Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik INA 169 Strommessung


von Ardu84 (Gast)


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Hallo,

es geht um den INA169 von Adafruit

https://www.adafruit.com/product/1164

Ich möchte diesen nutzen um durchgängig den Strom in Ampere und die 
Spannung in Volt zu messen und daraus die Leistung zu berechnen.

Nur hat mein Verbraucher bei 12VDC bis zu 55 Watt.

Jetzt steht bei dem INA169 bis zu 5A und 60VDC. Würde ja reichen. Mich 
irritieren aber die Angaben im Text bzgl. 1V pro Ampere, etc.

Kann mir hier jemand helfen?

Muss ich hier noch einen anderen Widerstand auflöten oder sollte der 
INA169 out of the box 12VDC mit 5A = 60 Watt schaffen?

von Ardu84 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Und noch eine zweite kleine Frage.

Ist diese Verkabelung so korrekt um die aktuelle Spannung und den 
aktuelle Strom zu messen?

Meiner Meinung nach müsste ich doch irgendwie an den untern Vin+ und 
Vin- rausgehen, da ich doch über den Widerstand drüber muss, oder?

von Gustl B. (-gb-)


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Also wenn ich jetzt nicht ganz dumm bin, dann sollte der Shunt in den 
Stromkreis. So baut der Shunt einen Fast-Kurzschluss.

Edit:
So wie hier https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina169.pdf auf der ersten 
Seite gezeichnet.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (goaty)


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Vin- und Vin+ sind nicht die Versorgungsspannung ;-)

von Gustl B. (-gb-)


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Thomas W. schrieb:
> Vin- und Vin+ sind nicht die Versorgungsspannung ;-)

Danke, mein Fehler! Ja dann passt das schon.

Ardu84 schrieb:
> Ich möchte diesen nutzen um durchgängig den Strom in Ampere und die
> Spannung in Volt zu messen und daraus die Leistung zu berechnen.

Beides gleichzeitig geht mit dem nicht.

Ardu84 schrieb:
> Mich irritieren aber die Angaben im Text bzgl. 1V pro Ampere, etc.

Naja, der INA verstärkt eine Spannung die er an seinen Eingängen sieht. 
Aber weil die Spannung über einem Shunt (= Widerstand mit geringem Wert) 
gemessen wird und der Shunt einen festen Wert hat, ist die Spannung 
proportional zum Strom durch den Shunt.
Die Verstärkung kann man über R_L einstellen von 1 bis 100, wenn das aus 
dem Layout stimmt mit den 10 kOhm, dann ist der Faktor 10.
1 bedeutet, dass der Ausgang die Spannung zwischen den beiden Eingängen 
hat, und 100 bedeutet, dass der Ausgang 100 mal die Spannung zwischen 
den beiden Eingängen hat.
Wenn der Shunt 1 Ohm hat, dann entspricht die Spannung über ihm direkt 
dem Strom durch ihn, bei anderen Werten muss man das umrechnen.

: Bearbeitet durch User
von Ardu84 (Gast)


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Danke euch!

Mhhh, gibt es eine Alternative wo ich Strom und Spannung gleichzeitig 
messen kann auf möglichst wenig Platz (Kleines PCB) und die Werte an 
meinen Arduino Pro Mini bekomme?

von Gustl B. (-gb-)


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Ardu84 schrieb:
> Mhhh, gibt es eine Alternative wo ich Strom und Spannung gleichzeitig
> messen kann auf möglichst wenig Platz (Kleines PCB) und die Werte an
> meinen Arduino Pro Mini bekomme?

Die Spannung kannst du doch messen indem du Vin- direkt an einen ADC 
Eingang des Arduino anschließt. Wenn die Spannung zu hoch ist baust du 
noch einen Spannungsteiler davor.

Edit:
Wenn du deinen Arduino mit 5 V betreibst, dann kann der ADC von 0 V bis 
5 V. Wenn du daran also 12 V erfassen willst als Eingangsbereich, dann 
geht das mit einem Spannungsteiler aus 12 kOhm und 8.7 kOhm.

: Bearbeitet durch User
von Ardu84 (Gast)


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Ok, super. dann bin ich doch mit dem Board richtig aufgehoben.

Trotzdem bekomme ich es gerade nicht aufs Blatt Papier...

Mein Arduino wird direkt mit Storm versorgt und muss somit nicht an den 
INA169 (VCC/GND) angeschlossen werden.

Ich habe aber am INA169 dann 2 x VIN- und 2 x VIN+ sowie OUT, GND und 
VCC.

OUT geht direkt an den Arduino für die Strommessung.
GND und VCC geht direkt von meiner Stromquelle dran um den INA169 mit 
Strom zu versorgen!? korrekt?

Aber wo an die zwei VIN- und die zwei VIN+ geht jetzt mein Verbraucher 
und meine Stromquelle?

Auch habe ich das leider mit dem Stunt noch nicht so ganz verstanden.
Ich brauche 12V mit maximal 5A. was muss ich dann für einen Widerstand 
auflöten bzw. kann der 10kOhm so bleiben?

Sorry für die vielen Anfängerfragen....

von re (Gast)


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Ardu84 schrieb:
> Sorry für die vielen Anfängerfragen....

Hast Du eigentlich https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina169.pdf schon 
gefunden?

Auf der Titelseite ist die empfohlene Beschaltung aufgezeichnet und die 
Dimensionierung beschrieben.

HTH (re)

von Jörg R. (solar77)


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Gustl B. schrieb:
> Wenn du deinen Arduino mit 5 V betreibst, dann kann der ADC von 0 V bis
> 5 V. Wenn du daran also 12 V erfassen willst als Eingangsbereich, dann
> geht das mit einem Spannungsteiler aus 12 kOhm und 8.7 kOhm.

Wenn die 12V konstant sind muss eigentlich auch nicht gemessen werden. 
Dann können die 12V einfach in die Rechnung P=I*I einbezogen werden.


Ardu84 schrieb:
> Auch habe ich das leider mit dem Stunt noch nicht so ganz verstanden.
> Ich brauche 12V mit maximal 5A. was muss ich dann für einen Widerstand
> auflöten bzw. kann der 10kOhm so bleiben?

Der Shunt ist nicht der Widerstand (RL) der aufgelötet werden muss. RL 
bestimmt die Verstärkung die über dem Shunt gemessen wird.
Der Shunt sollte klein gewählt werden, um den Spannungsabfall über ihm 
gering zu halten. Selbst bei 0R1 würden noch 0,5V über ihn abfallen, bei 
5A Laststrom.


