Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied Bauform "kleiner Elko" "großer Elko"


von Tobias (Gast)


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Hallo,
was genau ist denn der Unterschied zwischen den "klassischen" kleineren 
Elkos und den dicken großen Becherelkos mit "Power-Anschlüssen"? Habe in 
einer Bastelkiste einen solchen großen blauen Becher gefunden, 25 Volt 
und 10 mF.
Stimmt es, dass sie "kurzschlussfester" sind? Was ist noch anders, und 
kann ich außer Briefbeschwerer und schöne Funken was damit anfangen?
Danke.
Tobias

von Erich (Gast)


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Tobias schrieb:
> Stimmt es, dass sie "kurzschlussfester" sind?

Nein, eher "wurfweiter"

von Udo S. (urschmitt)


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Tobias schrieb:
> zwischen den "klassischen" kleineren Elkos

Was genau meinst du damit? Ich vermute axiale Anschlüsse.

Tobias schrieb:
> was genau ist denn der Unterschied zwischen den "klassischen" kleineren
> Elkos und den dicken großen Becherelkos mit "Power-Anschlüssen"?

Was meinst du mit Power Anschlüsse? Ich denke du meinst Elkos mit einem 
Gewindestutzen und zwei Schrauben für die Anschlüsse.

Der Unterschied ist erst mal einfach die Bauform. Ab einer gewissen 
Größe kann man einen Elko nicht mehr auf die Platine löten, weil er zu 
schwer und zu groß dafür wird.

Die Bauform sagt erst mal nichts über die Eigenschaften des Elkos aus.
Das sagt dir nur das Datenblatt.

von Maxim B. (max182)


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Tobias schrieb:
> was genau ist denn der Unterschied zwischen den "klassischen" kleineren
> Elkos und den dicken großen Becherelkos mit "Power-Anschlüssen"? Habe in
> einer Bastelkiste einen solchen großen blauen Becher gefunden, 25 Volt
> und 10 mF.

Die älteren sind größer als die neueren, hier ist Entwicklung schuld. 
Wenn aber gleiche Niveau, dann haben die größeren normalerweise bessere 
Eigenschaften (innere R,L).

von Tobias (Gast)


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Hier mit Bild, sorry, bei den Werten hatte ich einen anderen im Kopf.
Datenblatt habe ich nat. keines.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

diese Bauform erlaubt es, den großen Elko freiverdrahtet mit großem 
Leiterquerschnitt außerhalb einer Platine unter zu bringen, etwa dort wo 
sich Trafo und gekühlter Gleichrichter befinden. Dort kommt er auch 
optisch gut zur Geltung. Normalerweise wird er noch mittels Schelle 
festgeschraubt.


MfG

von Max R. (Gast)


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Tobias schrieb:
> Hier mit Bild, sorry, bei den Werten hatte ich einen anderen im
> Kopf.
> Datenblatt habe ich nat. keines.

Danke, jetzt ist völlig klar, was du mit "klein" und "groß" meinst.
Besonders an den Anschlüssen kann man das gut erkennen.

Sorry, aber das musste sein.

von Luca E. (derlucae98)


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Tobias schrieb:
> Datenblatt habe ich nat. keines.

https://www.vishay.com/doc?42066

Edit: Link hat nicht funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Max R. (Gast)


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Luca E. schrieb:
> Tobias schrieb:
>> Datenblatt habe ich nat. keines.
>
> https://www.vishay.com/doc%3F42066

"Sorry, we couldn't find your page."

von hinz (Gast)


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Siehe Anhang.

Der 72000µF/40V ist natürlich kein Standardwert.

von bucket (Gast)


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Tobias schrieb:
> kann ich außer Briefbeschwerer und schöne Funken was damit anfangen?

Trafonetzteil für Vollbrücke, um einen 600W-1 Ohm-Lautsprecher daheim
als Subwoofer zu betreiben? Das ist schon ein ziemlicher Eimer, tja.

von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> Siehe Anhang.
>
> Der 72000µF/40V ist natürlich kein Standardwert.

78000µF/40V natürlich.

von Joachim B. (jar)


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hinz schrieb:
> hinz schrieb:
>> Siehe Anhang.
>>
>> Der 72000µF/40V ist natürlich kein Standardwert.
>
> 78000µF/40V natürlich.

ist das nicht egal?

weder 72mF noch 78mF ist in einer E-Reihe wird somit Standardwert sein 
und bei den Abweichungen von Elkos ist es weder das Eine noch das 
Andere!

