Ich habe hier eine Powerbank, deren Ausgangsbuchsen vermutlich auf der Platine abgerissen sind. Sie lässt sich zwar laden, aber man bekommt nichts mehr heraus. Anbei Fotos von drei Schmalseiten. An beiden Seiten ist eine Fuge, die darauf schließen lässt, dass es sich um zwei Halbschalen handelt. Nun stellt sich die Frage: wie kann man das Gehäuse öffnen, ohne es dabei zu zerstören? Hat jemand Erfahrung damit?
Sind Gummifüsschen drunter? Da verbergen sich zuweilen Schrauben drunter.
Ich habe gestern eine ähnliche Powerbank geöffnet. Geht mit der Klinge eines Taschenmesser und Schraubendreher. Ganz ohne sichtbare Schäden wird es wohl nicht gehen. Die Halbschalen sind verklinkt.
Üblicherweise ist das Gehäuse der Powerbank entweder verschraubt (hier scheinbar nicht der Fall) oder verklebt. Ich hjabe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, mit einer schmalen, dünnen Metallklinge es in der Fuge langsam aufzuhebeln. Üblicherweise kriegt das Gehäuse aber dabei ein paar Kratzer ab. Wenn es sich langsam aufhebeln lässt, deutet es darauf hin, dass Ober- und Unterseite mit dem Akku verklebt sind. Rechne nicht damit, dass das Gehäuse danach noch schick aussieht, aber zumindest bekommt man es so auseinander und kann sich das Innenleben angucken.
Ich hatte auch schon, das die Endkappen sowas verriegeln, oder Aufkleber sind und die Schrauben verstecken (wobei das bei diesen eher nicht der Fall sein wird). Sieh es so: jetzt ist es unbenutzbar, du kannst nur gewinnen. Steck mal eine dünne Klinge in eine der Endkappen und schau, ob du einen der Deckel abheben kannst. Evtl. geht da was.
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Sicherheitshalber sollte man erwähnen, dass die Akkus, die in den Dingern verbaut sind, sehr heftig brennen und/oder platzen können wenn man sie versehentlich mit einem Werkzeug durchsticht, kurzschliesst oder einschneidet.
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Jens M. schrieb: > (wobei das bei diesen eher nicht der Fall sein wird) Ja, diese konvexe Frontplatte ist ein ganz übler Mist – da fummelt man sich bei Dunkelheit einen ab, bis der Stecker drin ist…
Es sieht so aus, als sei das Mistding verklebt. Man kann den seitlichen Spalt von vorne her etwas aufhebeln, aber weiter in der Mitte geht nichts mehr. Wenn man an Ober- und Unterseite klopft, kling es ab dem Bereich, wo es sich nicht weiter aufhebeln lässt, auch anders.
Taucher schrieb: > Es sieht so aus, als sei das Mistding verklebt. Verklebte Netzteile säge ich immer mit diesen Mini-Proxxon-Kreissägeblättern vorsichtig auf. Muss man natürlich gefühlvoll machen, damit man nicht zu tief reinschneidet (die obligatorische "Diese Akkus können gefährlich werden!"-Warnung kam ja schon), außerdem genügend Abkühlpausen lassen, weil sonst der Krempel aufschmilzt und nur noch am Sägeblatt kleben bleibt. Sowas in der Art hier: https://www.reichelt.de/minisaegeblaettersatz-16-22-mm-0-1-mm-federstahl-mm-3-teilig-proxxon-28830-p30217.html?&trstct=pos_4&nbc=1 ps: Ja, ich weiß, "zerstörungsfrei" ist das nicht, aber man kann's hinterher wieder zukleben. Dass es nicht ohne Spuren gehen wird, ist ja ohnehin klar.
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Taucher schrieb: > Wo sägst du da lang? Entlang der Klebestelle. Anbei ein Bild eines solchen Netzteils nach dem Zusammenkleben. In dem Falle wurde es geöffnet, um die Spannung zu reduzieren (Ladegerät für LiFePO4-Akku).
So, ich habs mit zwei Schraubendrehern sehr vorsichtig aufgehebelt. Man muss wirklich sehr aufpassen, dass man die Akku-Hüllen nicht beschädigt. Es waren nur die beiden Halbschalen mit doppelt klebendem Band an die Akkus geklebt. Die Schalen selbst sind verhakt und Front- und Hinterplatte steckten nur in den Halbschalen. Ich werde die Laschen am Deckel abschneiden und das Ding dann einfach mit zwei Kabelbindern zusammenschnüren – dann geht es einfacher wieder auf.
