Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auswerten einer rotierenden Achse und Verarbeitung per App


von Jan0497 (Gast)


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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich stelle mich kurz vor.
Ich heiße Jan, bin 23 Jahre alt und habe eine Ausbildung als 
Elektroniker für Geräte und Systeme gemacht.

Ich habe vor einem halben Jahr ein Projekt angefangen, dies hat mit 
einem selbst gebauten Trainingsgerät angefangen (Mechanik). Die Mechanik 
ist bald abgeschlossen und jetzt geht es an die 
Elektronik/Programmierung.

Hier ein Video von einer Firma die bereits ein solches Produkt hat. 
Meine mechanischen Teile bestelle ich erst in 1-2 Wochen.
https://www.youtube.com/watch?v=A4D2WGc_iAQ
Dort wird die Übung Bizepscurl gezeigt.

Zum Verständnis: Diese Plattform besteht aus einer gelagerten Achse, 
dort steckt eine Metallscheibe drauf.
In der Achse ist zentrisch ein Band befestigt und an dem wird gezogen.
Die Last kommt durch die Massenträgheit der Scheibe (diese rotiert sich 
dann) zustande.
Das ganze kann man sich vorstellen wie ein JoJo. Man beschleunigt die 
Scheibe und muss sie dann wieder abbremsen.

Mein Idee ist es jetzt zusätzliche Energie mit einem Motor in das System 
zu bringen, damit man noch bessere Trainingseffekte haben kann und man 
dann auch seine Leistung die man vollstreckt objektiv sehen kann.
Dazu muss ich aber die Geschwindigkeit/Beschleunigung der Achse messen 
können.

Ich bin bereit einiges an Zeit in das Projekt zu stecken, aber möchte 
evtl gleich mit der geeigneten Programmiersprache/Hardware starten.
Deshalb habe ich mir gedacht ich frage erfahrene Elektroniker/Software 
Experten damit ich mir etwas Zeit sparen kann, da es bestimmt 1 Jahr 
dauert bis etwas dabei rauskommt.
Ich habe seit ein paar Tagen auch bereits einen Kurs für Python 
angefangen.

Die Messergebnisse sollten dann später auf PC/Android/IOS App ausgegeben 
werden. (Vlt als Webapp)
Mir ist bewusst das es bestimmt sehr viel Zeit in anspruch nimmt, aber 
die habe ich gerade zur Verfügung.

Meine Gedanken zur Hardware:

Da ich schon mal eine Achse mit einem Arduino ausgewertet habe 
(interrupt) und die Erfahrung gemacht habe, dass es besser ist einen 
Absolutdrehgeber zu benutzen, würde ich solch einen nehmen.
Zur Verarbeitung einen Raspberry Pi 4 und vlt die Programmiersprache 
Python.
So wie ich das verstanden habe, ist aber der Raspberry nicht geeignet 
für solch eine Auswertung der Signale eines Encoders. Muss ich dann da 
ein extra Modul davor schalten?
Der Raspberry soll das anscheinend nicht können, da er nicht Echtzeit 
Auswertungen machen kann.

Ich bin für alle Gedanken/Hilfe sehr froh und offen für andere Ansätze!
Wenn euch irgendwelche Informationen fehlen gerne schreiben :)

Hoffentlich bin ich nicht komplett falsch in diesem Forum/Themengebiet 
gelandet. Sonst verschiebt es einfach in das passende :)


Freundliche Grüße
Jan

von Stefan F. (Gast)


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Ich kann mir nicht vorstellen, welchen Sinn bei diesem Ding ein 
Absolutdrehgeber haben könnte.

Die Umdrehungen der Scheibe kannst du gut mit einer Reflex-Lichtschranke 
erfassen, und einer (oder mehr) Markierung auf der Scheibe.

Was da ein Motor soll, musst du auch noch mal erklären. Motoren treiben 
etwas an. Zum Beispiel die Fahrräder von Leuten, die ihre Muskeln 
entlasten wollen.

>  Muss ich dann da ein extra Modul davor schalten?

Kommt auf die konkreten Bauteile an. Wir können hier jetzt nicht einen 
allgemeinen Rundumschlag über alle in Frage kommenden Sensoren und 
Mikrocontroller machen.

