Moin zusammen, ein häufiges Missverständniss ist ja, dass Bitcoin eine anonyme Währung sei. Wenn man sich damit beschäftigt, stellt man relativ schnell fest, dass dies nicht der Fall ist, da alle Transaktionen in der Blockchain festgehalten sind. Mal aus wissenschaftlicher Neugier: Ist denn das Mining von Bitcoins theoretisch anonym? Also da der Nutzer dann seine Walletadresse ja nicht einen persönlichen Bitcoinbörsen-Account (oder ähnlichem) in Verbindung bringt, ist er damit nicht identifizierbar, richtig? Und über die IP Adresse? Gibt es überhapt zuwas wie IP-Adresssen Logs im Bitcoin Netzwerk? Viele Grüße, Klaus
Es ist so anonym wie das Internet allgemein. Dein Mining-Pool kennt natürlich Deine IP, Du könntest widerum über Proxies minen. Die Wallet-Adressen sind alle einsehbar, aber solange niemand weiß wem sie gehören... Die "Probleme" fangen an, wenn Du Bitcoin in Fiat tauschen willst. Dann kommen KYC-Prozesse, wo Du Deine Identität preisgeben mußt und wo man auch weiß wer das Geld bekommen hat, also auf welches Konto und aus welchem Bitcoin-Wallet. Andersrum natürlich genauso, wenn Du Geld in Bitcoin einzahlst, stellst Du ebenfalls eine Verbindung zwischen Konto und Wallet her. Wenn Du die Coins hinterher auf andere Wallets transferierst, verliert sich zwar die Identität, aber der Weg der Coins ist lückenlos nachvollziehbar. IPs werden nicht auf der Blockchain gespeichert, nur der Miner des Blocks (bzw. die Wallet-Adresse) und die bestätigten Transaktionen. Soweit ich weiß gilt Mining in Deutschland als Dienstleistung (macht hierzulande aber wegen der Strompreise nur in seltenen Fällen Sinn) und die Gewinne sind entsprechend zu versteuern. Bei gekauften Coins ist das wohl anders wenn sie mindestens ein Jahr lang gehalten werden. CMA: Nur meine persönliche Meinung und eigenes Wissen oder Denken-zu-Wissen, keine Beratung in irgend einer Form.
Ben B. schrieb: > Die "Probleme" fangen an, wenn Du Bitcoin in Fiat tauschen willst. Es gibt wohl offline-Tausbörsen für Bitcoin. Dort verabredet man sich an irgendeinem Ort. Einer bringt das Geld mit, der andere den Private Key der angebotenen Bitcoins. Das ist dann logischerweise anonym wie ein echter Flohmarkt und wird wohl auch häufig so gemacht. Ob das in D legal ist, weiß ich nicht. Ich stelle es mir je nach Summe ein bisschen gefährlich vor. Will man Bitcoin halbwegs anonym direkt im Netz kaufen, geht das wohl nur über Geschenkgutscheinkarten. Da gehen aber 10% oder so für die Transaktion drauf (5% für den Gutschein und 5% fürs Einlösen). CMA: Nur meine persönliche Meinung und eigenes Wissen vom Lesen irgendwelcher Bücher und oder Zeitungsartikel oder Denken-zu-Wissen, keine Beratung in irgendeiner Form.
PS: habe mal überlegt, im Winter mit einem Ant-Miner das Badezimmer zu heizen. Vielleicht gebe es Altcoins, bei denen das noch halbwegs wirtschaftlich wäre (warmes Bad eingerechnet). Mining-Apparillos bekommt man auf Ebay und E. Kleinanzeigen nachgeworfen. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-antminer/k0 Ohne billigen Strom ist es aber keinesfalls wirtschaftlich, wenn man nicht grade in China neben einem AKW wohnt und den Strom zum Vorzugspreis bekommt. Ich glaube, im Iran gibt es viele Miner, weil der Strom dort (fast) kostenlos ist.
