Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?


von Lehrling (Gast)


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Hallo,
Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch: 
in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

Beitrag #6459418 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


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Lehrling schrieb:
> Hallo,
> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

Kommt manchmal auch auf deine Leistung und dein Glück an. Im TK-Bereich 
kannst du da schonmal bei 4k€/Monat brutto landen. Wies in anderen 
Bereichen aussieht entzieht sich aber meiner Kenntnis.

von KaufkraftRules (Gast)


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In Holzminden bei Symrise oder Stiebel Eltron:

"Wie sich ein Umzug doch lohnen kann. Ein Jahr ist es her, da zog Tom 
Brunzel von Rostock nach Holzminden in Niedersachsen, um beim Duft- und 
Aromahersteller Symrise als Laborleiter anzufangen. Über seinen neuen 
Wohnort machte sich der promovierte Chemiker seinerzeit wenig Gedanken.

Heute weiß der 29-Jährige: „Der Ort war eine gute Wahl: In Holzminden 
habe ich viel mehr von meinem Geld.“ Für ein Häuschen am Stadtrand, 140 
Quadratmeter Wohnfläche, 600 Quadratmeter Grundstück, zahlt Brunzel mit 
seiner Familie 950 Euro Warmmiete. Zahlen, von denen Großstadtbewohner 
nur träumen können.

Was am Monatsende übrig bleibt, hängt nicht nur vom Gehalt, sondern auch 
davon ab, was das alltägliche Leben kostet. Und das ist in Holzminden, 
eine Autofahrstunde östlich von Paderborn, vergleichsweise günstig. In 
keinem der 401 Stadt- und Landkreise in Deutschland ist das Verhältnis 
von Gehalt und Lebenshaltungskosten günstiger als in dem 
90.000-Einwohner-Kreis im Weserbergland.

Zu diesem Ergebnis kommt Stepstone in einem Gehaltsranking, das dem 
Handelsblatt exklusiv vorliegt. Die Jobplattform hat für alle Kreise 
Deutschlands das Durchschnittsgehalt errechnet und mit den regionalen 
Ausgaben für Miete, Nahrung, Mobilität und Freizeitaktivitäten 
verglichen."
https://app.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/grosser-gehaltsreport-in-diesen-regionen-bleibt-den-deutschen-das-meiste-geld-zum-leben/26570560.html

Hat auch andere Vorteile:

"Das „gallische Dorf“ Kreis und Stadt Holzminden hat am Donnerstag, 29. 
Oktober, den niedrigsten Inzidenz-Wert von ganz Deutschland. Er liegt 
nach Meldung des Landesgesundheitsamtes Niedersachsen bei 7,1. Dieser 
Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben 
Tage auf 100.000 Einwohner gerechnet an. Auf Platz zwei folgt Dessau mit 
10,0, Platz drei hat Uelzen mit 11,1. Der Kreis Holzminden ist – wie die 
Gallier Asterix und Obelix von römischen Lagern – von vielen Kreisen 
umgeben, deren Wert über 50 (Gefährdungsstufe 1) liegt. Der Kreis Höxter 
meldet am Donnerstag einen neuen Höchstwert bei den aktuellen 
Infektionen. 178 Menschen sind akut infiziert."

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Eine Empfehlung:

Schau nicht nur nach den "großen" Geld sondern auch noch der 
Arbeitsplatzsicherheit - und damit meine ich nicht das z.B. deine 
Messinstrumente CAT IV einhalten.

Ein sicherer Arbeitsplatz ist um einiges wichtiger als kurzfristiges 
"großes" (das wirklich große Geld gibt es sowieso nicht als 
Facharbeiter) Geld in Branchen die sehr abhängig von Moden und äußeren 
Einflüssen sind.
Mit 500Euro weniger im Monat aber (nahezu) sicheren Arbeitsplatz erhält 
man z.B. leichter einen Kredit um irgendwann mal eine Immobile zu 
erwerben, vorher Punktet man besser bei den meisten Vermietern 
(besonders wenn sie unter "gleicher" Oberhoheit stehen) und 
erstaunlicherweise muss man sich gerade bei den (nahezu) sicheren 
Arbeitgebern oft nicht so sehr "ein Bein ausreißen" wie bei den stark 
von äußeren Einflüssen abhängigen die "viel" bezahlen wenn der Laden 
brummt.
Und noch was:
Insbesondere suchen besonders "sichern" aber eben nicht so gut  zahlende 
Arbeitgeber(auf den ersten Blick - der Grundlohn ist da bei weiten nicht 
alles - aber ja man hat schon 2 bis 3 hundert Euro weniger in Tag der 
Überweisung auf das Konto) zur Zeit Handwerker in allen Bereichen.

Praktiker

Beitrag #6459465 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6459483 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holzmichel (Gast)


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kein junger mensch will irgendwo in der pampa wohnen wo es keine anderen 
jungen menschen gibt oder nichts zu erleben. das ist wie ein leben als 
zombie.
wohnort > geld außer für nolifer die eh kein sozialleben haben

von jonny (Gast)


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Wenns nur um Kohle geht und die Zeugnisse etc. kompatibel sind, kann man 
auch über Schweiz oder Norwegen nachdenken (Achtung: die 
Lebenshaltungskosten sind da deutlich höher als in Deutschland).

von Rudi Radlos (Gast)


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Vorsicht
1.Viel Geld kann auch eine Art "Schmerzensgeld" sein, wenn die Arbeit 
keinen Spaß macht.
2.Ein tolller AT-Job, bei dem alle Überstunden inclusive sind, kann auch 
ein Minusgeschäft sein bei 70h/Woche und unbezahlten Reisezeiten...

von Dr. Weckruf (Gast)


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Lehrling schrieb:
> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

Ich würd in Richtung Medizintechnik gehen, da wirste richtig geschult, 
die Geräte laufen Ewigkeiten (nicht aller halben Jahre was neues) und 
aus regulatorischen Gründen ist da das Risiko der Standortverlagerung 
eher gering.

Allerdings hat man als Medizintechniker nicht soviele AG zur Auswahl, 
wie allgremeiner Elektroniker.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Lehrling schrieb:
> Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?

Indem man ein Studium aufnimmt (Elektrotechnik, Informatik oder 
artverwandt), und später als Ingenieur bei einem OEM arbeitet.

von Tramunia (Gast)


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> Lehrling schrieb:
> Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?

Indem man ein Studium aufnimmt (Elektrotechnik, Informatik oder
artverwandt), und später als Ingenieur selbstständig arbeitet.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

jonny schrieb:
> (Achtung: die
> Lebenshaltungskosten sind da deutlich höher als in Deutschland)

Darauf kann gar nicht ausdrücklich genug hingewiesen werden - was nutzen 
mir 6000 Euro (Franken) im Monat wenn schon der berühmte Döner anstatt 5 
Euro (Deutsche Großstadt sehr  gute Qualität wo man den recht hohen 
Preis gerne bezahlt) irgendwas um die  8, 9 oder auch mal 12 Euro 
(Franken...)  kostet ?

Absolut gar nichts - wichtig wäre wo und in welcher Branche muss man für 
einen nach seinen Vorstellungen angenehmen Lebenswandel am wenigsten 
(Stunden mäßig und auch von der Belastung selbst)arbeiten muss.

Übergens:
Lieber z.B. "nur" (Netto)2400 Euro verdienen, diese aber dann auch 
zeitlich und vom körperlichen Zustand her genießen können, als mit 
(Netto) 4500 Euro nach Hause gehen das aber bei Vollschicht, 
regelmäßigen Überstunden und wenn dann mal frei sind alle anderen am 
arbeiten bzw. man ist ausgebrannt und will nur noch zu Hause sich 
körperlich ausruhen weil man nur lust auf "Nichts" hat.

Wer da den "richtigen" (also natürlich vollkommen falschen) Arbeitgeber 
wählt und nur auf das Geld schaut der handelt sich ganz schnell seine 
persönliche Dauerpandemieeinschränkungen ein...
Trifft übrigens auch auf einige Leute mit "Titel" und sehr vielen 
Selbständigen die schon lange in Geschäft sind und bei den es rein von 
den Zahlen richtig gut aussieht, zu.
Man lebt nur einmal und Geld ist dazu da das man es genießt - und nicht 
6,9 Tage die Woche arbeitet, immer dabei sein muss (Selbständige Chefs), 
nicht sofort springt wenn Cheffe es gerne hätte, Überstunden nicht mal 
ablehnt usw.

Wo das als Angestellter nicht möglich ist weil man sonst dann ganz viel 
Freizeit hat sollte man trotz schönen Zahlen am Tag des Lohneingangs 
besser nicht hingehen auch wenn man noch jung ist- und gerade als 
Handwerker muss man nun schon seit einigen Jahren sich nicht mehr alles 
gefallen lassen.

Übergens Handwerker: Feierabend sollte Feierabend bleiben, egal was so 
mancher Chef nach Feierabend zulässt und wie sehr "Brutto = Netto" auch 
locken mag...
Wer jetzt nicht versteht was gemeint ist denn betrifft es nicht, für die 
anderen die es verstehen nochmal:
Man lebt nur einmal...

Praktiker

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wo man am Meisten verdient... zu meider Zeit waren das :
1) Oelplatform
2) Saudi Arabien

Das macht man ein paar Jahre und sich sich nachher was anderes.

von Thomas1 (Gast)


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Bei Autokonzernen haben Bandarbeiter ein gutes Einkommen. Besser bezahl 
sonst niemand.

von Joachim B. (jar)


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Dr. Weckruf schrieb:
> Ich würd in Richtung Medizintechnik gehen,

ein RFS Mitlehrling wechselte früh zu MRT und CT Reparaturen aber im 
Aussendienst, muss man mögen!

Sein Vorteil, fester interessanter Job, kein Rentenverlust durch 
Studienzeit, Nachteil immer reisen!
Dafür ist er früher auf Rente weil er die 45 Jahre vor mir voll hat.
Ich wusste aber damals schon das mir Aussendienst mit ü50 nicht liegt, 
abgesehen davon das kaum noch alle RFS Techniker ü50 ihren Platz in RFS 
Werkstätten finden. In meiner Lehrfirma schaffte es nur einer bis zum 55 
Lebensjahr von ca. 20 Lehrlingen, alle Anderen haben sich umorientiert.

MRT und CT in Krankenhäusern sind nun nicht gerade werkstatttauglich und 
benötigen immer noch den Aussendienst.

: Bearbeitet durch User
von René F. (Gast)


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Kenne einige die als Service Techniker im Ausseneinsatz nach der 
Ausbildung gelandet sind. Die verdienen ordentlich, einer erzählte mir 
letztens er würde 4600€ bekommen und hat auch das Firmenfahrzeug zur 
Privatnutzung. Ich bin aber ganz ehrlich, ich würde nicht mit denen 
tauschen wollen. Das Geld kann höchstens als Schmerzensgeld angesehen 
werden.

von Reinhard S. (rezz)


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Tramunia schrieb:
>> Lehrling schrieb:
>> Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?
>
> Indem man ein Studium aufnimmt (Elektrotechnik, Informatik oder
> artverwandt), und später als Ingenieur selbstständig arbeitet.

Andererseits kannste dich auch als Facharbeiter selbstständig machen.

von Joachim B. (jar)


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René F. schrieb:
> einer erzählte mir
> letztens er würde 4600€ bekommen

manche auch mehr, aber was mir ein Freund berichtete als Aussendienstler 
mit ü60 in irgendwelchen Kisten draussen rumkrauchen bei horizontalen 
Regen an der Küste um altertümliche Regelungen zu reparieren von denen 
die Jungen keine Ahnung mehr haben, fast wie bei "Space Cowboys"

https://de.wikipedia.org/wiki/Space_Cowboys
Der Film war lustig, die Vorstellung als alter Sack das zu machen eher 
nicht!

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Joachim B. schrieb:
> manche auch mehr, aber was mir ein Freund berichtete als Aussendienstler
> mit ü60 in irgendwelchen Kisten draussen rumkrauchen bei horizontalen
> Regen an der Küste um altertümliche Regelungen zu reparieren von denen
> die Jungen keine Ahnung mehr haben,

Na ist doch super, Alleinstellungsmerkmal :) Ob man das mit Ü60 noch 
machen kann/will/sollte ist mMn sehr von der persönlichen Fitness 
abhängig.

von Trenbolon (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> manche auch mehr, aber was mir ein Freund berichtete als Aussendienstler
>> mit ü60 in irgendwelchen Kisten draussen rumkrauchen bei horizontalen
>> Regen an der Küste um altertümliche Regelungen zu reparieren von denen
>> die Jungen keine Ahnung mehr haben,
>
> Na ist doch super, Alleinstellungsmerkmal :) Ob man das mit Ü60 noch
> machen kann/will/sollte ist mMn sehr von der persönlichen Fitness
> abhängig.

naja ich denke am besten, wenn man im ÖD landet und einfach ein lockeres 
leben hat. Die schlauen menschen tarnen sich geschickt als lowperformer 
und machen nur das nötige. Die übermotivierten idioten lassen sich bis 
zum letzten cent ausquetschen.

von Joachim B. (jar)


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Trenbolon schrieb:
> Die schlauen menschen tarnen sich geschickt als lowperformer
> und machen nur das nötige. Die übermotivierten idioten lassen sich bis
> zum letzten cent ausquetschen.

du scheinst dich auch auszukennen!

von Reinhard S. (rezz)


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Trenbolon schrieb:
> Die schlauen menschen tarnen sich geschickt als lowperformer
> und machen nur das nötige.