PS: Die offen rotierende Scheibe halte ich für äußerst gefährlich.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Da reicht ein normaler optischer drehgeber mit Impulsen, also zum 
Beispiel mit 100 Impulsen alle 3° ein Impuls. Ein absoluter Drehgeber 
gibt ja nur immer wieder 1-360° aus, daher nennt man diesen auch 
Winkelgeber. Oder ist das wichtig wo die Scheibe stehen bleibt?

von Jan B. (jan_b737)


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Hallo Stefan!
Wow so eine schnelle Antwort!

Ich geb nochmal ein Beispiel:

Bei der Aufwärtsbewegung gebe ich nur mit meinen Muskeln eine bestimmte 
Kraft (Beschleunigung/Geschwindigkeit der Scheiben/Achse) und dann soll 
das System bei der Abwärtsbewegung auf die Geschwindigkeit die ich 
selber erbracht habe z.B. 10% mehr Geschwindigkeit draufsetzten.
Das nennt sich dann Exzentrische Überladung des Muskels und hat 
erwiesener Maßen sehr große Effekte auf Muskel und Kraftzuwächse.
Dazu ist es auch praktisch die erbrachte Kraft und Wiederholungen messen 
zu lassen.

Aufwärtsbewegung ist die Konzentrische
Abwärtsbewegung ist die Exzentrische

Siehe wie in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=Zv7edkvQzHE

Okay ich werde mich mal einlesen in das Thema Reflex-Lichtschranke :)

von Jan B. (jan_b737)


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Hallo Philipp,

ich denke es ist von Vorteil wenn man relativ genau weiß wie weit der 
Gurt ausgewickelt ist.
Damit der Motor später weiß wann er dann Gas geben soll.

Danke für deine Beteiligung :)

von STK500-Besitzer (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Bei der Aufwärtsbewegung gebe ich nur mit meinen Muskeln eine bestimmte
> Kraft (Beschleunigung/Geschwindigkeit der Scheiben/Achse) und dann soll
> das System bei der Abwärtsbewegung auf die Geschwindigkeit die ich
> selber erbracht habe z.B. 10% mehr Geschwindigkeit draufsetzten.
> Das nennt sich dann Exzentrische Überladung des Muskels und hat
> erwiesener Maßen sehr große Effekte auf Muskel und Kraftzuwächse.
> Dazu ist es auch praktisch die erbrachte Kraft und Wiederholungen messen
> zu lassen.

Und wenn man eine Umlenkrolle verwendet, kann man daran problemlos die 
Wickelrichtung feststellen (siehe Video mit den Kniebeugen)
Dazu braucht man keinen Absoltgeber.
Willst du deinen Gurt millimetergenau ausmessen?

In dem Moment, wo sich die Umlenkrolle in die andere Richtung bewegt, 
wird ja ader Gurt aufgewickelt. Dann kann deinn Motor Gas geben.

von Jan B. (jan_b737)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Jan B. schrieb:
>> Bei der Aufwärtsbewegung gebe ich nur mit meinen Muskeln eine bestimmte
>> Kraft (Beschleunigung/Geschwindigkeit der Scheiben/Achse) und dann soll
>> das System bei der Abwärtsbewegung auf die Geschwindigkeit die ich
>> selber erbracht habe z.B. 10% mehr Geschwindigkeit draufsetzten.
>> Das nennt sich dann Exzentrische Überladung des Muskels und hat
>> erwiesener Maßen sehr große Effekte auf Muskel und Kraftzuwächse.
>> Dazu ist es auch praktisch die erbrachte Kraft und Wiederholungen messen
>> zu lassen.
>
> Und wenn man eine Umlenkrolle verwendet, kann man daran problemlos die
> Wickelrichtung feststellen (siehe Video mit den Kniebeugen)
> Dazu braucht man keinen Absoltgeber.
> Willst du deinen Gurt millimetergenau ausmessen?
>
> In dem Moment, wo sich die Umlenkrolle in die andere Richtung bewegt,
> wird ja ader Gurt aufgewickelt. Dann kann deinn Motor Gas geben.


Also würdest du das auch wie Stefan mit einer Reflex-Lichtschranke 
umsetzen?

von Olaf (Gast)


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> Also würdest du das auch wie Stefan mit einer Reflex-Lichtschranke
> umsetzen?

