Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neonröhre löst Sicherung aus


von Rudi M. (Gast)


Lesenswert?

im Keller sind mehrere Neonröhren verbaut.

Eine 36Watt/120cm macht oft beim Ausschalten einen lauten Knall und die 
zugehörige Sicherung fliegt raus.
Die Röhre lässt sich aber wieder einschalten und leuchtet danach wieder 
normal.

Passiert nicht immer beim Ausschalten, aber immer wieder mal.

Röhre und Starter habe ich natürlich schon gewechselt, bringt jedoch 
nichts.
Am Besten gleich komplett austauschen oder hat jemand eine Idee?

Grüssle
Rudi

: Verschoben durch Moderator
von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Rudi M. schrieb:
> Eine 36Watt/120cm macht oft beim Ausschalten einen lauten Knall und die
> zugehörige Sicherung fliegt raus.

Da ist sicher der Schalter der Schuldige/Defekte!
Der Abrißfunke an den Kontakten, schlägt irgend wo über.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Wirklich eine ‚Neonröhre‘? Oder meinst  Du ‚Leuchtstoffröhre‘ - in der 
ist alles drin, nur kein Neon...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Nein, die Isolation des Kupferlackdrahts im Vorschaltgerät schlägt 
durch.
Drossel erneuern.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Da ist sicher der Schalter der Schuldige/Defekte!
> Der Abrißfunke an den Kontakten, schlägt irgend wo über.

Sehe ich auch so, wobei die Problemstelle auch woanders als im Schalter 
sein könnte. Ich würde auch die Lampe nach Brand-Spuren untersuchen.

Eventuell hilft es, einen Snubber (Entstörkondensator 100nF + 100 Ohm) 
parallel zu dein 230V Eingangsklemmen der Lampe anzuschließen. Diese 
Bauteile sind handelsüblich, haben sogar einige Baumärkte im Programm.

https://www.luedeke-elektronic.de/Entstoerungsfilter-RC-Filter-100nF-100Ohm-0-5W-max-275V-AC.html

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Eventuell hilft es, einen Snubber (Entstörkondensator 100nF + 100 Ohm)
> parallel zu dein 230V Eingangsklemmen der Lampe anzuschließen.

Der ist doch serienmäßig drin und wahrscheinlich kaputt.

von TestX (Gast)


Lesenswert?

Fliegt wirklich Eine Sicherung LSS oder ein FI ?

Wird wahrscheinlich die Drossel sein. Wenn es mehrere Lampen sind klemm 
die die das Geräusch macht ab und guck ob der Fehler verschwindet. Wenn 
ja dann direkt gegen LED tauschen.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Da ist eindeutig der Funkentstörkondensator der Leuchte defekt. Und den 
sollte man tunlichst nicht nur entfernen, sondern unbedingt durch einen 
neuen ersetzen.

von Tassilo H. (tassilo_h)


Lesenswert?

Oft haben die Leuchten einen Entstörkondensator parallel zum 
Netzanschluß. Wir hatten hier eine Serie von Lampen, bei denen die wohl 
fehlerhaft waren, und jeder einzelne hat sich mit mehr oder weniger 
lautem Knall verabschiedet (Gehäuse vom Kondensator aufgeplatzt). 
Meistens ging die Lampe danach sogar noch. Ersatz durch X2-Kondenstor 
mit 100nF oder so.

von mn (Gast)


Lesenswert?

TestX schrieb:
> Wenn ja dann direkt gegen LED tauschen.

Für was soll das gut sein? Eine Leuchtstofflampe hat einen besseren 
Wirkungsgrad als eine LED.

von hinz (Gast)


Lesenswert?


von hinz (Gast)


Lesenswert?

mn schrieb:
> TestX schrieb:
>> Wenn ja dann direkt gegen LED tauschen.
>
> Für was soll das gut sein? Eine Leuchtstofflampe hat einen besseren
> Wirkungsgrad als eine LED.

Das Licht ist aber nicht erst nach ein/zwei Minuten voll da.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Er schreibt von mehreren Lampen, der Fehler tritt immer nur bei einer 
bestimmten auf.

Am oder "bei dem" Lichtschalter nicht.

Es ist der X-Kondensator, den hinz beschreibt, wenn der LS auslöst, 
sicher aber die Drossel, wenn der FI auslöst.