Aufdrucken kann man viel, ich bin aber sicher, kein Wert wird 72mF oder 
78mF oder sogar 72000µF oder 78000µF sein.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Siehe Anhang.
>>>
>>> Der 72000µF/40V ist natürlich kein Standardwert.
>>
>> 78000µF/40V natürlich.
>
> ist das nicht egal?

Nein, der TE hat einen 78000µF.


> weder 72mF noch 78mF ist in einer E-Reihe wird somit Standardwert sein
> und bei den Abweichungen von Elkos ist es weder das Eine noch das
> Andere!

Du hast also nichtmal ins Datenblatt gesehen.


> Aufdrucken kann man viel, ich bin aber sicher, kein Wert wird 72mF oder
> 78mF oder sogar 72000µF oder 78000µF sein.

Und sonst gehts noch gut?

von Tobias (Gast)


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Also ist es vermutlich einfach so ein Klopper weil 1. alt und 2. hohe 
Kapazität? Und dann gleich eine praktische Bauform wählen die gut 
verschraubbar und anschließbar ist?
Schade, dachte schon der Elko hat Superkräfte oder so :-)
Also Briefbeschwerer und Nagelschweißer.
Vielen Dank!

von Stefan F. (Gast)


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Tobias schrieb:
> Schade, dachte schon der Elko hat Superkräfte oder so

Superkräfte haben nur die Elkos mit vergoldeten Terminals und 
Digital-Anzeige. Sie locken die besten Frauen an.

Nein tun sie nicht.

von Joachim B. (jar)


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hinz schrieb:
> Und sonst gehts noch gut?

danke ja!

hinz schrieb:
> Der 72000µF/40V ist natürlich kein Standardwert

du hattest doch Standardwert ins Spiel gebracht, ich kenne da z.B. die 
E-Reihe oder ist bei dir 72mF oder 78mF irgendwo Standard?
Es gab von Philips mal 3,3µF Kondensatoren innerhalb der E-Reihe. Die 
gibt es aber selten irgendwo zu kaufen, man findet oft 2,2µ oder 4,7µ 
was bei den üblichen Elko Toleranzen nicht verwundert.

von hinz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> oder ist bei dir 72mF oder 78mF irgendwo Standard?

Aber sicher doch: immer dann wenn der Hersteller das im Datenblatt so 
angibt.

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Tobias schrieb:
>> Schade, dachte schon der Elko hat Superkräfte oder so
>
> Superkräfte haben nur die Elkos mit vergoldeten Terminals und
> Digital-Anzeige. Sie locken die besten Frauen an.

Da du ständig die Foren des µCNets vollmachen musst, würden Frauen dich 
so oder so nur stören.

von Joachim B. (jar)


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hinz schrieb:
> Aber sicher doch: immer dann wenn der Hersteller das im Datenblatt so
> angibt

ja ist klar wenn ein Hersteller 72000µF aufdruckt hat der auch 72,000mF 
mit allen Nullen passend!
Darauf kann man sich immer 100% verlassen denn nie wird irgendwo gelogen 
wenn es geschrieben steht!

Wenn schon herstellerspezifische C zum Standard erhoben werden kann ich 
nicht mehr widersprechen!

schaffen wir einfach die E-Reihen ab!

: Bearbeitet durch User
von bucket (Gast)


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hinz schrieb:
>> Der 72000µF/40V ist natürlich kein Standardwert.
>
> 78000µF/40V natürlich.

Ich hatte zuerst auch 72000 zu lesen geglaubt - aber was soll's.


Meine Güte... was eine freiwillige Eigenkorrektur auslösen kann...
@Joachim: Bitte hör auf, eine schon bzgl. des Lese-/Schreibfehlers

[bzw. dessen (völlig richtige) Korrektur - die einem User freisteht,
ob Dir das egal ist, oder nicht (das ist ansonsten_jedem egal)]

unnütze Diskussion auf weiteres aktuell irrelevantes auszudehnen
- "nur um irgendwie weitermachen zu können (um recht zu kriegen)".


@hinz reagiert auf eindeutigen ..., einzig zu fachlicher Korrektur.
Genaugenommen diskutierst Du einzig mit Dir selbst - also grundlos.