Für gewöhnlich zahlen Mining-Farmen so 4..5..6 USD-Cent für eine Kilowattstunde, also bei geringem Kurs ist das für die auch schnell unwirtschaftlich. Die größten Farmen dürften noch immer in China stehen, in den USA gabs auch einige große, wobei ich nicht weiß ob die alle den starken Einbruch vor 2 Jahren überlebt haben. Wenn man sowieso mit Strom heizt, ist das Mining immer wirtschaftlich, da der Ertrag eines einfachen Heizelements gleich Null ist und schlechter geht's nicht (außer man minedt irgendwelche Shitcoins, die keinen Wert besitzen oder ihn schnell verlieren). Manche haben auch kostenlosen Strom aus PV-Anlagen, den sie angesichts der Hürden bei der Einspeisung lieber verheizen oder gar nicht erst erzeugen - damit lässt sich auch gut minen wenn der Überschuss nicht zu gering ist. Ansonsten muß man auch den Wert und Wertverlust der Hardware einrechnen, Hardwareschäden sind bei Dauerbetrieb von Consumer-Teilen auch nicht so selten. Gerade alte Bitcoin-ASICs sind zu nichts mehr zu gebrauchen, da ihre Rechenleistung viel zu gering ist um überhaupt noch nennenswerte Erträge zu machen. Reich wird man mit Cryptowährungen jedenfalls nicht mehr so schnell, schon gar nicht mit Bitcoin-Mining. Der Zug ist seit Jahren abgefahren. Evtl. kann man noch was bei sehr jungen Coins erreichen, die wie Pilze aus dem Boden schießen, aber die meisten davon sind genau so schnell wieder weg bzw. völlig wertlos.
bitcoin ist anonym wenn man sich selber auch so verhält. gibt man seine Ressourcen zu einer mining farm (oder mietet sich dort miner) ist die Anonymität teilweise dahin. Aber auch hier geht das vollständig anonm wenn man weiss was man tut. gibt man zB nur eine Zahlungsadresse (bitcoin adresse) an um seinen share zu erhalten und zahlt man ebenfalls seine Miete via Bitcoin, ist alles was sie im Grunde haben besagte Bitcoinadressen (die man als durchaus anonym bezeichnen kann) In dem Moment wo Du Dich allerdings ins Controlpanel des Miners, die Übersicht des Mining pools und dergleichen einloggst ist Deine IP bekannt manchmal flüchtig manchmal geloggt, manchmal unter Deinem Einfluss (eigener miner?) manchmal nicht (drittanbieter-pool) Dazu nutzen viele VPN Netzwerke. wie Anonym die sind hängt von deren Anbietern ab. in der Blockchain tauchen keine IPs auf, da stehen die erfolgreichen hashes und transaktionen drin, ebenfalls nur mit bitcoin adressen und zeitstempel ohne sonstige Informationen. Du kannst Dir die blockchain in nahezu Echtzeit ja online anschauen und versuchen daraus informationen zu ziehen.. Du wirst schnell feststellen, dass es nichteinmal möglich ist auf das Land der Transaktion zu schliessen. Womit ich meinen wollte, dass die Anonymität recht hoch ist ;) Erst wenn Du von bitcoin in fiat Währung tauschen lässt und Deine Bankverbndung angibst, ist es dahin mit der Anonymität. (Bankgeheimniss bleibt unangetastet natürlich) Nun kann man rein theoretisch vom Tauschdienst rückwärts in der Blockchain die Transaktionen verfolgen um herauszufinden, wer was woher bekam, aber das endet gewöhnlich schnell in einem Avalanche Problem.. Der Tauschdienst hat gewöhnlich mehr als einen Kunden, jeder der Kunden hat gewöhnlich Bitcoins von mehr als einer Quelle erhalten, jede dieser Quellen hat wieder mehr als eine Quelle etc.pp. Sodass man im Grunde nach nur wenigen Schritten wieder in der Masse von Transaktionen untergeht. Ausnahmen sind nur 'besondere' Beträge die unveränderlich umhergeschickt werden Deswegen gibt es closed loop Transaktionen in Höhe mehrerer mio USD täglich (grösste Einzeltransaktion die mir mal ins Auge fiel waren 46mio USD) solche werden mit veränderlichen Beträgen innerhalb einer Gruppe von Adressen hin und her geschickt, jede dieser Adressen dient dann zudem als Node für andere Transaktionen sodass diese in der Gesamtmenge verschwinden. Stark vereinfachtes Beispiel: Y schickt A 1mio, A schickt B 3mio und D 6mio, B schickt F 10 und C 5 mio D schickt 3mio an A A,B,C,D,E und F schicken je 1mio an 6 unterschiedliche Adressen.. und keiner kann mehr sagen an welche der Adressen das Geld von Y ging. 'sid
Naja sowas nennt man Mixer, die Behörden machen diese Dienste regelmäßig dicht und beschlagnahmen ihre Systeme. Inwieweit es dann von Vorteil ist wenn eine dir zurechenbare Adresse in deren Wallet-Transaktionen (die in der Blockchain für immer einsehbar sind) auftaucht, weiß ich nicht so genau. Ich vermute, daß sich die Behörden das auch einfach machen wenn sie die Transaktion zurück auf dein Bankkonto bemerken: Du bekommst wahrscheinlich einen Steuerbescheid über Summe X, evtl. noch eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung oben drauf und darfst dann hinterher offenlegen warum du diese Steuer nicht zu zahlen brauchen solltest und nicht der Steuerhinterziehung schuldig bist. Viel Glück dabei! Allerdings weiß ich nicht ab welchen Summen solche Sachen für die Behörden interessant werden und bis wohin man gewissermaßen "unter dem Radar" fliegt.