Hat der TO nicht eindeutig angegeben.

von Rudi M. (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Er schreibt von mehreren Lampen, der Fehler tritt immer nur bei einer
> bestimmten auf.
>
> Am oder "bei dem" Lichtschalter nicht.
>
> Es ist der X-Kondensator, den hinz beschreibt, wenn der LS auslöst,
> sicher aber die Drossel, wenn der FI auslöst.
>
> Hat der TO nicht eindeutig angegeben.


ein FI  ist bei mir nirgends eingebaut,  nur normale Sicherungsautomaten
Rudi

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Dann weißt du ja jetzt was zu tun ist.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Der ist doch serienmäßig drin und wahrscheinlich kaputt.

Sollte so sein, aber ich habe schon viele Lampen ohne gesehen.

von Rudi M. (Gast)


Lesenswert?

danke für eure Tipps.

Jetzt hole ich mir mal eine Leiter und schau mir das Ganze mal genauer 
an

Rudi

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hinz schrieb:
> Hier kann man sowas sehen:

Hi,
so etwas hatte mal den Namen "Zündhilfekondensator".
Aber schon X1.
Interessant auch die von Hause aus isolierten Anschlussdrähte.

ciao
gustav

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> so etwas hatte mal den Namen "Zündhilfekondensator".

Unzutreffender Name.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Stephan schrieb:

> ‚Leuchtstoffröhre‘ - in der ist alles drin, nur kein Neon...

Nun, Leuchtstofflampen enthalten zwar eine geringe Menge Neon,
um die Zündung zu erleichtern; normalerweise ist mit Neonröhre
aber eher so etwas gemeint:
https://i.ebayimg.com/images/g/AYwAAOSwu3ZcQjeg/s-l300.jpg

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
>> so etwas hatte mal den Namen "Zündhilfekondensator".
> Unzutreffender Name.

Nicht ganz, weil er wirklich beim Zünden hilft. Denn er sorgst dafür, 
dass der Zündimpuls nicht nur die langen Zuleitungen Leitungen läuft und 
sich dort verliert (abschwächt).

Aus EMV Sicht ist es ein Funkentstör-Kondensator, denn er sorgst dafür, 
dass der Zündimpuls nicht nur die langen Zuleitungen Leitungen läuft.

Beides trifft zu.

Früher war EMV wohl noch nicht so wichtig, da hat man den Kondensator 
nach seiner direkten Funktion benannt (die Lampe besser zu zünden). Die 
Verbesserung der EMV war wohl nur ein Seiteneffekt - vermute ich mal.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Unzutreffender Name.

Deswegen: "hatte".
Firmieren jetzt unter Suchbegriff "Entstörkondensatoren".
F1740-Dingenskirchen
hinz schrieb:
> Und den
> sollte man tunlichst nicht nur entfernen, sondern unbedingt durch einen
> neuen ersetzen.
Rudi M. schrieb:
> Beim Ausschalten einen lauten Knall und die
> zugehörige Sicherung fliegt raus.

Wenn abgeschaltet, fließt kein Strom.
Bitte mal genau die Reihenfolge aufzeigen, was wann passiert.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Leuchtstoffschlampe (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:

> Wenn abgeschaltet, fließt kein Strom.

Ach?!

...und die Energie, die in Drossel und/oder Kompensationskondensator 
gespeichert ist, die läßt keinen Strom fließen?

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Leuchtstoffschlampe schrieb:
> ...und die Energie, die in Drossel und/oder Kompensationskondensator
> gespeichert ist, die läßt keinen Strom fließen?

Die Reihenfolge:
Der TO sagte oben
Rudi M. schrieb:
> beim Ausschalten einen lauten Knall und die
> zugehörige Sicherung fliegt raus.

Wenn da stünde: "beim Einschalten", dann wäre alles klar.
Aber da steht "Ausschalten". Wenn da ein Lichtbogen entsteht, dann am 
Schalter. Und dann ...-> das steht oben schon.
Aber lass mich raten:
Vielleicht "Kurzschluss im Wechselschalter".
Da kann es gelegentlich im Schalter zu Kurzschlüssen kommen. OK.
("Hamburger" Sparwechselschaltung)
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Aber da steht "Ausschalten". Wenn da ein Lichtbogen entsteht, dann am
> Schalter.

Auch dort. Ursache ist aber der Lichtbogen im Entstörkondensator.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

>im Keller sind mehrere Neonröhren verbaut.

>Eine 36Watt/120cm

Sicherlich handelt es sich dabei um keine Neonröhre, denn Neonröhren hat 
man normalerweise im Schaufenster ausgestellt.


mfg

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Rudi M. schrieb:
> jemand eine Idee?