Ardu84 schrieb:
> Aber wo an die zwei VIN- und die zwei VIN+ geht jetzt mein Verbraucher
> und meine Stromquelle?

re schrieb:
> Auf der Titelseite ist die empfohlene Beschaltung aufgezeichnet und die
> Dimensionierung beschrieben.

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina169.pdf

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Ardu84 schrieb:
> muss somit nicht an den
> INA169 (VCC/GND) angeschlossen werden.

Ja, aber GND solltest du trotzdem verbinden. Eine Spannung ist ja eine 
Potential differenz . Dein ADC benötigt also einen 
Bezugspunkt/Bezugspotential.

Ardu84 schrieb:
> OUT geht direkt an den Arduino für die Strommessung.

Nein. Der Arduino macht da eine Spannungsmessung. Er misst eine Spannung 
die du mit dem Gain des INA und dem Wert deines Shunts in einen Strom 
umrechnen kannst.

Ardu84 schrieb:
> Aber wo an die zwei VIN- und die zwei VIN+ geht jetzt mein Verbraucher
> und meine Stromquelle?

Siehe erste Seite des Datenblatts, ich hatte dir das verlinkt und 
schonmal drauf hingewiesen. Vin+ ist die der Strommessanschluss vor dem 
Shunt und Vin- der hinter dem Shunt.
In deinem Bildchen 1.png fließt der Stom also:
+ -> Vin+ -> Shunt -> Vin- -> Load -> GND
Und das passt so auch.

Ardu84 schrieb:
> Auch habe ich das leider mit dem Stunt noch nicht so ganz verstanden.
> Ich brauche 12V mit maximal 5A. was muss ich dann für einen Widerstand
> auflöten bzw. kann der 10kOhm so bleiben?

Der 10 kOhm R_L stellt laut Datenblatt die Verstärkung auf 10.

Jetzt wäre interessant mit welcher Spannung du deinen Arduino versorgst 
bzw. welchen Eingangsbereich der ADC hat.

Angenommen das sind 5 V. Dann soll also
Maximalstrom ⋅ R_Shunt ⋅ Verstärkung die 5 V ergeben.
Kann man umstellen nach R_Shunt:
R_Shunt = 5 V/(Maximalstrom ⋅ Verstärkung)
Einsetzen:
R_Shunt = 5 V/(5 A ⋅ 10)
R_Shunt = 0.1 Ohm.

Aber du hast ja schon einen Shunt drauf. Dann ist die Frage ob du den so 
lässt. Du sprichst von 5 A, also solltest du dir über P = I^2*R mal 
ausrechnen welche Leistung das ist die da gekühlt werden muss. Also miss 
mal welchen Widerstand dein Shunt hat, rechne und überlege dann ob das 
geht. Ein kleinerer Wert für den Shunt ist bei dem Strom vielleicht 
sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von Ardu84 (Gast)


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Hallo,

ich habe das PDF gelesen, aber ich bin da leider in dieser Thematik 
absoluter Anfänger und möchte gerne einmal solch eine Schaltung testen, 
da es mich interessiert.

Nur verstehe ich die Schaltungen nicht so ganz und mir sagen auch die 
Fachbegriffe wie Shunt leider nichts.

Ich hoffe dass ich hier die Hilfe bekomme...

Ich habe folgende Geräte, die in folgender Reihenfolge verbunden werden.

Ladegerät 3A - 3S1P LiIon 5000mAh - Verbraucher (max 55 Watt) inkl. 
Arduino Pro Mini

Das funktioniert auch super. Der 3S Akku hat ein PCB integriert und kann 
laden und entladen gleichzeitig. (fertig gekauft)

Nun möchte ich gerne zwei INA 169 integrieren, dass es folgendermaßen 
ausschaut:

Ladegerät 3A - INA169 - 3S1P LiIon 5000mAh - INA169 - Verbraucher (max 
55 Watt) inkl. Arduino Pro Mini

von Ardu84 (Gast)


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P.S. Mein Verbraucher muss 12VDC bekommen. Für den Arduino ist ein 7805 
Spannungsregler auf dem PCB um hier 5V zu erhalten, welcher auch für die 
Arduino verwendet wird.

von Ardu84 (Gast)


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Der R_Shunt  der aufgelötet ist, ist standardmäßig bei R100.

von Gustl B. (-gb-)


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Ardu84 schrieb:
> R100.

Also 0,1 Ohm. Das ist doch fein. Das passt wunderbar wenn dein ADC im 
Arduino von 0 bis 5 V erfasst.
Aber: Selbst bei 0,1 Ohm werden mit 5 A Strom 2,5 W Leistung verbraten. 
Die Platine sieht eher klein aus, ich vermute die würde extrem heiß 
werden und der Shunt könnte sich selbst auslöten.

von Manfred (Gast)


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Ardu84 schrieb:
> Jetzt steht bei dem INA169 bis zu 5A und 60VDC.

Du kennst dieses Board von Adafruit, aber ist das wirklich die für Dich 
richtige Lösung? Der Markt an Bauteilen ist derart groß, dass man kaum 
noch Chancen hat, das optimale Bauteil zu wählen.

Ardu84 schrieb:
> Mhhh, gibt es eine Alternative wo ich Strom und Spannung gleichzeitig
> messen kann

Was hat Dein A* noch zu tun, kannst Du I2C einsetzen, hast evtl. sowieso 
schon ein LCD mit I2C vorgesehen? Der INA219 verträgt 'nur' 28 Volt, 
aber Du hast ja um 12 Volt?

Der kommt in die Plusleitung, liefert Strom und Spannung sehr 
ordentlich aufgelöst und weitaus genauer als der ADC vom A*. Außerdem 
liefert er ein Vorzeichen mit, kann also Lade- und Entladestrom, wennn 
er direkt am Akku ist. Ich habe ihn mehrfach eingesetzt und mag ihn.

Was den Strom angeht, wenn der zu groß ist, macht man eben den 
Shuntwiderstand kleiner und lässt den A* (um)rechnen.

Gustl B. schrieb:
> Aber: Selbst bei 0,1 Ohm werden mit 5 A Strom 2,5 W Leistung verbraten.

Das kann der ganz sicher nicht, der wird schon bei 2A spürbar warm.
Ich sehe aber kein Problem, den runter zu nehmen und einen externen 
Shunt angemessener Leistung anzuklemmen.

----

Abhängig davon, wie genau man messen und auflösen will, käme analog der 
ACS712 in Betracht. Aufgrund des Hallprinzips hat der keinen Ärger mit 
mehreren Ampere. Der liefert in Ruhe halbe Betriebsspannung, abhängig 
von der Stromrichtung geht die rauf oder runter. Heisst also leider, 
dass man nur den halben A/D-Bereich des Arduinos nutzen kann. Will man 
nur eine Richtung messen, kann man die interne 1V-Referenz des AT-Mega 
nutzen und und sich damit den vollen Bereich 'ertricksen'.