...und können irgendwann auch nichts besseres mehr.

von Trenbolon (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Trenbolon schrieb:
>> Die schlauen menschen tarnen sich geschickt als lowperformer
>> und machen nur das nötige. Die übermotivierten idioten lassen sich bis
>> zum letzten cent ausquetschen.
>
> du scheinst dich auch auszukennen!

korrekt :)

Joachim B. schrieb:
> Trenbolon schrieb:
>> Die schlauen menschen tarnen sich geschickt als lowperformer
>> und machen nur das nötige. Die übermotivierten idioten lassen sich bis
>> zum letzten cent ausquetschen.
>
> du scheinst dich auch auszukennen!

korrekt. Und jetzt hau ich mich erst mal ne runde aufs ohr nach dem gym 
und geh danach meine freundin vögeln :)

von Aalpaule (Gast)


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Lehrling schrieb:
> Hallo,
> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?
Jedenfalls nicht als Elektrofritze. Wie man heutzutage so nen Beruf 
wählen kann ist mir schleierhaft. Dank Internet hat man doch Infos wie 
nie zuvor. Wir waren damals so doof weil wir nicht genug unabhängiger 
Infos hatten, da hat man halt jung und dumm wie man ist so nen 
Technikjob gemacht weil einem die Technik gefiel. Dass man dort nur der 
Arsch vom Dienst bis zur Rente ist sagte einem keiner.
Mensch Junge, breche diese Idiotenausbildung sofort ab und mach was wo 
man richtig Geld verdienen kann, du bist der Depp vom Dienst mit diesem 
und jedem anderen Blaumannjob. Mach was kaufmännisches und lerne wie man 
Unternehmen gründet und sein Geld geschickt anlegt und sich steuerlich 
arm rechnet. Dann suchst du dir nen Elektrodödel als Partner der das 
Fachliche macht, wenns unbedingt die Elektrobanche sein soll, du bist 
fürs Geld zuständig und kassiert 2/3 mehr als dein Partner. Wenn eine 
Firma läuft, gründet man die nächste. Als Technikheini bist du zu 99% in 
der späteren Laufbahn die angestellte Wurst die man gnadenlos auspresst, 
die meisten merken das nicht mal und denken sie würden gut verdienen, 
weil sie ein bischen mit der Technik rumklimpern können, die lässt man 
in dem Glauben während andere das Geld einstreichen.

von AVR (Gast)


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@Aalpaule

Kein Wunder, dass vieles vor die Hunde geht. Mit Leuten wie dir wird das 
in Zukunft nichts.

von Joachim B. (jar)


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Aalpaule schrieb:
> mach was wo
> man richtig Geld verdienen kann

wer glaubt das Geld glücklich macht hat auch keine Ahnung!
Viele betäuben sich doch nur mit Koks, Autos und .......

von Hans (Gast)


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Aalpaule schrieb:
> Als Technikheini bist du zu 99% in der späteren Laufbahn die angestellte
> Wurst die man gnadenlos auspresst, die meisten merken das nicht mal und
> denken sie würden gut verdienen, weil sie ein bischen mit der Technik
> rumklimpern können, die lässt man in dem Glauben während andere das Geld
> einstreichen.

Bei dem Thema gebe ich dir recht. Viele Ing. Absolventen sind wirklich 
naiv und lassen sich zu schnell einschüchtern beim Thema Geld. Viele 
gehen dann mit der Einstellung ran, dass man aus Interesse arbeite und 
nicht des Geldes wegen-> was fürn Schwachsinn🤦🏼‍♂️

Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich beim ersten 
Vorstellungsgespräch meine 48k haben wollte. Hättet ihr mal gesehen, wie 
richtig unfreundlich die zu mir wurden.

Beitrag #6460276 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Prios setzen (Gast)


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Kommt drauf an was man im Leben will. Wer kein Problem hat, weit von 
Freunden und Familie zu arbeiten, kann auf Inbetriebnahme im Ausland 
sehr gut Geld verdienen. Ansonsten als Elektriker in einem Unternehmen 
mit IG Metall Tarifbindung und am Besten auch noch mit 
Bereitschaftsdienst, sowie Nacht- und Wochenendschichten. Wenn man dazu 
bereit ist, kann das normale Grundgehalt um einiges steigen. Zumal 
Zuschläge für Nachtschichten auch noch steuerfrei sind. Man arbeitet 
allerdings dann, wenn andere schlafen oder Party machen.

von Käpt’n Balu ✈. (seegans)


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Joachim B. schrieb:
> Dafür ist er früher auf Rente weil er die 45 Jahre vor mir voll hat

Aber nur mit Abzug, oder? Ich habe noch 40 Jahre bis 67, daher kenne ich 
die Regelungen nicht genau :)

Ich habe mit 67 bereits 51 Jahre eingezahlt, auf meinem ersten (und 
einzigsten) Rentenbescheid stand aber soweit ich weiß dennoch 67, nicht 
61...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Käpt’n Balu ✈. schrieb:
> Aber nur mit Abzug, oder?

45 ohne Lücken ohne Abzug mit 65 hat er gesagt, aber ich lese das 
irgendwie anders im Sozialgesetzbuch.

Keine Ahnung ob er irrt oder schwindelt denn die 45 Jahre hatte er schon 
früher wenn man ab Ausbildung mit 16/17 mitrechnet sind 17-45 -> 62

: Bearbeitet durch User
von Alf (Gast)


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Werden Studienzeiten für die Rente mitgerechnet? Wenn ja was ist wenn 
das Studium etwas länger gedauert hat?

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> MRT und CT in Krankenhäusern sind nun nicht gerade werkstatttauglich und
> benötigen immer noch den Aussendienst.

Es gibt genügend EKG-Geräte, die man beinahe am Armband tragen kann. 
Aber ob das wohl ausfüllt, den ganzen Tag in derselben Werkstatt immer 
den gleichen Serienfehler beheben?

von Joachim B. (jar)


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Alf schrieb:
> Werden Studienzeiten für die Rente mitgerechnet? Wenn ja was ist wenn
> das Studium etwas länger gedauert hat?

für ALF Ausserirdsche Lebens Form gilt da nichts

andauernd wurde was geändert
http://www.ixpro.de/fachartikel/rente-altersversorgung/anrechnung-schulischer-ausbildungszeiten-in-der-rentenversicherung.html

von Manfred (Gast)


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Käpt’n Balu ✈. schrieb:
>> Dafür ist er früher auf Rente weil er die 45 Jahre vor mir voll hat
>
> Aber nur mit Abzug, oder?
Nein.

> Ich habe noch 40 Jahre bis 67, daher kenne ich
> die Regelungen nicht genau :)

Mit 27 hat mich das Thema auch noch nicht interessiert. Falls Du die 
Möglichkeit hast, spreche mit dem Rentenberater der IG-Metall. Der will 
natürlich seine Metallrente der Allianz verkaufen, die ich für 
zweifelhaft halte, aber er kann das System als solches erklären.

------

Es gibt für die Rente einen durchschnittlichen Jahresverdienst, aktuell 
38.901 €. Wenn Du diesen hast, bekommst Du für das Jahr einen 
Rentenpunkt, bei mehr oder weniger entsprechend mehr oder weniger 
Punkte. Verdienst Du 42.000, sind das 1,08 Punkte, bei 35.000 Euro eben 
nur 0,9 Punkte.

Am Ende werden alle (Jahres-)Punkte addiert und mit dem Rentenwert 
multipliziert, für 2020 34,19 Euro. Hast Du 45 Punkte, ergibt das 
monatlich 45x34,19 = 1538 Euro, abzüglich Krankenkasse.

Es gibt die Rente für besonders langjährig Versicherte, das Wort 
'besonders' ist dabei wichtig! Dazu müssen mindestens 45 Jahre Beiträge 
gezahlt worden sein und ein Mindestalter erfült sein, das waren mal 63 
Lebensjahre, für Dich sind es 65.

Dann gibt es Punkte mal Wert ohne Abzüge.

Man beachte den Unterschied, es gibt 'langjährig Versicherte', da 
reichen 35 Jahre, aber dann mit Abzügen.

Recht gut: 
https://sozialversicherung-kompetent.de/rentenversicherung/leistungsrecht/249-altersrente-fuer-besonders-langjaehrig-versicherte.html

und etwas weniger einfach: 
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Rentenarten-und-Leistungen/Altersrente-fuer-langjaehrig-Versicherte/altersrente-fuer-langjaehrig-versicherte_node.html

Alles klar?

Alf schrieb:
> Werden Studienzeiten für die Rente mitgerechnet?

Nein, das war Eierschaukeln auf eigene Rechnung.

von Aalpaule (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> wer glaubt das Geld glücklich macht hat auch keine Ahnung!
> Viele betäuben sich doch nur mit Koks, Autos und ....

Typische Sprüche von Losern die sich ihr Losertum schön reden müssen. 
Verständlich, ist eine natürliche psychologische Reaktion, sonst würden 
sie durchdrehen. So flüchten Sie sich in eine Traumwelt, wie 
Lagerinsassen: "Wir könnten ja auch tot sein". Ist auch bei Ingenieuren 
weit verbreitet die nie aus ihrer Technofrickelposition rauskommen und 
der Abfalleimer im Büro sind: Mach mal dies mal das und alles fertig bis 
gestern. Und wenn nix funktioniert wer ist der Gearschte: Der Inschenör.

Leute ihr habt keinen blassen Schimmer wie man Geld verdient, statt 
dessen frickelt ihr an Layouts rum, lest endlos Datenblätter, ärgert 
euch mit schrottigen Entwicklertools,... rum, anstatt sich mal Gedanken 
zu machen wie man seine Fähigkeiten gewinnbringend einsetzt und nicht 
mit nutzlosem Mist verplempert und als angestellte Fussabtreterwurst in 
den Firmen versauert.

von AVR (Gast)


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@Aalpaule

Was bist du denn für einer?

Würde jeder von uns so denken wie du, dann wären hier in Deutschland die 
Lichter schneller aus als du denkst.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Manfred schrieb:
> Alf schrieb:
>> Werden Studienzeiten für die Rente mitgerechnet?
>
> Nein, das war Eierschaukeln auf eigene Rechnung.


Ich habe nie studiert aber aus Interesse an der E-Technik und aus 
generelle Neugier wie "lustig" denn das Studentenleben eventuell in der 
Realität ist mal so einige Vorlesungen, Mitschriften, "Hausaufgaben", 
Prüfungen etc. im Netz aus den Bereich der E-Technik angeschaut...

Eier schaukeln würde ich das nicht nennen, das sieht sogar eher nach der 
arbeitsintensivsten Zeit einer Bildungskarriere wenn nicht sogar im 
gesamten Arbeitsleben aus wenn man man nicht extrem begabt ist.
Und wenn auch aus den USA und vielleicht (vom Gefühl her aber eher 
nicht)ein Einzelfall (offizielle Videoaufzeichnungen) :
Der Herr Professor (?) Auf jeden Fall die Lehrkraft hat direkt zu beginn 
des Kurses einen Ton angeschlagen und schon fast gedroht der so nicht 
mal bei der Armee mehr angeht, Motivation oder erkennbare Bereitschaft 
das er einzelnen Studenten irgendwie im Falle eines Falles unterstützen 
will -  Null - eher tendenziell das Gegenteil - so nach den Motto in x 
Monaten (bzw. nach x Lektionen, Prüfungen - was auch immer genau) werde 
ich 80% der Leute hier nicht mehr sehen.
Hallo! - Das sind im besten Fall junge Erwachsene oft sogar noch 
Jugendliche deren Eltern (oder sogar sie selbst) sehr viel Geld für das 
Studium zahlen müssen und sich verschulden -USA (Un-)Sozialsystem 
halt-...
Wenn man sich die leider sehr wenigen Vorlesungsvideos oder Lehrpläne 
aus dem Bereich der E-Technik hier in Deutschland anschaut sieht es hier 
auch nicht besser aus... "abgesehen" das es keine exorbitante 
Studiengebühren gibt (Was ich sehr gut finde - ja auch als jemand der 
nie studiert hat und den bekannt ist das es auch Studiengänge wie Sport, 
Literaturwissenschaft oder Theologie gibt).