Wenn du einen Motor ankoppeln willst dann koenntest du im Prinzip auch 
einen Motor nehmen der selbst einen Encoder an seiner Achse hat. 
Ansonsten wuerde ich auch ueber so eine Lichtschranke nachdenken.

Was du da vor hast ist im Prinzip alles ziemlich einfach bis du zur 
Ansteuerung und Regelung des Motor kommst. Ich frage mich uebrigens 
gerade ob man nicht zum bremsen des Systems einen Schrittmotor verwenden 
koennte der gleichzeitig auch noch die Information ueber seine Drehzahl 
liefert.

Olaf

von STK500-Besitzer (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Also würdest du das auch wie Stefan mit einer Reflex-Lichtschranke
> umsetzen?

Ja.

von STK500-Besitzer (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Jan B. schrieb:
>> Also würdest du das auch wie Stefan mit einer Reflex-Lichtschranke
>> umsetzen?
>
> Ja.

nicht mit nur einer. Man muss auch die Drehrichtung bestimmen. Dazu 
braucht man zwei Lichtschranken - siehe Scollrad einer Maus.

von Stefan F. (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Man muss auch die Drehrichtung bestimmen.

Die liefert der Motor im Generatorbetrieb.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die liefert der Motor im Generatorbetrieb.

Auch ne M;glichkeit.

von Kampenwand (Gast)


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Jan0497 schrieb:
> Ich bin für alle Gedanken/Hilfe sehr froh und offen für andere Ansätze!
> Wenn euch irgendwelche Informationen fehlen gerne schreiben :)

Ich hatte in der Firma auch mal die Aufgabe, den Winkel einer Welle zu 
erfassen. All die Lösungen mit Lichtschranken schieden aus, Gründe 
dafür, Verschmutzung, Alterung, zu Ungenau, umständliches Händling.

Die Lösung war ein Drehwinkel Sensor aus Österreich.
Siehe hier, der kam dann zum Einsatz.

https://ams.com/documents/20143/36005/AS5601_DS000395_3-00.pdf

Ist sehr Preiswert, " wir hatten Stückzahlen > 20K "
Ist Zuverlässig, wird z.B. auch oft in Autos verbaut.

Schau Dir einfach mal den an. Es gibt von dem Hersteller einiges.
Nur der war für meine Anwendung Gut geeignet.

von M. K. (schuk0)


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Habt ihr schonmal gesehen was passiert, wenn so ein Motorcontroller 
durcheinander kommt?

Also ich weiß nicht ob ich da meinen Arm reinstecken wollen würde.

von Toby P. (Gast)


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Die Drehzahl kannst du über verschieden Verfahren erfassen, Selber nehme 
ich gern Hall Sensoren. Die können auch die Richtung erfassen, brauchen 
aber einen Magneten oder einen Zahnkranz.


Jan0497 schrieb:
> Da ich schon mal eine Achse mit einem Arduino ausgewertet habe
> (interrupt) und die Erfahrung gemacht habe, dass es besser ist einen
> Absolutdrehgeber zu benutzen, würde ich solch einen nehmen.

Absolutgeber brauchst du nur wenn du wissen willst in welcher Stellung 
deine Achse ist.

> Zur Verarbeitung einen Raspberry Pi 4 und vlt die Programmiersprache
> Python.


Da ist meist Linux drauf, was sog. Echtzeitprobleme erzeugt. Du weißt 
nie ob dein Programm gerade dann aufgerufen wird wenn ein dein 
Drehimpuls ankommt.

Arduino ist da viel besser geeignet, würde ich für die Versuche bei 
bleiben.
Später weißt du auch viel besser was du brauchst.

von Toby P. (Gast)


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Kampenwand schrieb:
> Die Lösung war ein Drehwinkel Sensor aus Österreich.

So gut das Teil sein mag, für einen Anfänger jenseits von Gut und Böse. 
Da musst du z.B. I2C abfragen um eine Positionserkennung zu machen die 
hier unnötig ist.

Der TE kann Lochscheibe und Gabellichtschranken nehmen. Das ist für 
Versuche ausreichend. Die Scheibe und Halter sind im 3D Druck auch 
schnell gemacht wenn man keine Standardteile nehmen will oder kann.

von Toby P. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Habt ihr schonmal gesehen was passiert, wenn so ein Motorcontroller
> durcheinander kommt?