5uH schrieb: > PS: habe mal überlegt, im Winter mit einem Ant-Miner das Badezimmer zu > heizen. Vielleicht gebe es Altcoins, bei denen das noch halbwegs > wirtschaftlich wäre (warmes Bad eingerechnet). Das lohnt sich bei unseren Stormpreisen nicht. Das Bad heizt du günstiger mit einem Klimagerät mit integrierter Heizfunktion wenn deine normale Hausheizung noch teurer ist. Z.b. für den Fall, dass das so ein elektrischer Nachtspeicherofen ist. Ansonsten ist ein Badezimmer immer ein Feuchtraum, da würde ich keine teure Computerhardware reintun. > Ohne billigen Strom ist es aber keinesfalls wirtschaftlich, wenn man > nicht grade in China neben einem AKW wohnt und den Strom zum > Vorzugspreis bekommt. Iran 0,4 US Cent/kWh. In Russland zahlst du 6 US Cent/KWh Wenn du ein westliches Land suchst und in Europa bleiben willst, dann wäre wohl Norwegen mit 10 US Cent/KWh eine Option. Viele kommerzielle Miner aus Deutschland sind allerdings nach Island gegangen. Dort kostet der Strom aber 13 US Cent/KWh. Aber vielleicht gibt es andere Kritieren, die es unterm Strich günstiger machen. Deutschland ist mit Abstand der teuerste Ort weltweit für Strom, dank Energiewende und den Grünen. https://de.globalpetrolprices.com/Iran/electricity_prices/ Und wenn sich das nicht bald ändert und die Leute beim Wählen nachdenken, dann wird hier bald gar nichts mehr produziert, was irgendwie zur Herstellung Energie benötigt. > Ich glaube, im Iran gibt es viele Miner, weil der Strom dort (fast) > kostenlos ist. So ist es.
Ben B. schrieb: > Wenn man sowieso mit Strom heizt, ist das Mining immer wirtschaftlich, > da der Ertrag eines einfachen Heizelements gleich Null ist und > schlechter geht's nicht (außer man minedt irgendwelche Shitcoins, die > keinen Wert besitzen oder ihn schnell verlieren). Stimmt nicht. Die Investitionskosten für die COmputerhardware müssen auch berücksichtigt werden. Und so ein Heizelement ist so schweine billig, dass das immer noch günstiger sein dürfte. Machbar wäre aber die Verwendung einer Wärmepumpe. DIe einfachste Nachrüstmöglichkeit ist, wie in meinem letzten Beitrag schon erwähnt, ein Split Inverter Klimagerät mit Heizfunktion. Die Wärmepumpe bruacht den Strom nämlich nur zum Transport der Wärmeenergie, die Wärmeenergie selbst kommt aus einem anderen Medium. Z.B. der Außenluft, oder noch besser, aus der Erde. > Manche haben auch kostenlosen Strom aus PV-Anlagen, den sie angesichts > der Hürden bei der Einspeisung lieber verheizen oder gar nicht erst > erzeugen - damit lässt sich auch gut minen wenn der Überschuss nicht zu > gering ist. Ja, mit den neuen PV Gesetzen könnte das eine Möglichkeit sein den Strom irgendwie sinnvoll zu nutzen. Aber auch hier gilt, dass einfachste Tauchsieder und Heizelemente günstiger sind.
Beim Nachbar im Kernenergieland Frankreich kostet der Strom übrigens nur 18 Eurocent/kWh (bzw. 21 US Cent/kWh). https://de.globalpetrolprices.com/France/electricity_prices/
Ich habe mal gelesen dass Bitcoin fast ausschliesslich von sogenannten "whales" gepusht wird, die auch die Mehrzahl der Coins halten... es ausserdem oft von Kriminellen genutzt wird und die Wallets gern gehackt oder geplündert werden.
