Hallo @all, ich bastele zwar mutig mit viel mit Elektronik, aber meine Unkenntnis macht mir bei diesem Projekt sogar etwas Angst. Darum brauche ich eure Meinungen bzw Empfehlungen: Hintergrund: Ein geistig stark eingeschränkter Senior flüchtet oft aus seiner Unterbringung. Die Familie wünscht einen GPS Tracker, den er selbst nicht abnehmen kann. Die marktüblichen GPS-Uhren reichen wegen ihrer Laufzeit nicht aus. Meine Idee: Ein 3D gedrucktes Armbandgehäuse das mini-GPS-Tracker und Akku birgt. Das Problem: Was für einen Akku nehme ich denn da? Bei viel Kapazität und kleinem/leichtem Akku fällt mir gleich Lithium-Ionen ein. Aber die Vorstellung das das Ding explodiert oder in Flammen aufgeht während der Träge es nicht selbstständig abnehmen kann ist eher unlustig. Die Komponenten: 1. Mini-GPS-Modul: https://de.aliexpress.com/item/1005001359991970.html?spm=a2g0o.cart.0.0.245f3c00OJVxe2&mp=1 2. Litium-ionen Akku 5000 mA/3,7V: https://www.akkuteile.de/lithium-ionen-akkus/sonstige/efest-imr21700-5000mah-li-ionen-akku-3-6v-3-7v-10a-konstant_100601_2346 Fragen: Sind die Lipos nur beim Laden gefährlich und im Einsatz save? Was kann ich alternativ verwenden? Bin für jeden Tip dankbar! Gruß Rene´
Rene M. schrieb: > Meine Idee: Ein 3D gedrucktes Armbandgehäuse das mini-GPS-Tracker und > Akku birgt. Rene M. schrieb: > 2. Litium-ionen Akku 5000 mA/3,7V: … die 21700 stehen für die Abmessungen der Zelle: 2,1cm im Durchmesser und sieben Zentimenter lang. Das wird möglicherweise nicht in ein Armband passen, bzw. ein Armband, das eine solche Zelle aufnehmen kann, wird vermutlich als äußerst störend empfunden. Rene M. schrieb: > Sind die Lipos nur beim Laden gefährlich und im Einsatz save? LiPos hingegen sind mechanisch empfindlich.
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@Jack: > … die 21700 stehen für die Abmessungen der Zelle: 2,1cm im Durchmesser > und sieben Zentimenter lang... Mir neu, danke! > LiPos hingegen sind mechanisch empfindlich. oh! ok, vielen Dank - dann muss ich das beim Design des Akkufachs berücksichtigen. Inzwischen kommt mir ein protected 18650er Lipo Haushalts-Akku am sinnvollsten vor. Mal angenommen ich verwende zwei 2200mA parallel. Lassen sich denn irgendwelche Annäherungen/Aussagen über die Gerätelaufzeit machen? Gruß Rene´
Rene M. schrieb: > Inzwischen kommt mir ein protected 18650er Lipo Haushalts-Akku am > sinnvollsten vor. Mal angenommen ich verwende zwei 2200mA parallel. Das 18650 steht hier für 1,8cm Durchmesser und 6,5cm Länge. Ist nun auch nicht so viel handlicher, als ein 21700er – insbesondere, wenn du gleich zwei davon nehmen willst. Zum Vergleich: eine handelsübliche AA-Batterie entspricht dem Formfaktor 14500; Li-Akkus in dieser Größe weisen typischerweise eine Kapazität von 6-700mAh auf. Unter LiPo werden hingegen normalerweise diese oft Akkus in Plastiktüten verstanden, nicht diese Rundzellen mit hartem Gehäuse. Rene M. schrieb: > Lassen sich denn irgendwelche Annäherungen/Aussagen über die > Gerätelaufzeit machen? Wenn du die Kapazität des Akkus kennst, und den Strombedarf des Zielgerätes am Eingang, bei Akkuspannung (also noch vor einem evt. verbauten Wandler) ist’s eine einfache Rechnung.
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Ich empfehle einen möglichst schweren KFZ Akku. Dann kann der Senior nicht mehr so schnell weglaufen
Akku 400mAh und 2mA Stand-By-Verbrauch würde maximal 200h laufen. Es kommt dabei darauf an, wie oft Koordinaten gemessen werden und versendet werden. Z.B. alle 5min für 30s aufwachen und dabei 200mA benötigen, würde mit zusätzlichen 20mA zu Buche schlagen. Dann wären es nur noch 18h Laufzeit.
