In díesen Beitrag möchte ich ( Warnung: sehr langatmig;-) ) über ein interessantes RS-485 Sensor Problem in meiner modularen Wetterstation berichten. Wem's interessiert bitte halt weiterlesen: Vorgeschichte: Die lange Vorgeschichte bitte ich zu entschuldigen weil gerade der langjährige Stationsausbau die indirekte Ursache meines eigentlichen Problems war. Ich fing vor zwanzig Jahren an mir eine modulare große Wetterstation zu bauen die nach und nach mit zusätzlichen Sensoren ausgebaut werden sollte. In der ersten Ausbaustufe konnten T, RH, WG, WR, Luftdruck gemessen werden. Später kam noch ein Sonarschneehöhenmesser(SHM) und ein Sonnenscheindauersensor(SDS) dazu. Ein paar Jahre später baute ich mir noch einen neuen RHT Sensor mit dem SHT15 um die ursprünglichen LM35 und Analog RH Sensor damit zu ersetzen. Der RHT Sensor (SHT15) läuft mit einem 4MHz 16F876 PIC und MAX483. Ein 50mA LM2936 LDO ist für die Stromversorgung zuständig. Mittlerer Stromverbrauch um 1.5mA. Problemgeschichte: In den ersten 10 Jahren funktionierte alles einwandfrei, auch der digitale RHT Sensor. Als ich dann den SDS und SHM hinzufügte hatte ich bei niedrigen Temperaturen (-10 bis -40 Grad) unregelmäßig zeitweise 9600B RS-485 Bus Lockup Probleme. Ich konnte nie rausfinden was die Ursache war, wußte aber, daß dieses Problem mit der Einführung der SDS und SHM begann und der RHT Sensor der Übeltäter war. Diesen Sommer versuchte ich die RHT Sensor Baugruppe mit conformal coating und anderen Schutzmaßnahmen zu verbessern. Vor ein paar Tagen hatten wir wieder Temperaturen unter -10 Grad und die altbekannten Probleme traten wieder auf. In diesen Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, daß die Wetterstion FW gesteuerte Niedrigleistung Heizer aufweist um Frostprobleme bei dem Sonar Transducer, Glaskuppel des SDS und Untertemperatur (<0Grad) des alten MS5534 Baro-Sensor zu vermeiden. Die Wetterstation bekommt übers Hauptkabel je nach Belastung 12-18V DC unstabilisierte Betriebsspannung. Probmemerkennung: Vor ein paar Tagen baute ich den RHT Sensor zur Fehlersuche aus und der Rest der Station funktionierte daraufhin wieder perfekt. Als erstes checkte ich die elektrische Funktion und konnte keine Probleme entdecken. Über einen RS-485 auf USB Adapter am PC angeschlossen funktionierte der Sensor von 6-30V einwandfrei über 24 Stunden. Dann schloss ich den RHT Sensor an einem Diagnostik Abzweig-Port des Wetterstation Bus an und versorgte den Sensor mit einem auf 12V eingestellten Netzteils. Funktioniert genauso wie vorher in der Wetterstation nicht. Jedesmal wenn ich ein Datenpaket anforderte, kam nur ein oder zwei Charakter an und der Bus blockierte manchmal der sich nur durch Unterbrechen der Stromversorgung aufheben ließ. Meistens waren die Zeichen grob falsch oder nur der erste Charakter richtig. Dann drehte ich die LNG Spannung zufällig auf 15V und voila die Kommunikation war fehlerfrei. Das ist doch komisch. Spielte dann mit der Spannung etwas herum und es stellte soch heraus, daß ab unter 14V die Probleme anfingen. Zuerst gingen die letzten Zeichen verloren. Mit zunehmend geringerer Spannung wurde der beobachtete Sende String immer kürzer und fehlerhaft. Jetzt fing die Problemvorgeschichte langsam Sinn zu haben. Ich hatte zufällig einen ähnlichen