Ben B. schrieb: > Naja sowas nennt man Mixer, die Behörden machen diese Dienste regelmäßig > dicht und beschlagnahmen ihre Systeme. ich kannte es unter tumbler und vor dem 21.10 diesen Jahres hab ich noch von keiner behördlichen Schliessung gehört. Viele Mining Pools nutzen solche tumbler, da ab einer gewissen Anzahl deren Service einfach billigr ist als allen Mitgliedern den share via einzeltransaktionen zuzuweisen soweit ich weiss... Ben B. schrieb: > Inwieweit es dann von Vorteil ist > wenn eine dir zurechenbare Adresse in deren Wallet-Transaktionen (die in > der Blockchain für immer einsehbar sind) auftaucht, weiß ich nicht so > genau. Ich benutze Adressen immer nur einmal, naja zweimal und Wallets haben sich in der Zeit auch mehrere angesammelt (meist zu testzwecken angelegt, zwei wurden 'vergessen' und nach Jahren dann wiedergefunden) bei den lächerlichen Summen die da drauf waren quasi nur noch semi-nostalgischer Wert... Egal.. ich glaub nicht so recht, dass denen eine Adresse reicht um ein Wallet zu identifizieren, noch weniger, dass die Behörden sich um die Pfennigbeträge scheren die da durch meine Wallets flossen ;) Aber Du hast natürlich Recht, sie hätten gerne etwas davon ab.. das Problem ist dass "offiziell" bitcoins etc nicht als Währung anerkannt sind, erst der Handel damit (Tausch in Fiat Währung) erzeugt ggf ein steuerrechtlich relevantes "Einkommen". Dann aber fehlt der Nachweis über die "beschaffung" Ich hab zu beginn mal zwei bitcoins geschürft.. damals ging das noch mit ner Grafikkarte (Gesamtwert unter 20 USD damals) und den kokolores dann für n Computerspiel auf den Kopf gehauen (oh und in Amsterdam n Kaffee gekauft 'for the fancy feeling of not paying') Nur mal angenommen ich hätte die zwei nicht ausgegeben gehabt und sie wären noch in meinem Wallet. würd ich sie heute in fiat tauschen und auszahlen lassen... was wollte das Finanzamt denn da versteuert haben wollen? Eigentum von virtuellem Gut? hmm schwierig.. Ich habe keine Dienstleistung erbracht im Gegenzug für die damals sagen wir 20 dollar, und falls wäre der zu versteuernde Betrag vermutlich besagte 20 Dollar nicht die heutigen 26400 Euro. (im Nachhinein ein fürchterlich teurer Kaffee damals LOOOL) Und nu kommt's ... oder sagen wir mal ich hätte in der gleichen Zeit .4btc von jmd anderem bekommen (mal gucken wie das mit den transaktionen so läuft) und letzte Woche nochmal 0.6btc und ich schieb die 3 bitcoins dann in ein anderes Wallet.. Auf welcher rechtlichen Grundlage und mit welchem Betrag möchte das Finanzamt die nun versteuert haben? welcher btc ist welcher und wie wollen sie ihn tracken in der blockchain? eben... solange btc keine offiziell anerkannte Währung sind garnicht. das tracken einzelner bitcoins ist nicht wirklich möglich. Sowie Du in einer Kiste voller Centstücke kaum sagen kannst welchen Du letztes Jahr im Sommer beim Kauf einer Tube Sonnenmilch für den Urlaub an der dm-Markt Kasse bekommen hast. Naja auch Hupe.. ich halte von cryptocurrency nicht so viel... der Aufwand zum schürfen ist zu hoch, das Risiko beim handel ist atemberaubend und der physische Nutzen ist nahezu null für den Heimanwender. Zudem hat es immer (nicht ganz zu Unrecht leider) den faden Beigeschmack von illegaler Aktivität. Und man verdient immer mehr wenn man sich ein Nebengeschäft sucht (zB als mining farm oder besser pool betreiber) 'sid
Ben B. schrieb: > Dein Mining-Pool kennt > natürlich Deine IP, Du könntest widerum über Proxies minen. Muss man denn ein Miningpool benutzen? Ich dachte immer, man kann einfach irgendeine Software auf seinem PC laufen lassen, und der berechnet dann die neuen Bitcoins (auch wenn das nicht mehr wirtschaftlich ist). Mich interessiert halt gerade die Technik dahinter :) Oder anders gefragt: Wie interagiert ein Miner eigentlich mit dem Bitcoin Netzwerk? Es gibt ja keinen zentralen Server oder so. Mit wem verbindetet sich so eine Miningsoftware, um die Ergebnisse des Mining bekannt zu machen?