(D)Ein "Ziel" erreichst Du nie. Es sei denn, Du würdest Dich dabei
so richtig verausgaben - dann könnte in @hinz' Korrekturen dessen
eine größere Menge Nutzen enthalten sein, und Du würdest mal eine
gewisse Zeit lang ruhe geben... vielleicht (besser als nichts).

(Bitte den vorhergehenden Satz nicht ernst nehmen, es ist genug.)

von Joachim B. (jar)


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bucket schrieb:
> @Joachim: Bitte hör auf, eine schon bzgl. des Lese-/Schreibfehlers

um den geht es doch nicht!
aber das versteht halt nicht jeder, es wurde Standard geschrieben und 
weder 72 noch 78 ist irgendwo Standard.
Was ist daran nicht zu verstehen?

Ich will deswegen nur nicht angepöbelt werden!

: Bearbeitet durch User
von bucket (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> weder 72 noch 78 ist irgendwo Standard.

Doch - hier. Von den E-Reihen hast Du angefangen, welche zwar einen
(und einen sehr bekannten bzw. verbreiteten) Standard darstellen, aber
nicht den einzig( denkbar)en. Dedizierte Werte stehen im... Datenblatt.

"Herstellerspezifisch" - wer sonst sollte die Standardwerte einer
Baureihe festlegen? Was außer Standard ist, nennt sich bekanntlich
kundenspezifisch (da können vom Datenblatt abweichende sogenannte

Nennwerte (und nein, die bei Elkos hohe Abweichung hat hier genau
so wenig mit der Frage des TO zu tun (oder hilft hier ihm / anderen))

nach Kundenwunsch gefertigt werden - wirst Du sicherlich kennen.


Merkst Du was? Ich gehe nicht davon aus, daß Du nicht verstehst.

Stattd. versuche ich zu vermitteln, was genau Dich momentan hindert,
verstehen zu wollen - denn angepöbelt hat Dich niemand, sondern
einzig Deine im Kontext leider falschen Behauptungen korrigieren
(oder weitere Aussagen, die zwar allgemein richtigen, aber gerade
leider völlig irrelevant, "stoppen") wollen.

Beruhige Dich, lies alles nochmal, und bitte (!) erkenne das alles.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Man sollte den blauen Elko in der Vorweihnachtszeit noch etwas 
dekorieren, z.B. mit bunten Glaskugeln rundherum, LED-Beleuchtung, wenn 
man schon nichts damit anzufangen weiß.


mfg

von bucket (Gast)


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Na ja, einige kleine superhelle LEDs könnte man damit praktisch
kabellos betreiben - für relativ kurze Zeit (ein bißchen länger
mit allen seriell oder gar geschalteter KSQ = CC-Switcher).

Aber das ist wohl nicht, was sich dieser Elko bei seiner Geburt
vorgestellt hat. Evtl. ist Xmasdeko auch gar nicht @Tobias' Ding.

(Mir ist schon klar, daß das nicht alles bierernst gemeint war.)


Christian S. schrieb:
> wenn man schon nichts damit anzufangen weiß.

@Tobias, ich versuche noch einmal, div. Verwendungen darzulegen:

Nagelschweißen als Physik-Versuch? Solltest Du kein Physiklehrer
sein, würde das sicher nicht zu oft (evtl. nur 1x - oder niemals)
durchgeführt. Reeller, und von pot. Nutzen: Punktschweißen wäre
schon auch mit DC in dieser Höhe möglich. Aber ein primär (da ist
nur relativ geringer Strom) geschalteter Hochstromtrafo benötigt
keine DC-Hochstromschalter. Die Realisierung mit DC ist aufwendig
und bringt keinen mit AC nicht auch (anders) erreichbaren Vorteil.

Aber:
Allgemein als Stützelko, für DC unterhalb 40V, um z.B. eine lange
Zuleitung auszugleichen. Oder auch ohne eine solche, um z.B. einem
24VDC Bleiakku etwas höheren Pulsstrom entlocken zu können, als der
alleine schaffen könnte. Nicht für Bleiakku Nennspannung 36VDC,
denn der kann voll geladen weit über 40VDC haben. Allgemein: Bei
Akkupacks etc. die Ladeschlußspannung als Kriterium heranziehen.

(Zügig aufzuladen z.B. mit DPS5015 mit max. 15A (oder DPS5020 mit
max. 20A) im Konstantstrommodus (CC). CV+Widerstand= ineffizient,
gesamt << 50% Wirkungsgrad, CC-Schaltwandler schafft ca. >= 80%.)

