserdurchsatz/Zeit erlaubt der abgebildete Filter?

> Ralf X. schrieb:
>> Der Hygiene im Trinkwasser sind die Dinger eher abträglich, der Nutzen
>> besteht nur dann, wenn man mit Feststoffpartikeln wie Sand im Wasser
>> rechnen muss, der z.B. Kartuschen der Einhebelmischer vorzeitig altern
>> lässt.
>
> Ich habe mittlerweile einen rückspülfähigen Hauswasserfilter
> installiert.
> Etwa alle 6 Monate wird selbiger rückgespült. Du würdest dich wundern
> wie das Rückspülwasser aussieht.

Warum sollte ich mich darüber wundern?
Ich selber verwende mobile Wasserfilter mit 3/4" Anschlüssen vor 
HD-Reinigern, um jedes Feststoffsteil von den Keramikzylindern/-Kolben 
fernzuhalten, extrem, wenn ich zum "Kärchern" Wasser aus der Zisterne, 
Bach oder Hausbrunnen benutze.
Die Kartusche wird sehr schnell braun und setzt sich zu, überwiegend mit 
reinem Rost, da wir hier viel Erz im Boden haben und das Wasser 
entsprechend eisenhaltig ist.

JEDE Trinkwasserleitung baut mit der Zeit Ablagerungen und damit/darin 
einen Biofilm auf, was kein Wasserfilter verhindert.
Wer den Inhalt so eines Biofilms zum ersten mal unter dem Mikroskop 
betrachtet, reagiert i.d.R. von erschrocken bis ekelhaft/angewidert.

Nur aus dem Biofilm treten nur wenige Bakterien, Mikroben, etc. in das 
fliessende Wasser über, da sie sich im Biofilm viel besser fühlen.
Ganz anders ist es aber beim immer dichter werdenden Filter, wenn dieser 
bei der normalen Nutzung durchspült wird.
Da geht rausgerissen direkt vom Filter zum Wasserhahn...
Je nach Durchsatz und Entfernung kann es da die volle Packung ins 
Wasserglas geben.

: Bearbeitet durch User
von A. N. (bastelmaniac)


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Nach 41 Jahren darf das gerne mal neu.

Du willst nicht in der beschissenen Situation sein, dass das alte und 
spröde Kunststoff bei der Montage gerissen ist und dann erstmal gar kein 
Wasser mehr gibt, bis ein Klempner Zeit für dich hat.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Welchen Wasserdurchsatz/Zeit erlaubt der abgebildete Filter?

Ich habe verschiedene Filter, sie haben Porengrössen von 0,2µ bis 50µ, 
je nach Verwendungszweck.
Mein 0,2µ-Filter kann auch Bakterien filtern.

Ralf X. schrieb:
> Da geht rausgerissen direkt vom Filter zum Wasserhahn...
> Je nach Durchsatz und Entfernung kann es da die volle Packung ins
> Wasserglas geben.

öhmmm...das kommt ganz auf den Filter an. Pauschal kannst du das nicht 
sagen.

Kurze und grobe Erklärung zu Filtern:

Es gibt hauptsächlich 2 Filtertypen, den Absolutfilter, oder auch 
Flächenfilter genannt und den Tiefenfilter.

Den Absolutfilter kann man sich als perforiertes Material/Fläche 
vorstellen, auf einer Ebene, dessen Porengrösse genau definiert ist.

Vorteil:  Was kleiner als die Porengrösse ist, geht durch und grösseres 
eben nicht. Um die Oberfläche zu vergrössern, sind diese Flächenfilter 
meist gefaltet.

Nachteil: Diese Filter sind je nachdem wieviel sie zurückhalten müssen, 
schnell verstopft.

Der Tiefenfilter ist wie gepresste Wolle, wirkt über die Tiefe.
Hat folglich auch keine definierte Porengrösse.

Nachteil: unter Druck können sich Kanäle bilden und somit die 
Filterwirkung  verringern.

Vorteil: Er ist billiger herzustellen und verstopft nicht so schnell.

Die meisten Hauswasserfilter gehören zur letzteren Kategorie.