Moien schrieb: > oft von Kriminellen genutzt wird Jaja, und das Bargeld muss auch weg, weil es oft von Kriminellen genutzt wird. Solche Sprüche gibt es zur Genüge. Ich kann es nicht mehr hören...
Beitrag #6472140 wurde von einem Moderator gelöscht.
Klaus R. schrieb: > Moien schrieb: >> oft von Kriminellen genutzt wird > > Jaja, und das Bargeld muss auch weg, weil es oft von Kriminellen genutzt > wird. Solche Sprüche gibt es zur Genüge. Ich kann es nicht mehr hören... Bargeld muss erstmal hin zum Ganoven, also hingehn oder Bank - das sieht man eventuell. Aber so ein Bitcoin von zB. Tor oder anders verschlüsselt übermittelt ...
> Nur mal angenommen ich hätte die zwei nicht ausgegeben > gehabt und sie wären noch in meinem Wallet. > würd ich sie heute in fiat tauschen und auszahlen lassen... > was wollte das Finanzamt denn da versteuert haben wollen? Das ist eine gute Frage. Zum einen hast Du die Coins länger als ein Jahr gehalten, daher würde ich meinen nichts. Andererseits sind es Gewinne aus Mining, die so weit ich weiß versteuert werden müssten. Die Frage die ich nicht beantworten kann ist, ob man dabei den Wert zum Zeitpunkt des Minings oder zum Zeitpunkt des Tausches in Fiat als Grundlage nehmen müsste. > Und nu kommt's ... oder sagen wir mal ich hätte in der > gleichen Zeit .4btc von jmd anderem bekommen [..] > und letzte Woche nochmal 0.6btc > und ich schieb die 3 bitcoins dann in ein anderes Wallet.. > Auf welcher rechtlichen Grundlage und mit welchem Betrag > möchte das Finanzamt die nun versteuert haben? Dann hättest Du also zwei Bitcoin aus Miningbetrieb, 0.4 Bitcoin länger als ein Jahr und 0.6 Bitcoin gerade mal eine Woche. Ich weiß halt nicht genau wie Mining-Erträge versteuert werden müssen wenn sie so lange gehalten werden, daher kann ich diese Frage nicht gut beantworten. Auf jeden Fall müsstest Du die 0.4 Bitcoin aber nicht versteuern (länger als ein Jahr gehalten und kein Mining), die 0.6 Bitcoin müsstest Du versteuern (weil weniger als ein Jahr lang gehalten). Rechtsgrundlage findest Du in den sehr komplexen Steuergesetzen, da fragst Du lieber einen Steuerberater, der sich mit sowas auskennt. Der Normalbürger blickt da schon lange nicht mehr durch. Wahrscheinlich sind das Kapitalerträge ähnlich wie bei Aktien. > welcher btc ist welcher und wie wollen > sie ihn tracken in der blockchain? Das ist dann Deine Aufgabe, denen das offenzulegen wenn Du den Steuerbescheid bekommen hast und den nicht (in voller Höhe) bezahlen willst. Wahrscheinlich erwarten die Behörden sowieso, daß Du sowas freiwillig in der Steuererklärung angibst und werden Dir Feuer unter'm Arsch machen wenn Du solche Beträge verschweigst. Angenommen ich hätte drei Millionen Euro in bar und würde die gerne korrekt versteuern und auf mein Konto einzahlen. Da werden die mich auch fragen wo ich das Geld her habe und "vor paar Jahren auf dem Gehweg gefunden" reicht ihnen bestimmt nicht als Erklärung - auch wenn das durchaus möglich wäre. Mich würde mal interessieren was sie dann damit machen, wahrscheinlich erstmal beschlagnahmen, aber wann müssten sie es wieder rausrücken wenn mir keine Straftat nachgewiesen werden kann? > Muss man denn ein Miningpool benutzen? Nein. Du kannst theoretisch immer noch Bitcoin mit einem alten Core2Duo alleine minen. Allerdings ist die Leistung davon dermaßen gering, daß Du wahrscheinlich eher dreimal vom Blitz getroffen wirst und überlebst während Du Deinen 6er mit Zusatzzahl vom Lotto abholen möchtest, als daß Du damit noch einen Block findest. Das Gleiche gilt für Grafikkarten. So viel Glück ist verdammt selten. Aktuell bekommt man für einen gefundenen Block 6.25 Bitcoin. Also wenn Du so viel Glück hast und Deine alte Schrottmühle heute einen Block finden lässt, hast Du 83.849,44 Euro (die Du dann versteuern müsstest). > Wie interagiert ein Miner eigentlich mit dem Bitcoin Netzwerk? Es ist ein peer2peer-Netzwerk, wie es funktioniert ist alles öffentlich. Wenn Dich das wirklich interessiert, mußt Du Dich mal durch das Whitepaper arbeiten. CMA: Nochmal darauf hingewiesen, keine (Rechts)Beratung, nur persönliche Meinung und gefährliches Halbwissen. Daher selbstverständlich keine Haftung für irgendwas.