Beitrag #6463597 wurde vom Autor gelöscht.
von Jache (Gast)


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Ok,

Dann fange ich mal vorne an :)

Ich merke hier sind Profis am Werk und ich bin keiner :)
Hilfe ist hier gegeben.

Ich habe ein selbstbau Lötstation mit den Weller WMRP Spitzen. Die zieht 
maximal 55W bei 12V. Hier ist schon ein TFT verbaut und ein Arduino Pro 
Mini
Die Lötstation funktioniert mit einem 12VDC Netzteil mit 5A super.
Das habe ich selbst zusammen gelötet, hatte aber auch einen sauberen 
Plan. Dann kann ich das.

Nun möchte ich das ganze auf Akku umbauen.

Dazu möchte ich folgenden 3S1P verwenden, welcher mir vom Anbieter 
umgebaut wird mit 2 Adern zum Laden und zwei Adern zum entladen.
https://enerprof.de/akkus/li-ion-akkus-3s-10-8v-11-1v/322/enerpower-3s1p-11-1v-akku-12v-5000-mah-rundstecker-3x1?c=22

Davor hängt ein Ladegerät
https://enerprof.de/ladegeraete/ladegeraete-3s-fuer-akkus-10-8v-11-1v/680/ladegeraet-3s-5a-desk-top-fuer-li-ion-akkus-10-8v-11-1v-dc-5-5-mm-x-2-1-mm?c=31

Soweit so gut.

Wie man schon sieht möchte ich hier fertige Sachen kaufen, da ich sowas 
nicht selbst planen kann, bzw. Brauche eine Stückliste und das 
entsprechende PCB mit den Infos wo was hin muss.

Nun möchte ich gerne (einfach weil ich was lernen will und es testen 
möchte) zwischen das Ladegerät und dem Akku ein INA169 oder eben 
Ähnliches setzen und zwischen Akku und Lötstation.
Hier möchte ich gerne die Infos über Spannung, Strom, Leistung und Akku 
Kapazität (Ladestand) haben.

Und das ganze sehr sehr klein.
Hierfür möchte ich ein eigenes Display nutzen, nicht das von der 
Lötstation. Und zwar habe ich dazu zwei von diesen:
https://www.amazon.de/gp/product/B07BDFXFRK/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

Ob ich dafür noch einen eigenen Pro Mini nutze oder die noch offenen 
Pins vom vorhandenen Pro Mini sei mal dahin gestellt.

Das alles zusammen soll dann in ein selbst gefrästes Alu Gehäuse kommen. 
Ladegerät natürlich nicht, das ist extra. Deshalb soll das alles 
wirklich sehr klein und kompakt sein, da dass Gehäuse nicht wirklich 
groß werden soll. Aus diesem Grund fand ich den INA169 sehr interessant.

Jetzt wisst ihr was ich genau machen möchte. Und genau hierfür möchte 
ich dieses ebenfalls nutzen. Ich bin kein elektronikprofi und kann sowas 
schlecht berechnen, habe aber sehr viel Spaß am Löten und am basteln, 
brauche nur dafür eine Anleitung oder eben ein fertiges Teil, wo ich nur 
noch einen Widerstand, etc austauschen muss (nach Vorgabe) hoffe das ist 
ok.

Ich danke euch.

von H. B. (Gast)


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Wenn du vermeiden willst dass der Shunt Widerstand zu heiss wird und an 
ihm zu viel Spannung abfällt musst du den Shunt niederohmiger machen und 
die Verstärkung des Strommessbausteins erhöhen.

Bei höheren Strömen ist es besser einen Baustein einzusetzen der den 
Strom über das in die Leiterbahn induzierte Magnetfeld misst wie z.B. 
die Bausteine der Serie MLX912xx von Melexis.
Hier wird nichts warm und es fällt auch keine Spannung ab.

von Gustl B. (-gb-)


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Naja er könnte für R_L auch statt 10 kOhm 100 kOhm verbauen, dann wäre 
die Verstärkung bei 100. Dann könnte er R_Shunt auf 0,01 Ohm reduzieren 
und hätte dann noch 0,25 W bei 5 A. Das sollte gehen.

von H. B. (Gast)


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Du brauchst aber dann eine Umschaltung.
Wenn der Akku die Lötstation betreiben soll muss der Akku an der 
Lötstation hängen, wenn der Akku geladen werden soll muss das Ladegerät 
am Akku hängen.

von Jache (Gast)


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Der Akku hat vom Hersteller zwei Anschlüsse (laden und entladen) und das 
PCB steuert das.

Bevor ich in meinem langen Text etwas vorwegnehme, ist sowas hier 
vielleicht besser?

https://www.instructables.com/ARDUINO-ENERGY-METER/

ACS712 bis zu 20A.

von Jache (Gast)


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von H. B. (Gast)


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Wenn der Akku diese Umschaltung schon verbaut hat ist das perfekt.

Der ACS712 ist schon mal eine gute Wahl, der intern verbaute Shunt ist 
sehr niederohmig.
Den Baustein gibts für verschiedene Stromstärken, 20A ist in deinem Fall 
zu hoch, ist besser hier die 5A Variante zu nehmen, damit du die ganze 
Auflösung ausnutzen kannst.

von Jache (Gast)


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Ok, danke dir.

Die 5A Variante kann ich da dann mit 12V rein und somit bis zu 60 Watt 
nutzen / messen?

Wie bekomme ich dann noch die Spannung und die Kapazität raus?

von H. B. (Gast)


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Jache schrieb:

> Nun möchte ich gerne (einfach weil ich was lernen will und es testen
> möchte) zwischen das Ladegerät und dem Akku ein INA169 oder eben
> Ähnliches setzen und zwischen Akku und Lötstation.
> Hier möchte ich gerne die Infos über Spannung, Strom, Leistung und Akku
> Kapazität (Ladestand) haben.
>

Wenn du den Ladestand der Batterie wissen willst kannst du den nicht 
direkt messen, sondern musst ihn dir aus der Ladezeit/Ladestrom bzw. 
Entladezeit/Entladestrom errechnen.

von H. B. (Gast)


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Jache schrieb:
> Ok, danke dir.
>
> Die 5A Variante kann ich da dann mit 12V rein und somit bis zu 60 Watt
> nutzen / messen?
>

jepp

von Jache (Gast)


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Ne nur messen (mit einem Multimeter) finde ich langweilig :) würde das 
gerne mit Display, etc einbauen.

Ok, super dann spricht ja nichts gegen den ACS712...