Rene M. schrieb: > mini-GPS-Tracker und Akku birgt Mini GPS Tracker haben normalerweise einen Akku, beispielsweise wie sie für Hunde verwendet werden. Die müssen auch nicht jeden Tag geladen werden, sondern 2-wöchentlich. Das sollte wohl als Fertiggerät reichen. Man muss ja nicht Tracker fürs Auto verwenden die auch noch ärgerliche 12V brauchen..
Rene M. schrieb: > Fragen: > Sind die Lipos nur beim Laden gefährlich und im Einsatz save? Ich halte das für keine gute Idee. 1) Ein Li/Ion Akku KANN aufgrund mehrere Umstände zur Gefahr werden. Temperatur (z.B beim Laden oder Sonneneinstrahlung), mechanische Beschädigung, Korrosion (Feuchtigkeit). Dein 3D-Druck Gehäuse bietet nicht genügend Schutz gegen diese Faktoren. 2) Mit so einem Kasten am Arm wirst Du den armen Mann ja wohl abends nicht ins Bett schicken wollen. Also wird entweder er selbst, oder jemand anders den "Tracker" abnehmen. Wenn das so gebaut ist, dass er es selber nicht kann, spricht doch auch nix dagegen, wenn "jemand anders" die Uhr abends lädt. 3) Ich verstehe ja, dass es ein Problem ist, wenn ein pflegebedürftiger Mensch auf Wanderschaft geht. Aber auch dieser Mensch hat seine Würde und sein Empfinden. Im ein Teil aufzuzwängen, was er nicht selber abnehmen kann, halte ich - zumindest als Langzeitlösung - für unmenschlich. Was wenn es unter dem Gerät juckt? Oder es zu warm ist? Oder Dein 3D Druck-gehäuse kratzt/piekst/scheuert? Oder er das schlicht und ergreifend nicht will? Egal? Wenn Du sowas angehen willst, dann würde ich eher mal überlegen, ob man nicht irgendwelche Kleidungsstücke damit ausstatten kann (Wearables). Oder vielleicht einen Rollator, sofern er einen nutzt. my 2 Cent
Centauro schrieb: > ) Ich verstehe ja, dass es ein Problem ist, wenn ein pflegebedürftiger > Mensch auf Wanderschaft geht. Aber auch dieser Mensch hat seine Würde > und sein Empfinden. Schau an, es kommt ja doch noch einer auf den Aspekt! > Im ein Teil aufzuzwängen, was er nicht selber > abnehmen kann, halte ich - zumindest als Langzeitlösung - für > unmenschlich. Das könnte vor allem auch rechtswidrig sein. Centauro schrieb: > Wenn Du sowas angehen willst, dann würde ich eher mal überlegen, ob man > nicht irgendwelche Kleidungsstücke damit ausstatten kann Auch hierfür dürfte es einer Rechtfertigung bedürfen.
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Percy N. schrieb: > Auch hierfür dürfte es einer Rechtfertigung bedürfen. Wenn er ein Problem für sich bzw. seine Umwelt darstellt (das "geistig stark eingeschränkt" lässt das möglicherweise vermuten), dann ist sowas durchaus machbar. Vor allem, wenn die Betreiber der Unterbringung für sowas zuständig sind und mitarbeiten. Es geht ja hier dem Augenschein nach nicht darum, den Senioren in seiner Freiheit oder seinem Willen zu behindern, sondern ihn schlicht wiederzufinden, ehe er draußen im Regen oder - es wird Winter - im Schnee erfriert. Zum Thema: Die langen Batteriezellen sind für ein Armband tatsächlich ungeeignet. Am Bein (oder im Hosenbein) dürfte das weniger problematisch sein. Vernäht man das Gerät unsichtbar in der Jacke oder so, dann dürfte der Senior sich vermutlich nichtmal daran stören. Gegenüber einem Armband, was tatsächlich eher als Gefängniserinnerung dient, ist sowas definitiv zu bevorzugen.