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Klaus schrieb: > Oder anders gefragt: Wie interagiert ein Miner eigentlich mit dem > Bitcoin Netzwerk? Es gibt ja keinen zentralen Server oder so. Mit wem > verbindetet sich so eine Miningsoftware, um die Ergebnisse des Mining > bekannt zu machen? Wie Ben schon sagt.. genau steht das im whitepaper stark vereinfacht läuft es wie folgt: Du hast eine Kopie der Blockchain vorliegen und rechnest fleissig an dem nächsten hash der ist im Grunde ein Schlüssel um den BlockchainAbschnitt mit einem Hash zu versiegeln der aus vielen Nullen besteht. Schlüssel der Blcokchain plus Dein hash muss gehasht was mit lauter nullen am ende ergeben... falls Du soeinen gefunden hast gibst Du das bekannt indem Du mehreren Anderen peers das meldest Bist Du der erste der einen korrekten Hash berechnet hat wird dir der Erfolg gutgeschrieben.. und dein Hash wird zum Siegel für die Blockchain Ausnahme: innerhalb kurzer "kulanz" (wenige Stunden) kann es passieren dass jemand Anderes einen ebenfalls korrekten hash findet der aber besser ist (gleichviele Nullen, nieddrigerer hex-zahl) als Deiner, dann bekommt er den Coin und Du fängst von vorne an. der hash oder vielmehr die Kenntniss woraus er berechnet wurde ist das 'wertvolle' daran. denn die Hashsumme zu berechnen aus bekannten Abschnitten ist einfach und damit kann jeder Besitzer einer Kopie der Blockchain einfach vergangene Transaktionen verifizieren und somit sicherstellen, dass eine Transaktion gültig ist. (Durch verifizieren der Gültigkeit vergangener Transaktionen) Es ist mittlerweile leichter Geld zu verdienen indem Du nur als verifizierungs peer fungierst, das kostet quasi keinen zusätzlichen Strom wenn der Server/Rechner eh läuft und Du bekommst pro bestätigter Transaktion ein paar Pfennige gutgeschrieben, einziger Nachteil: Du musst dafür eine komplette Kopie der Blockchain vorhalten, die nichtmehr wirklich als kompakt zu bezeichnen ist. Es ist nicht effizient, aber es ist mittlerweile effektiver als mit klassischer PC Hardware versuchen einen Bitcoin zu schürfen. Selbst dedizierte Miner sind mittlerweile echt katastrophal langsam und es geht mehr um Glück als um alles andere, denn es ist leicht für die was 13200€ pro bitcoin irgendwas um die 20000€ stromkosten zu generieren (insbesondere wenn die Stromkosten so hoch sind wie bei uns) Wie gesagt, als das noch ging war der bitcoin nicht viel wert, mittlerweile ist das so absurd aufwändig, dass es sich für gelegenheitsminer nicht lohnt. (Obschon die Mär geht, dass voriges Jahr noch jmd mit ner simplen GeForce Titan durch Zufall innerhalb 48h zwei Coins fand.. aber das kann man nur als Glück bezeichnen) 'sid
Klaus schrieb: > Muss man denn ein Miningpool benutzen? Ich dachte immer, man kann > einfach irgendeine Software auf seinem PC laufen lassen, und der > berechnet dann die neuen Bitcoins (auch wenn das nicht mehr > wirtschaftlich ist). Mich interessiert halt gerade die Technik dahinter > :) Also für den Ravencoin gibt es einen One-Click-Miner: https://www.youtube.com/watch?v=ATeiCapUqMA Das sollte auf jedem PC mit halbwegs neuer GraKa funktionieren. Wird allerding erst ab Strom unter 10cent/kWh wirtschaftlich. Der Mann hat sich gleich einen ganzen Pool zugelegt. Such mal bei ebay.com unter "bitcoin mining contract" Da gibt es einige Anbieter, die dann (angeblich) in Auftrag für einen schürfen. Der Kurs ist dabei extrem mies. Meistens sitzen die offiziell an der US-Ostküste, in Kanada oder Neuseeland. https://www.ebay.com/itm/Mining-Contract-1-Hour-bitcoin-Processing-Speed-TH-s-0-001-BTC/164355295360?hash=item264456c880:g:jFcAAOSwtEVbRgrX Man kann auch alle möglichen anderen Arten von Coins minen lassen, z.B. den bereits erwähnten Ravencoin. https://www.ebay.com/itm/100-RavenCoin-RVN-CRYPTO-MINING-CONTRACT-100-RVN/284068524822?hash=item4223cdb316:g:pr4AAOSwTvNd6EMs Zahlen per Paypal o.ä. und die Empfangsadresse vom Wallet übermitteln, ein paar Stunden später kommt dann der große Coinsegen :) Es gibt auch noch so genannte Air Drops , da bekommt man die Coins kostenlos, wenn man irgendeinen Promokram macht. Dafür gibt es einschlägige Seiten, die sagen, welche Air Drops grade laufen. Kenne mich damit allerdings nicht näher aus. Hier zwei nicht getestete Links dazu: airdropscouter.com (noch aktiv?) airdropalert.com/