Daher: Eier schaukeln sieht ganz bestimmt anders aus - und auch wenn es 
das System und somit auch mich zu einen ganz kleinen Teil belasten 
würde:
Die Studienzeit müsste angerechnet werden.

Praktiker

von H. B. (Gast)


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Ich habe die Entwicklung im Bereich "Fachkräfte" nun auch schon seit 
Jahrzehnten aktiv verfolgt.

Der sogenannte "Fachkräftemangel" ist ein hausgemachtes Problem, an dem 
so ziemlich jeder im Land schuld hat, das lasse ich hier mal aussen vor.

Ich halte es für nicht sinnvoll dass jeder der die entsprechenden Noten 
hat studieren "muss".

Eine solide Ausbildung, am besten mit zusätzlicher Technikerschule, oder 
Meisterschule, oder zusätzliche Qualifikationen wie z.B. Ausbilder oder 
Fremdsprachen eröffnen in vielen Bereichen Chancen gutes Geld zu 
verdienen, oder was eigenes aufzuziehen.

von Kaffebecher (Gast)


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"Der sogenannte "Fachkräftemangel" ist ein hausgemachtes Problem, an dem
so ziemlich jeder im Land schuld hat, das lasse ich hier mal aussen 
vor."

Sehe ich nicht so. Es gibt einfach Jobs, die sind per se scheiße. z.B. 
als Facharbeiter im Handwerk: Auf Baustellen in Doppelböden rumkriechen 
und Kabel einziehen und sich dabei körperlich kaputt machen. Oder den 
ganzen Tag Kabelschlitze stemmen und dabei ne Staublunge bekommen.

Und je digitaler unsere Welt wird inkl. Social Media und co., desto eher 
sehen die jungen Leute halt die Möglichkeit, dass man auch mit "guter" 
und sauberer Arbeit Geld verdienen kann. Und daran ändert sich auch 
nichts, wenn man den Doppelbodenkriechern 250€ mehr bezahlt im Monat.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Der sogenannte Fachkräftemangel ist doch etwas Gutes. Gäbe es keinen 
Fachkräftemangel, würden alle Ingenieure zwischen 30-40k verdienen.

Beitrag #6461042 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr. Weckruf (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Der sogenannte Fachkräftemangel ist doch etwas Gutes. Gäbe es keinen
> Fachkräftemangel, würden alle Ingenieure zwischen 30-40k verdienen.

Nö, gäbe es keinen Bedarf an Ingenieuren würden Ingenieure garnix 
verdienen.

Die Ingenieure, die vorher eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, 
könnten sich noch in ihrem erlernten Beruf verdingen, die 
Vollblut-Akademiker mit Nix außer (Schul-)Bildung müssten als 
'Ungelernte' am Arbeitsmarkt dilettieren.

von Aalpaule (Gast)


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H. B. schrieb:
> Eine solide Ausbildung, am besten mit zusätzlicher Technikerschule, oder
> Meisterschule, oder zusätzliche Qualifikationen wie z.B. Ausbilder oder
> Fremdsprachen eröffnen in vielen Bereichen Chancen gutes Geld zu
> verdienen, oder was eigenes aufzuziehen.

Man studiert BWL, Jura nicht die Blaumannberufe der Neuzeit ausm 
Technikbereich, da wirste immer die angestellte Wurst bleiben.

"Ausbilder" - pfft! Das ist macht jeder Jockel nebenbei im Betrieb. Was 
kommt als nächster "Ratschlag", Zeitung austragen?  Leute ihr habt 
keinen blassen Dunst wie ihr euch unmerklich selber versklavt und das 
noch toll findet. Techniker interessiert schon seit Bachel/Master kein 
Schwein mehr, teuer, wertlos (man stellt dafür Bachelor ein) und schon 
immer von zweifelhaftem Niveau. Das war ne Einnahmequelle der Kamemrn 
und sonst nix.

Vergesst den ganzen Technikquatsch, macht was kaufmännisches, danach ne 
eigene Bude aufmachen und sich die Techniksklven billig halte. 
Ingenieure stellt man nicht ein, die hält man sich günstig oder mietet 
sie. Wer hier immer noch nicht begriffen hat in welcher untersten Kaste 
Techis heute rangieren der wird es nie begreifen. Dann fummelt ruhig 
weiter an Layoutprogrammen, Lötkolben und kaputten compileren rum, Geld 
wird woanders verdient MIT/DURCH euch, davon seht ihr nur die Krümel.

von Dr. Weckruf (Gast)


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Aalpaule schrieb:
> Ingenieure stellt man nicht ein, die hält man sich günstig oder mietet
> sie.

Diese Einstellung ist die Ursache für die erhebliche Fluktuation im 
Ingenieurmarkt, was wiederum dazu führt, das viele Firmen vor lauter 
Einarbeitung neuer Fachkräfte garnicht zum eigentlichen Entwickeln aka 
Geldverdienen  kommen.
Der Jobwechsel erfolgt inzwischen so schnell, das Personaler bereits nur 
noch darauf achten, ob die komplette Probezeit (0.5 Jahre) beim 
Vorgänger durchgezogen wurde.

https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/wie-lange-sollten-ingenieure-bis-zu-einem-jobwechsel-warten/

Natürlich kann man mit so einem 'windigen' Personal keine besonderes 
tiefe Branchenkenntnis aufbauen oder anbieten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Aalpaule schrieb:
> Wer hier immer noch nicht begriffen hat in welcher untersten Kaste
> Techis heute rangieren der wird es nie begreifen. Dann fummelt ruhig
> weiter an Layoutprogrammen, Lötkolben und kaputten compileren rum, Geld
> wird woanders verdient MIT/DURCH euch, davon seht ihr nur die Krümel.

Aus deinem Beitrag spricht ganz offensichtlich jahrelanger, massiver 
Frust. Nur stimmt davon halt nichts, auch wenn es dir persönlich so 
erscheinen mag. Fakt ist, dass Ingenieure und studierte Informatiker mit 
zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland gehören, insbesondere wenn 
man neben den Gehaltszahlen auch noch die Work-Life-Balance 
miteinbezieht.

von LeiderWahr (Gast)


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Dr. Weckruf schrieb:
> Der Jobwechsel erfolgt inzwischen so schnell, das Personaler bereits nur
> noch darauf achten, ob die komplette Probezeit (0.5 Jahre) beim
> Vorgänger durchgezogen wurde.
>
> 
https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/wie-lange-sollten-ingenieure-bis-zu-einem-jobwechsel-warten/
>
> Natürlich kann man mit so einem 'windigen' Personal keine besonderes
> tiefe Branchenkenntnis aufbauen oder anbieten.

Die meisten Menschen, die länger als 5 Jahre auf einer Position sind, 
verlieren ihre Motivation und machen nur Dienst nach Vorschrift.

von H. B. (Gast)


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Aalpaule schrieb:
> H. B. schrieb:
>> Eine solide Ausbildung, am besten mit zusätzlicher Technikerschule, oder
>> Meisterschule, oder zusätzliche Qualifikationen wie z.B. Ausbilder oder
>> Fremdsprachen eröffnen in vielen Bereichen Chancen gutes Geld zu
>> verdienen, oder was eigenes aufzuziehen.
>
> Man studiert BWL, Jura nicht die Blaumannberufe der Neuzeit ausm
> Technikbereich, da wirste immer die angestellte Wurst bleiben.
>
> "Ausbilder" - pfft! Das ist macht jeder Jockel nebenbei im Betrieb. Was
> kommt als nächster "Ratschlag", Zeitung austragen?  Leute ihr habt
> keinen blassen Dunst wie ihr euch unmerklich selber versklavt und das
> noch toll findet. Techniker interessiert schon seit Bachel/Master kein
> Schwein mehr, teuer, wertlos (man stellt dafür Bachelor ein) und schon
> immer von zweifelhaftem Niveau. Das war ne Einnahmequelle der Kamemrn
> und sonst nix.
>
> Vergesst den ganzen Technikquatsch, macht was kaufmännisches, danach ne
> eigene Bude aufmachen und sich die Techniksklven billig halte.
> Ingenieure stellt man nicht ein, die hält man sich günstig oder mietet
> sie. Wer hier immer noch nicht begriffen hat in welcher untersten Kaste
> Techis heute rangieren der wird es nie begreifen. Dann fummelt ruhig
> weiter an Layoutprogrammen, Lötkolben und kaputten compileren rum, Geld
> wird woanders verdient MIT/DURCH euch, davon seht ihr nur die Krümel.

Deine Antwort zeigt dass du mit Sicherheit keine Ahnung von BWL hast.

Sicher gibts einige die auf einer solchen Einstellung wie deiner 
aufbauen und vielleicht sogar ihr Geschäft so führen (die sind auch 
einer der vielen Gründe für den Fachkräftemangel), aber wer sich schon 
mal auch nur ein wenig mit BWL beschäftigt hat weiss dass dies eine 
Sackgasse ist.

Stell dir mal vor du hast als BWL'er ne geile Idee für ein Produkt.
Du bist der "Businessman" der weiss wie man Vermarktet, Werbung macht, 
Geld auftreibt, usw.
Selber kannst du es nicht entwickeln und fertigen, dafür fehlen dir die 
Kenntnisse in Elektronik, Mechanik, Normen, Fertigung, usw.
Das kaufst du jetzt alles ein und hältst die Leute die das draufhaben 
wie "Sklaven" und speist sie mit "Krümel" ab.
Du vergisst dabei aber dass die im Endeffekt deine Kunden sind die mal 
dein Produkt kaufen sollen.
Mit dieser Einstellung schädigst du nicht nur diejenigen auf die du 
angewiesen bist, sondern machst auch noch deinen eigenen Markt kaputt.
Dann sagst du dir halt "wenn es hier nicht mehr klappt - dann geh ich 
nach China".
Aber das klappt auch nur für eine gewisse Zeit, bis solche "Unternehmer" 
wie du erst die ganze Produktion, dann die ganze Entwicklung dorthin 
verlagern und dann im Rest der Welt niemand mehr da ist der dein Produkt 
kaufen kann, weil er keine Arbeit mehr hat.

von H. B. (Gast)


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LeiderWahr schrieb:
> Dr. Weckruf schrieb:
>> Der Jobwechsel erfolgt inzwischen so schnell, das Personaler bereits nur
>> noch darauf achten, ob die komplette Probezeit (0.5 Jahre) beim
>> Vorgänger durchgezogen wurde.

> Die meisten Menschen, die länger als 5 Jahre auf einer Position sind,
> verlieren ihre Motivation und machen nur Dienst nach Vorschrift.

Zum Glück gibts noch Branchen die auf Mitarbeiter mit Erfahrung 
angewiesen sind.

Beitrag #6461451 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Geld ist geil (Gast)


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H. B. schrieb:
> Ich halte es für nicht sinnvoll dass jeder der die entsprechenden Noten
> hat studieren "muss".
>
> Eine solide Ausbildung, am besten mit zusätzlicher Technikerschule, oder
> Meisterschule, oder zusätzliche Qualifikationen wie z.B. Ausbilder oder
> Fremdsprachen eröffnen in vielen Bereichen Chancen gutes Geld zu
> verdienen, oder was eigenes aufzuziehen.

Stimmt, aber in unserer Instagram-Gesellschaft will jeder mehr als der 
andere haben. Konsum und Luxus steht über allem: mehr Urlaub, mehr Haus, 
mehr Auto, mehr Geld, mehr ICH. Alles andere zählt nicht mehr.

Die "jungen Leute" wollen nur noch Party, Spaß und Urlaub. Die denken 
sich: Handwerk? Körperliche Arbeit? Und das auch noch in der Freizeit?! 
Bitte was? Da geh' ich lieber saufen und feiern.

Ich sehe in keine gute Zukunft, da ich bisher nur wenige kenne, die 
anders, also normal, denken und eingestellt sind.

von Marx W. (Gast)


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Lehrling schrieb:
> Hallo,
> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

Es ist ziemlich einfach:
Such dir einen Bereich/Branche aus in dem die Investitionskosten pro 
Arbeitsplatz mehr als 400000€ betragen. Dort wird dann auch ordentlich 
bezahlt.
Meide alles was nur irgendwas mit Personaldienstleistung zum tun hat.
Meide Zulieferer und richte deine Bemühungen bei  den OEM`s 
unterzukommen.
Allgemein ist der Bereich Instandhaltung in der Industrie für 
Elektroniker zu empfehlen.
Aber achte drauf nicht bei einer Butze zu landen deren Anlagen noch aus 
dem 19Jhd stammen. Solche aktiven Industriedenkmäler leben oft am Rand 
der Schließung und werden dann auch noch von einer "Heuschrecke" 
abgenagt!

von AVR (Gast)


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Geld ist geil schrieb:
> Ich sehe in keine gute Zukunft, da ich bisher nur wenige kenne, die
> anders, also normal, denken und eingestellt sind.

