Forum: HF, Funk und Felder Restträger bei SA602 mit Poti vermindern


von Flori (Gast)


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Hallo! Wenn man bei einem SA602 symmetrisch über einen Balun auskoppelt, 
sollte sich der Restträger theoretisch aufheben. In der Realität tut er 
das aber nicht vollständig wegen Asymmetrien im Inneren des ICs und des 
Baluns.
Könnte man also, wie im Anhang skizziert, den Restträger noch weiter mit 
einem Poti unterdrücken, nämlich dadurch, dass man diese Asymmetrien 
doch wieder etwas über die Schleifereinstellung symmetriert?
Sollte man dabei zwischen Schleifer und Masse vielleicht noch einen 
Kondensator einfügen?

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Flori,

kommt auf die Anwendung an. Wofür brauchst du das?
Für Hi-Precision isr der NE602 nicht das geeignete Teil. Ich denke, die 
Sache ist nicht der Mühe und des Aufwands wert.
Versuch macht kluch..

73
Wilhelm

von Hp M. (nachtmix)


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Flori schrieb:
> wegen Asymmetrien im Inneren des ICs und des
> Baluns.

Kann auch an der Ansteuerung liegen (Oberwellen, Offset).

von Flori (Gast)


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Hallo Wilhelm, Danke für die Antwort! Es handelt sich um einen einfachen 
Konverter für einen SDR-Stick.
Kann denn irgendetwas kaputtgehen, wenn einer der Ausgänge vom Sa602 auf 
Masse landet?

Wilhelm S. schrieb:
> Für Hi-Precision isr der NE602 nicht das geeignete Teil.
Welcher Gilbertzellenmischer-IC ist denn besser?

Hp M. schrieb:
> Kann auch an der Ansteuerung liegen (Oberwellen, Offset).
Das Eingangssignal wird symmetrisch über einen Balun in den SA 
eingespeist. Hier auch mit einem Poti symmetrieren?

von Marc (Gast)


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Flori,
die Ausgänge des SA602 liegen intern über 1.5k nach Vcc. Schlisse den 
Schlleifer des Potis nich an GND, sondern an Vcc an.
Das Ergebnis des Experiments interessiert mich auch, bitte posten.

Gruss
Marc

von argos (Gast)


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Flori schrieb:
> Könnte man also, wie im Anhang skizziert, den Restträger noch weiter mit
> einem Poti unterdrücken, nämlich dadurch, dass man diese Asymmetrien
> doch wieder etwas über die Schleifereinstellung symmetriert?
> Sollte man dabei zwischen Schleifer und Masse vielleicht noch einen
> Kondensator einfügen?

Das wird normalerweise über ein Poti (oft mit zusätzlichen Widerständen 
in Reihe) am Eingang (Pin1/2) praktiziert. Ein Poti am Ausgang habe ich 
in der Praxis noch nicht gesehen.

von Flori (Gast)


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Marc schrieb:
> nich an GND, sondern an Vcc an.
Vielen Dank für den wichtigen Hinweis!!!
Hier sieht man den Innenaufbau vom Sa602:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/125768/Oszillator.gif
Bei den Eingängen gehen die beiden 1,5K-Widerstände nach Masse, bei den 
Ausgängen gehen sie nach +Vcc.



argos schrieb:
> Das wird normalerweise über ein Poti (oft mit zusätzlichen Widerständen
> in Reihe) am Eingang (Pin1/2) praktiziert.
Guter Hinweis, habe über Google darauf noch das hier gefunden, einen AM- 
oder SSB-Modulator (je nach Poti-Einstellung).
https://elektronikbasteln.pl7.de/am-modulation-mit-einem-sa612-sa602-ne612-ne602

Hier im Schaltplan sieht man den Trimmpoti am Eingang:
https://elektronikbasteln.pl7.de/wp-content/uploads/2015/03/AM-DSB-NE602-neu013.png
Der Autor schreibt dazu:
"Mit dem Trimmer P1 lässt sich auf Wunsch der Träger auf ein Minimum 
unterdrücken um eine Zweiseitenband-Modulation mit unterdrücktem Träger 
zu erreichen."
Das klingt also gut.

von Flori (Gast)


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Marc schrieb:
> die Ausgänge des SA602 liegen intern über 1.5k nach Vcc. Schlisse den
> Schlleifer des Potis nich an GND, sondern an Vcc an.
> Das Ergebnis des Experiments interessiert mich auch, bitte posten.

argos schrieb:
> Das wird normalerweise über ein Poti (oft mit zusätzlichen Widerständen
> in Reihe) am Eingang (Pin1/2) praktiziert. Ein Poti am Ausgang habe ich
> in der Praxis noch nicht gesehen.

