Hallo allerseits! Es geht um das IC LT3092 https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/lt3092.pdf. Damit wird in diesem Video eine Stromquelle aufgebaut https://www.youtube.com/watch?v=EXTRKXhvBJU und beim sehen haben sich bei mir Fragen ergeben und ich wüsste gerne ob ich das richtig verstehe bzw. würde es gerne. Die Funktionsweise sieht ja erst mal einfach aus. Die Spannung am Pin OUT wird so geregelt, dass die der Spannung an REF entspricht. Aus ref fließt ein genauer eingeprägter Strom von 10 uA. Jetzt soll Uset so gewählt werden, dass er optimal 200 mV beträt. Maximum ist nach datenblatt 10V. Das wird in dem Video auch genauso erklärt. Ich habe das Video etwas studiert, weil mich das Abgleichen interessiert hat. Das ist immer ein sehr sehr großes Fragezeichen bei mir - welchem (mess)wert vertraut man jetzt eigentlich.. Aber meine Frage: so etwa in Minute 10 des Videos sieht man die komplette Schaltung. Der Nennstrom fließt durch einen Lastwiderstand von 100 Ohm. Dann trimmt er Uset so, dass an den 100 Ohm entweder 0.1 V für 1 mA oder halt 1 V für 10 mA abfällt. Aber verschiebt sich damit dann nicht eben Uset um den Wert? Wenn er seine 10 mA Quelle baut liegen doch dann 1V + 0.2V am set und damit sind die optimalen 200 mV gerissen. Und dabei ist noch gar keine Last HINTER den 100 Ohm das ist ja nur der Abgleich...Noch extremer ist es ja bei größeren Strömen? Also: verschiebt sich da nicht bei unterschiedlichen Lasten alles? Frage zum Abgleich. Der 100 Ohm Widerstand bestimmt alles, dem vertraut er total, richtig? Daran werden 0.1/1 V Spannungsabfall als Maß für den Strom genommen. Da muss man dann auch einen extremen präzisionswiderstand wählen oder? Danke euch fürs helfen
Das Potential wird ja an Rout und Rset gleichermaßen angehoben. Diese Gleichtaktspannung hat keinen Einfluss auf die Regelung. Der Regler "schwimmt" dann auf dem Potential, das sich durch R_Last*Iout ergibt.
Hi auf die Regelung nicht das verstehe ich. Was ich meine ist aus dem datenblatt: "(200mV is a level that will help reject offset voltage, line regulation, and other errors without being excessively large)." Das wird auch im Video erklärt. Aber wenn ich das so mache, gleiche ich alles ab und dann ist je nach Last die Stromquelle weit weg vom optimalen Punkt. Oder?
Die 200mV sind ja konstant. Die Referenzstromquelle drückt immer die 10uA durch die Last, egal wie groß oder klein der Lastwiderstand ist (in einem gewissen Rahmen natürlich). Wenn die Referenzspannung konstant ist, ist der Laststrom automatisch auch konstant. Dafür sorgt die Regelung.
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Bin jetzt gerade im Bus und schreibe auf dem Handy... Hoffe das geht. Warum diese 200 mV sich nicht ändern das verstehe ich allerdings nicht. Kommt es da nicht auf das absolute Potential am ref pin an? Die Idee für eine eselsbrücke oder denk Anschub? :-(
Antimodes schrieb: > Warum diese 200 mV sich nicht ändern das verstehe ich allerdings nicht. > Kommt es da nicht auf das absolute Potential am ref pin an? Wenn du von SET nach GND misst, hast du recht. Der Regler sieht aber nur die Spannung über dem Widerstand Rset. Er versucht nämlich die Spannung über Rout gleich mit der Spannung über Rset zu halten. Den Offset durch die Last kriegt er gar nicht mit.
antimodes schrieb: > Aber wenn ich das so mache, gleiche ich alles ab und dann ist je nach > Last die Stromquelle weit weg vom optimalen Punkt. Oder? Die 200mV sind nur deshalb der "optimale Punkt", weil an diesem Punkt der Spannungsabfall am Shunt noch nicht allzu hoch ist, so dass nicht "zu viel" von der Versorgung daran abfällt. Aber gleichzietig ist diese Spannung nicht soooo arg klein, dass jede mickrige Störung von aussen einen Einfluss auf den Strom hat. Wenn du eine 12V-Versorgung hast und an der Last nur 4V abfallen, dann hast du viel "Luft nach oben" und machst du diese Spannung besser größer (z.B. 3V), damit du mehr Störabstand hast. Wenn du nur eine 5V-Versorgung hast, dann wären die 3V über dem Widerstand zusätzlich zum Drop über dem Regler mit 1,2..1,6V viel zu viel. Du musst also eine wesentlich kleinere Referenzspannung unter 0,4V wählen. Funktionieren wird dieser Regler aber natürlich auch mit 50mV oder auch mit 35V über dem Widerstand... Am Besten zeichnest du selber mal einen Schaltplan, gibst den Bauteilen Namen und schreibst ein paar Werte rein. Dann postest du den, damit wir wissen, worüber diskutiert wird.
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Ahhh ich hab es, glaube ich verstanden! Ich habe bei 200 mV automatisch an 200 mV gegen gnd gedacht. Wenn ich mir die Schaltung unter typical application angucke und mir dann die Schleife bis zum Knoten angucke, ist ein Offset von der Last in der Tat egal. ich zeichne vielleicht für mich am WE aber noch mal eine Schaltung wie Lothar vorschlägt. Das ist immer gut. Wenn dabei Verwirrung aufkommt, ist ein nachfragen und posten auch ratsam. danke erst mal!
antimodes schrieb: > ich zeichne vielleicht für mich am WE aber noch mal eine Schaltung wie > Lothar vorschlägt. Das ist immer gut. Wenn dabei Verwirrung aufkommt, > ist ein nachfragen und posten auch ratsam. Mal so als Tipp, mit dem LT3092 betreibt Analog Restverwertung. Das ist im Herzen ein LT3082 LDO Spannungsregler https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3082f.pdf der unter der Bezeichnung LT3092 als Stromquelle verkauft wird. Nicht mal die Anschlussbelegung hat man verändert. Das muss man sich als seriöse Firma auch erst mal trauen ... Was da gemacht wird ist ist ein uralter Trick wie man einen Spannungsregler als eine Stromquelle betreibt, nämlich die Anwendung des Ohmschen Gesetzes. Eine konstante Spannung (durch einen Spannungsregler) über einen konstanten Widerstand ergibt einen konstanten Strom. Mann muss dann nur noch die Last in eine der Zuleitungen schalten. Durch die fließt dann der gleiche Strom plus der Eigenverbrauch des Reglers (hier die 10µA). Analog hat sich bei den LT3092 entschieden die Last in die Ground-Leitung zu legen. Genauso kann man die aber auch in die Vin-Zuleitung legen. Aber dann wäre noch offensichtlicher geworden was der LT3092 wirklich ist.
Tja, die sind eben schlau ;-) Aber vielleicht ist ja die Frequenzkompensation etwas anders gestaltet ...
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