Einige Verkäufer kennen scheinbar diesen Unterschied der Filtertypen 
nicht, weshalb auch bei Tiefenfiltern häufig eine Porengrösse angegeben 
wird, was natürlich Bullshit ist.

von Reinhard S. (rezz)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Welchen Wasserdurchsatz/Zeit erlaubt der abgebildete Filter?
>
> Ich habe verschiedene Filter, sie haben Porengrössen von 0,2µ bis 50µ,
> je nach Verwendungszweck.
> Mein 0,2µ-Filter kann auch Bakterien filtern.

Nett, aber beantwortet die Frage nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Nett, aber beantwortet die Frage nicht.

Deine Frag ist auch zu unpräzise, denn das kommt ganz auf das ΔP an!

von Ralf X. (ralf0815)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Welchen Wasserdurchsatz/Zeit erlaubt der abgebildete Filter?
>
> Ich habe verschiedene Filter, sie haben Porengrössen von 0,2µ bis 50µ,
> je nach Verwendungszweck.
> Mein 0,2µ-Filter kann auch Bakterien filtern.
>
> Ralf X. schrieb:
>> Da geht rausgerissen direkt vom Filter zum Wasserhahn...
>> Je nach Durchsatz und Entfernung kann es da die volle Packung ins
>> Wasserglas geben.
>
> öhmmm...das kommt ganz auf den Filter an. Pauschal kannst du das nicht
> sagen.
>
> Kurze und grobe Erklärung zu Filtern:
>
> Es gibt hauptsächlich 2 Filtertypen, den Absolutfilter, oder auch
> Flächenfilter genannt und den Tiefenfilter.
>
> Den Absolutfilter kann man sich als perforiertes Material/Fläche
> vorstellen, auf einer Ebene, dessen Porengrösse genau definiert ist.
>
> Vorteil:  Was kleiner als die Porengrösse ist, geht durch und grösseres
> eben nicht. Um die Oberfläche zu vergrössern, sind diese Flächenfilter
> meist gefaltet.
>
> Nachteil: Diese Filter sind je nachdem wieviel sie zurückhalten müssen,
> schnell verstopft.
>
> Der Tiefenfilter ist wie gepresste Wolle, wirkt über die Tiefe.
> Hat folglich auch keine definierte Porengrösse.
>
> Nachteil: unter Druck können sich Kanäle bilden und somit die
> Filterwirkung  verringern.
>
> Vorteil: Er ist billiger herzustellen und verstopft nicht so schnell.
>
> Die meisten Hauswasserfilter gehören zur letzteren Kategorie.
>
> Einige Verkäufer kennen scheinbar diesen Unterschied der Filtertypen
> nicht, weshalb auch bei Tiefenfiltern häufig eine Porengrösse angegeben
> wird, was natürlich Bullshit ist.

Bullshit ist hier doch in erster Linie Dein Kommentar.
Es geht nicht darum, was filtertechnisch möglich ist, sondern was im 
Hausanschlus zu welchen Zwecken eingesetzt wird und auf dem Markt ist.

Es steht Dir frei, mit hohem Energie-, Wartungs- und Kostenaufwand z.B. 
Salzwasser durch einen Filter zu pressen und damit Süsswasser zu 
erhalten.
Oder labormässige Reinheit zu erstellen, falls andere Verfahren wie 
Destillation ausscheiden.

Hauswasserfilter sind DRECK-Filter für Partikel, nicht mehr!
Und in der Filtermasse entwickelt sich ruckzuck die Biologie, was daran 
oberflächlich ist, wird bei Durchfluss gerade bei einem Filter direkt 
zum Wasserhahn weitergegeben und kann in der grossen Filterfläche bis 
zum nächsten Rückspülen wunderbar weiter wachsen.

Wasserhygiene, biologische, chemische und physikalische Grundkenntnisse 
betrifft auch alle Elektriker/Elektroniker, die an entsprechenden 
Anlagen arbeiten oder dafür planen.
Oder man muss jemand fragen, der sich damit auskennt.
Dein Spielzeug auf Deinem Bild, hat ggf etwas mit Britta & Co zu tun, 
die dumme Hausfrauen/Herren verarschen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Bullshit ist hier doch in erster Linie Dein Kommentar.

Das gebe ich dir direkt zurück.

Ralf X. schrieb:
> Oder man muss jemand fragen, der sich damit auskennt.

Das lege ich dir mal ans Herz, mach´ das mal.

Ralf X. schrieb:
> Hauswasserfilter sind DRECK-Filter für Partikel, nicht mehr!

Deiner vielleicht.