Wenn man ein Trimm-Poti zur Symmetrierung am Eingang anschließt (ca. 22k 
zwischen Pin 1 und 2, Schleifer über 10k nach GND, Eingangsübertrager 
einseitig über einen Kondensator entkoppelt), kann man zumindest bei dem 
verwendeten NE602-Exemplar den Restträger um ziemlich genau 22dB 
reduzieren.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Flori,

interessant zu erfahren. Und wie ist die Trägerunterdrückung ohne das 
Drumherum? Sind die 22dB zusätzlich?, zu was?

73
Wilhelm

von argos (Gast)


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Flori schrieb:
> ....den Restträger um ziemlich genau 22dB reduzieren.

22dB relativ zu was?

Flori schrieb:
> Eingangsübertrager einseitig über einen Kondensator entkoppelt)

Warum einseitig entkoppeln? Wenn schon Übertrager am Eingang warum nicht 
symmetrisch?

von Kleiner SWL (Gast)


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argos schrieb:
> 22dB relativ zu was?

Zum runtergemischten Eingangssignal?

von argos (Gast)


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Kleiner SWL schrieb:
> Zum runtergemischten Eingangssignal?

...und der Pegel des Eingangssignals ist? Für ein Eingangspegel von 1uV 
wäre die Trägerunterdrückung quasi perfekt, für ein Eingangssignal von 
50mV eher bescheiden. Alles ist relativ..

von Kleiner SWL (Gast)


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Weiß nicht. Sag es mir.

von Belehrbär (Gast)


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argos schrieb:
> ...und der Pegel des Eingangssignals ist? Für ein Eingangspegel von 1uV
> wäre die Trägerunterdrückung quasi perfekt, für ein Eingangssignal von
> 50mV eher bescheiden. Alles ist relativ..

Ja, deine Aussage ist zum Beispiel relativ unsinnig. 22dB 
Trägerunterdrückung sind bei 1µV und bei 50mV das gleiche Verhältnis. 
Nach den Absolutwerten war nicht gefragt.

von Meister E. (edson)


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Belehrbär schrieb:
> argos schrieb:
>> ...und der Pegel des Eingangssignals ist? Für ein Eingangspegel von 1uV
>> wäre die Trägerunterdrückung quasi perfekt, für ein Eingangssignal von
>> 50mV eher bescheiden. Alles ist relativ..
>
> Ja, deine Aussage ist zum Beispiel relativ unsinnig. 22dB
> Trägerunterdrückung sind bei 1µV und bei 50mV das gleiche Verhältnis.
> Nach den Absolutwerten war nicht gefragt.

Hast ja recht, wenn aber ein Signal bei 20dB SNR mit 22dB unterdrückt 
wird, hat das auf meinen Empfänger schon ganz andere Auswirkungen als 
bei höherem Pegel. Ob es eine Rolle spielt, ist wie immer abhängig von 
der Anwendung.

von argos (Gast)


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Belehrbär schrieb:
> Ja, deine Aussage ist zum Beispiel relativ unsinnig. 22dB
> Trägerunterdrückung sind bei 1µV und bei 50mV das gleiche Verhältnis.

Einfach mal lesen was der TO geschrieben hat. 22dB sind nicht die 
Trägerunterdrückung sondern der zusätzliche Gewinn, bedingt durch den 
externen Abgleich. Die genaue Trägerunterdrückung ist (noch) unbekannt.

Belehrbär schrieb:
> Nach den Absolutwerten war nicht gefragt.

Aus was wurden dann die 22dB bestimmt?

von W.S. (Gast)


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argos schrieb:
> Aus was wurden dann die 22dB bestimmt?

Vermutlich aus der Größe des zuvor nur weniger unterdrückten 
Restträgers.

W.S.

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