Sensor mit dem SHT25 herumliegen, aber gleicher LP Beschaltung und dieser Sensor funktionierte am Wetterstationsbus bis zu 7V herunter absolut einwandfrei. Der andere mit der gleichen Schaltung aber nicht. Im Winter, durch die niedrigen Temperaturen veranlasst fingen die FW gesteuerten Heizer an in Funktion zu treten und verursachten größeren Spannungsabfall der Stationsstromversorgungsleitung. Darauf reagierte der Sensor wie mein Versuch bestätigte. Die Frage ist nun, warum diese unerwartete Stromversorgungsspannungsempfindlichkeit. Der LM2936 ist ja ein LDO, kann es also nicht sein. Dann merkte ich vorher, daß mein auf 50mA eingestelltes LNG beim Senden auf dem Wetterstationsbus beim Senden immer in Strombegrenzung geriet obwohl auch ohne Strombegrenzung das Problem vorher auftrat. Das ist mal schon nicht gut weil der LM2936 ja nur für maximal 50mA vorgesehen ist. Aber das war nicht wirklich die Ursache weil ein 47uF für die Sendestromstöße der paar Zeichen genug Energie bereitstellt. Trotzdem gab es also Probleme. Beim lokalen Betrieb funktionierte alles Bestens. An der langen Leitung aber nicht. Ich prüfte dann die Terminierung der gesammten Wetterstation und sie war mit 120 Ohm an beiden Enden korrekt. Natürlich gat das Kabel eine große Leiter zu Leiterkapazität die im lokalen Betrieb trotz 60Ohm Terminierung mit kurzen Verbindungsleitungen nicht vorhanden ist. Funktioniert damit allerdings ohne Probleme. Dann schloss ich einen 5nF C an die Leitung und hatte sofort dieselben Probleme. Das LNG ging dann wieder bei 50mA in Strombegrenzung. OK. Dann maß ich mit einem OSZI den Sendespannungsabfall an einem Messwiderstand und berechnete 85mA beim Senden. Ohne C beträchtlich weniger und unterhalb der 50mA Grenze des LM2936. Bei weiterer Untersuchung stellte sich dann heraus, daß ich Mangels eines vorhandenen SRFs damals beim Bau den SRF mit einem versehentlich zu großen Widerstands ersetzt hatte. Anstatt dem 10 Ohm SRF (50mA) baute ich einen 110 Ohm Widerstand in Serie mit der Betriebsspannung ein. Durch die große kapazitive Belastung brach beim Senden wegen der 100 Ohm immer die Versorgungsspannung zum LM2936 zusammen und der PIC ging in Brownout umd restartete. Manchmal funktionierte auch das nicht und der PIC hing und blockierte durch permanenten Sendeszustand des MAX483 den gesamten Bus. Dann half nur noch ein Kurzzeitiges Ausschalten der Wetterstationstromversorgung. Nach Ausbau des zu hohen Wertes und Ersatz mit dem vorgesehenen SRF funktioniert nun der Sensor an den Wettestationsbus angeschlossen bis 7V hinunter. Werde heute noch den Sensor wieder in die Station einbauen und sehen ob diese Probleme nun der Vergangenheit angehören. Toll, welche Probleme es manchmal gibt. Ich hoffe es hat euch trotz der Länge des Berichts imteressiert. Gerhard
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Hallo Gerhard, wie immer in der Praxis, kleiner Fehler mit großer Wirkung. :-) Schön das du es niedergeschrieben hast.
Veit D. schrieb: > Hallo Gerhard, > > wie immer in der Praxis, kleiner Fehler mit großer Wirkung. :-) > Schön das du es niedergeschrieben hast. Gern geschehen;-) Freut mich, daß jemand so langatmiges Zeug lesen will. Bestätigt halt wieder, daß ab und zu der Fehler auf dem Stuhl vor der Leiterplatte zu finden ist...