Dann ist nur noch (für mich) die Frage wie ich eben Spannung und 
Kapazität berechne?

von Jache (Gast)


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Ah, habe deine Antwort für den Batteriestand falsch gelesen. Also 
Berechnen, dass heißt nur in der SW und ich brauche kein weitere HW?

Und die Spannung, bekomme ich das mit dem ACS712 hin?

von H. B. (Gast)


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Jache schrieb:
> Ne nur messen (mit einem Multimeter) finde ich langweilig :) würde das
> gerne mit Display, etc einbauen.
>
> Ok, super dann spricht ja nichts gegen den ACS712...
>
> Dann ist nur noch (für mich) die Frage wie ich eben Spannung und
> Kapazität berechne?

Die Spannung zu messen ist relativ einfach.

Die Restkapazitär/Ladezustand des Akkus zu errechnen ist da schon 
wesentlich schwieriger.
Für sowas gibts sogenannte "Gas Gauges", mit viel Aufwand kann man sich 
das aber auch selber programmieren.
Um zu beginnen müsste der Akku leer sein.
Dann misst man wieviel Strom in welcher Zeit über das Ladegerät in den 
Akku reinfliesst. Wenn der Akku voll ist beendet man die Messung und 
kann sich aus Strom/Zeit die Ladung ausrechnen.
Wenn die Lötstation nun Strom zieht wird dieser auch über die Zeit 
gemessen und dadurch kann man errechnen wieviel Ladung sich momentan 
noch im Akku befindet.
Dein Problem ist aber, dass bei dir kein kontinuierlicher Strom fliesst, 
sondern durch die Temperaturregelung der Lötsspitze immer nur 
"Strompakete". Wenn kein Strom fliesst, musst du die Zeit anhalten und 
erst dann wieder starten wenn wieder Strom fliesst.
Wenn die Lötstation ausgeschalten ist musst du diese Werte dann auch 
speichern, damit du später wieder weiterrechnen kannst.
Perfekt und ganz genau ist dies aber nie, weil da auch so Sachen wie die 
Selbstentladung des Akkus eine Rolle spielen, die du im Ausgeschaltenen 
Zustand gar nicht erfassen kannst.

von Stefan (Gast)


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Hallo
Wenn du das Display nehmen willst, welches du verlinkt hast,
dann kannst du direkt den INA 226 nehmen. Beide haben I2C.
Der INA 226 gibt in seinen Register Spannung, Strom
und Leistung aus. Mußt du nur noch mit einem uC auslesen und
auf dein Display ausgeben. Das ist die einfachste Lösung.

von H. B. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Hallo
> Wenn du das Display nehmen willst, welches du verlinkt hast,
> dann kannst du direkt den INA 226 nehmen. Beide haben I2C.
> Der INA 226 gibt in seinen Register Spannung, Strom
> und Leistung aus. Mußt du nur noch mit einem uC auslesen und
> auf dein Display ausgeben. Das ist die einfachste Lösung.

Der Baustein ist eine gute Lösung, schau mal ob es den auch als fertiges 
Board gibt.
Aber der Shunt sollte auf jeden Fall keiner als 0,1Ohm sein, besser 
0,01Ohm.

Du kannst ja auch mal schaun ob es nicht schon fertige Gas Gauges als 
fertig aufgebaute Baugruppe gibt

von Jache (Gast)


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Aber der INA 226 macht mir doch wieder Probleme bei meinen benötigten 5A 
und das er nicht zu heiß wird...

von Jache (Gast)


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uC ist mein Arduino?

von Jörg R. (solar77)


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Ardu84 schrieb:
> Hallo,

Jache schrieb:
> Ok

Ein Thread, ein Nick!;-)

: Bearbeitet durch User
von Jache (Gast)


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Sorry, das war keine Absicht.

von H. B. (Gast)


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Jache schrieb:
> Aber der INA 226 macht mir doch wieder Probleme bei meinen benötigten 5A
> und das er nicht zu heiß wird...

deshalb solltest du ja ein Modul mit einem niederohmigeren Shunt wählen.

von Jache (Gast)


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http://shelvin.de/ein-batteriemonitor-fuer-strom-und-spannung-mit-dem-ina226-und-dem-arduino-uno/

Hier beschreibt das jemand.

Aber er sagt bei 5A wird es zu heiß. Oder kann ich einen noch 
niedrigeren Shunt einbauen um 5A ohne Hitze hinzubekommen?

von H. B. (Gast)


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Um die Sache mit der Ladezustandsanzeige zu vereinfachen solltest du 
eine fertige "Gas Gauge" nehmen.

Sowas wie das hier.
https://www.ebay.de/i/163766283021?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=163766283021&targetid=857931346246&device=c&mktype=pla&googleloc=1004269&poi=&campaignid=10215338782&mkgroupid=105782602247&rlsatarget=pla-857931346246&abcId=1139676&merchantid=138405830&gclid=CjwKCAiAnIT9BRAmEiwANaoE1RvzKn_uO3zZBJjTEdKY0Qar9-9LU-YULL4x6P726BUd72Z_D33IJxoCgBgQAvD_BwE

Aber die müsste dir der Akkupack-Hersteller einbauen, da sie ja Ladung 
und Entladung erfassen muss.

Die kannst du über I2C auslesen, genauso wie den INA226 und das Display 
steuerst du auch über diesen Bus an.

von Jörg R. (solar77)


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H. B. schrieb:
> Die Restkapazitär/Ladezustand des Akkus zu errechnen ist da schon
> wesentlich schwieriger.

Beispiel, passt für den TO von der Spannung her aber nicht:

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/4150fc.pdf

: Bearbeitet durch User
von H. B. (Gast)


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So wie ich das verstanden habe möchtest du ja nur den Ladezustand des 
Akkus überwachen.

Dazu möchtest du den Strom, die Spannung, usw. messen.

Wenn das so ist, kannst du dir die ganze Strom und Spannungsmessung und 
die daraus zu errechnenden Werte wie Leistung und Ladung/Entladung über 
Zeit sparen, weil das alles die Gas Gauge macht.

Frag den Lieferanten des Akkupacks mal ob er die dir nicht in das Teil 
einbauen kann.

von Stefan (Gast)


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Ja du kannst z.B einen 0,01 Ohm Widerstand
einbauen. Da wird dann nix mehr heiß. Mußt du
nur per Software dem INA 226 mitteilen, das ein
anderer Widerstand verbaut ist. Dann sollte es keine
Probleme mehr geben.

von H. B. (Gast)


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Frag mal den Akkupackhersteller ob er eine Fuel (Gas) Gauge für 3 Zellen 
hat, die er dir zusammen mit dem Eingangs-/Ausgangsumschalter mit in den 
Akkupack einbauen kann.