Foto? Wenn es noch eine alte Lichtleiste mit Drossel ist, würde ich mal 
nachsehen, ob zufällig noch eine dicker MP-Kondesator zur 
Phasenkorrektur vorhanden ist. Auch der könnte krank sein?

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hinz schrieb:
> Auch dort. Ursache ist aber der Lichtbogen im Entstörkondensator.

Hi,
dann aber bei massivem Kontaktprellen. Das könnte ich mir noch 
vorstellen.
Aber oben steht:

Rudi M. schrieb:
> Die Röhre lässt sich aber wieder einschalten und leuchtet danach wieder
> normal.

Beispiel Wama. Da habe ich mir bei der  Fehlersuche "den Wolf" gesucht.
Mitten im Schleudergang fliegt LS.
Dann ging es eine Zeit lang wieder.
Irgendwann sind aber die "Selbstheilprozesse" dann am Ende, und die 
Folien haben dauerhaft Kontakt, der einen Auslösestrom des LS lange 
genug zum Fließen bringt.
Und so sieht das Ding von innen aus.
Wieso solche Zerstörung? Habe herausgefunden, dass X- und 
Y-Kondensatoren
"zusammengewickelt" waren. So lang in einem Gehäuse -> ok.
Und die schwarze Brühe? Kein Kommentar...

ciao
gustav

von Anarchist (Gast)


Lesenswert?

Da leuchten die Augen der Upcycler!

Ich würde bei der Gelegenheit auf EVG umrüsten. Habe ich bei mir in den 
Kellerräumen und der Garage auch so gemacht. Das Licht ist viel besser 
geworden. Bei Drossel, Kondensator und Starter die Nieten aufbohren und 
rausreissen.

Wie schauts eigentlich inzwischen mit dem Wirkungsgrad aus?
LS+EVG vs. LED?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Anarchist schrieb:
> auf EVG umrüsten

DAS war gestern. Erst Fehler suchen! Heute würde ich gleich auf LED 
umsteigen, da man in EVG-Leisten nicht EINFACH eine LED-Röhre stecken 
kann ohne dass sie an der Einschaltspannung stirbt.

Ob sich der Aufwand lohnt, wäre die nächste Frage, wenn es bei Obi 
120cm-LS-Leisten mit EVG+ Röhre für ca. 5€ gab.

Beitrag #6463040 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hinz (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Auch dort. Ursache ist aber der Lichtbogen im Entstörkondensator.
>
> Hi,
> dann aber bei massivem Kontaktprellen. Das könnte ich mir noch
> vorstellen.

Ist nicht nötig.


> Aber oben steht:
>
> Rudi M. schrieb:
>> Die Röhre lässt sich aber wieder einschalten und leuchtet danach wieder
>> normal.

Ist kein Widerspruch.


Ich muss da nicht raten, das ist gesichertes Wissen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hinz schrieb:
>> Aber oben steht:
>>
>> Rudi M. schrieb:
>>> Die Röhre lässt sich aber wieder einschalten und leuchtet danach wieder
>>> normal.
>
> Ist kein Widerspruch.

Also, das will mir nicht so leicht in den Kopf, dass ein LS-Auslösestrom 
fließt, wenn ich ein Gerät abschalte.
Nochmal zusammengefasst:
Bei KVG, und davon reden wir hier wohl, kommt hauptsächlich die 
Induktivität der Drossel ins Spiel. Durch Induktionsspitze (im 
Abschaltmoment) kann es dann zum "Überschlag" im Entstörkondensator 
führen.
Durch "Selbstheileffekt" funktioniert der Entstörkondensator noch eine 
Zeit lang, aber irgendwann ist's damit auch vorbei. Das erklärt, warum 
die Lampe
sich dann zunächst später wieder ganz normal verhält.
Kommt jetzt natürlich drauf an, was genau im Schalter passiert.
Der Effekt ist ja nicht ständig, sondern nur gelegentlich zu beobachten.
Dann dürften ja stärkere E-Motoren auch beim Abschalten durch ihre 
Induktivität jedesmal die LS zum Auslösen bringen. Das tun die ja auch 
nicht.
OK. Lichtschalter und Schütze sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Der ungläubige Thomas in mir ist aber noch nicht so ganz weg.;-)

Wir können aber einvernehmlich festhalten:

Rudi M. schrieb:
> Röhre und Starter habe ich natürlich schon gewechselt, bringt jedoch
> nichts.
> Am Besten gleich komplett austauschen oder hat jemand eine Idee?