Pittiplatsch schrieb: >> SRF > > Wassn dassn? SRF steht für "(S)elf (R)esettable (F)use. Werden auch Polymer Self Resettable Fuses bei uns genannt. Siehe auch hier: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Resettable_fuse
Hallo Gerhard, man kann ja einmal lesen was die Anderen so treiben. :-) Ich hatte mit einem MAX485 Anfangs auch Probleme mit der Kommunikation. Manchmal klappte es, dann wieder nicht. Oszi an DI/RO rangehangen. Zeigte komische zeitlich fallende Kurven statt Rechtecksignale. Die sahen wie Kondensatorlade/entladekurven aus. Bekam dann einen Tipp mit Pullup am RO. Damit war der Spuk vorbei.
Veit D. schrieb: > Hallo Gerhard, > > man kann ja einmal lesen was die Anderen so treiben. :-) > Ich hatte mit einem MAX485 Anfangs auch Probleme mit der Kommunikation. > Manchmal klappte es, dann wieder nicht. Oszi an DI/RO rangehangen. > Zeigte komische zeitlich fallende Kurven statt Rechtecksignale. Die > sahen wie Kondensatorlade/entladekurven aus. Bekam dann einen Tipp mit > Pullup am RO. Damit war der Spuk vorbei. Das Problem kenne ich auch in der Firma und löste es damals auf dieselbe Art. Bei mir kam erschwerend dazu, daß es ohne Pullup auch Übersprechen zwischen DI/RO gab und das UART dann mit Fehlerbits reagierte. Seitdem baue ich grundsätzlich Pullups ein oder vegewissere mich, daß der uC interne Pullup aktiviert hat. Ich hatte übrigens Probleme mit einer MAX485 Bord aus der Bucht. Die haben da 10K Widerstände vom Bus nach Masse und Vcc eingebaut die bei mir Probleme verursachten. Normalerweise habe ich zur Busfehlererkennung nur beim Host solche Widerstände allerdings zwischen 470-1K eingebaut. Deshalb baue ich diese Widerstände bei solchen Bords immer aus. Es hat mich gewundert warum 10K da Probleme machen. Das ist aber schon so lange her, daß ich mich nicht mehr an die Details der damaligen Probleme erinnern kann.
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> Polymer Self Resettable Fuses
Eine Polyfuse also. Schreib das doch gleich so.
Verdammte TLAs.
Pittiplatsch schrieb: >> Polymer Self Resettable Fuses > > Eine Polyfuse also. Schreib das doch gleich so. > Verdammte TLAs. Tut mir leid, bei uns sagen wir SRFs dazu. Andere Länder, andere Konventionen, halt;-) Nachtrag: was ist ein "TLA"?
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Gerhard O. schrieb: > Nachtrag: was ist ein "TLA"? Hallo Gerhard, hier bitte: https://de.wikipedia.org/wiki/Dreibuchstabenabk%C3%BCrzung Grüße nach Übersee, Brt
brt schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Nachtrag: was ist ein "TLA"? > > Hallo Gerhard, > hier bitte: > > https://de.wikipedia.org/wiki/Dreibuchstabenabk%C3%BCrzung > > Grüße nach Übersee, Brt Danke! Man kann immer etwas lernen. Interessanter Historischer Rückblick. BTW. Bei uns in der Firma bezeichnen wir Polymer Fuses schon seit Menschengedenken als SRFs. Man gewöhnt sich halt daran. Das sind halt die Unterschiede im Sprachgebrauch zwischen Ländern die so fern auseinander liegen. Den Begriff Polymer Fuse kannte ich natürlich schon, nur dachte ich beim Abfassen meines Artikels nicht daran.
Veit D. schrieb: > Ich hatte mit einem MAX485 Anfangs auch Probleme mit der Kommunikation. > Manchmal klappte es, dann wieder nicht. Oszi an DI/RO rangehangen. > Zeigte komische zeitlich fallende Kurven statt Rechtecksignale. Die > sahen wie Kondensatorlade/entladekurven aus. Bekam dann einen Tipp mit > Pullup am RO. Gerhard O. schrieb: > Bei mir kam erschwerend dazu, daß es ohne Pullup auch Übersprechen > zwischen DI/RO gab und das UART dann mit Fehlerbits reagierte. Das dürfte dann immer beim Senden mit abgeschaltetem Receiver aufgetreten sein. Wird im Datenblatt gerne mal übersehen: "Receiver Output Enable. RO is enabled when !RE is low; RO is high impedance when !RE is high."