Das gibts kommerziell zu kaufen. allerdings nicht fuer den Arm, sondern fuer das Bein. Elektronische Fussfessel waere ein Stichwort. Ansonsten, kaeme auch eine rein mechanische Loesung in Betracht? Also das Armband mit Seil oder Kette am Gebaeude befestigen. ;-)
Vielen Dank @all für die guten Beiträge. Einiges des gesagten wirkt noch gut nach, darum werde ich meine Suche nach alternativen zunächst bevorzugen. Insbesondere die Sicherheitslücken machen es für mich problematisch. Die moralischen sind in diesem Fall tatsächlich glaubwürdig zweitrangig. > Es geht ja hier dem Augenschein nach nicht darum, den Senioren in seiner > Freiheit oder seinem Willen zu behindern, sondern ihn schlicht > wiederzufinden, ehe er draußen im Regen oder - es wird Winter - im > Schnee erfriert. Genau. Problem mit wearables: Er geht dann halt ohne Jacke, oder auch Schuhe.... Das Thema ist vorläufig durch, vielen Dank nochmal. Gruß Rene´
Rene M. schrieb: > Problem mit wearables: > Er geht dann halt ohne Jacke, oder auch Schuhe.... Du musst ihm das ja nicht sagen... aber wenn er tatsächlich ohne Jacke und Schuhe bei Scheißwetter rausgeht, dann sind die Probleme anders gelagert und vermutlich mit abschließbaren Haustüren und Fenstern besser zu lösen.
S. R. schrieb: > Wenn er ein Problem für sich bzw. seine Umwelt darstellt (das "geistig > stark eingeschränkt" lässt das möglicherweise vermuten), dann ist sowas > durchaus machbar. Vor allem, wenn die Betreiber der Unterbringung für > sowas zuständig sind und mitarbeiten. Völlig richtig, nur sollte man sich insoweit vorher absichern, und zwar schriftlich und kompetent.
Percy N. schrieb: > Völlig richtig, nur sollte man sich insoweit vorher absichern, > und zwar schriftlich und kompetent. So wie ich den Ursprungsbeitrag interpretierte (Betreuung eines Demenzkranken in einem Heim), ist das gegeben. Allein schon, weil das Person von sowas wissen muss, wenn die Initiative nicht sogar selbst von der Heimleitung ausging. Davon abgesehen liegt in solchen Situationen üblicherweise auch eine Generalvollmacht vor und die Familie steckt auch mit drin. Das ist kein Thomas-der-Bastler "schaut euch mein 60 kW-Netzteilprojekt ohne Sicherungsschaltung an"-Thema hier. Ich wünsche dem TO viel Glück, dass sich eine ordentliche Lösung findet, weil so eine Situation ist schon beschissen genug.
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S. R. schrieb: > So wie ich den Ursprungsbeitrag interpretierte (Betreuung eines > Demenzkranken in einem Heim), ist das gegeben. Allein schon, weil das > Person von sowas wissen muss, wenn die Initiative nicht sogar selbst von > der Heimleitung ausging. Du bist auch ganz sicher, dass noch niemals eine Pflegeeinrichtung insoweit Probleme bekommen hat, zB wg Fixierung? > Davon abgesehen liegt in solchen Situationen > üblicherweise auch eine Generalvollmacht vor Üblicherweise parkt auch niemand falsch, und niemand klaut im Supermarkt. EDIT: Eine Generalvollmacht ist zudem unzureichend; die verfolgtxauchcandere Zwecke. Auch die von Dir vermutlich gemeinte Vorsorgevollmacht hilft hierxauch nur insoweit, als auch zumindest das,Aufenthaltsbestimmungsrecht übertragen wurde. Die Wahrnehmung höchstpersönlicher Rechte durch Dritte ist regelmäßig problematisch. > und die Familie steckt auch > mit drin. Das ist unerheblich, solange niemand eingewilligt hat, der gerade auch insoweit zum Betreuer bestellt worden ist. S. R. schrieb: > Das ist kein Thomas-der-Bastler "schaut euch mein 60 kW-Netzteilprojekt > ohne Sicherungsschaltung an"-Thema hier. Nein, der hat andere Sorgen: Rene M. schrieb: > Die marktüblichen GPS-Uhren reichen wegen ihrer Laufzeit nicht aus. Das sollte zu denken geben. https://www.gps-watch.de/leistungen/privatkunden/personenortung/#:~:text=Mit%20einer%20Akkulaufzeit%20von%20ca,ein%20kleiner%20Helfer%20f%C3%BCr%20alle.&text=Auch%20bei%20Kindern%20macht%20unser,Kind%20auf%20Schritt%20und%20Tritt. Wenn eine Woche Laufzeit nicht ausreicht, um den Abgang des alten Herrn zu bemerken und ihn wieder einzufangen, dann liegen die Probleme nicht in der Technik. Besondere Kompetenz und Rechtstreue würde ich von einer derartigen Einrichtung nicht erwarten.
