Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche Einschubstecker für Akku


von Karsten B. (kastenhq2010)


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Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer Steckverbindung für ein Akkupack eines 
Messgeräts. Der Akku wird in einen Einschub gesteckt und soll am 
Endanschlag  mit dem Messgerät kontaktieren. Da der Akku selber gegen 
Herausrutschen verriegelt wird, darf am Stecker keine zusätzliche 
Verriegelung vorhanden sein (quasi wie an den gängigen Werkzeugakkus).

Jetzt der Gag: Die Verbindung soll im ungesteckten Zustand mindestens 
Schutzart IP65 erreichen. Ist das nicht der Fall, sollte man die 
Steckverbinder über einfache Maßnahmen (z.B. Dichtung und ans Gehäuse 
festschrauben) dicht bekommen können.

Weitere Anforderungen:
- mindestens 7 Kontakte, davon 2 ausgelegt für mindestens 10A
- Spannungsfestigkeit mindestens 30V
- robust (kann ruhig breiter als 30mm sein)
- spezifizierte Anzahl Steckzyklen, mindestens 500
- lieferbar und Vertrieb nicht via Aliexpress und Co
- Bonus: mindestens ein vorauseilender Kontakt


Probiert habe ich bereits verschiedene Lösungen, bin mit dem Ergebnis 
aber noch nicht glücklich. Ich habe Einschubsteckerbinder gefunden, wie 
sie beispielsweise an Sammelschienen verwendet werden, aber die gehen in 
der Regel auf einzelne Litzen, d.h. sind nicht dicht, und auch mit 
einfachen Mitteln nicht abzudichten. Wenn man nach "Blade connector" 
sucht, findet man die Steckverbinder, die bei Laptopakkus verwendet 
werden. Aber auch hier habe ich Probleme beide Seiten ohne händisches 
Zuschmieren abzudichten.
Kennt jemand zufällig einen passenden Steckverbinder oder hat sowas in 
der Richtung schon einmal umgesetzt?

von MaWin (Gast)


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Karsten B. schrieb:
> Die Verbindung soll im ungesteckten Zustand mindestens Schutzart IP65
> erreichen.

Wie sollen von aussen erreichbare Kontakte das erreichen können ?

Du brauchst eher einen Batteriefachdeckel der IP65 ist. Da bei 
Batteriedeckeln Schrauben zum Verriegeln nicht unüblich sind, sollte man 
mit Gummidichtring was erreichen können.

Ein Blade-Connector, bei dem jeder Blade vorher durch zu einen Schlitz 
zusammengepresste Gummidichtlippen gepresst werden muss bevor sie in den 
dahinter liegenden Kontakt erreichen, ist wohl auch nur bei den ersten 
Steckzyklen dicht, selbst wenn die Blades für besseres durchrutschen 
geschmiert werden

von Karsten B. (kastenhq2010)


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MaWin schrieb:
> Wie sollen von aussen erreichbare Kontakte das erreichen können ?

IP65 im ungesteckten Zustand bedeutet nicht, dass kein Spritzwasser an 
die Kontakte gelangen darf. Es soll lediglich kein Wasser durch den 
Stecker in das dahinter liegende Gehäuse eindringen.
Analog dazu wasserdichte USB Buchsen:
https://www.amphenol-icc.com/product-series/waterproof-usb-type-c.html

Ein dichtes Batteriefach hatte ich mir auch schon überlegt. Wurde 
aufgrund des höheren Gewichts und den zusätzlichen Handgriffen aber 
abgelehnt.

von sid (Gast)


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Hm naja aber wenn die eigentlichen Kontaktklingen
als "dicht" angesehen werden können
(massives Metall ist ja ersteinmal Wasserundurchlässig)
können sie Wasserdicht vergossen in IP65 Terminal rumlungern ohne dass 
sich am Schutz für dahinterliegendes etwas ändert
Sie selbst sind aber nicht IP65 konform untergebracht.
Dasselbe gilt für Federleisten, sind sie in starrem/flexiblen Verguss in 
IP65 Terminal sollten sie auch weiterhin IP65 Standard für 
dahinterliegendes halten.

Die eigentlichen Kontakte können dann natürlich trotzdem nass werden,
verstauben und ggf sogar ungesichert vor Berührung sein
was vermutlich ebenfalls unerwünscht ist.

In dem Fall aber muss man leider sagen: "das wird nix".
Um die Kontakte selbst ebenfalls IP65 konform zu halten,
wirst Du um zusätzliche Verriegelungen nicht umhin kommen
um ungesteckt die Schutzklasse auch für die Kontaktflächen zu erreichen.
unkomprimierte Gummilippen sind nie zuverlässiger Strahlwasserschutz.

'sid

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