Hmmm schrieb: > Veit D. schrieb: >> Ich hatte mit einem MAX485 Anfangs auch Probleme mit der Kommunikation. >> Manchmal klappte es, dann wieder nicht. Oszi an DI/RO rangehangen. >> Zeigte komische zeitlich fallende Kurven statt Rechtecksignale. Die >> sahen wie Kondensatorlade/entladekurven aus. Bekam dann einen Tipp mit >> Pullup am RO. > > Gerhard O. schrieb: >> Bei mir kam erschwerend dazu, daß es ohne Pullup auch Übersprechen >> zwischen DI/RO gab und das UART dann mit Fehlerbits reagierte. > > Das dürfte dann immer beim Senden mit abgeschaltetem Receiver > aufgetreten sein. Wird im Datenblatt gerne mal übersehen: > > "Receiver Output Enable. RO is enabled when !RE is low; RO is high > impedance when !RE is high." Gerade vom Schneeschaufeln und Installation des ausgabauten Sensors zurück. Sensor funktioniert nun bei -13 Grad wie erwartet. Mal sehen was später im Jänner bei -40 passiert. Bei mir habe ich die Pins !RE und DE immer zusammengelegt. Dann ist RO beim Senden immer im Hi-Z Zustand und ein Pullup schon notwendig um den UART Zeichen-Buffer nicht aufzufüllen. Aber anders geht es ja eigentlich nicht wirklich gut.
Gerhard O. schrieb: > im Jänner Bist Du gebürtiger Österreicher? Gerhard O. schrieb: > Bestätigt halt wieder, daß ab und zu der Fehler auf dem Stuhl vor der > Leiterplatte zu finden ist... Schon nett, aber RS-485 war ja nur eine Auswirkung des eigentlichen Fehlers, der schlechten Stromversorgung. Wenn man so durch das Forum guckt, sind falsch aufgebaute Versorgungen immer wieder ursächlich für allen möglichen Scheiß. Gerhard O. schrieb: > Tut mir leid, bei uns sagen wir SRFs dazu. Andere Länder, andere > Konventionen, halt;-) Mit dem Begriff SRF kann ich auch nichts anfangen. Was mir aber fehlt, ist die herstellerunabhängige Bezeichnug der Dinger. Polyfuse, Multifuse ... sind doch alles Markennamen.
Manfred schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> im Jänner > > Bist Du gebürtiger Österreicher? Oh je! Jetzt habe ich mich verraten. Ja, ein ehemaliger Tiroler. > > Gerhard O. schrieb: >> Bestätigt halt wieder, daß ab und zu der Fehler auf dem Stuhl vor der >> Leiterplatte zu finden ist... > > Schon nett, aber RS-485 war ja nur eine Auswirkung des eigentlichen > Fehlers, der schlechten Stromversorgung. Wenn man so durch das Forum > guckt, sind falsch aufgebaute Versorgungen immer wieder ursächlich für > allen möglichen Scheiß. 100% ACK. Bei mir war es halt ein schlampiger Bestückungsfehler. > > Gerhard O. schrieb: >> Tut mir leid, bei uns sagen wir SRFs dazu. Andere Länder, andere >> Konventionen, halt;-) > > Mit dem Begriff SRF kann ich auch nichts anfangen. Was mir aber fehlt, > ist die herstellerunabhängige Bezeichnug der Dinger. Polyfuse, Multifuse > ... sind doch alles Markennamen. Dann wäre SRF als "Self Resettable Fuse" oder "sichselbstrücksetzender Abschalter" doch noch am aussagekräftigsten. Vielleicht ein neuer TLA: "SRA";-) ...
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Hier kaeme kein Mensch auf die Idee eine Polyfuse mit SRF
zu bezeichnen. Und SRA schon gar nicht.
> Polyfuse, Multifuse ... sind doch alles Markennamen.
Das hat den Deutschen doch noch nie gestoert.
Siehe "Selters".