Der MAX17043/044 im Beispiel ist ja nur für eine oder 2 Zellen geeignet.

von Jache (Gast)


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Ich werde meinen Hersteller mal fragen, wobei ich es schön finden würde, 
wenn ich es selbst anbringen könnte (möchte ja was lernen :) )

Der INA226 hört sich ja wirklich interessant an.

Das Video zeigt es auch nochmal:

https://www.youtube.com/watch?v=BscbVAANlDA

Hier würde ich alle Infos rausbekommen nur nicht die Kapazität des Akkus 
in mAh...

Aber bzgl. des Shunt bin ich noch immer am grübeln:

Als Shunt ist anscheinend ein 3W 0,1 Ohm drauf.

Der Maximalstrom wäre ja dann:
I = Wurzel aus P/R
Wurzel aus 3W / 0,1 Ohm = 5,4 A

Nur wie schon an anderer Stelle geschrieben wird das ja dann zu heiß.

Das heißt ich muss einen kleineren Shunt einsetzen: z.B. 0,01 Ohm mit 3 
Watt

Das wäre dann 17,3A. Wovon ich dann knapp ¼ bräuchte, was aber reichen 
sollte, dass es nicht zu heiß wird, oder?

Die Frage ist, wo bekomme ich einen Shunt mit 0,01 Ohm und 3 Watt her.

Muss ich sonst noch irgendwas beachten? Habe ich Nachteile wenn ich den 
Shunt so klein wähle?

von Jache (Gast)


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Hier allerdings wird nun leider geschrieben, dass ich den Stunt nicht 
austauschen kann....

https://wolles-elektronikkiste.de/ina226

von M. K. (sylaina)


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Jache schrieb:
> Der Maximalstrom wäre ja dann:
> I = Wurzel aus P/R
> Wurzel aus 3W / 0,1 Ohm = 5,4 A
>
> Nur wie schon an anderer Stelle geschrieben wird das ja dann zu heiß.
>
> Das heißt ich muss einen kleineren Shunt einsetzen: z.B. 0,01 Ohm mit 3
> Watt
> ...

Öhm...ich hab mir den Thread jetzt nicht komplett durchgelesen. Welchen 
Strom willst du denn messen? 5A wenn ich das recht ersehe. Und als Shunt 
willst du 0.01 Ohm einsetzen. Das macht dann so rund 1/4 Watt Wärme, die 
an dem Shunt umgesetzt werden sollen...warum suchst du also einen Shunt 
mit 3 Watt maximaler Verlustleistung? ;)

Beitrag #6464001 wurde vom Autor gelöscht.
von Schlaubi (Gast)


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Du kannst jeden Shunt einsetzen der die Verlustleistung verträgt.(z.B. 
0,1 Ohm 5 Watt). 3 Watt sind am oberen Ende, deshalb geht die Temperatur 
gegen max.
Die Verlustleistung wird immer in Wärme umgewandelt, auch bei 0,01 Ohm 
und 3 Watt. Da ist die Verlustleistung aber durch den kleineren 
Widerstand um den Faktor 10 kleiner. Dadurch wird aber auch deine 
Messspannung um den Faktor 10 kleiner. Endweder du Rechnest das Ergebnis 
dann um, oder beim INA 219 kannst du einen anderen Bereich 
konfigurieren. (siehe Datenblatt)

von Jache (Gast)


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Hallo,

Ok :)

Da ich ja wie oben geschrieben, nicht so der Profi bin.

Kann mir jemand von euch sagen welchen Shunt ich dann einlösen muss um 
12VDC mit bis zu 55 Watt messen möchte, dass er auf die Platine passt 
und möglichst keine / wenig Wäre abgibt.

0,1 Ohm 5 Watt (passt der von der Größe auf die Platine)
Oder
0,01 Ohm 3 Watt

Danke euch vielmals.

von M. K. (sylaina)


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Jache schrieb:
> Hallo,
>
> Ok :)
>
> Da ich ja wie oben geschrieben, nicht so der Profi bin.
>
> Kann mir jemand von euch sagen welchen Shunt ich dann einlösen muss um
> 12VDC mit bis zu 55 Watt messen möchte, dass er auf die Platine passt
> und möglichst keine / wenig Wäre abgibt.
>
> 0,1 Ohm 5 Watt (passt der von der Größe auf die Platine)
> Oder
> 0,01 Ohm 3 Watt
>
> Danke euch vielmals.

Du willst also den INA226 einsetzen, richtig? Ich nehme mal an in der 
Programmierung bist du Fitt.

Der INA226 liefert bei ~80 mV zwischen IN+ und IN- seine maximale 
Auflösung. Wenn du nun als Shunt einen 0.01 Ohm Widerstand einsetzt 
kannst du damit bis zu 8 A messen und bei 8 A würde am Shunt eine 
Leistung von 640 mW umgesetzt werden, es wäre also ausreichend wenn der 
Shunt 1 W Leistung vertrüge. Wenn du aber schon weißt, dass du nicht 
mehr als 5 A haben wirst, dann werden an dem Shunt nur 0.25 W umgesetzt 
werden, entsprechend "kleiner" kann der Shunt gewählt werden.
Und wenn du bei der obigen Seite beim INA226 den 0.1 Ohm gegen einen 
0.01 Ohm Shunt tauschst musst du nur das Calibration-Register 
entsprechend ändern, denn das hängt vom Shunt ab ;)

: Bearbeitet durch User
von Jache (Gast)


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Danke dir.

Ok, also mehr als 5A werde ich bei 12VDC nicht messen. Mein Verbraucher 
zeiht nicht mehr und mein Ladegerät gibt nicht mehr her.

Bei einem Shunt von 0.01 Ohm (10mOhm) würde bei 8A 640mW umgesetzt 
werden.

Hier würde als ein Shunt mit 0,01 Ohm und 1 Watt reichen. Der würde 
nicht warm werden?

Wie kommst du (Rechnung?) auf die 250mW bei nur 5A?
Würde hier dann ein Shunt mit 500mW reichen? Oder würde trotzdem einer 
mit 1 Watt weniger warm werden?

Wie wäre dann die Genauigkeit bei einer Messung bis zu 5A?

Wäre das dann ein passender Shunt?
https://www.mouser.de/ProductDetail/Vishay-Dale/WSLP1206R0100DEA?qs=eFWhpKjIuGipE1VwPPJxDw%3D%3D

von M. K. (sylaina)


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Jache schrieb:
> Wie kommst du (Rechnung?) auf die 250mW bei nur 5A?

Jache schrieb:
> Würde hier dann ein Shunt mit 500mW reichen?