Eigensicher muss so was eh sein. Also z.B abschalten wenn die Last zu 
groß wird.

Da würde ich auch keinen Motor nehmen der den Probanden im Fehlerfall in 
das Motorgehäuse zieht ;-).

von Jan B. (jan_b737)


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So liebe Leute,

ich bin bereits sehr Dankbar das ihr soviel zu diesem Projekt beitragt.
Da ich es übersichtlicher für euch und mich gestalten wollte, habe ich 
mal eine Art Lasten/Pflichtenheft erstellt.
Die erste Phase ist mir am wichtigsten, wollte aber alles schon so 
auslegen, dass die Motorgeschichte auch möglich ist.

Ich habe in Google Drive eine Tabelle gemacht.


https://docs.google.com/document/d/1b2TGYwxE8JyrwBIcYnTVA2zKgGVppaJOw_q_IcRkyGw/edit?usp=sharing

von sid (Gast)


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Ohne mir jetzt das Video anzusehen (weil ich keine Lust hab mich die 
nächsten Wochen mit daraus resultierenden Vorschlägen von yt rumärgern 
zu müssen)

Im Grunde willst Du wissen mit welchem Drehmoment sich die Hantelcheibe 
im Bezug auf die Stange dreht; richtig?

Dabei kann schon ein winziger Motor helfen (die Dinger die in wegwerf 
elektrorasierern/Zahnbürsten stecken, in Minidrohnen, vielen Spielzeugen 
und alten Handys (Vibrationsmotor))
Den lässt Du X-mal pro Hantelscheibenumdrehung mitdrehen (Getriebe 
übersetzung)
und hängst an den Zuleitungen eine Last an (ein Widerstand mit 10Ohm 
oder so)

Jetzt ist Experimentieren angesagt fürchte ich;
Du misst (bei identischer Übersetzung) welche Spannung der Motor bei 
einer bestimmten Drehgeschwindigkeit erzeugt, zB indem Du ihn mit einem 
Anderen Motor antreibst.
(die Tabelle musst Du dann speichern falls die WErte nichtlinear sind 
sehr genau, falls sie weitestgehend linear sind reichen wenige 
Kennzahlen.)

Am Trainingsgerät kannst Du dann Zeit und Geschwindigkeit messen,
daraus resultiert die Geschwindigkeitsänderung pro Zeitintervall aka 
Beschleunigung.
bei bekannter Schwungmasse (Hantelscheibe) ergibt sich daraus der 
Drehmoment.
Über den Widerstand der als "Bremse" dient (von lächerlich kleiner 
Wirkung) kannst Du den Spannungsabfall messen und damit die Stromstärke 
ablesen, die hilft dann den Drehmomentswert zu plausibilisieren.

Derartige Messung ist niemals perfekt aber sie ist in der Regel 
konstant.
also selbst wenn der absolute Wert des Drehmoments nicht 
hundertprozentig korrekt ist, so ist das Trainingsniveau (Änderung des 
Drehmoments nach XYZ Trainings) dennoch relativ gut abzulesen (solange 
der Motor mitmacht und nicht durchbrennt natürlich nur)

So arbeiten viele Dynamometer im RC Bau (und das Recht zuverlässig)
so zuverlässig sogar dass dasselbe Prinzip auch bei Vollwertigen 
Auto-Dynamometern (in durchaus anderem Massstab) zur Verwendung kommt.

Am Ende kannst Du geleistete Arbeit (in Watt und damit Joule)
und zB benötigte Kalorien ausgeben/speichern/etc.

'sid

PS und es ist billig zu produzieren, leicht zu beschaffen -selbst in 
Kleinstmengen- und doch bei vernünftigem Aufbau verblüffend akkurat.

von Toby P. (Gast)


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Jan B. schrieb:
> habe ich mal eine Art Lasten/Pflichtenheft erstellt.

Schreib das nach Möglichkeit so das es auch verständlich ist. Ein 
Pflichtenheft erklärt/definiert auch. Such dir mal Vorlagen. Je mehr du 
in diese Planung investierst desto einfacher wird es später.

Dann gibt min. 2 Ebenen. Eine ist die Funktion die beschreibt was 
passieren soll, die 2. die technische Umsetzung und deren möglichen 
Varianten.