Kritikloser Einsatz kann mehr Probleme machen, als so
ein Ding wegzulassen. Siehe z.B. den RPi1.
Die haengt dort hinter der 5 V Einspeisung und hat
im kalten Zustand schon ca. 1 Ohm.
So versorgt mag keine USB-Platte anlaufen.
Bruecke drueber und gut wars.
Nachtraegliches Anschliessen weiterer Geraete mag
diese Fehlkonstruktion dann trotzdem nicht.
Gerhard O. schrieb: > Ein 50mA LM2936 LDO ist für die > Stromversorgung zuständig. Das ist deutlich zu knapp. Bei 60Ω Abschluß sind das schon 84mA nur für den RS-485.
Manfred schrieb: > Mit dem Begriff SRF kann ich auch nichts anfangen. Was mir aber fehlt, > ist die herstellerunabhängige Bezeichnug der Dinger. PTC-Sicherung und PPTC-Sicherung https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstrückstellende_Sicherung > Polyfuse, Multifuse ... sind doch alles Markennamen. Tempo auch... ;-) Weil die niederohmigen PTC-Sicherungen auf Polymeren basieren, heißen die bei uns Polyfuse. Gerhard O. schrieb: > Später kam noch ein Sonarschneehöhenmesser(SHM) und ein > Sonnenscheindauersensor(SDS) dazu. Hmmm... bräuchtest du da nicht korrekterweise eine FLAB/ETLA wie SSHM und SSDS? https://enacademic.com/dic.nsf/enwiki/783450 > hatte ich bei niedrigen Temperaturen (-10 bis -40 Grad) unregelmäßig > zeitweise 9600B RS-485 Bus Lockup Probleme. Da kam dann durch andere Effekte, aber bei PTC-Sicherungen kannst du auch leicht am anderen Ende der Temperaturskala Probleme bekommen, denn wenn die Dinger von aussen beheizt werden, ist weniger Reserve für einen Überstrom. Sie lösen früher aus.
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Der Vorteil von thermischen Problem ist, dass man mit einem Kueh/Gefrierschrank dabei ist. Man muss nicht bis Winter warten.
Peter D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ein 50mA LM2936 LDO ist für die >> Stromversorgung zuständig. > > Das ist deutlich zu knapp. > Bei 60Ω Abschluß sind das schon 84mA nur für den RS-485. Moin, Danke, mich daran zu erinnern. Zu dem selben Ergebnis kam ich ja auch und wechselte vorsorgshalber gestern noch vor dem Wiedereinbau den LM2936 gegen einen LP2950 mit 100mA Strombereich aus. Allerdings bemerkte ich vorher beim Senden keine Spannungseinbrüche solange die Versorgungsspannung wegen des falschen 110 Ohm Widerstands groß genug war. Da pro s maximal 12 bytes zum Host zurückgesendet werden, ist die Stoßbelastung von 86mA nur etwa 12ms lang. Der 47uF am Ausgang stellte vorher beim Senden genug Energie bereit ohne den LM2936 in Strombegrenzung zu treiben. Aber der LP2950 hat da eben mehr Stromreserven und vermeidet eine mögliche Fwhlfunktion unter extremen Bedingungen. Gerhard
Moin, Lothar M. schrieb: > Manfred schrieb: >> Mit dem Begriff SRF kann ich auch nichts anfangen. Was mir aber fehlt, >> ist die herstellerunabhängige Bezeichnug der Dinger. > PTC-Sicherung und PPTC-Sicherung > https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstrückstellende_Sicherung > >> Polyfuse, Multifuse ... sind doch alles Markennamen. > Tempo auch... ;-) > Weil die niederohmigen PTC-Sicherungen auf Polymeren basieren, heißen > die bei uns Polyfuse. Aber meine Kollegen sageten ja schon vorher dazu SRF. Ich fing damit nicht an. Polymer Fuse rollt allerdings leichter über die Zunge. Digikey