Sicher doch

Jache schrieb:
> Oder würde trotzdem einer
> mit 1 Watt weniger warm werden?

0.25 W Wärmeleistung sind 0.25 W Wärmeleistung. Das ändert auch nicht 
die maximal zulässige Verlustleistung eines Widerstandes. Ob der wärmer 
wird, gleich warm wäre oder gar kühler wäre hängt nur von der Bauform 
ab, also seiner Wärmekapazität.

von Jache (Gast)


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Aber hätte ein Shunt mit 1W nicht eine größere Wäremkapazität als einer 
mit 500mW und würde somit bei 250mW weniger warm werden?

von Jache (Gast)



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Habe mir dafür mal ein Excel erstellte und hoffe das ist korrekt.

Was Manschette ist das der genutzte Strom am Shunt sich ändert je nach 
Leistung des Shunts.

Habe hier mal drei verschiedene Werte angegeben.

Ist es nun so, dass wenn ich 100% des Stroms am Shunt benötige dieser 
sehr heiß wird und entsprechend wenn ich nur 25% nutze er kalt bleibt?

Hier wird nämlich geschrieben, dass man eigentlich am besten nur ¼ des 
Strom am Shunt nutzen sollte. Oder man hat eine optimale Kühlung was ich 
nicht haben werde.
http://shelvin.de/ein-batteriemonitor-fuer-strom-und-spannung-mit-dem-ina226-und-dem-arduino-uno/

von Jache (Gast)


Angehängte Dateien:

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So komme der Sachen näher - zumindest dem Verständnis. Zw. Hoffe ich das 
:)

Habe nochmals etwas angepasst und dazu noch ein-zwei Sachen dazu 
geschrieben.

Stimmt meine Annahme...

von Stefan (Gast)


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Jetzt mach es doch nicht so kompliziert.
Miss mal wie lang der Widerstand ist. Ich schätze der
wird ca.6,35mm sein. Wenn er das ist, dann nimm einen
0,01 Ohm Widerstand für 3W. Die gibt es in dieser größe
und du hast Ruhe.

von Jörg R. (solar77)


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Jache schrieb:
> Ok, also mehr als 5A werde ich bei 12VDC nicht messen. Mein Verbraucher
> zeiht nicht mehr und mein Ladegerät gibt nicht mehr her.

Randnotiz...wenn Dein Ladegerät nicht mehr her gibt weißt Du nicht ob 
der Verbraucher mehr ziehen würde...hätte er die Möglichkeit dazu.


Stefan schrieb:
> Jetzt mach es doch nicht so kompliziert.

Ich finde es klasse welche Mühe der TO sich gibt, bzw. welche Gedanken 
er sich macht. Viele geben doch schon nach einem Post auf, ist die erste 
Antwort nicht gleich die finale Lösung. Und kompliziert...na ja, er 
lernt halt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Mit kompliziert meinte ich, das er am überlegen ist
ob er 1W oder 0,5W nehmen soll. Wenn es passt dann
soll er 3W nehmen und ist immer auf der sicheren Seite,
auch wenn das Ladegerät mehr Strom abgibt, passiert
bei 3W nicht so schnell was, als bei 1W.
Lieber mehr als zu wenig.

von Jache (Gast)


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Danke euch,

Ja, er darf ja auch mehr zeihen (8,10A). Würde auch gehen, denn am Shunt 
dürfen mit 0,01Ohm und 3Watt maximal 17,32.
Nur dann würde meinem Verständnis nach der Shunt etwas heißer werden, da 
über 50% des maximalen Stroms am Shunt genutzt werden würde...

von Jache (Gast)


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habe ich eigentlich einen Nachteil wenn ich einen sehr kleinen Shunt 
nehme. Ich könnte ja auch 0,005 Ohm nehmen, oder? Hätte ich noch mehr 
Reserve... Aber es muss doch auch einen Nachteil geben, oder?

von Stefan (Gast)


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Nein du kannst nicht einfach einen noch
kleineren Widerstand nehmen. Davon abgesehn das es den nicht gibt,
darf eine bestimmte Spannung am Widerstand nicht unterschritten
werden. Die genauen Werte stehen im Datenblatt.

Beitrag #6464345 wurde vom Autor gelöscht.
von H. B. (Gast)


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Je niederohmiger der Shunt desto kleiner ist die Messspannung die daran 
abfällt.
Bei der Verarbeitung solcher kleinen Spannungen misst man dann schon 
jede kleine Störung oder Rauschen mit und das verfälscht das 
Messergebniss.

von M. K. (sylaina)


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Jache schrieb:
> Aber hätte ein Shunt mit 1W nicht eine größere Wäremkapazität als einer
> mit 500mW und würde somit bei 250mW weniger warm werden?

Nein, ein Widerstand mit 1 W muss nicht zwingend eine größere 
Wärmekapazität aufweisen als einer mit 0.5 W oder 0.25 W. Die 
Leistungsangabe bestimmt ja nur, dass sich der Widerstand auch bei 
solchen Belastungen immer noch innerhalb der Datenblattangaben bewegt.

Jache schrieb:
> habe ich eigentlich einen Nachteil wenn ich einen sehr kleinen Shunt
> nehme. Ich könnte ja auch 0,005 Ohm nehmen, oder? Hätte ich noch mehr
> Reserve... Aber es muss doch auch einen Nachteil geben, oder?

Ja, das Messsignal könnte dann z.B. im Rauschen unter gehen. Der Vorteil 
kleinster Shunts ist, dass sie wenig Leistung umsetzen müssen, der 
Nachteil ist, dass sie vergleichsweise einfach zu stören sind sodass der 
Aufwand an die Auswerteelektronik erheblich steigt.

von Wolfgang (Gast)


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M. K. schrieb:
> Ob der wärmer wird, gleich warm wäre oder gar kühler wäre hängt
> nur von der Bauform ab, also seiner Wärmekapazität.

Die Wärmekapazität hat mit der erreichten Temperatur bei Dauerlast 
überhaupt nichts zu tun. Sobald ein thermisch stabiler Zustand 
erreicht ist, d.h. die abgegebene Leistung gleich der Heizleistung ist, 
spielt die Wärmekapazität überhaupt keine Rolle mehr. Die entscheidet 
nur, wie schnell diese Endtemperatur erreicht wird.

von Wolfgang (Gast)


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M. K. schrieb:
> Ja, das Messsignal könnte dann z.B. im Rauschen unter gehen.
> ...
> der Nachteil ist, dass sie vergleichsweise einfach zu stören sind
> sodass der Aufwand an die Auswerteelektronik erheblich steigt.