Hilfreich ist es die Anforderungen in Teile zu zerlegen und diese dann 
technisch zu lösen

Wenn du z.B. eine %uale Kraft addieren möchtest dann muss diese Kraft 
auch gemessen werden. Das ist gar nicht so einfach und dann ist es 
individuell verschieden. Einfacher ist der Anwender stellt Sie einfach 
ein z.B. per Poti über einen Trainingsplan. Das würde eine Menge Mess- 
und Regelaufwand einsparen.

Das einfachste daran ist die Wegmessung. Wenn von zwei Seiten an dem 
ganzen gezogen wird dann werden Algorithmen, Meß-/ 
Visualisierungsaufwand und Versuchsreihen mit verschiedenen Probanden 
schnell komplex. Das würde ich mit einem PC entwickeln und später das 
Zielsystem aussuchen. Wenn man weiß was man braucht, als one shot wird 
das eh nicht zu designen sein.

von Jan B. (jan_b737)


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Ich habe mir mal die Mühe gemacht alles zusammen zu schreiben.
Falls euch das Projekt im Detail interessiert.

Wenn euch nur die konkrete Ziele/Umsetzung zur Elektronik interessiert, 
geht es ab Kapitel 3 los.

Ich hoffe mit diesem Input könnt ihr mir mit meinem Anliegen besser 
helfen.

Bei Fragen einfach schreiben :)

https://docs.google.com/document/d/1y1Ps2lGMBlGfHp_X861jGAQr7EngHwYD4h-WHcQWqrM/edit?usp=sharing

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Die Dynamik des Systems erfasst man über die Masse der Scheibe und deren 
Durchmesser, sowie den zugehörigen Beschleunigungsprofilen.

Da die Hauptkomponenten "Konstanten" sind, bleiben nur noch die 
Beschleunigung bzw. die Drehzahl zu messen. Alles kann man aber aus der 
aktuellen Drehzahl ableiten. Die Zeiten kann Dir jede Prozessoruhr dazu 
liefern. Notfalls eine RTC, wenn es die Kunden mit Datum und Uhrzeit 
haben wollen.

Also ist alles, was Du brauchst, sind ein paar Markierungen auf dem 
Schwungrad (mit möglichst gleichem Abstand) und eine 
Reflexlichtschranke.
Im Übrigen: Die Anzahl der Markierungen bestimmen die Auflösung der 
Geschwindigkeits-/Beschleunigungsprofile. Zwecks Organisation könnten 
noch ein Taster/Schalter nötig werden, um dem Grübler zu sagen: Jetzt 
geht es rund und die Pause dazwischen ist Ruhezeit und nicht der 
Benutzerwechsel bzw. Standzeit.

In der Luxusausführung können noch ein Display und ein paar 
Eingabemöglichkeiten anfallen.

Es wird kein Hochleistungsrechner benötigt, da das Abfragen einer 
Lichtschranke, einen Rechner kaum belastet und alles andere von 
Konstanten abgeleitet werden kann.

Falls Du auf Salami stehst: Du willst das Gerät auch noch von Grönland 
aus steuern. Dann wird das volle Programm aus Ethernit, Bildverarbeitung 
und sonstigem fällig. Eventuell auch eine Schnittstelle zu einer 
"Kundendatenbank" plus Druckerei und Abrechnungsterminal.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Du willst das Gerät auch noch von Grönland aus steuern.
> Dann wird das volle Programm aus Ethernit, Bildverarbeitung
> und sonstigem fällig. Eventuell auch eine Schnittstelle zu einer
> "Kundendatenbank" plus Druckerei und Abrechnungsterminal.