Ich hoffe nur, daß er nicht wirklich noch am Christbaum landet. ;)
Obwohl es mir egal sein sollte/könnte, fände ich so etwas schade.

von Hennes (Gast)


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Hallo

Um mal zur eigentlichen Frage zurückzukommen:
Die Voluminöseren Bauformen - also bei gleicher maximaler Spannung und 
Kapazität und natürlich ähnlichen Entwicklungszeitraum- haben im 
allgemeinen bessere Eigenschaften in anderen Bereichen die aber eben 
nicht überall von Belang sind, in sehr seltenen Fällen sogar zum Problem 
werden können.
Meist handelt es sich dabei um den ESR und somit auch um die maximalen 
Lade- und Entladeströme die fließen dürfen (z.B. "Kurzschluss" bei 
Blitzelkos).
Auch höhere Temperaturfestigkeit wirkt sich bei der Baugröße aus.
Und ja, auch wenn sicherlich für nicht zu wenige unvorstellbar:
Ein Elko kann und darf sich durchaus im Betrieb deutlich erwärmen - und 
Wärme bekommt man vor allem durch Fläche (Wärmeabstrahlung) im Griff.
Und dann gibt es halt Bereiche wo große, "spezielle" Anschlüsse benötigt 
werden, da kann es sein das die Elkos größer ausfallen als es 
technologisch eigentlich sein müsste.

Ganz allgemein scheinen mir (muss also nicht der Wahrheit entsprechen) 
die kleinen Bauformen bei ansonsten gleichen Eigenschaften, zumindest in 
den entschiedenen Punkten, deutlich teurer zu sein als die größeren 
Bauformen und auch eher bei den großen "echten" Elkoproduzenten und  vor 
allem auch Entwickler zu finden zu sein.

O.T.
Über was für Themen kann man sich eigentlich noch gegenseitig 
Beleidigungen am Kopf schmeißen und versuchen "nieder zu machen"?!
Es geht um Bauteile in der E-Technik - nicht mal um fertige 
Consumerprodukten (Fanboys...)und schon gar nicht um politisch oder 
gesellschaftliche Themen...
Die Diskussionskultur die so mancher "E-Techniker" ,nicht nur hier in 
diesen Forum, am Tag legt ist absolut beschämend - vor allem weil es 
sich erkennbar oft um Leute handelt die von der Materie durchaus tief 
gehende Wissen haben - und das halt in einen Bereich der durchaus sehr 
komplex ist und doch einer gewisse Intelligenz bedarf.
Was läuft bloß bei solchen Leuten schief, klassische "Dummheit" oder nur 
Gedankenlosigkeit kann es eigentlich nicht sein?!


Hennes

von Joachim B. (jar)


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Hennes schrieb:
> Was läuft bloß bei solchen Leuten schief, klassische "Dummheit" oder nur
> Gedankenlosigkeit kann es eigentlich nicht sein?!

ich denke meist sind es Mißverständnisse, manchmal was falsch verstanden 
und gepaart mit irgendwas anderem (allgemeiner Frust aus anderen Gründen 
was sich dort entleert aus nichtigem Anlaß + gepaart mit anders 
verstehen/empfangen als es gemeint/gesendet wurde)

Wenn ich schreibe zur Kondensatoraufladung reichen 3T kann man trefflich 
streiten ob nicht 5T besser ist oder umgekehrt.
Der nächste poltert rein und beweist das der Kondensator mit 5T niemals 
als voll anzunehmen geht!

Beim Transistor, Uce sat man kann doch prima streiten ob gilt?
Ib = Ic / (hfe/10 )
Ib = Ic / (hfe/10)

Ib = Ic / (hfe_min/5 )
Ib = Ic / (hfe_min/5)

oder alles irgendwo dazwischen.

Vermutlich ist jeder davon überzeugt das er es richtig macht weil es 
seit Jahrzehnten funktioniert, eigentlich will er den einen Anderen 
nicht überzeugen nur sollen Andere (Anfänger) nicht lesen:
"esst Sche*sse, 100 Mio Fliegen können nicht irren"

https://youtu.be/w4aLThuU008

bei Ib 5-fach bis 10-fach oder 3T - 5T kann man ja noch einen 
gemeinsamen Nenner finden, unmöglich wird es bei Kuchenbacken und 
Popobacken

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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