Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zum Thema EL-Folien, deren Spannung und daraus eventuell hervorgehende Gefährdungen. So wie ich es verstanden habe soll man schum Schutz der EL-Folie selbst, aber auch zum Schutz vor der genutzten Spannung Schnittkanten in der Folie isolieren. Nun interessiert mich mal ganz einfach, wie hoch das Gefahrenpotential einer solchen Folie ist, wenn man zum Beispiel die Folie versehentlich durchkratzt? Angenommen sie hat durch ausreichende Gewalt mitten drin einen Riss, ein Loch oder sonstiges bekommen. Kann ich an der Stelle einen elektrischen Schlag bekommen wenn ich meinen Finger da rein stecke, oder ist der anliegende Strom so gering, dass nichts passieren kann? Ich frage weil 1. ab 42V ja eigentlich alles als gefährlich eingestuft wird, 2. aber die Inverter ja mit kleinen Batterien betrieben werden können, somit kaum Strom anliegen dürfte... Kennt ihr euch damit aus und könnt meine Frage beantworten? Danke euch!
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Gefährlichkeit hängt auch vom Strom ab, den die Spannungsquelle liefern kann. Der beste Schutz ist natürlich ein Berührungsschutz.
Gerald K. schrieb: > Gefährlichkeit hängt auch vom Strom ab, den die Spannungsquelle liefern > kann. Der beste Schutz ist natürlich ein Berührungsschutz. Genau. Es macht z.B. einen Unterschied, ob du einen potetenten Wandler hast, der eine größere Fläche EL-Folie versorgen kann, oder einen, der nur wenige Quadratzentimeter EL-Folie ansteuern kann.
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Hallo, genau davon rede ich ja das die Gefahr vom vorhandenen oder möglichen Strom abhängt. Die gewünschte Fläche ist jedoch schon recht groß für EL Folie, ich schätze dass ich etwa zwischen 0,5 und 1m2 liegen werde.
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Jochen K. schrieb: > Die gewünschte Fläche ist jedoch schon recht groß für EL Folie, ich > schätze dass ich etwa zwischen 0,5 und 1m2 liegen werde. Es lässt sich ganz einfach herausfinden das pro Quadratzentimeter EL Folie 0,15 mA benötigt werden.
Conrad hat seit Jahren einen kleinen "Inverter" für EL-Folie im Programm. Conrad Bestell-Nr.: 1570636 für 6,63 €. Aber der dürfte für einen halben Quadratmeter zu schwach sein. https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/001570636DS01/datenblatt-1570636-tru-components-we-50-el-inverter-5-vdc-schwarz-l-x-b-x-h-27-x-175-x-19-mm.pdf 5V 50mA ca 60V out, 600 Hz, für ca. 30-105 cm²
Hallo ihr lieben, ok dann rechnen wir mal: 0,5m2 = 2500cm2 *0,15 mA = 375mA bei 60-100V Output Jetzt kommt die Frage, sind 375mA bei einer Spannung von 60-100V gefährlich wenn ich mit der Hand da dran lange?
30mA Körperstrom gelten als potentiell tödlich. Ob 100V reichen um genug Strom zu treiben ist eine Frage der Umstände, die niemand exakt beantworten können wird. Du arbeitest da mit einer Quelle, wo man nicht mehr sagen kann daß nichts passieren kann. Ob sich nichts tut. es nur unangenehm kribbelt, böse zeckt oder doch mehr passiert, da ist vieles möglich. Daher würde ich die Quelle als gefährlich einstufen und würde zusehen, daß da keiner ohne Weiteres an spannungsführende Teile langen kann.
Hallo Wülhase ;-) ich danke auch dir für deine Einschätzung! Meine Hoffnung war, dass es hierzu irgendwo feste Regularien gibt wie die von dir genannten 30mA Körperstrom, anhand derer man sagen kann bei x V maximal y mA sind ungefährlich, oder eben anders herum, ab y mA bei x V dürfen keine Kontakte mehr berührt werden "können". Mein Plan war ja natürlich, die Folie rundherum an den Schnittkanten und Kontakten zu versiegeln/isolieren. Nur kann es halt eben passieren, dass beim Gebrauch der beklebten Maschine mal jemand die Folie beschädigt und um diese Gefahrensituation drehen sich meine Gedanken derzeit.
Jochen K. schrieb: > Meine Hoffnung war, dass es hierzu irgendwo feste Regularien gibt wie > die von dir genannten 30mA Körperstrom, anhand derer man sagen kann bei > x V maximal y mA sind ungefährlich, oder eben anders herum, ab y mA bei > x V dürfen keine Kontakte mehr berührt werden "können". Ja, gibt es, z.B. in der DIN EN 61010-1 (VDE 0411-1). In die Norm kannst Du ggf. über Fernleihe einsehen.
karsten p. schrieb: > Jochen K. schrieb: >> Meine Hoffnung war, dass es hierzu irgendwo feste Regularien gibt wie >> die von dir genannten 30mA Körperstrom, anhand derer man sagen kann bei >> x V maximal y mA sind ungefährlich, oder eben anders herum, ab y mA bei >> x V dürfen keine Kontakte mehr berührt werden "können". > > Ja, gibt es, z.B. in der DIN EN 61010-1 (VDE 0411-1). > > In die Norm kannst Du ggf. über Fernleihe einsehen. Das schaue ich mir mal an, vielen lieben Dank!
Du kannst das Risiko minimieren, wenn du z.B. Inverter verwendest, wo die Sekundärseite von der Primärseite potentialgetrennt ist und du mehrere schwache Inveter verwendest, so du z.B. mehrere Stücke EL-Draht anzusteuern hast.
Jochen K. schrieb: > ok dann rechnen wir mal: > 0,5m2 = 2500cm2 *0,15 mA = 375mA bei 60-100V Output Wie kommst Du darauf, daß 0.5m² = 2500cm² sind?
autsch! halber Meter gleich halber m2... zu schnell gedacht aber nicht nachgedacht, mein Fehler! Somit komme ich auf 5625cm2 und dadurch auf 843,75mA...
Jochen K. schrieb: > 843,75mA... Damit liegt Dein Strom deutlich über den Maximalwerten der DIN EN 61010-1 (VDE 0411-1). Eine dünne Polycarbonatplatte auf der Folie könnte Dein Problem lösen.
Jochen K. schrieb: > autsch! > > halber Meter gleich halber m2... zu schnell gedacht aber nicht > nachgedacht, mein Fehler! > Somit komme ich auf 5625cm2 und dadurch auf 843,75mA... 5625cm² WIE das? Biete 5000cm² für 0,5m². Zweite Option (es gibt nichts alternativloses!): Ich habe den Witz nicht verstanden.
Jochen K. schrieb: > 0,5m2 = 2500cm2 0,5qm = z.B. 50cm x 100cm = 5000qcm 5000qcm x 0,15mA =750mA !!!! Man müsste klären ob es ausreicht bei einer plötzlichen Stromänderung die Spannung rasch abzuschalten. Wenn die Versorgung keinen Erdbezug hat, dann müsste man beide Elektroden gleichzeitig berühren können. Ist das der Fall? Eine Abdeckung mit einer Polycarbonatplatte ist eine gute Lösung.
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