Oh bitte, bringe ihn nicht auf solche Ideen. Ich finde schon schlimm 
genug, dass es Zahnbürsten und Kochtöpfe mit Internet gibt.

von Sebastian S. (amateur)


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Ach so, bevor es unter den Tisch plumpst!
Eine vernünftige Teilung, auf einem bestehenden System ist ganz einfach:
Mit einem einfachen Zeichenprogramm einen Kreis, der etwas kleiner ist 
als Deine Scheibe, zeichnen.
Auf diesem Kreis/Radius die Markierungen, in gewünschtem Abstand, 
zeichnen. Der Abstand bestimmt die spätere Auflösung.
Aber Achtung: Werden die "Striche" zu schmal, so leidet der Kontrast und 
Reflexlichtschranken haben keine beliebig feine Auflösung.
Den Kreis ausschneiden und ein ordentliches Loch lassen.
Je nach Konstruktion halbieren (wegen der Störenden Teile).
Jetzt das Ganze auf die Rückseite der Scheibe kleben. War der Kreis nur 
minimal kleiner wie die Scheibe, ist die Zentrierung auch relativ 
einfach.
Hinten ist das Teil ist sogar geschützt. Außerdem kann, am Gerät, hinter 
der Scheibe, die Lichtschranke montiert werden und ist somit auch aus 
dem Weg.
Oder so.

von Sebastian S. (amateur)


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Noch was!
Falls Du das Teil belasten bzw. bremsen willst, rede mal mit Eddy 
Wirbelstrom. Eine einfache Scheibe und ein definierter Strom durch eine 
Spule könnten dabei ganz hilfreich sein.

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Falls Du das Teil belasten bzw. bremsen willst

Ich habe ihn so verstanden, dass er darüber hinaus in die entgegen 
gesetzte Richtung beschleunigen will.

von Jan B. (jan_b737)


Angehängte Dateien:

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Die Messungen sollten im ersten Schritt auf ein Display dargestellt 
werden.

Ich habe vorhin schon mal zwei Lichtschranken gekauft.
Den JOY-IT Speedsensor LM393.
Ich hoffe die taugen etwas.

Eine Lochscheibe habe ich mir gerade gezeichnet. Die werde ich nachher 
mal mit meinem 3D-Drucker drucken.
Das ganze sieht dann folgend (siehe Anhang) montiert aus.

Ich habe mal eine Auflösung von vier pro Umdrehung eingezeichnet.

Ja ich möchte in der letzten Phase einen Motor zur extra Kraft in der 
exzentrischen Phase benutzen, damit es für den Trainierenden extra 
schwer wird.

von Jan B. (jan_b737)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> Falls Du das Teil belasten bzw. bremsen willst
>
> Ich habe ihn so verstanden, dass er darüber hinaus in die entgegen
> gesetzte Richtung beschleunigen will.

genau Stefan!

Ich messe die Energie mit Hilfe der Sensorik die der Trainierende 
hineinsteckt und möchte dann noch das der Motor in der anderen Hälfte 
der Bewegung noch mehr Energie hinzufügt.

von Sebastian S. (amateur)


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@Stefan
>Ich habe ihn so verstanden, dass er darüber hinaus in die entgegen
>gesetzte Richtung beschleunigen will.

Das bedeutet aber: Einen genau definiert, regelbaren Motor, mit 
zugehöriger Energieversorgung. Ist auch sensorisch (Torsion) und 
Sicherheitstechnisch, nicht ganz ohne. Zieht der dann im falschen 
Moment, so verlässt der Kombattant eventuell den Raum auf einer Trage 
und lernt den nächsten Orthopäden intensivst kennen. Ist das nicht 
gewollt, so ist das sehr unangenehm.
Eine Wirbelstrombremse ist dabei viel genügsamer.

von Jan B. (jan_b737)


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Sebastian S. schrieb:
> @Stefan
>>Ich habe ihn so verstanden, dass er darüber hinaus in die entgegen
>>gesetzte Richtung beschleunigen will.
>
> Das bedeutet aber: Einen genau definiert, regelbaren Motor, mit
> zugehöriger Energieversorgung. Ist auch sensorisch (Torsion) und
> Sicherheitstechnisch, nicht ganz ohne. Zieht der dann im falschen
> Moment, so verlässt der Kombattant eventuell den Raum auf einer Trage
> und lernt den nächsten Orthopäden intensivst kennen. Ist das nicht
> gewollt, so ist das sehr unangenehm.
> Eine Wirbelstrombremse ist dabei viel genügsamer.


Ja das ganze ist ohne weitere Sicherheitsüberlegungen bei z.B. der 
Kniebeuge nicht umsetzbar. Allerdings gibt es auch Übungen bei der man 
selbst sehr schnell aussteigen kann. Bei einem Bizepscurl kann man 
einfach den Griff los lassen.