Taucher schrieb: > dann geht es einfacher wieder auf. Da das doppelseitige Klebeband beim zweiten Mal eh nicht mehr so dolle klebt, kannst du sie doch auch wieder zusammenclipsen.
Der Kleber ist da drin um die Akkus vor verschieben zu schützen, damit die beim runterfallen nicht im Gehäuse verrutschen und die Ecke angeditscht wird -> Feuergefahr.
Die untere Schale ist noch angeklebt, da verrutscht so leicht nichts. Allerdings hat beim Hochstellen der Platine die Punktverschweißung des Pluspols der Akkus aufgegeben – da stellt sich natürlich gleich die nächste Frage, wie man das wieder dran bekommt, ohne die Akkus zu schädigen.
Kannst du davon ein Detailfoto machen? Könnte sich eventuell vorsichtig löten lassen.
Das mache ich nie mehr - der Akku hat sich leicht "aufgeblasen", das Gehäuse geht nicht mehr richtig zu schließen. Vielleicht habe ich ja nur Pech gehabt - es war aber ein Neu-Teil, bis dato ungenutzt (wollte die Schaltung mal "beäugen").
Anbei das Foto. Die Schärfe lässt zu wünschen übrig, aber man kann es erkennen… Auf die Kontaktflächen auf der Platine ist je ein kleines Stück Blech aufgelötet, auf das die separat zusammenpunktierten Polbänder der Akkus geschweißt sind. Der rot eingekringelte Kontakt ist los.
Das sollte sich löten lassen (und war möglicherweise auch schon gelötet). Das Nickelband führt nur so wenig Wärme Richtung Akku ab, dass da keine Gefahr ist, dass du den überhitzt. Natürlich sollte das Lötwerkzeug brauchbar sein, also nicht etwa fehlende Wärmeleistung durch zu hohe Temperatureinstellung ausgleichen müssen.
Jörg W. schrieb: > Verklebte Netzteile säge ich immer mit diesen > Mini-Proxxon-Kreissägeblättern vorsichtig auf Sowas mache ich von Hand, ab in den Schraubstock und mit der Bügelsäge, bei kleinen Gehäusen mit der kleinen PUK-Säge.
Taucher schrieb: > Ich werde die Laschen am Deckel abschneiden und das Ding dann einfach > mit zwei Kabelbindern zusammenschnüren – dann geht es einfacher wieder > auf. Ich nehme da SW Isolierband. Sieht man kaum.
Der Defekt an dem Teil war absolut banal: jeweils der linke Kontakt der USB-Buchsen war so weit in die Kunststoffzunge hineingedrückt, dass kein Kontakt mehr zustande kam.
Manfred schrieb: > Sowas mache ich von Hand, ab in den Schraubstock und mit der Bügelsäge, > bei kleinen Gehäusen mit der kleinen PUK-Säge. Bei einer Powerbank hast du gute Chancen, dass dir dabei die Akkus durchgehen…
Echt jetzt? Farbcodes, anyone? Sw = Schwarz, und was Isolierband ist sollte jeder kennen der mit Elektrozeug zu tun hat. Also übersetzt "ich tu da schwattet klebeband umzu, das tut und keiner siehtet"
michael_ schrieb: > Ich nehme da SW Isolierband. Woher soll ich wissen, was in deinem Kontextlexikon gerade aktiv ist? Es könnte ja auch eine Bezeichnung für ein spezielles Fabrikat oder Qualität sein… > Sieht man kaum. Auf der grauen Gehäuseschale? Wenn du dazugeschrieben hättest "bei Dunkelheit" hätte man es vielleicht erraten können…
Dann nimmst du eben GR (Grau). Immer noch besser als abstehende Kabelbinder. Und grau habe ich da noch nicht gesichtet.
michael_ schrieb: > Immer noch besser als abstehende Kabelbinder. Was soll dieser Blödsinn? Du weißt doch gar nicht, wozu die PB verwendet wird. Merke: implizite Voraussetzungen, fehlendes Wissen und fehlender Beratungsbedarf sind schlechte Voraussetzungen für nützliche Ratschläge.