Ich bevorzuge "Industriestarter", man leistet sich ja sonst nichts 
Gutes,
evtl. Drossel und (ganz wichtig) diesen Übeltäter Entstörkondensator 
tauschen.
Die Industriestarter, ich nenne die Dinger hier mal so, haben ein 
zusätzliches Bimetall drin, das wie eine Sicherung funktioniert. Also, 
nach so und soviel vergeblichen Zündversuchen wird dem grausamen Spiel, 
stunden- und tagelange Flackerei, ein Ende bereitet und der Zündkreis 
sang und klanglos unterbrochen. Nach Tausch der Röhre kann man den 
"Sicherungsknopf" reindrücken und denselben Starter weiterverwenden.

ciao
gustav

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Hallo Gustav,

der X-Kondensator ist da bereits ein Häufchen Elend, längst rissig, 
aufgeplatzt, keine Selbstheilung des Metall-Papier-Kondensators mehr. 
Denke mal an die glasklaren Rifa-Kondensatoren...

Im Abschaltmoment aller parallel geschalteten Lampen sind diese gerade 
eben erst vom Netz getrennt, der sich öffnende Lichtschalterkontakt...
Die Drosseln sind "eingeschwungen", erzeugen aufgrund des Schaltvorgangs 
eine energiereiche Spannungsspitze. Ganz analog einer uralten 
Benzinerzündanlage mit Unterbrecherkontakt.

Im beschädigten X-Kondensator bildet sich ein Lichtbogen, total 
niederohmig.

Im sich gerade erst öffnenden Lichtschalterkontakt (in Zeitlupe 
betrachten) bildet sich ebenfalls ein Öffnungsfunke.

Die beiden Funkenstrecken im Lichtschalter und im schadhaften 
X-Kondensator liegen in Reihe am Netz, schliessen dieses auf die 
Brennspannung der Funkenstrecken (kleiner 15 Volt) kurz. Der magnetische 
Auslöser des LS spricht an. Den riesigen Folgestrom für dieses Auslösen 
liefert also nicht die Drossel selbst, sondern das Stromnetz.

Beitrag #6463272 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hinz (Gast)


Lesenswert?

Anarchist schrieb im Beitrag #6463272:
> Leuchtstoffschlampe schrieb:
>> Gab. Dürfen nicht mehr verkauft werden
>
> Wieso denn das? Ich weiss nichts von einem Leuchtstofflampen-Verbot.

Die Billigstheimer von Obi sind wohl auf der Rapex-Liste gelandet.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Früher war EMV wohl noch nicht so wichtig, da hat man den Kondensator
> nach seiner direkten Funktion benannt (die Lampe besser zu zünden). Die
> Verbesserung der EMV war wohl nur ein Seiteneffekt - vermute ich mal.

Deine Vermutung ist falsch.

"Früher" war die EMV noch viel wichtiger. Rundfunk war das allerorts 
verfügbare Massenmedium, Mittelwelle der Standard.

Nur im "Industriebereich"=gewerblichen Bereich waren nicht entstörte 
Leutstofflampen-Anlagen zulässig. Das war dann der "Funkstörgrad grob", 
gekennzeichnet durch den Grossbuchstaben F ohne Zusatz, umgeben von 2 
oder 3 konzentrischen Ringen, die die Abstrahlung elektromagnetischer 
Wellen symbolisieren.

Mit dem kleinen "X-Kondensator" erfüllt die Leuchte den Funkstörgrad "N" 
(Zusatzbuchstabe im Symbol) für "normal entstört". (Wohngebiete, 
Rundfunkempfang).

Für Umgebungen mit höheren Anforderungen der Funkstörgrad "k" für 
"klein", dann umfangreichere Massnahmen wie symmetrische 
Vorschaltdrossel, Schirmung der kompletten Leuchte, Faradayscher 
Gazeschirm über der eigentlichen Röhre, x- und Y-Kondensatoren.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Also, das will mir nicht so leicht in den Kopf, dass ein LS-Auslösestrom
> fließt, wenn ich ein Gerät abschalte.

Kannst Du denn sicher ausschließen, dass bei Deiner Installation keine 
Hamburger Schaltung vorliegt?

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Den riesigen Folgestrom für dieses Auslösen
> liefert also nicht die Drossel selbst, sondern das Stromnetz.

Yep,
Karl B. schrieb:
> Rudi M. schrieb:
>> Röhre und Starter habe ich natürlich schon gewechselt, bringt jedoch
>> nichts.
>> Am Besten gleich komplett austauschen oder hat jemand eine Idee?
>
> Ich bevorzuge "Industriestarter", man leistet sich ja sonst nichts
> Gutes,
> evtl. Drossel und (ganz wichtig) diesen Übeltäter Entstörkondensator
> tauschen.

dann müsste noch der Wunschzettel oben wie folgt ergänzt werden:

"Auch neuen Schalter einbauen." Der ist ja dann auch nicht mehr 
taufrisch wie am ersten Tag.