Was genau meinst du mit einer Wirbelstrombremse?
Falls etwas schief läuft, dass das System bremst?

von Karl (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> Du willst das Gerät auch noch von Grönland aus steuern.
>> Dann wird das volle Programm aus Ethernit, Bildverarbeitung
>> und sonstigem fällig. Eventuell auch eine Schnittstelle zu einer
>> "Kundendatenbank" plus Druckerei und Abrechnungsterminal.

Das lustige ist, dass sowas heute jedes Skriptkiddie mit Arduino/RPI 
umsetzen kann wärend die alten Hasen hier im Forum mit Assembler und C 
auf dem AVR über ein LCD-Display nicht hinaus kommen.

von N. M. (mani)


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Wenn man den Sicherheitsgedanken außer acht lässt kann man das schon 
machen.

Ein kleiner synchron Motor und ein Frequenzumrichter.
Drehmoment und Geschwindigkeit auf ein allgemeines Maximum begrenzt.
Dann müsste man die 2 Endlagen teachen.
Ein kleines Anwendungsprogramm zieht dann mit dem angegebenen Drehmoment 
bis zur unteren Lage.
Der Anwender braucht also mehr Kraft als das eingestellte Drehmoment um 
die Stange bis in die obere Lage zu ziehen. Über die Strecke unten nach 
oben müsste man das Drehmoment dann vielleicht etwas verschleifen um 
einen schönen Übergang zu bekommen.

Aber was ist da der genaue Unterschied zu einer Stange die mit Terra 
Bänder am Boden festgebunden ist?

: Bearbeitet durch User
von Jan B. (jan_b737)


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Ein großer Vorteil von einem Massenträgheits Gerät ist das man die 
exzentrische Phase überladen kann. Das kann  man mit Bändern nicht 
wirklich machen und mit Bändern ernsthaft trainieren macht kein Spaß.

Man kann exzentrisches Training auch mit Langhanteln machen.
Ist aber praktisch zu umständlich, da man unten das Gewicht verringern 
muss, damit man es wieder hoch bekommt und dann oben wieder mehr Gewicht 
auf die Stange laden.
Das halt nach jeder Wiederholung zu machen ist unrealistisch.
Der Muskel ist stärker in der Phase nach unten, als in der Phase nach 
oben.

Diese Variante hätte aber viele Vorteile für Muskel-Kraftwachstum und 
dies ist mit einem Flywheel besser umzusetzen.

: Bearbeitet durch User
von Jan B. (jan_b737)


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Das Drehmoment das zusätzlich auf die Kraft die der Trainierende selbst 
erzeugt, sollte auch nicht mehr als 10-25% sein.
Also das kann man schon mal begrenzen.

von Toby P. (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Ich habe mir mal die Mühe gemacht alles zusammen zu schreiben.
> Falls euch das Projekt im Detail interessiert.

Das sieht gut aus, was mir fehlt ist ein Diagramm für die Kräfte und die 
Motorunterstützung. Nur der Text ist für Laien wie mich zu wenig.

Was ich nicht machen würde ist die Lager nur mit den Schrauben zu 
halten. Da hast due eine starke Wechsellast auf den Bolzen. Das löst und 
verkantet schnell. Evtl die Lager in Aussparungen setzen und mit den 
Schrauben nur fixieren.

> Ja ich möchte in der letzten Phase einen Motor zur extra Kraft in der
> exzentrischen Phase benutzen, damit es für den Trainierenden extra
> schwer wird.

Darum scheint es zu gehen, erst mal zur Funktion bringen und testen. 
Sicherheitsapekte kommen später.

Karl schrieb:
> Das lustige ist, dass sowas heute jedes Skriptkiddie mit Arduino/RPI
> umsetzen kann wärend

Eine typische Nullaussage, so hilfreich wie Sand im Kaffee. Arduino ist 
übrigens C ähnlich.

von Jan B. (jan_b737)


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Toby P. schrieb:

> Das sieht gut aus, was mir fehlt ist ein Diagramm für die Kräfte und die
> Motorunterstützung. Nur der Text ist für Laien wie mich zu wenig.
>
> Was ich nicht machen würde ist die Lager nur mit den Schrauben zu
> halten. Da hast due eine starke Wechsellast auf den Bolzen. Das löst und
> verkantet schnell. Evtl die Lager in Aussparungen setzen und mit den
> Schrauben nur fixieren.
>
>> Ja ich möchte in der letzten Phase einen Motor zur extra Kraft in der
>> exzentrischen Phase benutzen, damit es für den Trainierenden extra
>> schwer wird.
>


Ich habe mal noch ein Bild der Plattform und ein Trainierenden 
eingezeichnet. Dort habe ich auch die wichtigen Komponenten 
eingezeichnet und die wirkenden Kräfte.