Kurze Frage: Kann man solche Experimente nicht deutlich ungefährlicher durchführen, wenn man die Powerbank vorher entlädt? Dann ist schon mal grundsätzlich viel weniger Energie drin, die (in welcher Form auch immer) unerwünscht frei werden kann.
Dietäh schrieb: > Kurze Frage: Kann man solche Experimente nicht deutlich ungefährlicher > durchführen, wenn man die Powerbank vorher entlädt? Dann ist schon mal > grundsätzlich viel weniger Energie drin, die (in welcher Form auch > immer) unerwünscht frei werden kann. Theoretisch schon, praktisch reagiert Lithium aber trotzdem mit Sauerstoff. O.T Mir fiel auf der Arbeit mal mein Smartphone aus der tasche als ich in den Radlader eingestiegen bin, nach dem ich dann dummerweise mit einem 14T Radlader drüber fuhr habe ich die Reste zerlegt um den akku separat zu entsorgen. Natürlich nicht ohne vorher zu testen was passiert wenn man so einen Akku "Anpiekt". Bei ca. 65% Ladezustand war zwar kein Feuer zu sehen nach dem ich mit einem Hammer ein Loch in den akku schlug. Aber er dämpfte fröhlich vor sich hin für ca. Zwei Stunden. Das dürfte aber deutlich davon abhängig sein wie viel Lithium in den Zellen steckt. Also besser nicht nachmachen und IMMER einen Eimer Sand in der Nähe haben für den fall das doch was passiert.
Kilo S. schrieb: > Aber er dämpfte fröhlich vor > sich hin für ca. Zwei Stunden. >schließt die Lagen kurz >wundert sich über Reaktion LOL Wenn da Li drin gewesen wäre, hätte das deutlich weniger als 2h gedauert.
Kilo S. schrieb: > praktisch reagiert Lithium aber trotzdem mit Sauerstoff. Ist nur keins drin in einem Li-Ionen-Akku. Darum heißt es ja "Li-Ionen". Anders sieht das bei Li-Primärzellen aus, und die können durchaus gefährlich werden bei Misshandlung. Heißt nicht, dass Li-Ionen-Akkus ungefährlich wären, aber ihre wesentliche Gefahr geht dennoch von der darin vorhandenen Ladungsmenge aus.
Das Mistding hat immer noch extreme Wackelkontakte auf beiden USB-Ausgangsbuchsen. Je nach dem, wie der Stecker gerade drin ist, kommt volle Spannung raus, oder auch mal nur 3,5 V, manchmal auch gar nichts und die PB schaltet ab. Auf der Platine sind beide Stecker ordentlich und sehr solide verlötet, es ist also ein Kontaktproblem in den Buchsen und es tritt mit allen 3 Kabeln auf, die ich probiert habe und mit dem USB-Tester. Wie der Beschriftung am Boden zu entnehmen ist, ist Out1 für 1 A und Out2 für 2,4 A spezifiziert. Meine Last zieht 1,56 A. Es scheint egal zu sein an welchem Ausgang, ich sie anschließe, in günstiger Steckerposition kommen 4,99 oder 5,00 V und 1,56 A, in ungünstiger bricht die Spannung ein und wenn es ganz dumm kommt, gibt es gar keinen Kontakt. Das lässt sich aber durch wackeln / ziehen am Stecker wieder beheben. Gibt es irgend welche bewährten Tricks, solche Fehler zu beheben?
Taucher schrieb: > Gibt es irgend welche bewährten Tricks, solche Fehler zu beheben? Neue Buchsen einlöten. Alles andere ist temporäres Gefrickel.
Das sind keine SMD-Buchsen, sondern welche, die auf der Platine beidseitig verlötet sind. Wo kriegt man denn sowas? Eine andere Lösung wäre ein Stück Kabel mit USB-Buchse dran zu frickeln.
Taucher schrieb: > Wo kriegt man denn sowas? Die Frage ist eher, welche es denn genau ist. Es gibt wohl gefühlt 42358 verschiedene dieser Art. :/ Zur Not halt bei Mouser (gibt's hier 'ne Sammelbestellung im Markt-Forum) eine suchen, die der verbauten mechanisch am nächsten kommt. So eine Suche kann leider schnell mal zwei Stunden in Anspruch nehmen, weil man sich von den groben Katalogbildern nur begrenzt eine Vorstellung machen kann, und dann jeden Artikel einzeln mit Datenblatt und Maßzeichnung begutachten muss.
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