Deswegen haben wir vermehrt angefangen, ältere Absolventen einzustellen.

von LeiderWahr (Gast)


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Geld ist geil schrieb:
> Stimmt, aber in unserer Instagram-Gesellschaft will jeder mehr als der
> andere haben. Konsum und Luxus steht über allem: mehr Urlaub, mehr Haus,
> mehr Auto, mehr Geld, mehr ICH. Alles andere zählt nicht mehr.
>
> Die "jungen Leute" wollen nur noch Party, Spaß und Urlaub. Die denken
> sich: Handwerk? Körperliche Arbeit? Und das auch noch in der Freizeit?!
> Bitte was? Da geh' ich lieber saufen und feiern.
>
> Ich sehe in keine gute Zukunft, da ich bisher nur wenige kenne, die
> anders, also normal, denken und eingestellt sind.

Weil Alkohol auch erst von der Generation Z parallel zu Instagram 
entdeckt wurde. Früher waren alle vernünftig, alles war besser. 
Besonders die alten Handwerker. Bei denen war Alkohol strengstens 
Verboten Ironie off
Darum habe ich auch noch nie ein Haus aus den 1960ern und 1970ern 
gesehen, wo der Estrich eben ist und die Wände gerade. Selbst beim Putz 
fehlt da ständig von der einen Seite zur anderen ein cm auf der gleichen 
Wand. Unter 2 Liter Bier intus schafft man so einen Pfusch doch nicht.
Genau wie die Generationen von damals den Vorsprung von Zuse verpennt 
haben, so dass Deutschland von den USA, Japan, Südkorea, Taiwan und 
China überholt und mehrfach überrundet wurde. Gut gemacht, alte Säcke.

von Prios setzen (Gast)


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Das Schimpfen über die "heute Jugend" ist uralt. Schon vor mehreren 
Tausenden Jahren hat man sich darüber beschwert, man muss sich nur 
diverse Sokrates Zitate über die Jugend anschauen.

Wer richtig reich werden will, muss meistens andere für sich arbeiten 
lassen oder zumindest das Kapital anderer. Dazu  muss man nicht zwingend 
studierter oder ausgebildeter Kaufmann sein, ein Ingenieur kann das 
auch. Es liegt eher an der Persönlichkeit. Wer etwas vermarkten will, 
brauch die entsprechenden kommunikativen Fähigkeiten. Das lernt man 
nicht unbedingt im BWL und auch nicht im Ingenieurstudium. Es gibt 
Ingenieure, Techniker, Handwerker die gut laufende Firmen gegründet und 
am Laufen haben, es gibt Kaufleute, die das tun.

Aber: nicht jeder will reich werden, nicht jeder will das dafür tun, was 
man dafür tun muss. Es gibt viele, gerade bei den Ingenieuren, die sind 
mit einem Leben der oberen Mittelklasse völlig zufrieden, wenn sie dafür 
eine geistig erfüllende Tätigkeit ausführen dürfen. Viele wollen gar 
nicht ins Management aufsteigen und sich mit Meetings, PPTs und sowas 
rumzuärgern. Viele wollen auch nicht das Risiko einer 
Unternehmensgründung eingehen.

von AVR (Gast)


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Prios setzen schrieb:
> Aber: nicht jeder will reich werden, nicht jeder will das dafür tun, was
> man dafür tun muss. Es gibt viele, gerade bei den Ingenieuren, die sind
> mit einem Leben der oberen Mittelklasse völlig zufrieden, wenn sie dafür
> eine geistig erfüllende Tätigkeit ausführen dürfen. Viele wollen gar
> nicht ins Management aufsteigen und sich mit Meetings, PPTs und sowas
> rumzuärgern. Viele wollen auch nicht das Risiko einer
> Unternehmensgründung eingehen.

Underrated comment.

Das was du geschrieben hast, verstehen viele nicht. Oder wollen es nicht 
verstehen. Das lustige ist ja, dass viele die reich werden wollen, am 
Ende doch nichts erreichen. In meinem Umfeld haben z.B. nur diejenigen 
Geld, die bescheiden sind.

von Prios setzen (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6461628:
> Das lustige ist ja, dass viele die reich werden wollen, am
> Ende doch nichts erreichen. In meinem Umfeld haben z.B. nur diejenigen
> Geld, die bescheiden sind.

Das ist häufig so. Weil viele die voller Gier sind, wollen immer mehr, 
mehr und noch mehr. Das was sie durch einen Karrieresprung mehr 
verdienen, wird gleich für neuen Konsum oder neue Statussymbole 
ausgegeben. Teilweise wird bei einem solchen Sprung sogar mehr 
ausgegeben, als er überhaupt her gibt. Am Ende des Monats bleibt dann 
das gleiche oder gar weniger als vor dem Sprung => es wird der nächste 
Karrieresprung angestrebt und das Hamsterrad geht von vorne los. 
Zufriedener mit seinem Leben wird man damit nicht. Viele die ohne Erbe 
reich wurden, haben ihre Lebenshaltungskosten massiv gesenkt, um 
möglichst viel sparen und investieren zu können. Das Zusatzeinkommen 
durch einen Karrieresprung wurde gespart und investiert. Aber auch das 
muss einem liegen. Manch einer treibt das so weit, dass nur noch gespart 
wird, damit eine noch höhere Zahl im Depot oder auf dem Kontoauszug 
steht. Man sollte das Leben nicht vergessen.

von Aalpaule (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Aus deinem Beitrag spricht ganz offensichtlich jahrelanger, massiver
> Frust.
Ja so wird es sein. Würde ich mir auch einreden um nicht zu realisieren 
dass ich jahrelang nur mit Brosamen abgespeist wurde.

> Nur stimmt davon halt nichts, auch wenn es dir persönlich so
> erscheinen mag. Fakt ist, dass Ingenieure und studierte Informatiker mit
> zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland gehören, insbesondere wenn
> man neben den Gehaltszahlen auch noch die Work-Life-Balance
> miteinbezieht.
Du hattest noch nie Einblick was andere verdienen vor allem dort wo man 
mit Ingenieuren das Geld verdient. Glaube ruhig weiter an das Märchen, 
dass du gut verdienst, dein Chef wird dich lieben.

von Elon Rust (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Aalpaule schrieb:
> Wer hier immer noch nicht begriffen hat in welcher untersten Kaste
> Techis heute rangieren der wird es nie begreifen. Dann fummelt ruhig
> weiter an Layoutprogrammen, Lötkolben und kaputten compileren rum, Geld
> wird woanders verdient MIT/DURCH euch, davon seht ihr nur die Krümel.
>
> Aus deinem Beitrag spricht ganz offensichtlich jahrelanger, massiver
> Frust. Nur stimmt davon halt nichts, auch wenn es dir persönlich so
> erscheinen mag. Fakt ist, dass Ingenieure und studierte Informatiker mit
> zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland gehören, insbesondere wenn
> man neben den Gehaltszahlen auch noch die Work-Life-Balance
> miteinbezieht.

Er hat halt trotzdem Recht.

Mach irgendein dummes Start-up, pack dir 200k Geschäftsführer Gehalt ein 
und streich Förderungen durch den Staat ein.

Gibt so viele Projekte bei denen jeder Ingenieur weiß, dass sie Blödsinn 
sind, aber trotzdem Unsummen einsammeln. Die Solar Roadways nur als 
Beispiel. Dem BWLer ist das scheissegal, der macht das und hat im 
schlimmsten Fall halt die 200k ein paar Jahre eingestrichen. 
Anschließend geht er wo anderst hin und kassiert über 200k, seine Fehler 
hat er ja schon wo anderst gemacht...

Oder Personaler. Den ganzen Tag Eierschaukeln, wenn es doch mehr als 
eine Stunde "Arbeit" am Tag wird sitzt man direkt an der Quelle und kann 
sich gleich ein paar Kollegen/Studenten einstellen. Einarbeitungszeit 
gleich Null.

Gibt so viele Berufe welche viel leichter mehr Gehalt bringen bei 
weniger Arbeit, da kann man einfach nicht mit gutem Gewissen zu einer 
technischen Tätigkeit raten.

von Prios setzen (Gast)


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Elon Rust schrieb:
> Mach irgendein dummes Start-up, pack dir 200k Geschäftsführer Gehalt ein
> und streich Förderungen durch den Staat ein.

Als würde irgendein Start Up 200k Geschäftsführer Gehalt bezahlen an 
irgend jemanden, ohne jegliche, nachweisbare Erfolge auf dem Bereich. 
Als würde man so einfach irgendwelche Förderungen ohne Gegenleistungen 
mal so einfach bekommen. Im Einzelfall kann sowas gehen, ist aber nicht 
die Regel.

Personaler: In den Bereich wollen sehr viele Leute. Es ist gar nicht so 
einfach, dort mal auf eine Position zu kommen, wo man wirklich etwas zu 
entscheiden hat. Viele starten erstmal als Pratikant, dann als 
Sachbearbeiter, sehr viele bleiben für immer auf so einer Position und 
dürfen niemals jemanden einstellen. Wenn man oben angekommen ist, kann 
es gut sein, dass man einfach sein Geld verdient. Dort muss man erstmal 
hinkommen. Genauso wie eine Rakte im schwerelosen Raum einfach vor sich 
hin gleitet. Dort muss sie erstmal von der Erde aus hin kommen.

Beitrag #6461757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Aalpaule (Gast)


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Also hier in der Region läuft gerade ein Wettbewerb für Startups, da 
stehen mehrere Millionen bereit das dann dort reingepumpt wird. Was sich 
da bisher gemeldet hat, da rollen sich einem die Fussnägel hoch, ist 
aber auch egal, die "Gründer" wissen warum sie teilnehmen, nicht weil 
sie ein "tolles" Produkt haben, sondern weil die Kohle lockt und 
irgendeiner bekommt den Zuschlag egal wie doof die Idee ist. Geld kommt 
von einem Mäzen und vom Staat. Interessanterweise sind die meisten 
Einreichungen aus dem Ausland. Die heimische Techiwurst hier gründet 
nicht, die bewirbt sich lieber als angestellter Sklave beim 
Mittelständler oder - der grösste feuchte Traumfür ihn - im Konzern 
reinzukommen wo er dann sein Resthirn am Werkstor abgeben kann. Dort 
verdient er "viel" Geld und hat Sicherheit wie ein Beamter. Wenn er 
schon die Wörter "selbstständig" und "Risiko" hört scheisst der sich 
nämlich gleich in die Hosen. Die Teewürstlinge haben es lieber "sicher" 
wie daheim bei Mutti die noch für sie kocht und das Kinderzimmer putzt.
Bei der Aktion hier wird quasi bedingungslos das Geld bereitgestellt 
nicht wie bei anderen Investorenhaien die gleich mal nen dicken Anteil 
haben wollen, trotzdem sieht die heimische Jungingenieurswurst ihr Heil 
im Konzern, ich verstehs nicht.

von LeiderWahr (Gast)


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Aalpaule schrieb:
> Also hier in der Region läuft gerade ein Wettbewerb für Startups, da
> stehen mehrere Millionen bereit das dann dort reingepumpt wird.

Nenn mal paar Startup Namen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Aalpaule schrieb:
> Die heimische Techiwurst hier gründet
> nicht, die bewirbt sich lieber als angestellter Sklave beim
> Mittelständler oder - der grösste feuchte Traumfür ihn - im Konzern
> reinzukommen wo er dann sein Resthirn am Werkstor abgeben kann

Schön für dich, wenn die Startupideen nur so aus dir heraussprudeln, die 
auch ganz bestimmt nicht schon tausendfach in ähnlicher Form existieren. 
Die meisten sind mit dieser Gabe aber nicht gesegnet und wollen einfach 
nur ein gutbürgerliches Leben führen ohne sich kaputtzuarbeiten und 
unkoordiniert irgendwas zusammenfrickeln, um irgendwelche Investoren zu 
beeindrucken.

von ;) (Gast)


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H. B. schrieb:
> Eine solide Ausbildung, am besten mit zusätzlicher Technikerschule, oder
> Meisterschule, oder zusätzliche Qualifikationen wie z.B. Ausbilder oder
> Fremdsprachen eröffnen in vielen Bereichen Chancen gutes Geld zu

Träum weiter. Wenn du die Kurve nicht kriegst, bist du raus, egal
ob Fachkräftemangel hin oder her.

> verdienen, oder was eigenes aufzuziehen.

Ist auch nicht so das Wahre, weil man hohe Risikien eingehen muss.
Deswegen ist die Schlange bei den Löwen auch ziemlich lang. Allerdings
bekommt da nur einer ne Chance, wenn das Business unterhaltsam und
aussichtsreich profitabel ist. Wenns schief läuft, werden die Löwen
schon Wissen wie sie ihr Geld zurück bekommen. Gerade der Maschmeyer
kennt die juristischen Schliche bestens. Hat ja reichlich Erfahrung
mit dem AWD. Hat ja schließlich Millionen damit gemacht.