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Rene M. schrieb: > Problem mit wearables: Er geht dann halt ohne Jacke, oder auch > Schuhe.... Als Einbauort wäre ein Kreuzbandgurt über dem Unterhemd zu nennen. Dieser trägt am Rücken nicht mehr auf als ein Hosenträger. Die Technik ist vorne eingebaut und stört nicht. Er kann das nicht ohne Hilfe ausziehen, weil vermutlich schon zu ungelenkig. Das Gerät merkt, wenn es nicht mehr am Körper getragen wird. Verwendet wird ein Flachakku aus einem Mobiltelefon. Technisch möglich, wohl auch erhältlich, rechtlich kannst Du Dir das selbst sicherlich anziehen, aber rechtlich anderen mußt Du klären.
Also, aus der Medizintechnik kommend erlaube ich mir mal folgendes zu sagen: 1. Praktisch kommt nur eine Art "Fußfessel" in Frage - da das Ganze mit einem Mobilfunkmodul gekoppelt werden muß, geht sich das in Form einer Uhr nicht aus. 2. Wenn der GPS-Empfänger keine Positionsänderung feststellen kann, dann reicht es formal alle paar Stunden die Position via Mobilfunk zu übertragen, ansonsten wohl alle 5-15min - da besteht enormes Energieeinsparpotential. 3. LiPo ist - wenn man nicht gerade Müll via Ebay oder Alibaba kauft - nicht kritisch. V.a. wenn das Gehäuse selbst gut ist. Renata wäre da ein heißer Tipp. Zum Aufladen könnte man wie die Polar-Geräte rückseitig einen USB-Port mit Kontaktpads statt der Buchse anbauen - dient dann gleichzeitig zum Programm-Aufspielen. 4. Wenn das Gerät permanent getragen werden soll ohne daß es der Patient abreißen kann, muß das Ganze aus irgendeinem reißfesten hautverträglichen (!) Material (Segeltuch, Metall o.ä.) sein. Jedoch muß man es in irgendeiner Form wieder runterbekommen, damit der Akku wieder aufgeladen werden kann
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Jürgen W. schrieb: > Also, aus der Medizintechnik kommend erlaube ich mir .. > 1. Praktisch kommt nur eine Art "Fußfessel" in Frage In professionellen Umgebungen (Heimen) macht man das rein passiv über RFID. Der Patient hat eine Art Armbanduhr, eine Glasampulle in der Schuhsohle versteckt oder im Anzug eingenäht. An jedem Ausgang des Hauses sind Leser, die es auch in der Bauform einer Fußmatte gibt. Über Kosten reden wir besser nicht, die sind erheblich oberhalb eines Bastleretats. Bosch Sicherheitssysteme wäre da ein Anbieter. Andere Firmen spielen da mit GPS, aber so wirklich prall ist das wegen der Stromversorgung nicht. Eine recht umfangreiche Beschreibung finde ich dort: https://www.taunusstein.de/downloads/datei/OTAwMDAxMjQwOy07L3Vzci9sb2NhbC9odHRwZC92aHRkb2NzL3RhdW51c3N0ZWluL3RhdW51c3N0ZWluL21lZGllbi9kb2t1bWVudGUvcHJvZHVrdGthdGFsb2d0ZWNobmlrdW50ZXJzdHVldHp1bmdfYmVpX2RlbWVuei5fcGRmLnBkZg%3D%3D
Ein paar Gedanken: 1. Auch ein Bewohner in einem Heim, selbst wenn er geistig behindert ist, unterliegt den Menschenrechten. Auf ein Heim umgelegt heißt das: Freiheit geht vor Sicherheit. 2. Was die Angehörigen wollen ist komplett egal. 3. Wenn jemand aus seiner Unterbringung flüchtet, also davonläuft, dann macht die Unterbringung etwas falsch. 4. Wenn er flüchtet - was passiert dann? Ist sein Leib oder Leben gefährdet? Um das genauer zu formulieren: Wie oft hat er sich schon weh getan? Wie stark waren seine Verletzungen? Wie lange musste er aufgrund dessen im Krankenhaus versorgt sein? 5. Gibt es einen Sachwalter für pflegerische Belange? Dann müsste dieser die Überwachung anordnen. 6. Es gilt immer das gelindere Mittel. Was kann ich sonst noch machen um das flüchten zu verhindern ohne die Freiheit einzuschränken? Ich hab schon jede Menge an Konzepten in diesem Bereich ausprobiert. Mechanische oder elektrische Hilfsmittel sind meistens sinnlos. Man darf diese Leute nicht unterschätzen. Die haben enorm viel Lebenserfahrung und merken es, wenn sie überwacht werden. walta
Walta S. schrieb: > Ein paar Gedanken: Einer fehlt: Einfach mal in das PsychKG des jeweiligen Landes sehen und erforderlichen Falles Hilfe bei der zuständigen Behörde suchen. Und solche Statements wie Rene M. schrieb: > Insbesondere die Sicherheitslücken machen es für mich problematisch. > Die moralischen sind in diesem Fall tatsächlich glaubwürdig zweitrangig. geben wenig Anlass zu Hoffnung. Ein Blick in § 1906 BGB könnte auch nicht schaden.