Du zählst aber zu der Gruppe Menschen die denken, was sie nicht kennen 
brauchen auch andere nicht.

Es gibt nicht DEN Hauswasserfilter!

Das habe ich versucht darzustellen, aber du hast nichts kapiert.

Nur weil DU lediglich einen Dreckfilter benutzt, heisst das noch lange 
nicht, dass ALLE Hauswasserfilter nur Dreckfilter sind.

Noch nachschieb: Hättest du meinen Post mit dem Bild richtig gelesen, 
dann wäre dir aufgefallen, dass der gezeigte Filter nur ein Beispiel 
dafür ist, dass eben kein perforiertes Rohr innen notwendig ist, was 
vorher behauptet wurde. Nichts weiter.

von Thomas F. (igel)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Noch nachschieb: Hättest du meinen Post mit dem Bild richtig gelesen,
> dann wäre dir aufgefallen, dass der gezeigte Filter nur ein Beispiel
> dafür ist, dass eben kein perforiertes Rohr innen notwendig ist, was
> vorher behauptet wurde.

Ein Beispiel für irgendwas, aber kein Beispiel für einen fest 
installierten Filter für eine 1 Zoll Leitung.
Ich bleibe dabei: Eine einfacher Filzfilter gehört da nicht rein.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Ein Beispiel für irgendwas, aber kein Beispiel für einen fest
> installierten Filter für eine 1 Zoll Leitung.
> Ich bleibe dabei: Eine einfacher Filzfilter gehört da nicht rein.

Jetzt nochmal extra für dich:

Ich habe aufgeführt, welche Filterarten es gibt.
Mein erster Post sollte nur widerlegen, dass solche Filterpatronen ein 
perforiertes Innenrohr brauchen. Das wurde zuvor behauptet.

Welche Art Filter jemand benutzt, obliegt seiner eigenen Entscheidung.

Nochmal, damit auch du es (vielleicht) kapierst:
Es gibt verschiedene Filterarten.

Nicht jeder Filter ist für jeden Zweck geeignet.

Capiche?

von Rick M. (rick-nrw)


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H.Joachim S. schrieb:
> Wir wohnen jetzt 20 Jahre hier, und mindestens solange ist da keine
> Filterpatrone drin.
> Von mir aus könnte das auch gerne so bleiben, aber meine Frau möchte da
> eins haben.

Myne Fru de Ilsebill, will nich so, as ik wol will.

Was will Deine Frau aus dem Trinkwasser filtern?
Kalk - da soll es es auch ganz dolle elektronische Spielereien geben
Viren - Corona - Schweinepest?
Schwermetalle?
Alles? H2O pur?

Phasenschieber S. schrieb:
> Nicht jeder Filter ist für jeden Zweck geeignet.
>
> Capiche?

Si, claro!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hier mal noch ein Bild meiner Filter-Sammlung:

Der Obere ist ein Keramikfilter mit 1µ Porengrösse, Absolutfilter.
Der Untere ist ebenfalls ein Absolutfilter mit der Porengrösse von 0,2µ!

Mit letzterem kann ich jedwede Mikroorganismen aus dem Wasser filtern.

Also, bevor man einen Filter irgendwo einsetzt, sollte man wissen was 
man eigentlich filtern möchte.

von Reinhard S. (rezz)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Nett, aber beantwortet die Frage nicht.
>
> Deine Frag ist auch zu unpräzise, denn das kommt ganz auf das ΔP an!

Dann sag das doch direkt so und fang nicht davon aus, was du so alles 
kennst/hast. Das wirkt etwas selbstdarstellerisch. Abgesehen davon, das 
es auch nicht meine Frage war...

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Dann sag das doch direkt so und fang nicht davon aus, was du so alles
> kennst/hast. Das wirkt etwas selbstdarstellerisch. Abgesehen davon, das
> es auch nicht meine Frage war...

Tja, es geht hier ja nichtnur um DEINE Frage, ich schreibe hier ja 
nichtnur für dich!

Hast DU den Thread gestartet?

Warum drängest du dich so in den Vordergrund?

Zitat deines eigenen Posts:

Reinhard S. schrieb:
> Das wirkt etwas selbstdarstellerisch.

Genau!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bleibt schön friedlich, ich finde das Thema rel. spannend.