Beitrag #6462222 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Alf schrieb:
> Werden Studienzeiten für die Rente mitgerechnet? Wenn ja was ist wenn
> das Studium etwas länger gedauert hat?

Nix da! Während des Studiums bist du Sozialschmarotzer. Diese Zeit zählt 
nicht.
Auserdem wird davon ausgegangen, dass du nach dem Studium sofort >100k 
bekommst und Rente nicht mehr nötig ist.

Beitrag #6462232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Weich W. schrieb:
> Schön für dich, wenn die Startupideen nur so aus dir heraussprudeln, die
> auch ganz bestimmt nicht schon tausendfach in ähnlicher Form existieren.
> Die meisten sind mit dieser Gabe aber nicht gesegnet und wollen einfach
> nur ein gutbürgerliches Leben führen ohne sich kaputtzuarbeiten und
> unkoordiniert irgendwas zusammenfrickeln, um irgendwelche Investoren zu
> beeindrucken.

Abgesehen davon dass Risikokapital in D sowieso keine Tradition hat. 
Wenn Startup dann geht das entweder nur auf der Low-Cost Schiene 
(jahrelang allein in der Garage Buckeln) oder per Kredit mit 
ausreichenden Sicherheiten -> Großes Risiko sich zu runinieren.

von Lockup (Gast)


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Systemgewinner schrieb im Beitrag #6462232:
> Es gibt in Deutschland keine zweite Chance. Dafür gibt es zu viel
> Konkurrenz. Get rich or die trying

Viel aus Absicht und Unfähigkeit kaputt gemachte Industriesektoren plus 
seit der Jahrtausendwende ungebremste starke Einwanderung plus 
Hartz-Gesetze haben ihre Handschrift hinterlassen.

von Barrex (Gast)


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Keine Ahnung wie man hier immer wieder auf das dünne Brett kommt, dass 
die Studienzeit für die Rente überhaupt keine Rolle spielt. Fakt ist, 
dass das Studium als Anrechnungszeit gezählt wird.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Azubis-Studierende-und-Berufseinsteiger/Studierende/studierende_detailseite.html

von Senf D. (senfdazugeber)


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Barrex schrieb:
> Fakt ist, dass das Studium als Anrechnungszeit gezählt wird.

Richtig. Allerdings hat die Anrechnungszeit null Auswirkungen auf die 
Höhe der Rente.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Richtig. Allerdings hat die Anrechnungszeit null Auswirkungen auf die
> Höhe der Rente.

Richtig so, denn es wurden auch keine Beiträge bezahlt. Aber die Zeit 
wird angerechnet und das ist auch wichtig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jo S. schrieb:
> Richtig so, denn es wurden auch keine Beiträge bezahlt. Aber die Zeit
> wird angerechnet und das ist auch wichtig.

Naja, wichtig finde ich es nicht. Eigentlich macht es praktisch gar 
keinen Unterschied. Die 45 Jahre für langjährig Versicherte bekommt ein 
Akademiker in der Regel eh nie voll. Kaufen kann man sich von der 
Anrechnungszeit nichts.

Beitrag #6462446 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Systemgewinner schrieb im Beitrag #6462446:
> Bald kommt sowieso das Grundeinkommen, dann ist das sowieso egal
> wer arbeitet und warum überhaupt. Dann machen alle einfach den ganzen
> tag party und die ings müssen das bezahlen

Dann arbeitet fast keiner mehr (auch Ingenieure nicht), und das System 
bricht sofort in sich zusammen. Daher wird das bedingungslose 
Grundeinkommen auch nicht kommen, oder es ist so niedrig, dass man sich 
davon nichts leisten kann (vergleiche ALG II, wobei das eigentlich nicht 
bedingungslos ist).

von AVR (Gast)


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Systemgewinner schrieb im Beitrag #6462446:
> Dann machen alle einfach den ganzen tag
> party und die ings müssen das bezahlen

Geil ne Party. Werde ich eingeladen?

von LappenPappen (Gast)


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Lehrling schrieb:
> Hallo,
> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

mACHE deine Ausbildung fertig und studiere Energie- und Gebäudetechnik. 
Dann nach einstieg mit 45k pA. UND nach 10 Jahren bist du bei 70k

von Cyblord -. (cyblord)


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Senf D. schrieb:
> Dann arbeitet fast keiner mehr (auch Ingenieure nicht)

Das wird nicht passieren, weil alle Preise enorm steigen werden und auch 
mit BGE wird man arbeiten müssen. BGE würde nur zu einer Geldentwertung 
führen, wäre einfach ein Offset sprich: Inflation.

von LappenPappen (Gast)


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René F. schrieb:
> Kenne einige die als Service Techniker im Ausseneinsatz nach der
> Ausbildung gelandet sind. Die verdienen ordentlich, einer erzählte mir
> letztens er würde 4600€ bekommen und hat auch das Firmenfahrzeug zur
> Privatnutzung. Ich bin aber ganz ehrlich, ich würde nicht mit denen
> tauschen wollen. Das Geld kann höchstens als Schmerzensgeld angesehen
> werden.

Siehe 50 Stunden Woche und Sonn- und Feiertagseinsatz. Dafür sind 46 
aber mickrig.

von LappenPappen (Gast)


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Systemgewinner schrieb im Beitrag #6462446:
> Bald kommt sowieso das Grundeinkommen, dann ist das sowieso egal
> wer
> arbeitet und warum überhaupt. Dann machen alle einfach den ganzen tag
> party und die ings müssen das bezahlen

so siehts aus, aber dann herscht mord und totschlag in germany, wenn die 
COVID19 zur Zombievirus mutiert ist.

von Marx W. (Gast)


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Barrex schrieb:
> Keine Ahnung wie man hier immer wieder auf das dünne Brett kommt, dass
> die Studienzeit für die Rente überhaupt keine Rolle spielt. Fakt ist,
> dass das Studium als Anrechnungszeit gezählt wird.

Anrechnungszeit?
Früher wurde diese Zeit als Ausbildungszeit gewertet!
War bei 4-5 Jahren Studium leicht mal 5-7 Entgeldpunkte.
Wie bei der Wehrpflicht wo früher 1:1 die Zeit auf die Rentenpunkte 
umgerechnet wurde.
Aber schon Kohl hat 1985 (war mal wieder "sparen" angesagt!) den 
wehrpflichtigen Bürger in Uniform gezeigt was sie Wert sind.
Pro Monat Wehrdienst bekommt ein Wehrfplichtiger 0,75/12 Rentenpunkte 
auf  Rentenkonto gutgeschrieben!
So haben die "Edel"-Sozen (vulgo Kaviar-Linke) die Anrechnung der 
Studienzeiten auf die Rente auf "Null" Rentenpunkte "optimiert", war 
auch mal wieder "sparen" angesagt!
In der Summe hat sich seit 1985 für Akademiker die nicht verbeamtet sind 
das Rentenkonto um bis zu 10 Pkt. reduziert!

von SabberSchlappen (Gast)


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LappenPappen schrieb:
> so siehts aus, aber dann herscht mord und totschlag in germany, wenn die
> COVID19 zur Zombievirus mutiert ist.

und wenn dann noch die Chinesen kommen...
Gnade uns Lappen!

Beitrag #6463521 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6463537 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6463543 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Marx W. schrieb:
> So haben die "Edel"-Sozen (vulgo Kaviar-Linke) die Anrechnung der
> Studienzeiten auf die Rente auf "Null" Rentenpunkte "optimiert", war
> auch mal wieder "sparen" angesagt!

Das finde ich aber vollkommen in Ordnung, schließlich wird während 
dieser Zeit auch nichts eingezahlt. Der Gesellschaft leistet man mit 
seinem Studium ebenfalls keinen Dienst, der anerkennenswert wäre.
Dafür holt man nach dem Studium wieder relativ schnell auf, da dann 
ziemlich bald knapp über 2 Rentenpunkte pro Jahr gutgeschrieben werden.

von Regierungsdirektor (Gast)


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Zum Glück wird ein Teil des Studiums noch für die Pension angerechnet.

Beitrag #6463603 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marx W. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das finde ich aber vollkommen in Ordnung, schließlich wird während
> dieser Zeit auch nichts eingezahlt.

Es wäre auch in Ordnung wenn ALLE!!!!! die nix eingezahlt haben auch nix 
an Rentenpunkten bekommen würden!
Nur hat man da die Berufsausbildung und den Besuch von  Fachschulen (aka 
Techniker und Meisterschulen) aussen vor gelasen. Die bekommen die Zeit 
mit Rentenpunkten gutgeschrieben.

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Systemgewinner schrieb im Beitrag #6462446:
>> Bald kommt sowieso das Grundeinkommen, dann ist das sowieso egal
>> wer arbeitet und warum überhaupt. Dann machen alle einfach den ganzen
>> tag party und die ings müssen das bezahlen
>
> Dann arbeitet fast keiner mehr

Dann haben die doch aber kein Geld mehr zum posen... :D

> und das System  bricht sofort in sich zusammen.

Seh ich nicht so extrem. Man hat dann Auswahl, welche Arbeit man machen 
WILL und muss nicht. Und evtl. werden ein paar "schlechte" Berufe dann 
besser bezahlt,  was dann aber letztendlich wieder Auswirkungen auf die 
Preise hat...

> Daher wird das bedingungslose .
> Grundeinkommen auch nicht kommen, oder es ist so niedrig, dass man sich
> davon nichts leisten kann

Bisschen mehr als ÜBERleben wäre ja schon was. Wobei man das in München 
natürlich wieder nicht hinbekommt.

Beitrag #6463797 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ;) (Gast)


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Senf D. schrieb:
> vergleiche ALG II, wobei das eigentlich nicht
> bedingungslos ist).

Grundsetzlich wäre das richtig, wenn die Bedürftigkeitsprüfung für
den Zeitraum der Gesundheitskrise nicht ausgsetzt wäre. Auch wenn
das erst mal nur ein halbes Jahr ist, heißt das ja nicht, dass diese
Ausnahme nicht erlängert wird.

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Nur hat man da die Berufsausbildung

Das ist richtig, weil Azubis grundsätzlich vollumfänglich 
sozialversichert sind. Die Freigrenze von mtl. 450€ gilt hier nicht.

> Besuch von  Fachschulen (aka
> Techniker und Meisterschulen) aussen vor gelassen. Die bekommen die Zeit
> mit Rentenpunkten gutgeschrieben.

Bist du dir sicher? Kann ich fast nicht glauben. Du meinst vielleicht 
die Zeit, die bei der Wartezeit / Versicherungszeit angerechnet wird. 
Aber daß Rentenpunkte zur Rentenerhöhung gutgeschrieben werden kann ich 
mir nicht vorstellen. Möglich ist es.

Zum eigentlichen Thema: Gut bezahlte Tätigkeiten für Facharbeiter
- Instandhaltung
- Betriebselektriker
- mit Fortbildung Ausbilder

Eine gute Übersicht erhält man durch Tätigkeitsbeschreibungen mit 
zugehöriger Eingruppierung.
Suchbegriffe: Niveaubeispiele, Tätigkeitsbeschreibungen, ...
Unbedingt die Anforderungen beachten: z.B. hohe Belastbarkeit, Reparatur 
unter hohem Zeitdruck, etc.

von Elektrofan (Gast)


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> Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?

In der Schweiz?     ...

von Lockup (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?
>
> In der Schweiz?     ...

Oder auch Österreich. Abseits von IGM, teilweise ÖD oder auch als 
Beamter, ist es nicht schwer, als Facharbeiter in unseren Nachbarländern 
auch real mehr Nettogehalt bei gleichem Workload zu haben als im 
Lohndrückerstaat Deutschland, der große Teile des BIPs veruntreut und 
somit seinen Arbeitsameisen weniger bieten kann als andere.

von Dr. A. Fissur (Gast)


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SabberSchlappen schrieb:
> LappenPappen schrieb:
>> so siehts aus, aber dann herscht mord und totschlag in germany, wenn die
>> COVID19 zur Zombievirus mutiert ist.
>
> und wenn dann noch die Chinesen kommen...
> Gnade uns Lappen!

Die Diskussion hier ist ganz gut hier bei YouTube zusammengefasst:
https://www.youtube.com/watch?v=owS7Cn2iKcY

von Senf D. (senfdazugeber)


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Lockup schrieb:
> als Facharbeiter in unseren Nachbarländern auch real mehr Nettogehalt
> bei gleichem Workload zu haben als im Lohndrückerstaat Deutschland, der
> große Teile des BIPs veruntreut und somit seinen Arbeitsameisen weniger
> bieten kann als andere.