Das ganze ist im Kapitel 2. Funktionsbeschreibungen--> Erklärung der 
wirkenden Kräfte/Phasen


Zu der Befestigung der Lager habe ich keine bedenken, da ich das ganze 
schon bei anderen Produkten gesehen habe und ich ja schon daheim eins 
gebaut hab.
Das funktioniert einwandfrei.

: Bearbeitet durch User
von Toby P. (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Ich habe mal noch ein Bild der Plattform und ein Trainierenden
> eingezeichnet. Dort habe ich auch die wichtigen Komponenten
> eingezeichnet und die wirkenden Kräfte.

Das verstehe ich besser, evtl. noch ein Kraft Zeit Diagramm dazu. 
Gelenkposition/Muskelkontraktion wären auch sinnvoll.

Vielleicht auch den link noch mal reinstellen, sonst ist der zu weit 
weg.


> Zu der Befestigung der Lager habe ich keine bedenken, da ich das ganze
> schon bei anderen Produkten gesehen habe und ich ja schon daheim eins
> gebaut hab. Das funktioniert einwandfrei.

As you like, wenn's läuft. Meine denke ist aus dem Maschinenbau, da 
wirken halt andere Kräfte.

von Karl (Gast)


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Jan B. schrieb:
> Angehängte Dateien:

Mit was für einem Programm ist das gezeichnet?

von Jan B. (jan_b737)


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Karl schrieb:
> Jan B. schrieb:
>> Angehängte Dateien:
>
> Mit was für einem Programm ist das gezeichnet?

Autodesk Inventor

Toby P. schrieb:
> Jan B. schrieb:
>> Ich habe mal noch ein Bild der Plattform und ein Trainierenden
>> eingezeichnet. Dort habe ich auch die wichtigen Komponenten
>> eingezeichnet und die wirkenden Kräfte.
>
> Das verstehe ich besser, evtl. noch ein Kraft Zeit Diagramm dazu.
> Gelenkposition/Muskelkontraktion wären auch sinnvoll.
>
> Vielleicht auch den link noch mal reinstellen, sonst ist der zu weit
> weg.
>
>> Zu der Befestigung der Lager habe ich keine bedenken, da ich das ganze
>> schon bei anderen Produkten gesehen habe und ich ja schon daheim eins
>> gebaut hab. Das funktioniert einwandfrei.
>
> As you like, wenn's läuft. Meine denke ist aus dem Maschinenbau, da
> wirken halt andere Kräfte.


Link: 
https://docs.google.com/document/d/1y1Ps2lGMBlGfHp_X861jGAQr7EngHwYD4h-WHcQWqrM/edit?usp=sharing


Gelenkposition und Muskelkontraktion ist halt bei jeder Übung 
verschieden.
Das ist nichts spezielles von diesem Gerät.

Ich habe das ganze meinem Vater gezeigt, der ist Maschinenbauingenieur 
und er meinte das reicht bei der Belastung.
Wenn nicht ist das auch schnell behoben, aber bin da eigentlich 
zuversichtlich, dass es bei dem neuen Gerät auch hält.


Morgen kommen die beiden Gabellichtschranken.
Werde mir diese Woche noch ein Oszilloskop bestellen damit ich auch 
etwas messen kann :D

von Jan B. (jan_b737)


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Bin gerade am überlegen und suchen nach einem Drehzahlsensor der 
Geschwindigkeit/Pulse und Drehrichtung in einem Gehäuse hat.
Falls ihr Tipps habt wäre ich dankbar.
Vielleicht kann ich dadurch schon kommende Schwierigkeiten beim Signal 
verhindern.
Mein Oszi/Labornetzteil/Generator kommt die Tage dann kann ich die 
Signal usw. auch richtig anschauen.

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