Das Oberteil würde ich nur ungerne tauschen, das Filtergehäuse selbst 
natürlich schon wenn ich was passendes finde. Sieht zwar nicht so aus 
als würde es in absehbarer Zeit platzen (scheint ein echt hochwertiger 
Kunststoff zu sein, keinerlei Minirissbildung oder so was zu sehen. Aber 
etwas verfärbt (Eisen?) ist er schon).

Hintergrund der ganzen Geschichte: einer der Kinder hat u.a. eine 
Sorbitallergie mit entsprechend "durchschlagender" Verdauung. Das haben 
wir an sich gut im Griff, dennoch kam es immer wieder mal zu heftigen 
Durchfällen - eigener Aussage nach immer nur hier zu Hause. Einerseits 
gut dass es nicht unterwegs passiert, andererseits muss es ja dafür auch 
eine Erklärung geben.
So haben wir halt auch Wassertests durchgeführt, mit verheerendem 
Ergebnis: Gesamtkeimzahl bei 22°: 3000 (Grenzwert 100).
Auch da wieder einerseits Erleichterung (mögliche Ursache gefunden), 
andererseits kriegt man natürlich einen Schreck.
Sofortmassnahmen:
-ein letztes Reststück (1,50m Totstrang)  der ehemaligen 
Zirkulationsleitung entfernt
-alle Perlatoren und Schläuche erneuert
-Erinnerungstimer für eine nicht genutzte Dusche im Dachgeschoss alle 3 
Tage

Nach 4 Wochen neuer Test: Keimzahl 5000 :-(
Jetzt wurde uns langsam mulmig und der Gedanke die Rohre professionell 
desinfizieren zu lassen nahm schnell Gestalt an.
Dann wollte ich aber auch auf Nummer sicher gehen dass nicht evtl. schon 
die Keime von aussen reinkommen und wir dann in rel. kurzer Zeit wieder 
vor demselben Problem stehen. Also lange mit einer sehr freundlichen 
Dame von den Wasserwerken telefoniert:
-es ist fast auszuschliessen, dass es schon verkeimt ins Haus kommt
-eigene Probennahme und Einschicken führt fast zwangsläufig zu völlig 
falschen Ergebnissen
-aussagekräftig sind nur eigene Probennahmen von akkredidierten Labors, 
die die Proben korrekt entnehmen und dann auch unter kontrollierten 
Bedingen zeitnah ins Labor bringen.

Der war heute da, längere Zeit nett gequatscht und war ganz zufrieden 
mit den bisher durchgeführten Massnahmen, unabhängig von einer evtl. 
tatsächlichen Kontamination.
Und der sagte: Filter solle man lieber wieder reinmachen (50µm reicht). 
Grund wäre, dass sich sonst Partikel vor den Perlatoren sammeln könnten 
und genau dort durch massive Oberflächenvergrösserung und angenehme 
Temperaturen eine Vermehrung erfolgen könne. Da will ich jetzt nicht 
über Sinn oder Unsinn diskutieren.

Montag oder spätestens Dienstag bekommen wir die Ergebnisse - ich bin 
gespannt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Das Oberteil würde ich nur ungerne tauschen, das Filtergehäuse selbst
> natürlich schon wenn ich was passendes finde.

Moin,

auf alle Fälle würde ich da einen Wasserfilter einbauen, nichtnur wegen 
der von dir gemessenen Verkeimung, denn selbige kann er sicher nicht 
direkt verhindern.
Ich würde dir empfehlen einen Rückspülfilter zu installieren, die kosten 
gerademal zwischen 100 und 200€, ist also keine grosse Investition.

Solche Rückspülfilter haben meist eine Porengrösse von 100µ, das ist 
fürs Grobe ausreichend.

Der grosse Vorteil dieser Rückspülfilter ist ja, dass man sie 
regelmässig ohne grossen Aufwand säubern kann.
Es sammelt sich nichts an was dann vorsichhin gammelt.

Zur Verkeimung:
Wie alt ist die Verrohrung?
Kontrolliere mal das Rückschlagventil deines Warmwasserboilers.
Oft sind diese verkalkt und schliessen nichtmehr richtig, dann drückt 
sich in der Aufheizphase Warmwasser aus dem Boiler zurück ins 
Kaltwasserleitungssystem.
Darüber freuen sich die Mikroorganismen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Fazit: Blinder Alarm.
Die Frau von den Wasserwerken hatte wohl recht, dass eigene Probennahmen 
nichts taugen.

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