Jaja, im Ausland ist doch Alles so viel besser, da fließen noch Milch 
und Honig, und alle Leute schwelgen im Wohlstand. Das Netto ist dort 
sogar höher als das Brutto, so gut geht es denen da!

von MeierKurt (Gast)


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Lockup schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>> Wo verdient man als Facharbeiter am meisten?
>>
>> In der Schweiz?     ...
>
> Oder auch Österreich. Abseits von IGM, teilweise ÖD oder auch als
> Beamter, ist es nicht schwer, als Facharbeiter in unseren Nachbarländern
> auch real mehr Nettogehalt bei gleichem Workload zu haben als im
> Lohndrückerstaat Deutschland, der große Teile des BIPs veruntreut und
> somit seinen Arbeitsameisen weniger bieten kann als andere.

Psst, sonst laufen uns hier auch noch die letzten Fachkräfte weg.
(Gott, muss ich heute viel Zeit haben um auf so ein dünnes Geschwurbel 
zu antworten - und eigentlich wollte ich schreiben "Ah, noch nix auf die 
Reihe gebracht, aber Unverdautes, Aufgeschnapptes in die Runde werfen")

von Donald Junior (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Psst, sonst laufen uns hier auch noch die letzten Fachkräfte weg.

Keine Sorge, wir bzw. unsere glorreiche und siegreiche Führung weiß ja, 
wie wir jederzeit neue Fachkräfte für alle Fächer in beliebiger Zahl zu 
uns locken können. So können wir die Löhne sogar nochmal großzügig nach 
unten hin modernisieren.

von Marx W. (Gast)


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Donald Junior schrieb:
> MeierKurt schrieb:
>> Psst, sonst laufen uns hier auch noch die letzten Fachkräfte weg.
>
> Keine Sorge, wir bzw. unsere glorreiche und siegreiche Führung weiß ja,
> wie wir jederzeit neue Fachkräfte für alle Fächer in beliebiger Zahl zu
> uns locken können. So können wir die Löhne sogar nochmal großzügig nach
> unten hin modernisieren.

Echt Leute, ihr habt wohl ausser ÖR-Medien und die privaten 
"Dumpf"-Backen Medien nix womit ihr eurem Tellerrand erweitern könnt.

1. Nirgenwoh sonst in der Welt bekommt man so günstige gut 
ausgebildestes Personal (Aus Sicht der Arbeitgeber) wie bei uns.
2. Was fehlt in D-land  sind billige ungelernte Kräfte:
https://www.cicero.de/innenpolitik/spurwechsel-cdu-wirtschaft-asylrecht-abschiebung-daniel-guenther-horst-seehofer
Dafür trommeln die Arbeitgeberverbände mit Unterstützung des 
linksliberalen politischen Mainstream.

von waybeach95 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> die Berufsausbildung
> Die bekommen die Zeit mit Rentenpunkten gutgeschrieben.

- weil Sie auch einbezahlt haben.

Aber das kann man nicht wissen wenn man nie gearbeitet hat.

MfG

von waybeach95 (Gast)


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LappenPappen schrieb:
> Die verdienen ordentlich, einer erzählte mir
>> letztens er würde 4600€ bekommen und hat auch das Firmenfahrzeug zur
>> Privatnutzung. Ich bin aber ganz ehrlich, ich würde nicht mit denen
>> tauschen wollen. Das Geld kann höchstens als Schmerzensgeld angesehen
>> werden.

- dann tausch auch nicht.
- Schmerzensgeld für was ? Und wenn es denen gefällt ?
- 4600 Netto ist doch gut, plus Zulagen, plus 25% und 50% Stunden.
Auto mit 1% Regelung. Kommste locker auf über 5k Netto.

Jedem das seine.

MfG

von René H. (mumpel)


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Praktiker schrieb:
> Ein sicherer Arbeitsplatz ist um einiges wichtiger als kurzfristiges
> "großes" (das wirklich große Geld gibt es sowieso nicht als
> Facharbeiter) Geld

So sehe ich das auch. Gerade jetzt in der Corona-"Krise".

von waybeach95 (Gast)


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René H. schrieb:
> das wirklich große Geld gibt es sowieso nicht als
>> Facharbeiter)

-grosse Geld ist relativ.
Dem einen reicht es, dem anderen ist es zu wenig.
Kommt halt auf den Lebenswandel an.

MfG

von René H. (mumpel)


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Kommt auch darauf an wo man lebt, und wieviel Mäuler man füttern muss.

von Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Zum eigentlichen Thema: Gut bezahlte Tätigkeiten für Facharbeiter
> - Instandhaltung
> - Betriebselektriker
> - mit Fortbildung Ausbilder
>
> Eine gute Übersicht erhält man durch Tätigkeitsbeschreibungen mit
> zugehöriger Eingruppierung.
> Suchbegriffe: Niveaubeispiele, Tätigkeitsbeschreibungen, ...
Orientierungsbeispiele, Tarifbeispiele, ...

Entwicklungsassistenz EG11 (BaWü)
Betriebselektriker bis EG12
Inbetriebnahme / Service bis EG11

Technikerschule:
Entwicklungs- oder Qualitätstechniker bis EG11
Fertigungstechniker bis EG12

Meisterschule: Ausbildungsmeister bis EG14

Fazit: Es gibt gute Verdienstmöglichkeiten und interessante 
Perspektiven.

Gruss
       Jo S.

Beitrag #6464757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lockup (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Lockup schrieb:
> als Facharbeiter in unseren Nachbarländern auch real mehr Nettogehalt
> bei gleichem Workload zu haben als im Lohndrückerstaat Deutschland, der
> große Teile des BIPs veruntreut und somit seinen Arbeitsameisen weniger
> bieten kann als andere.
>
> Jaja, im Ausland ist doch Alles so viel besser, da fließen noch Milch
> und Honig, und alle Leute schwelgen im Wohlstand. Das Netto ist dort
> sogar höher als das Brutto, so gut geht es denen da!

Dem unteren Drittel mit Arbeit geht es im Ausland ausnahmslos besser als 
bei uns. Hier hingegen abgezockte Malochermasse mit (fast) ohne Besitz 
und Eigentum, dafür Schulden.
Rente besteht dann aus Flaschensammeln und beim Staat um Almosen 
betteln. IGMler, ÖDler oder Beamte kennen das natürlich nicht. Gerade 
beide letzteren gehen in Corona jetzt steil mit der Geldgießkanne, 
während der Malocher und kleine Selbständige jetzt Blut und Wasser 
schwitzt, aber weiter für Deutschland strampelt, immer mit dem Atem von 
Hartz und der rasant wachsenden Obdachlosenarmee im Nacken.

von AVR (Gast)


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Lockup schrieb:
> Dem unteren Drittel mit Arbeit geht es im Ausland ausnahmslos besser als
> bei uns. Hier hingegen abgezockte Malochermasse mit (fast) ohne Besitz
> und Eigentum, dafür Schulden.

Wie lange das wohl gut geht?

Der Anteil an Sklaven war im römischen Reich auch recht hoch. Die 
damalige Zeit ist mit der heutigen Zeit in vielen Punkten erschreckend 
ähnlich.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Lockup schrieb:
> Dem unteren Drittel mit Arbeit geht es im Ausland ausnahmslos besser als
> bei uns. Hier hingegen abgezockte Malochermasse mit (fast) ohne Besitz
> und Eigentum, dafür Schulden.

Ach was, auch diesen Leuten geht es doch relativ gut. Die können sich 
vielleicht kein Wohneigentum oder einen Sportwagen leisten, aber darauf 
gibt es im Leben und in Deutschland auch keinen Anspruch. Weltweit 
gesehen schwelgen sie trotzdem im Luxus.
Und wer Schulden macht, ist schon selbst dafür verantwortlich und soll 
gefälligst auch dafür gerade stehen.

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Und wer Schulden macht, ist schon selbst dafür verantwortlich und soll
> gefälligst auch dafür gerade stehen.

Prinzipell richtig, wenn dir aber aus $Gründen deine regulären Einnahmen 
wegbrechen und du nun mehr Soll als Haben hast ist das trotzdem dezent 
unschön.

von Hospitant (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Lockup schrieb:
>> Dem unteren Drittel mit Arbeit geht es im Ausland ausnahmslos besser als
>> bei uns. Hier hingegen abgezockte Malochermasse mit (fast) ohne Besitz
>> und Eigentum, dafür Schulden.
>
> Ach was, auch diesen Leuten geht es doch relativ gut. Die können sich
> vielleicht kein Wohneigentum oder einen Sportwagen leisten, aber darauf
> gibt es im Leben und in Deutschland auch keinen Anspruch. Weltweit
> gesehen schwelgen sie trotzdem im Luxus.
> Und wer Schulden macht, ist schon selbst dafür verantwortlich und soll
> gefälligst auch dafür gerade stehen.

Du bist echt witzig.
Es gibt in diesem Land genug Menschen die tatsächlich ein Problem haben, 
wenn z.B. die Waschmaschine mal unerwartet kaputt geht. Für Dich (und 
mich) schwer vorstellbar, aber ich gehe mit offenen Augen durchs 
Leben...

Beitrag #6466493 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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AVR schrieb im Beitrag #6466493:
> Qwertz versteht das eh nicht. Das IGM Gehalt hat ihn arrogant und
> überheblich gemacht.

Vielleicht gilt das für Qwertz, aber ich gehöre jedenfalls zu den 
Menschen, die Bescheidenheit für eine gute Charaktereigenschaft halten.

Ich appelliere vor allem an die Selbstverantwortung.

Wer in Deutschland nicht den Notgroschen für eine defekte Waschmaschine 
hat, der macht grundlegend etwas falsch im Leben. Wenn es aus widrigen 
Umständen aber trotzdem der Fall ist, dann spricht auch nichts dagegen 
einen Kredit aufzunehmen, sofern man ihn denn zuverlässig zurückzahlt.

von Arbeiter (Gast)


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Hallo

Senf D. schrieb:
> Wer in Deutschland nicht den Notgroschen für eine defekte Waschmaschine
> hat, der macht grundlegend etwas falsch im Leben.

Als in Vollzeit fest angestellter Facharbeiter wirst du zu 98% recht 
haben (aber auch dort gibt es Möglichkeiten obwohl man alles richtig 
gemacht hat das es zum Notcent nicht mehr reicht), aber es gibt ja noch 
das Heer der Branchenüblichen  Billiglohnsklaven.
Ich denke das Paketzulieferer, Sicherheitsdienstmitarbeiter schon genug 
an Stichworten ist um die Liste mit ein wenig Lebenserfahrung selbst 
ergänzen zu können.
Das da z.B. DHL bei ihren eignen Mitarbeitern wohl noch zu den fairsten 
und best bezahlenden zählen soll(?) sagt eigentlich schon alles...
Oft haben diese Berufsgruppen einen Anspruch auf Zusatzleistungen vom 
Staat - also letztendlich von dir, mir und all den anderen die 
tatsächlich mit ihren Arbeitseinkommen auskommen können.
Und die "bösen" sind nicht diese Berufsgruppen und einzelnen Menschen, 
die bösen findet man in jenen Branchen nie an der Front sondern in der 
Chefetage bzw. direkt beim Firmeninhaber (siehe z.B. was so zu Beginn 
der aktuellen Pandemie hier bei uns in Deutschland los war - fast im 
Wortwörtlichen Sinne eine Schweinerei...)

Es gibt mehr als genug Konstellationen so das viel zu viele es gar nicht 
"richtig" machen können und der Notcent (Der Groschen ist lange 
Geschichte...) einfach nicht möglich ist.

Das man z.B. mit 35 und natürlich älter praktisch keine Ausbildung mehr 
machen kann (Man kann schon aber für den Einstieg in einen fair 
bezahlten Vollzeitjob als Facharbeiter es sinnfrei ist weil ja nicht 
sein kann was nicht sein "darf"...) , bzw. immer noch bestimmte 
Schulabschlüsse auch bei "älteren" verlangt werden, zieht auch nicht das 
dumme Argument mit "Zu faul in der Schule" und ähnliches was 
beschämender Weise nicht nur anonym in Foren von viel zu vielen gesagt 
wird...

Arbeiter

von Hospitant (Gast)


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Prinzipiell gebe ich Dir beim Thema Eigenverantwortung recht, allerdings 
stoßen wir hier schnell an deren Grenzen, da es tatsächlich genug prekär 
Beschäftigte gibt, die sich trotz heruntergefahrenem Konsum keine 
unvorhergesehenen Ausgaben leisten können. So sehen die Realitäten "in 
einem Land in dem wir gut und gerne leben" nunmal für viele Menschen 
aus.

von LeiderWahr (Gast)


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Arbeiter schrieb:
> Ich denke das Paketzulieferer, Sicherheitsdienstmitarbeiter schon genug
> an Stichworten ist um die Liste mit ein wenig Lebenserfahrung selbst
> ergänzen zu können.
> Das da z.B. DHL bei ihren eignen Mitarbeitern wohl noch zu den fairsten
> und best bezahlenden zählen soll(?) sagt eigentlich schon alles...