Rene M. schrieb: > Das Problem: Was für einen Akku nehme ich denn da? Einer, der nicht in das zu kleine Gehäuse passt. Dein Konzept ist fehlerhaft, denn was nützt dir ein GPS Tracker, den man nicht finden kann? Du brauchst eine Schnittstelle zum Mobilfunk Netz. Orientiere dich an Smartphones, die haben entsprechende Funktionen schon integriert. Kannst du mit meiner App (http://stefanfrings.de/locatebysms/index.html) sogar ohne Internet Flat nutzen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Du brauchst eine Schnittstelle zum Mobilfunk Netz. Vom TO geposteter Link hat GSM und GPS an Bord. "ZX303 PCB Mit Mikrofon Pet Kleinste GSM GPRS Fahrzeug Genaue SIM Karte GPS Tracker Bord Micro SOS Taste Professionelle Alarm"
Rene M. schrieb: > Das Problem: Was für einen Akku nehme ich denn da? Bei viel Kapazität > und kleinem/leichtem Akku fällt mir gleich Lithium-Ionen ein. Aber die > Vorstellung das das Ding explodiert oder in Flammen aufgeht während der > Träge es nicht selbstständig abnehmen kann ist eher unlustig. Mit Lithiumeisenphosphat (LiFePO4)ist das kein Problem, weder Explosions noch Brandgefahr. Die Energiedichte ist zwar etwas geringer, aber du solltest eh den Verbrauch reduzieren. Dauerbetrieb ist ja wirklich nicht nötig, alle 15 Minuten einschalten würde ausreichen, um ihn zu finden. Zu überlegen wäre noch, ob man die Bewegungsenergie nutzen könnte um nachzuladen, bei Uhren wird das ja schon gemacht.
Percy N. schrieb: > Du bist auch ganz sicher, dass noch niemals eine Pflegeeinrichtung > insoweit Probleme bekommen hat, zB wg Fixierung? Ich bin mir vollkommen sicher, dass täglich Menschen ermordet werden, absichtlich sogar. Und ich bin trotzdem der Meinung, dass man das einerseits verbieten und verfolgen, andererseits präventiv verhindern sollte. Wo Waffen nur schwierig zu bekommen sind, ist das Erschießen anderer nunmal erschwert, wenn auch nicht unmöglich. > Das ist unerheblich, solange niemand eingewilligt hat, der gerade auch > insoweit zum Betreuer bestellt worden ist. Ich gehe anhand der Beschreibung des TO davon aus, dass diese Fragen bereits geklärt wurden. Selbst wenn nicht, ist das weder mein Problem noch deins. Wie bereits von mir gesagt und vom TO bestätigt, es geht hier nicht darum, einem alten Mann seine Freiheit zu klauen und ihn entwürdigend einzusperren. Walta S. schrieb: > 4. Wenn er flüchtet - was passiert dann? Ist sein Leib oder Leben > gefährdet? Um das genauer zu formulieren: Wie oft hat er sich schon weh > getan? Wie stark waren seine Verletzungen? Wie lange musste er aufgrund > dessen im Krankenhaus versorgt sein? Es reicht, wenn er einmal erfriert. Zynisch gesprochen wäre das sogar hinreichend, um das Problem vollständig zu lösen. Ob das deiner Vorstellung von Menschenwürde entspricht, weiß ich nicht. Man könnte ihn natürlich draußen auch nur teilweise erfrieren lassen. Die Kosten der Behandling, welche ihn dann auch nur teilweise wiederherstellen können (abgefrorene Zehen sind echt unschön und erschweren das Laufen sehr), werden dann auf die Allgemeinheit übertragen, was dich als Steuerzahler sicherlich ebenfalls herzlich erfreut. Dein Argument liegt ungefähr auf dem Niveau von "Sicherheitsgurte im Auto sind nur von denjenigen anzulegen, die in einem Autounfall schon mindestens einmal aufgrund fehlender Sicherheitsgurte schwere Verletzungen davongetragen haben". Ja, da ist tatsächlich eine innere Logik vorhanden, dennoch halte ich die Einschränkung der persönlichen Freiheit, Sicherheitsgurte anlegen zu müssen, für die bessere Wahl.