Ben B. schrieb: > Angenommen ich hätte drei Millionen Euro in bar und würde die gerne > korrekt versteuern und auf mein Konto einzahlen. Da werden die mich auch > fragen wo ich das Geld her habe und "vor paar Jahren auf dem Gehweg > gefunden" reicht ihnen bestimmt nicht als Erklärung - auch wenn das > durchaus möglich wäre. Mich würde mal interessieren was sie dann damit > machen, wahrscheinlich erstmal beschlagnahmen, aber wann müssten sie es > wieder rausrücken wenn mir keine Straftat nachgewiesen werden kann? Ja, die werden es wohl oder übel wieder rausrücken müssen. Deutschland ist ein Geldwäscheparadies für mafiöse Strukturen aller Art. Die Italiener und Spanier lachen sich über unsere laschen Geldwäschegesetze einen ab oder schütteln einfach nur ungläubig mit dem Kopf.
5uH schrieb: > Ben B. schrieb: >> Mich würde mal interessieren was sie dann damit >> machen, wahrscheinlich erstmal beschlagnahmen, aber wann müssten sie es >> wieder rausrücken wenn mir keine Straftat nachgewiesen werden kann? > Ja, die werden es wohl oder übel wieder rausrücken müssen. Da hat sich (vor ein paar Jahren?) was geändert, es gibt eine Beweislastumkehr bei unplausiblen Beträgen. D.h. der Ben müsste beweisen, dass er das Geld rechtmäßig erworben hat. Scheint aber, dass die Beträge dann Jahrelang in der Schwebe sind. Juristisch eine heikle Sache. Wird auch erst bei größeren Beträgen gemacht. Bzgl. Bitcoin, ich hab ja das Gefühl, dass diverse Geheimdienste einiges über die Teilnehmer wissen. Aber nicht eingreifen, solange sich nichts ersthaft Staatsgefährdendes abzeichnet.
> die nichtmehr wirklich als kompakt zu bezeichnen ist. Das geht bei Bitcoin noch. Trotz des Alters beträgt die Größe der Blockchain nur 340GB und die reine Verwaltung erfordert keinen hohen Rechenaufwand, da nur alle 10 Minuten ein neuer Block hinzukommt. Beim derzeit stärksten Verfolger Ethereum beträgt die Größe der Blockchain auch schon 337GB, aber da alle 12 Sekunden ein neuer Block erzeugt wird, erfordert der Betrieb einer Full Node einiges an Rechenleistung und eine SSD. > Obschon die Mär geht, dass voriges Jahr noch jmd mit ner simplen > GeForce Titan durch Zufall innerhalb 48h zwei Coins fand.. Wenn, dann hat er damit 12.5 Coins gefunden, oder wenn zwei Blöcke gemeint sind, dann 25 Bitcoin. Möglich ist das auch heute noch, aber wie ich schon schrieb extrem unwahrscheinlich. > Es gibt auch noch so genannte Air Drops, da bekommt man > die Coins kostenlos, wenn man irgendeinen Promokram macht. Das kann man aber so nicht als Airdrop bezeichnen, da Du Dich dann lediglich in Bitcoin für irgendwas bezahlen lässt. Klassische Airdrops erfordern keine Gegenleistung. Bei Ethereum z.B. haben einige Tokens ihren Anfang gemacht, indem jedes Konto einen Krümel vom Kuchen bekam, manchmal gemessen an den gehaltenen Coins, manchmal einfach Menge X pro Adresse. Was das Mining angeht ist die ursprüngliche Idee, daß jeder mitmachen kann und so zu einer breiten Verteilung und dadurch Absicherung der Blockchain beitragen kann, durch das Aufkommen der ASIC-Miner zumindest für Bitcoin gescheitert. Andere Cryptowährungen probieren derzeit, ihre Mining-Algorithmen dagegen zu schützen, indem sie z.B. extreme Mengen Speicher verwenden, der auf FPGAs und ASICs nicht in ausreichender Menge verfügbar ist. Diese Coins lassen sich aktuell noch halbwegs effektiv mit schnellen GPUs minen (teilweise auch mit schnellen CPUs), aber eben nur mit sehr günstigem Strom. Wenn man den nicht hat, lässt sich mit dem zur Verfügung stehenden Geld wahrscheinlich mehr an Coins direkt kaufen, als den Strom fürs Mining zu bezahlen.