Es handelt sich hier um die Bilanzierung der Akkuladung, d.h. es wird 
sowieso integriert. Die Bandbreite der Signalerfassung kann deswegen 
gegen 0 gehen und damit auch die Rauschleistung am Wandlereingang.
"erheblich steigt" ist da arg übertrieben. Es reicht ein ausreichend 
großer Kondensator in der Gegenkopplung vom Verstärker.

Viel kritischer wird Offset in der Signalaufbereitung.

von M. K. (sylaina)


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Wolfgang schrieb:
> Die Wärmekapazität hat mit der erreichten Temperatur bei Dauerlast
> überhaupt nichts zu tun. Sobald ein thermisch stabiler Zustand
> erreicht ist, d.h. die abgegebene Leistung gleich der Heizleistung ist,
> spielt die Wärmekapazität überhaupt keine Rolle mehr. Die entscheidet
> nur, wie schnell diese Endtemperatur erreicht wird.

Die Definition der Wärmekapazität ist:

mit
C: Wärmekapazität
dQ: zugeführte Wärme
dT: Temperaturerhöhung

Wenn also die zugeführte Wärme konstant ist und die Wärmekapazität z.B. 
verdoppelt wird muss sich folglich die einstellende Temperatur 
halbieren. Ist eigentlich ganz einfach.


Wolfgang schrieb:
> Es handelt sich hier um die Bilanzierung der Akkuladung, d.h. es wird
> sowieso integriert. Die Bandbreite der Signalerfassung kann deswegen
> gegen 0 gehen und damit auch die Rauschleistung am Wandlereingang.
> "erheblich steigt" ist da arg übertrieben. Es reicht ein ausreichend
> großer Kondensator in der Gegenkopplung vom Verstärker.

Welche Gegenkopplung von welchem Verstärker denn? Hast du dir den Thread 
mal durchgelesen? Anscheinend nicht. Es geht hier um den INA226 
inzwischen.

von Wolfgang (Gast)


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M. K. schrieb:
> Wenn also die zugeführte Wärme konstant ist und die Wärmekapazität z.B.
> verdoppelt wird muss sich folglich die einstellende Temperatur
> halbieren. Ist eigentlich ganz einfach.

Ist auch ganz einfach.
Im thermisch stabilen Zustand wird als Nettoeffekt gar keine Wärme 
zugeführt, weil genauso viel an die Umgebung abgegeben wird, wie an 
elektrischer Heizleistung eingebracht wird. Sonst würde die Temperatur 
steigen und das tut sie im stationären Zustand nicht mehr.

Die schönste Formel nützt nichts, wenn man nicht in der Lage ist, sie 
richtig anzuwenden.

von M. K. (sylaina)


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Und da spielt dann wieder die Baugröße eine Rolle. Doppelte 
Wärmekapazität bedeutet doppelt so großen Widerstand. Gibt ja für die 
Wärmekapazität nicht nur eine Formel. Aber wer unbedingt ein Haar in der 
Suppe sucht...;)

von Wolfgang (Gast)


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M. K. schrieb:
> Doppelte Wärmekapazität bedeutet doppelt so großen Widerstand.
Jetzt wird es ganz konfus.

Weißt du überhaupt, was ein thermisch stationäere Zustand ist?

Kurzzeiteffekte durch Strom-/Wärmemengenpulse spielen für die 
(stationäre) Enttemperatur keine Rolle, weil es für den Shunt um den 
Mittelwert im Bereich von mehreren Sekunden geht.

von M. K. (sylaina)


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Wolfgang schrieb:
> Jetzt wird es ganz konfus.

Meine Güte, wie bekommt ein Widerstand wohl ne doppelt so große 
Wärmekapazität? Was bedeutet das für seine Baugröße? Schalt doch mal 
dein Hirn ein. Und meine Aussage war, die du natürlich völlig aus dem 
Zusammenhang gerissen hast, auf die Frage ob ein 0.5 W Widerstand 
genauso heiß wird wie ein 1 W Widerstand, dass es nicht auf die maximale 
Verlustleistung ankommt, die ein Widerstand aushalten kann, sondern dass 
es auf seine Baugröße ankommt.

von Wolfgang (Gast)


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M. K. schrieb:
> Und meine Aussage war, die du natürlich völlig aus dem
> Zusammenhang gerissen hast, ...

Von dir stammt die Sache mit der Wärmekapazität, die hier überhaupt 
keine Rolle spielt.

M. K. schrieb:
> Ob der wärmer wird, gleich warm wäre oder gar kühler wäre hängt nur von
> der Bauform ab, also seiner Wärmekapazität.

Welche Endtemperatur der Widerstand erreicht, hängt von dem 
Wärmeübergang zur Umgebung ab und bestimmt nicht vom Volumen (oder was 
meinst du mit Baugröße, wenn du die im Zusammenhang mit Wärmekapazität 
nennst?), sondern eher von der Oberfläche.

Ich geb's auf

von M. K. (sylaina)


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Wolfgang schrieb:
> Von dir stammt die Sache mit der Wärmekapazität, die hier überhaupt
> keine Rolle spielt.

Und wieder aus dem Zusammenhang gerissen. Das kannste gut.

Wolfgang schrieb:
> Welche Endtemperatur der Widerstand erreicht, hängt von dem
> Wärmeübergang zur Umgebung ab und bestimmt nicht vom Volumen (oder was
> meinst du mit Baugröße, wenn du die im Zusammenhang mit Wärmekapazität
> nennst?), sondern eher von der Oberfläche.

Na, immerhin schon die richtige Richtung. Ein größeres Volumen hat bei 
gleicher Bauform auch immer eine größere Oberfläche.

von Jache (Gast)


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Hallo zusammen,

habe heute nun mal den ACS712 mit 5A getestet.

Habe ihn High Side angeschlossen und direkt dahinter mein Multimeter mit 
der Amperemessung.

Beim Multimeter bekomme ich 2.1-2.5 Ampere.
Beim ACS712 bekomme ich über 5 Ampere.

Ich verstehe es nicht.

Habe den ACS712 an Pin A6 angeschlossen und mir über den Arduino bei VCC 
und GND Storm geholt.

folgender Sketch dann in meinen eigentlichen Sketch mit eingebaut:

int Sensor = A0; // Der Stromstärkesensor wird am Pin A0 (Analog "0") 
angeschlossen.
int VpA = 185; // Millivolt pro Ampere (100 für 20A Modul und 66 für 30A 
Modul)
int sensorwert= 0;
int Nullpunkt = 2500; // Spannung in mV bei dem keine Stromstärke 
vorhanden ist
double SensorSpannung = 0;
double Ampere = 0;

void setup()
{
Serial.begin(9600); // Serielle Verbindung starten, damit die Daten am 
Seriellen Monitor angezeigt werden.
}

void loop()
{
sensorwert = analogRead(Sensor);
SensorSpannung = (sensorwert / 1024.0) * 5000; // Hier wird der Messwert 
in den Spannungswert am Sensor umgewandelt.
Ampere = ((SensorSpannung - Nullpunkt) / VpA); // Im zweiten Schritt 
wird hier die Stromstärke berechnet.