S. R. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Du bist auch ganz sicher, dass noch niemals eine Pflegeeinrichtung >> insoweit Probleme bekommen hat, zB wg Fixierung? > > Ich bin mir vollkommen sicher, dass täglich Menschen ermordet werden, > absichtlich sogar. Und ich bin trotzdem der Meinung, dass man das > einerseits verbieten und verfolgen, andererseits präventiv verhindern > sollte. Wo Waffen nur schwierig zu bekommen sind, ist das Erschießen > anderer nunmal erschwert, wenn auch nicht unmöglich. > Mir scheint, Du verwechselst hier Täter und Opfer. >> Das ist unerheblich, solange niemand eingewilligt hat, der gerade auch >> insoweit zum Betreuer bestellt worden ist. > > Ich gehe anhand der Beschreibung des TO davon aus, dass diese Fragen > bereits geklärt wurden. Diese Anmerkung des TO Rene M. schrieb: > Die moralischen sind in diesem Fall tatsächlich glaubwürdig zweitrangig. legt anderes nahe: wenn moralische Bedenken zweitrangig sind (und das auch nur glaubwürdig!), dann sind sie eindeutig vorhanden, werden aber hintangestellt. > Selbst wenn nicht, ist das weder mein Problem > noch deins. Seltsam, gerade Du plötzlich so völlig moralfrei? > > Wie bereits von mir gesagt und vom TO bestätigt, es geht hier nicht > darum, einem alten Mann seine Freiheit zu klauen und ihn entwürdigend > einzusperren. Das ist Deine persönliche Einschätzung. Ich hatte bereits empfohlen, einen Blick in § 1906 BGB zu werfen; dort wird eine recht eindeutige Wertung vorgenommen: ohne entsprechende Entscheudung des Gerichtes geht so gut wie nichts, wenn der alte Herr nicht durchgängig einverstanden ist. Die Forderung nach einer Laufzeit von deutlich mehr als einer Woche deutet zudem auf eine Langzeit-Dauerüberwachung hin; für den von Dir interstellten und vom TO behaupteten Zweck ist das alles andere als plausibel. S. R. schrieb: > ich bin trotzdem der Meinung, dass man das einerseits verbieten und > verfolgen, andererseits präventiv verhindern sollte. Wo Waffen nur > schwierig zu bekommen sind, ist das Erschießen anderer nunmal erschwert, > wenn auch nicht unmöglich. Dann sollte man auch Gerätschaften, die andere Menschen rechtswidrig ihrer Freiheitsrechte berauben können, nicht einfach beliebigen Personen zur Verfügung stellen. Aber das geht Dich vermutlich wieder nichts an, weil ganz plötzlich nun doch nicht Dein Problem. Btw: die ganze Geschichte ist nicht plausibel. Es dürfte sichvkaum um die Rettung wines verwirrten Seniors handeln, sondern um die wochenlange Überwachung eines ahnungslosen Dritten. Der Rest bleibt der Phantasie überlassen.
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Demente Patienten suchen macht keinen Spaß. GPS-Tracker und https://de.wikipedia.org/wiki/Geofencing könnte durchaus Hubschraubereinsätze der Polizei vermeiden.