Klaus R. schrieb: > Jaja, und das Bargeld muss auch weg, weil es oft von Kriminellen genutzt > wird. Solche Sprüche gibt es zur Genüge. Ich kann es nicht mehr hören... Das ist ja erst der Anfang. Sehr viele Kriminelle tragen auch Schuhe ...
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Ben B. schrieb: > Wenn, dann hat er damit 12.5 Coins gefunden, oder wenn zwei Blöcke > gemeint sind, dann 25 Bitcoin. Möglich ist das auch heute noch, aber wie > ich schon schrieb extrem unwahrscheinlich. k.A. Blöcke kann sein.. ich hab die geschichte zweimal von unterschiedlichen Leuten gehört und beide Male nicht wirklich geglaubt, mein Gedächtniss lässt mich ob der Details ein bisschen im Stich.. ich erinnere mich nur dass er angeblich ne grosse nicht super aktuelle Cuda Karte nutzte und in zwei Tagen zweimal Glück hatte.. Ist auch Hupe, wie gesagt ich halte es für relativ unglaubwürdig. (hence me calling it Mär ;)) ich find 340GB schon bisserl was unhandlich, hab Mitte/Ende 2019 für jmd n virtuellen Testserver erstellt um mir die pool software mal anzusehen (die chinese teilen ja freundlicherweise ihren btc-pool-quellcode auf github) und war dann kurze Zeit später überrascht, dass meine 250GB Platte vollgelaufen war... dass das Ganze Biest gefühlte viermillionen config files hält die man auch schön hätte zusammenführen können mMn (da 90% der enthaltenen Infos eh redundant ist) hat auch nicht geholfen es mir schmackhaft zu machen ihm son Ding zu basteln... Naja war halt ein Node gebaut und an seine Miner gehangen und letztenendes musste er sich dann jmd suchen der mehr von bitcoin hält als ich und mehr Enthusiasmus aufbringen kann für die Pfennigbeträge die er bereit war für ein vollständiges System mit frontend und co aufzubringen. Mir schwingt da immer zuviel 'halbseidenes' mit um wirklich für sowas brennen zu können (genug um den Profit auf 'später' zu schieben) Murtaugh's Law halt ;) Da ich seither von dem Dingen das er plante online nichts finden kann vermute ich das war auch eher sowas wie Vaporware ... Naja. Schietdehundwattdruff ich glaub die einzig reelle Chance ist sich eine sehr junge Cryptocurrency zu suchen, oder besser sich anhand satoshis Vorbild eine selber zu malen, dann (im Grunde alleine) n paar Tage/Wochen draufrumzurödeln bis man ne gute Handvoll 'Einheiten' beisammen hat und dann darauf zu warten dass andere den Teich leer fischen in der Hoffnung der Wert steigt ausreichend. Und wenn ich mir ansehe wieviele diverse cryptocurrencies so aufpopp(t)en und teils wieder verschwunden zu sein scheinen, sieht es mir so aus, als wär auch das mittlerweile 'exploited' ich meine seinerzeit sogar auf yt ne Anleitung gesehen gehabt zu haben wie man ne eigne cryptocurrency bastelt (auf basis von schlagmichtod-ich interessierte mich nicht genug dafür welcher) 'sid
Eigenen Coin/Token erstellen: https://www.youtube.com/watch?v=-x_Tj9KVd9Q https://www.youtube.com/watch?v=ybLjYGbAfaQ https://www.youtube.com/watch?v=7d_nZeli8gw Wir könnten ja einen Mikrocontrollernet-Coin erstellen, mit dem man z.B. im Marktforum bezahlen kann.
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