Wenn du an der Realität interessiert bist, einfach mal den deutschen 
Mindestlohn mit dem Median Stundenlohn der Welt vergleichen. Dann kommt 
die Erkenntnis, dass in vielen vielen Ländern der Welt nicht nur gar 
keine Waschmaschine zum kaputt gehen vorhanden ist, sondern teilweise 
auch weder ein stabiles Stromnetz noch Zugang zu Bildung oder zu 
sauberen Trinkwasser. Das sind wahre Probleme. Nicht der DHL Kurier, der 
sich bewusst für diesen Job entschieden hat und auch von Hartz4 im 
weltweiten Vergleich bequem Leben würde. Warum immer dieser 
eingeschränkte Blick auf Deutschland? Sind wir hier beim Fußball?

von Hospitant (Gast)


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Achso, und das nach Industrieproduktion viertplatzierte Land dieser Erde 
soll sich jetzt mit der dritten Welt vergleichen?
Zu Deinem Hartz IV Halbsatz fällt mir schon gar nichts mehr ein. Keine 
Ahnung ob Du das ernst meinst, die Kommentare hier werden auch immer 
absurder...

von Arbeiter (Gast)


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Hallo

LeiderWahr schrieb:
> Das sind wahre Probleme. Nicht der DHL Kurier, der
> sich bewusst für diesen Job entschieden hat...

Das wage ich zu bezweifeln - bewusst entscheidet man sich für einen 
Facharbeiterjob und alles was akademische Abschlüsse verlangt.

Kurier usw. macht man ausschließlich um Geld zu verdienen und oder nicht 
sanktioniert zu werden, sehr seltene Ausnahmen mag es auch hier geben 
aber das sind dann wohl Kuriere bzw. Sicherheitsdienstmitarbeiter usw. 
in ganz speziellen Teilbereichen.

Und in diesen Thread geht es um  Facharbeiterverdienstmöglichkeiten hier 
in Deutschland bzw. implizit auch im Westeuropäischen Umfeld und nicht 
in Osteuropa oder gar in der "dritten" Welt.
Das Wirtschaftsimmigranten aus diesen Weltgegenden z.B. nach Deutschland 
"einwandern" weil im Vergleich paradiesische Bedingungen vorliegen (zu 
scheinen...)ändert nichts an den Tatsachen - und auch genau diese 
Wirtschaftsimmigranten erkennen sehr schnell das ein "gigantischer" 
Verdienst schnell zu einen Hungerlohn wird wenn im Vergleich zum 
Heimatland auch die Preise "gigantisch" sind und das Armut und "außen 
vor bleiben" müssen immer im Verhältnisse zu den Bedingungen vor Ort zu 
sehen sind...
Und das ist "nur" der rein finanzielle Bereich, es gibt noch viel mehr 
was diese Immigranten aber auch die "Eingeborenen" in solchen Jobs das 
Leben schwer macht...

Arbeiter

von Senf D. (senfdazugeber)


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LeiderWahr schrieb:
> Wenn du an der Realität interessiert bist, einfach mal den deutschen
> Mindestlohn mit dem Median Stundenlohn der Welt vergleichen. Dann kommt
> die Erkenntnis, dass in vielen vielen Ländern der Welt nicht nur gar
> keine Waschmaschine zum kaputt gehen vorhanden ist, sondern teilweise
> auch weder ein stabiles Stromnetz noch Zugang zu Bildung oder zu
> sauberen Trinkwasser. Das sind wahre Probleme.

Ein sehr guter Beitrag. Deshalb spricht man in reichen Ländern 
üblicherweise auch immer nur von relativer Armut. Gemäß einer solchen 
Definition wird es aber automatisch immer arme Leute in der Gesellschaft 
geben.

Beitrag #6466721 wurde von einem Moderator gelöscht.
von René H. (mumpel)


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Senf D. schrieb:
> Wer in Deutschland nicht den Notgroschen für eine defekte Waschmaschine
> hat, der macht grundlegend etwas falsch im Leben.

Auch in DE gibt es Menschen die so wenig verdienen das es nicht für 
einen Notgroschen reicht. Bricht dann noch was beim Lohn ein ist schluß.

Beitrag #6466731 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6466740 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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René H. schrieb:
> Auch in DE gibt es Menschen die so wenig verdienen das es nicht für
> einen Notgroschen reicht. Bricht dann noch was beim Lohn ein ist schluß.

Das stimmt so nicht. Dafür gibt es ja Arbeitslosengeld I, 
Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Sozialhilfe. Damit ist in 
Deutschland für jeden Bürger ein Existenzminimum gewahrt, und darin ist 
auch Platz für einen Notgroschen.

von Hospitant (Gast)


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Senf D. schrieb:
> LeiderWahr schrieb:
>> Wenn du an der Realität interessiert bist, einfach mal den deutschen
>> Mindestlohn mit dem Median Stundenlohn der Welt vergleichen. Dann kommt
>> die Erkenntnis, dass in vielen vielen Ländern der Welt nicht nur gar
>> keine Waschmaschine zum kaputt gehen vorhanden ist, sondern teilweise
>> auch weder ein stabiles Stromnetz noch Zugang zu Bildung oder zu
>> sauberen Trinkwasser. Das sind wahre Probleme.
>
> Ein sehr guter Beitrag. Deshalb spricht man in reichen Ländern
> üblicherweise auch immer nur von relativer Armut. Gemäß einer solchen
> Definition wird es aber automatisch immer arme Leute in der Gesellschaft
> geben.

Eher ein sehr unsinniger Beitrag.
Warum genau sollte man den deutschen Mindestlohn mit dem 
Median-Studenlohn der Welt vergleichen wenn die Lebenshaltungskosten 
weltweit völlig verschieden sind? Was hat man dann verglichen? 
Vielleicht Äpfel mit Birnen?

von Auslendär (Gast)


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Lehrling schrieb:
> Hallo,
> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

Schweiz. Dann gibts noch in Afrika ein sauteures land, fällt mir  grad 
nicht ein.

von Lockup (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ein sehr guter Beitrag. Deshalb spricht man in reichen Ländern
> üblicherweise auch immer nur von relativer Armut

Nur solange man nicht selber betroffen ist oder man die Leute mit dieser 
absichtlichen Verdummbeutelung weiter beruhigt kurz halten will, um 
selber weiter abkassieren zu können.

von Percy N. (vox_bovi)


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Lockup schrieb:
> Nur solange man nicht selber betroffen ist oder man die Leute mit dieser
> absichtlichen Verdummbeutelung weiter beruhigt kurz halten will, um
> selber weiter abkassieren zu können.

Auch kaufkraftbereinigt steht der deutsche H4-Empfänger deutlich besser 
da als mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung.

von Arbeiter (Gast)


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Hallo

und trotzdem bleibt die relative Armut im jeweiligen Umfeld bestehen und 
das Umfeld ist nun mal vorgegeben und durch die Betroffenen nicht ab 
änderbar. Der H4 Satz (dem entsprechendes im jeden modernen Sozialstaat) 
richtet eben nach den Umfeld und dessen Leistungsfähigkeit aus, der 
"Abstand" und das Ausgrenzen (nochmal das findet nicht nur durch das 
Geld statt...)werden aber immer sicher gestellt.
Niemanden der H4 (entsprechendes in anderen Sozialsystemen der anderen 
Staaten) legal bezieht steht im jeweiligen Umfeld auch nur annähernd gut 
da.
Er überlebt, leidet keinen Hunger - aber zu einen leben gehört mehr und, 
besonders als nicht Betroffener immer den Vergleich mit denen zu ziehen 
denen es als gesamte Gesellschaft, aus welchen Gründen auch immer, 
schlechter geht ("Kriegsgebiete", Diktaturen, "dritte Welt"...) hat 
schon sein gewisses populistisches bis weit nach rechts gehendes 
Geschmäkle.
Ein seltsamer "Neid" auf die H4er denen es ja "so gut geht" und die den 
ganzen Tag Faul ihr leben genießen...
Das schreibe ich der bisher sein ganzes Leben lang gearbeitet hat und 
noch nie explizite persönliche Sozialleistungen vom Staat im Anspruch 
genommen  hat und der auch gerne mehr Netto hätte, aber sehr genau weis 
das so ein hohes Netto sehr teuer (und nicht nur monetär)bezahlt werden 
müsste...
(Schulgeld, Kindergarten nur für Wohlhabende, hohe Zäune - gated 
Communitys, viele Haftanstalten, hohe korruptionspotentail bei Behörden 
und Polizei, private Bewaffnung durch jeden "Loddel", Obdachlose und 
gewaltbereite Bettler im weit größeren Ausmaß, Raub- und Mord wegen 5 
Euro usw.)

von Percy N. (vox_bovi)


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Arbeiter schrieb:
> Er überlebt, leidet keinen Hunger

Damit sllein steht we schon besser da als im Jahre 2017 821 Millionen 
Menschen.

"Weltweit haben etwa 4 Mrd. Menschen bzw. zwei Drittel der 
Weltbevölkerung mindestens einen Monat im Jahr nicht ausreichend Wasser 
zu Verfügung, sodass sie unter schwerer Wasserknappheit leiden. 1,8 bis 
2,9 Mrd. Menschen leiden 4 bis 6 Monate im Jahr unter schwerer 
Wasserknappheit, ca. 0,5 Mrd. Menschen ganzjährig."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wasserverf%C3%BCgbarkeit#:~:text=Von%20den%20etwa%201%2C6,den%20rund%2045.000%20weltweiten%20Gro%C3%9Ftalsperren.

Arbeiter schrieb:
> Ein seltsamer "Neid" auf die H4er denen es ja "so gut geht" und die den
> ganzen Tag Faul ihr leben genießen...
Wie kommst Du auf diese alberne Idee? Wenn Hartzer beneidet werden 
können, dann von den Milliarden oben genannten Menschen. Diejenigen, 
denen keine medizinische Versorgung zur Verfügung steht, habe ich noch 
nicht einmal eruiert.

von Arbeiter (Gast)


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Hallo

du willst glaub ich nicht den Zusammenhang begreifen um den es hier 
ausgehend von der Frage des TO geht?!
Was mögliche Bezahlung, Wertschätzung und die Sozialsysteme in anderen 
Staaten betreffend Jobs (auch als Facharbeiter) ausserhalb von den 
westlichen Europa und vielleicht Australien, Japan und eventuell auch 
noch den USA angeht sind all diese Weltgegenden (ganz seltene Ausnahmen 
unter sehr speziellen Umständen mal abgesehen) absolut uninteressant.
Der TO interessiert sie wo man als Facharbeiter am meisten verdient - 
"wir die einigermaßen am Thema dran geblieben sind" haben noch zu 
bedenken gegeben das es weiter wichtige Punkte gibt die man dabei 
beachten sollte und auf die Situation von so einigen "Unsichtbaren" 
Malochern auch in Deutschland und anderen "reichen" Staaten aufmerksam 
gemacht.
Klar ist aber das Osteuropa, die gesamte "dritte Welt", Hunger- und 
Krisengebiete ganz klar nicht mal angedacht werden brauchen und somit 
kein Thema sind.

Und Ironie? Die muss man erst mal verstehen und ergibt sich eigentlich 
wenn man nicht so aus den Zusammenhang reißt das es einen ins Konzept 
passt...

Arbeiter

von rbx (Gast)


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Lehrling schrieb:
> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?

Kann man tatsächlich sagen, Fachbereich, also so ähnlich wie Bierbrauing 
werden?

..oder muss man heutzutage nicht eher fragen: wo?

Vorteil für Stuttgart: man kann z.B. in die Waffenproduktion einsteigen 
(sehr lukrativ) - von der Vernunftseite finde ich, ist man in Stuttgart 
auch ein wenig besser aufgehoben, als anderswo in Deutschland. Klar, ist 
ja auch genug Geld da und mit Geld geht so einiges..

so ganz grob könnte man sich in Richtung Pharmaindustrie annähern, denn 
wenn man gute Kontakte hat, dann reicht es (so scheint es) sogar für 
eine große Villa.

Bei uns hängt alles praktisch wie am Tropf an Wolfsburg. Leute, die 
nicht so stark wie die üblichen Zulieferbetriebe in der Klammer von 
Wolfsburg drin sind, sind z.B. nach Berlin geflüchtet.

In der Medizinecke geht auch einiges, aber da ist man auch im 
Grenzwertigen (wie bei der Waffenproduktion) - im ungünstigsten Fall 
landet man direkt in der Korruption rund um "Pflege" oder wohl besser 
bei:

vollautomatisierte Abschiebung ins Pflegeheim z.B.
vollautomatisiert meint hier u.a.: künstlich beatmet, künstlich ernährt.

(wenn einem das (mit der Korruption und der Entmenschlichung in der 
Pflege) egal ist, ist das auch nicht so schlimm, denn die Angehörigen 
machen diese Abschiebung u.a. auch nur deswegen mit, weil es eine 
Entlastung vom überdurchschnittlichen Horror ist.)