BTW: Habe Leuchtstofflampen für die Küche über 6 Jahre lang ohne 
irgendwelche Probs. in Betrieb gehabt. Erst dann Röhrenwechsel angesagt.
Aber: Jetzt kommts: Ich hatte in einem kleinen Extra-Kasten mit 5 x 20 
mm Sicherung und ein richtiges Entstörfilter (mit Drossel + x + 2malY 
und einen 1 Ohm  Hochlastwiderstand in Reihe noch davorgeschaltet. Da 
hat die Sicherung nie ausgelöst. Auch bei zittriger Bedienung des 
Lichtschalters.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Auch bei zittriger Bedienung des
> Lichtschalters.

Es hat nicht das geringste damit zu tun.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> "Auch neuen Schalter einbauen." Der ist ja dann auch nicht mehr
> taufrisch wie am ersten Tag.

Das muss die Angelegenheit nicht verbessern. Insbesondere bei Vorliegen 
einer Hamburger Schaltung führen ja gerade die "modernen" Schalter zu 
den bekannten Problemen, wohingegen die uralten Drehschalter 
unproblematisch waren.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Erst dachte ich, "jetzt hat er es kapiert", dann dachte ich "vergebliche 
Liebesmüh..."

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Erst dachte ich, "jetzt hat er es kapiert", dann dachte ich "vergebliche
> Liebesmüh..."

Was laberst Du da für einen Unsinn?

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> "Auch neuen Schalter einbauen." Der ist ja dann auch nicht mehr
>> taufrisch wie am ersten Tag.
>
> Das muss die Angelegenheit nicht verbessern. Insbesondere bei Vorliegen
> einer Hamburger Schaltung führen ja gerade die "modernen" Schalter zu
> den bekannten Problemen, wohingegen die uralten Drehschalter
> unproblematisch waren.

Kannst Du mal erklären, was die "Hamburger Schaltung" mit der 
Problematik zu tun haben soll?

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Es hat nicht das geringste damit zu tun.

OK. Ihr habt völlig Recht.
Die vollständige Erklärung war doch gegeben. Mit den Lichtbögen. Gebont.
Das Folge-Posting war nur ne Ergänzung, wie man vielleicht eine 
Leuchtstoffröhrenschaltungen "pimpen" kann.
Die eigentliche Aufgabe war eine Verbesserung der Funkentstörung, hatte 
ich vergessen anzugeben.
Wenn der Entstörpatrone kaputt ist, knallt es genau so. Nur noch eine 
Begrenzung über den Hochlastwiderstand. Und das Schmelzintegral der 5x20 
mm Sicherung muss auch erst einmal erreicht werden. Möglich oder sogar 
wahrscheinlich, dass ein LS dann schneller ist.
Und:
Was ich dann auch noch angucken würde:
Die Auslösecharakteristik des vorgeschalteten LS. Insbesondere das
Verhalten bei "sattem" Kurzschluss. Wie hoch wird die momentane 
Stromspitze.
Und:
Wenn einmal ein Lichtbogen entstand über einen Schalter, der mit zur 
Auslösung des LS beitrug, würde ich vorsichtshalber den Schalter auch 
mal genauer unter die Lupe nehmen. Kann mir gut vorstellen, dass das 
Kontaktmaterial gestresst wurde.

Ralf X. schrieb:
> Kannst Du mal erklären, was die "Hamburger Schaltung" mit der
> Problematik zu tun haben soll?

Karl B. schrieb:
> Vielleicht "Kurzschluss im Wechselschalter".
> Da kann es gelegentlich im Schalter zu Kurzschlüssen kommen. OK.
> ("Hamburger" Sparwechselschaltung)

Das hatte ich im Posting oben schon erwähnt. Bevor die "richtige" 
Erklärung
kam.  Hat sich aber schon erledigt.
Das ist nicht die Ursache.
Wie gesagt, die momentan entstehenden Lichtbögen und der nachfließende 
Strom.
Da geht eine ganze Osram-Lampenfabrik bei mir auf. ;-)
Danke!

ciao
gustav

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
ist die Luft erst einmal ionisiert.... °_°

https://www.youtube.com/watch?v=5H2WkO7VQm0

ciao
gustav

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.