// Ausgabe der Ergebnisse am Seriellen Monitor
Serial.print("Sensorwert = " ); // Ausgabe des reinen Sensorwertes
Serial.print(sensorwert);
Serial.print("\t Sensorspannung in mV = "); // Zeigt die Sensorspannung 
an
Serial.print(SensorSpannung,3); // Die "3" hinter dem Komma erzeugt drei 
Nachkommastellen
Serial.print("\t Ampere = "); // shows the voltage measured
Serial.println(Ampere,3); // Die "3" hinter dem Komma erzeugt drei 
Nachkommastellen
delay(1000);
}


bekomme dann folgende Ausgabe:

20:41:55.278 -> ADC Value 36Sensorwert = 510   Sensorspannung in mV = 
2490.234   Ampere = -0.053
20:41:55.380 -> ADC Value 43Sensorwert = 510   Sensorspannung in mV = 
2490.234   Ampere = -0.053
20:41:55.480 -> ADC Value 50Sensorwert = 509   Sensorspannung in mV = 
2485.352   Ampere = -0.079
20:41:55.580 -> ADC Value 59Sensorwert = 710   Sensorspannung in mV = 
3466.797   Ampere = 5.226
20:41:55.681 -> ADC Value 71Sensorwert = 715   Sensorspannung in mV = 
3491.211   Ampere = 5.358
20:41:55.815 -> ADC Value 82Sensorwert = 711   Sensorspannung in mV = 
3471.680   Ampere = 5.252


Kann mir jemand einen Tip geben wieso ich so verschiedene Werte habe.

Beitrag #6467995 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred (Gast)


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Jache schrieb:
> Beim Multimeter bekomme ich 2.1-2.5 Ampere.
> Beim ACS712 bekomme ich über 5 Ampere.

Welche Spannung liefert der 712, wenn kein Strom fließt?
Datenblatt und G* helfen!

Dir wurden besser geeignete INA2xx vorgeschlagen, ignoriere das.

von Jache (Gast)


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So habe nun auch den INA226 getestet.

Aufgebaut wie hier beschrieben:
https://wolles-elektronikkiste.de/ina226

habe nur noch hinter den INA226 in Reihe mein Multimeter gehängt.

Ich habe ohne Delay gemessen, also X Fach pro Sekunde.

Im eingeschalteten Zustand meines Verbrauchers (Lötstation) hat der 
INA226 mir genau die gleichen Werte aufgegeben wie mein Multimeter = 
0.1A

20:22:50.067 -> Shunt Voltage [mV]: 10.63
20:22:50.067 -> Bus Voltage [V]: 12.02
20:22:50.067 -> Load Voltage [V]: 12.03
20:22:50.101 -> Current[mA]: 106.28
20:22:50.101 -> Bus Power [mW]: 1277.00
20:22:50.101 -> Values OK - no overflow


Aber wenn ich die Temperatur der Lötstation erhöht habe, habe ich am 
Multimeter zwischen 2.2 - 2.8 Ampere gemessen.

Am INA226 nur folgendes maximal:

20:22:44.548 -> Shunt Voltage [mV]: 81.92
20:22:44.548 -> Bus Voltage [V]: 9.77
20:22:44.548 -> Load Voltage [V]: 9.85
20:22:44.585 -> Current[mA]: 819.16
20:22:44.585 -> Bus Power [mW]: 8001.00
20:22:44.585 -> Values OK - no overflow

habe den Shunt vorerst bei den original 0,1 Ohm gelassen, denn ich habe 
am Multimeter gemessen, dass er aktuell mit der Lötspitze nie mehr als 
3A zieht (und das auch nur kurz) und der Stunt mit 0,1 Ohm das laut der 
oben verlinkten Seite kann...

Könntet Ihr mir einen Tipp geben, wieso ich zu niedrige Werte erhalte?

Danke euch!

von Ralf D. (doeblitz)


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Jache schrieb:
> Könntet Ihr mir einen Tipp geben, wieso ich zu niedrige Werte erhalte?

Oszilloskop nehmen und Spannung über dem Shunt anschauen - wenn durch 
den kein Gleichstrom fließt, dann ist es halbwegs Zufall, was du gerade 
als Wert bekommst.

von Manfred (Gast)


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Jache schrieb:
> Aber wenn ich die Temperatur der Lötstation erhöht habe, habe ich am
> Multimeter zwischen 2.2 - 2.8 Ampere gemessen.

Wer misst, misst Mist :-)

Deine Lötstation, die ich nicht kenne, wird vermutlich keinen 
kontinuierlichen Strom haben, sondern takten (PWM).

Vielleicht nimmst Du mal eine ohmsche Last, Zementwiderstand oder 
Glühlampen. Wenn dann die Werte schlüssig sind, wird weiter geredet.

von Jache (Gast)


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Danke euch. Ich werde es testen. Nur um eins auszuschließen. Ob ich an 
die oberen IN+ und - mit meiner Last gehe oder an die untere ist egal, 
oder?

von M. K. (sylaina)


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Jache schrieb:
> Könntet Ihr mir einen Tipp geben, wieso ich zu niedrige Werte erhalte?

Weil der INA226, so wie du ihn benutzt, nur maximal ~800 mA messen kann. 
Genauer: Der INA226 misst den Spannungsabfall über den Shunt, der hier 
bei dir 0.1 Ohm ist, und errechnet mit Hilfe eine Kalibrationwertes den 
Strom, der fließt. Der maximale zulässige Spannungsfall, den so ein 
INA226 messen kann nach Datenblatt, 81.92 mV. Bei dem gewählten Shunt 
sind also maximal 819,2 mA zu messen, d.h. deine Strommessung ist im 
Maximum, also am Messbereichsendwert. Du musst hier also den Shunt 
kleiner machen und daher auch den Calibration-Wert im INA226 anpassen.

Aber das habe ich oben ja schon mal vor ein paar Tagen geschrieben, 
liest du auch was man dir schreibt?

Jache schrieb:
> Danke euch. Ich werde es testen. Nur um eins auszuschließen. Ob ich an
> die oberen IN+ und - mit meiner Last gehe oder an die untere ist egal,
> oder?

Das beeinflusst halt das Vorzeichen der Messung, Strom hat halt ne 
Richtung.

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