Achje, der Thread wird ja noch zum Wildwuchs und zum Anlaß für wilde Spekulationen. Darum lege ich noch was nach und wünschte mir man könnte das Thema schließen: Vielen Dank für die 1/3. Problembezogenen Hinweise und Tips. Die waren gefragt und hatten schon für ein K.O dieses Projektes gesorgt. Ich danke auch für die 2/3. moralischen Hinweise. Beruhigend das viele Menschen im Kern doch "richtig ticken", Anteil nehmen und auch mitdenken. Ich werde die persönliche Geschichte und Rahmenbedingungen dieser Anfrage hier nicht weiter offen legen. Ich könnt aber sicher sein, dass rechtlich alles save ist. Moralisch von den verantwortlichen Personen alle anderen Alternativen bereits erprobt/erlitten wurden und der Senior hier nicht leichtfertig seiner Freiheit oder der Menschenwürde beraubt wird. Als die betreffende Familie mich um Rat fragte, mir die Hintergründe hinreichend dargelegt wurden und von den Erfahrungen mit den bisherigen technischen "Lösungen" berichteten schlug ich vor mir mal ein paar Gedanken zu machen ob/wie man das Problem lösen könnte. That's it. Da das Projekt für mich vom Tisch ist, ist auch dieser Thread nur noch von archivarischen Wert und kann geschlossen werden. Gruß Rene´
Rene M. schrieb: > und der Senior hier nicht leichtfertig seiner > Freiheit oder der Menschenwürde beraubt wird. D.h. er wird seiner Menschenwürde beraubt? Zwar nicht leichtfertig aber dennoch?
Cyblord -. schrieb: > D.h. er wird seiner Menschenwürde beraubt? Zwar nicht leichtfertig aber > dennoch? Wenn schon, dann vorsätzlich. Zumindest verstehe ich den Text dahingehend, dass kein gerichtlicher Titel vorliegt; anderenfalls hätte TO diesen problemlos erwähnen können.
Percy N. schrieb: > [sehr viel] Wer überall nur Rechtsverletzungen sehen will, wird auch überall nur Rechtsverletzungen sehen. Und wer schonmal mit Demenzkranken zu tun hatte, hat einen anderen Blick. 'nuff said.
S. R. schrieb: > Wer überall nur Rechtsverletzungen sehen will, wird auch überall nur > Rechtsverletzungen sehen. Und das erzählt mir der Bursche, der mir letztes Jahr mit dem kategorischen Imperativ beweisen wollte, dass ich verpflichtet sei, mich als einer der Ersten gegen Masern impfen zu lassen. Oh, wie so trügerisch scheinen nicht nur Frauenherzen zu sein ... Und nein, nicht ichxsehe überall Rechtsverstöße, sondern der Gesetzgeber hat sie, sehr zum Wohle der Demenzkranken, normiert. > Und wer schonmal mit Demenzkranken zu tun > hatte, hat einen anderen Blick. Ja, und wer Leute kennt, die in der Pfkege von Demenzkranken tätig sind, gewinnt auch einen gewissen Einblick in die Branche. Es durchaus gute Gründe, dass zB eine meiner bekannten etwa einmal die Woche "Außendienst" schiebt und eine Patientin aus ihrer Wohngeuope wieder einsammelt. Zum Glück sind die Präferenzen der Patienten hinsichtlich ihrer kleinen Fluchten bekannt. Falls Du Dir Sorgen über ausgerechnet meine moralische Integrität machen solltest, dann schau Dir mal einen meiner Lieblingsfilme an, "Lina Braake". Manche Leute brauchen Schutz, und zwar gerade auch vor denen, die sie versorgen sollen. Und wer hier meint, er könne mal eben kraft seiner höchstselbst zutiefst empfundenen moralischen Unfehlbarkeit am Gesetz vorbei operieren, der sollte hoffentlich möglichst bald sein blaues Wunder erleben. S. R. schrieb: > 'nuff said. Gesundheit! Und da Du es nicht begriffen hast, noch einmal deutlich: Ich bin alles anderexals davon überzeugt, dass es tatsächlich darum geht, einen verwirrten Senior nach Abgang zu dafür braucht man keine Akkulaufzeit von mehreren Wochen. Denk Dir bitte selbst eine geeignete rechtmäßige Verwendung aus, mir fällt keine ein, die man mit dem Seniorenmärchen tarnen müsste.
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