Erfahrung mit Personalgeschichten: Ich dachte immer, man kann den 
Fachbereich isoliert betrachten - aber meistens (und erst recht da, wo 
es besonders interessant wird..) hängt noch ganz schön stark die 
Familie, oder der Ort mit drin.
Es ist gut, wenn man sich unabhängig davon machen kann - dachte ich 
jedenfalls früher. Aber die Dinge scheinen nicht immer ganz so einfach 
zu sein, wie ich mir das dachte..

Deswegen ist es auch gut, wenn man nicht allein für sich sein Süppchen 
kocht, sondern sich mit anderen berät - bzw. beraten kann und von den 
Erfahrungen der anderen profitieren kann.

von Senf D. (senfdazugeber)


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rbx schrieb:
> von der Vernunftseite finde ich, ist man in Stuttgart auch ein wenig
> besser aufgehoben, als anderswo in Deutschland. Klar, ist ja auch genug
> Geld da und mit Geld geht so einiges..

Da muss man aber mit der sehr speziellen Mentalität der Schwaben 
zurechtkommen. Für mich ist die inkompatibel. Geld ist nicht alles, bzw. 
woanders lässt sich auch gut verdienen. Zudem ist das Leben in Stuttgart 
auch nicht gerade billig. Achja, hässlich ist die Stadt auch noch, aber 
das ist nur meine persönliche Meinung.

von rbx (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Zudem ist das Leben in Stuttgart
> auch nicht gerade billig.

Das ist in Wolfsburg auch ganz ähnlich. Und man bekommt sogar gute 
Sachen.

Aber: Direkt daneben ist ja Braunschweig. Kulturell etwas tiefer gehend 
aber natürlich nicht ganz so modisch schick..-> vieles ist einfach 
billiger und ansprechender, wirklich schöne Stadt usw.
Was macht man also: -> Schnellstraße nach Wolfsburg (ist sehr gut, wenn 
nicht gerade wieder ein Umbau im Gange ist) : man kann/könnte in 
Wolfsburg arbeiten, aber z.B. in der Mittagspause schnell nach Hause 
(falls BS) fahren.

von EhrlicheAusnahmeHier (Gast)


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rbx schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Zudem ist das Leben in Stuttgart
>> auch nicht gerade billig.
>
> Das ist in Wolfsburg auch ganz ähnlich. Und man bekommt sogar gute
> Sachen.
>
> Aber: Direkt daneben ist ja Braunschweig. Kulturell etwas tiefer gehend
> aber natürlich nicht ganz so modisch schick..-> vieles ist einfach
> billiger und ansprechender, wirklich schöne Stadt usw. Was macht man
> also: -> Schnellstraße nach Wolfsburg (ist sehr gut, wenn nicht gerade
> wieder ein Umbau im Gange ist) : man kann/könnte in Wolfsburg arbeiten,
> aber z.B. in der Mittagspause schnell nach Hause (falls BS) fahren.

Braunschweig ist eine schöne Stadt (wen wundert es, im zweiten Weltkrieg 
wegen Kriegsmaschinerie fast komplett zerbombt) und gibt für F&E pro 
100k Einwohner mehr aus als jede andere Stadt in Europa. Der Harz ist 
auch nicht weit. VW hat neben dem Werk in Wolfsburg auch eins in 
Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden, Osnabrück und Kassel. Worum 
uns die Kollegen von Audi und Porsche beneiden? Die billigen 
Immobilienpreise in Wolfsburg und die abgrundtiefen Immobilienpreise in 
Salzgitter. Braunschweig und Hannover hingegen sind nur etwas günstiger 
als Süddeutschland. Kurz in der Mittagspause von Wolfsburg nach 
Braunschweig ist aber Quatsch. Da fährst du ja mindestens eine halbe 
Stunde eine Richtung, zu Stoßzeiten auch mal 50 Minuten und bei 
Baustelle/Stau noch länger.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Senf D. schrieb:
> Zudem ist das Leben in Stuttgart
> auch nicht gerade billig. Achja, hässlich ist die Stadt auch noch, aber
> das ist nur meine persönliche Meinung.

Wird mMn überschätzt. Dort wo die schönen Altbauhäuser sind und 100 
Autos pro Minute vorbeidüsen, will man doch eigentlich gar nicht wohnen 
oder kann es sich erst recht nicht leisten. In eine stylishe 
Neubau-Mehrfamilienhaussiedlung schafft es auch keiner so leicht. 
Wichtig ist doch eigentlich nur dass man selbst eine eigene schöne 
Wohnung mit guter Anbindung in ruhiger Lage hat, und die gibt es sicher 
auch in Stuttgart. Ich wohne und arbeite etwas außerhalb von München, 
und im Stadtkern, so schön der auch sein mag, bin ich nur alle paar 
Wochen (jetzt während Corona noch seltener) und dann ist es auch meist 
schon dunkel.

von Peter_P (Gast)


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Als Facharbeiter kann man im Automatisierungsbereich, also SPS und Co. 
ganz gut verdienen.
Nicht unüblich ist nach der Ausbildung 10 Jahre Montage/Inbetriebnahme 
im Ausland. Gehalt 55-65k -> größter Vorteil: Während des Aufenthalts im 
Ausland ist Wohnung und Verpflegung bezahlt. Heißt das monatliche Netto 
kann im Grunde direkt aufs Sparbuch.
Danach, also mit Anfang/Mitte 30 sucht man sich eine Festanstellung an 
dem Ort an dem man erst mal leben will. Das bis dahin verdiente Geld 
sollte für eine ETW ausreichen, teilweise ist auch ein Haus drin.
Mit Mitte/Anfang 30 ist man noch jung genug für die Zukunft ein Leben 
aufzubauen (mit Frau und Kind).

Medizintechnik wird auch gut bezahlt, aber meist nur der Außendienst. 
Hier hat man aber oft das Problem dass das gute Geld erst mit ein paar 
Jahren Berufserfahrung kommt (man kann entsprechend viele Geräte 
betreuen). Hatte ein Angebot, zum Start ERA-IGM 6 nach einigen Jahren 
era 10 möglich.  Dazu oft auch Notfalldienst, auch in der Nacht oder 
wenn man frei hätte und ähnliche Unannehmlichkeiten.
Ggf. muss man auch in einer größeren Stadt wohnen um die Anfahrtszeiten 
gering zu halten.

Bei ganz normalen 9 to 5 Jobs natürlich "irgendwas mit Elektronik" und 
das im Konzern, allerdings nur im IG Metall Konzern. Außerhalb der 
IG-Metall Welt wird es dann schnell recht egal. Das Gehalt ändert sich 
kaum.

Medizintechnik ist gewagt weil man sich schnell dauerhaft nicht nur auf 
die Branche sondern auch den Hersteller bindet. Wenn es einem nach 15 
Jahren nicht mehr zusagt hat man ggf. ein Problem.
SPS/Robotik/Automatisierung ist im Grunde das Feld welches sehr flexibel 
ist und ein guten Verdienst zulässt.
Der Rest ist eher so "Glückssache", wobei es eben hier und da mal ein 
paar hundert Euro unterschied gibt.


Ich finde das wichtigste als junger Mensch ist sich erst mal Optionen 
offen zu halten. Beruflich wie auch im privaten. Keiner weiß wie die 
Sitaution am Wohnort in x Jahren ist. Wer unglücklich wird und sich 
nicht verändern kann hat ein Problem

von Reinhard S. (rezz)


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Peter_P schrieb:
> Ich finde das wichtigste als junger Mensch ist sich erst mal Optionen
> offen zu halten. Beruflich wie auch im privaten. Keiner weiß wie die
> Sitaution am Wohnort in x Jahren ist. Wer unglücklich wird und sich
> nicht verändern kann hat ein Problem

Das spricht gegen Familie...

Abgesehen davon, das man hier mit Mitte 30 die Familienplanung normal 
schon lange abgeschlossen hat. Und in dem Alter als Frau noch oder gar 
erstmalig ein Kind bekommen hat auch ein höheres Risiko.

Beitrag #6471096 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6471113 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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S. Perma schrieb im Beitrag #6471096:
> Lehrling schrieb:
>> Hallo,
>> Derzeit mache ich eine Ausbildung als Elektroniker und frage mich/euch:
>> in welchem Bereich verdient man als Facharbeiter am meisten?
>
> In der P.ornobranche

Das gilt aber nur für fachliche Minderleister:

"Als Fachkraft ne Pflaume aber als Pflaume ne Fachkraft'! ...😎

von Meister (Gast)


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Oh je oh je, da hat ja mal wieder einer ein Thema gefunden, und binnen 
Tagen 10 Tagen musste oder wollte er sich nun auch nicht noch mal 
melden,
Ihr habt ihn alle richtig zugetextet

Und was für Märchen hier manche so zum Besten geben: als Jungsprutz auf 
Montage, na klar das geht immer, aber nicht auf IBN, und schon gar nicht 
mit über 50k im Jahr, und die Wohnung zu Hause bazahlt auch noch der AG, 
wers glaubt wird seelig.

Beitrag #6471397 wurde von einem Moderator gelöscht.
von AVR (Gast)


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Fukarbeiter schrieb im Beitrag #6471397:
> ich oute mich gerade als transgender prostitutierte. die nutte steckt
> einfach in mir und den gedanken werd ich seit jahren nicht los.

Dich sollte man auf einen anderen Planeten schicken. Ich schlage UrANUS 
vor.

von Hospitant (Gast)


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Meister schrieb:
> Oh je oh je, da hat ja mal wieder einer ein Thema gefunden, und
> binnen
> Tagen 10 Tagen musste oder wollte er sich nun auch nicht noch mal
> melden,
> Ihr habt ihn alle richtig zugetextet
>
> Und was für Märchen hier manche so zum Besten geben: als Jungsprutz auf
> Montage, na klar das geht immer, aber nicht auf IBN, und schon gar nicht
> mit über 50k im Jahr, und die Wohnung zu Hause bazahlt auch noch der AG,
> wers glaubt wird seelig.

Schöne Zusammenfassung von diesem Gelaber hier.

von F. B. (finanzberater)


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Aalpaule schrieb:
> Vergesst den ganzen Technikquatsch, macht was kaufmännisches, danach ne
> eigene Bude aufmachen und sich die Techniksklven billig halte.

Eigene Bude ist gar nicht nötig. Man kann sich an so einer Bude auch 
beteiligen. Ansonsten hast du völlig recht. Habe ich ja schon immer 
geschrieben: Richtig reich wird man nur, wenn man andere für sich 
arbeiten lässt.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Aus deinem Beitrag spricht ganz offensichtlich jahrelanger, massiver
> Frust. Nur stimmt davon halt nichts, auch wenn es dir persönlich so
> erscheinen mag.

Wenn davon nichts stimmt, woher kommt denn dann der Gewinn deiner Firma? 
Das ist die Differenz zwischen dem, was der Kunde für dich bezahlt hat 
und was du ausbezahlt bekommst. Der Rest steckt sich jemand anders in 
die Tasche.

von Maxe (Gast)


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rbx schrieb:
> Vorteil für Stuttgart: man kann z.B. in die Waffenproduktion einsteigen

Hausfrauenpanzer bei Daimler/Porsche?

von Hospitant (Gast)


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Maxe schrieb:
> rbx schrieb:
>> Vorteil für Stuttgart: man kann z.B. in die Waffenproduktion einsteigen
>
> Hausfrauenpanzer bei Daimler/Porsche?

Hensoldt in Oberkochen...

von IT G. (it-guy)


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Hospitant schrieb:
> Du bist echt witzig.
> Es gibt in diesem Land genug Menschen die tatsächlich ein Problem haben,
> wenn z.B. die Waschmaschine mal unerwartet kaputt geht. Für Dich (und
> mich) schwer vorstellbar, aber ich gehe mit offenen Augen durchs
> Leben...

Und? In den USA die so toll sind laut vielen ist ne defekte WM das 
kleinste Problem. Dann musst du halt den vierten Job aufnehmen. Die 
unteren 20% haben vielleicht nicht viel in Deutschland aber das haben 
sie sicher. Und wenn man in Deutschland 2-3 Jobs hat wie in anderen 
Ländern dann kann man mit Mindestlohn auch schon gut was anfangen. Nur 
ist ja bei vielen schon nach 6h der Ofen aus

von Reinhard S. (rezz)


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IT G. schrieb:
> Nur
> ist ja bei vielen schon nach 6h der Ofen aus.

Deshalb wollen ja auch alle weniger arbeiten, besonders die 
Gewerkschafter.

Aber mit 9,35€/Stunde bei 40h kommt man auf knapp 1500€/Monat. Brutto. 
"Gut was anfangen" ist das nicht.

von IT G. (it-guy)


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2-3 Jobs sind 80-120h nicht 40h, sag ja faule Bande.

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