verwendet auch zusammen mit anderen Bezeichnungen SElf... https://www.google.ca/search?ei=okStX_-bMY3L0PEPs6a2MA&q=digikey+self+resettable+fuse&oq=digikey+self+resettable+fuse&gs_lcp=ChNtb2JpbGUtZ3dzLXdpei1zZXJwEAMyBQghEKABOgIIKToFCAAQyQM6AggAOgYIABAWEB46BQgAEM0COggIABDJAxCRAjoFCAAQkQI6CQgAEMkDEBYQHjoHCCEQChCgAToECCEQFVDNywFY8YgCYNqPAmgAcAB4AIABiAKIAbwUkgEGNy4xNC4xmAEAoAEBwAEB&sclient=mobile-gws-wiz-serp > > Gerhard O. schrieb: >> Später kam noch ein Sonarschneehöhenmesser(SHM) und ein >> Sonnenscheindauersensor(SDS) dazu. > Hmmm... bräuchtest du da nicht korrekterweise eine FLAB/ETLA wie SSHM > und SSDS? > https://enacademic.com/dic.nsf/enwiki/783450 Jetzt bist Du etwas gemein;-) > >> hatte ich bei niedrigen Temperaturen (-10 bis -40 Grad) unregelmäßig >> zeitweise 9600B RS-485 Bus Lockup Probleme. > Da kam dann durch andere Effekte, aber bei PTC-Sicherungen kannst du > auch leicht am anderen Ende der Temperaturskala Probleme bekommen, denn > wenn die Dinger von aussen beheizt werden, ist weniger Reserve für einen > Überstrom. Sie lösen früher aus. Ja. Da muß man schon seine Berechnungen machen. Deshalb können sie ja nicht immer sinnvoll eingesetzt werden. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Pittiplatsch schrieb: >>> SRF >> >> Wassn dassn? > > SRF steht für "(S)elf (R)esettable (F)use. Ging mir auch so. Nicht mal meine geliebte Seite für TLAs lieferte ein brauchbares Ergebnis: https://www.acronymfinder.com/SRF.html Gerhard O. schrieb: > Vor ein > paar Tagen hatten wir wieder Temperaturen unter -10 Grad In welchem Eisschrank bist du denn zu Hause 😉.
HildeK schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Pittiplatsch schrieb: >>>> SRF >>> >>> Wassn dassn? >> >> SRF steht für "(S)elf (R)esettable (F)use. > > Ging mir auch so. > Nicht mal meine geliebte Seite für TLAs lieferte ein brauchbares > Ergebnis: https://www.acronymfinder.com/SRF.html > > Gerhard O. schrieb: >> Vor ein >> paar Tagen hatten wir wieder Temperaturen unter -10 Grad > > In welchem Eisschrank bist du denn zu Hause 😉. Mein Eisschrank befindet sich ungefähr auf 113Grad W und 53 Grad nördlich;-) Edmonton, Alberta Bei mir sind ab und zu Temperaturen im Jänner/Februar bis zu -43 Grad nicht ungewöhnlich. Sind aber meist nur ein paar Tage. Sonst sind -10 bis -25 ziemlich normal. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Bei mir sind ab und zu Temperaturen im Jänner/Februar bis zu -43 Grad > nicht ungewöhnlich. Sind aber meist nur ein paar Tage. Sonst sind -10 > bis -25 ziemlich normal. Oh, trotz Klimaerwärmung? Da wäre es mir entschieden zu kalt ... Danke für die Antwort!
HildeK schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei mir sind ab und zu Temperaturen im Jänner/Februar bis zu -43 Grad >> nicht ungewöhnlich. Sind aber meist nur ein paar Tage. Sonst sind -10 >> bis -25 ziemlich normal. > > Oh, trotz Klimaerwärmung? Da wäre es mir entschieden zu kalt ... > Danke für die Antwort! Ist nur eine Frage der richtigen Bekleidung und warme Winterfußbekleidung. Bei großer Kälte ist die Luft so trocken, daß man bei Windstille sogar bei -40 Grad in der Sonne keine Handschuhe braucht. Natürlich darfst Du nichts Metallenes angreifen, das könnte unangenehme und schmerzliche Folgen haben. Ich finde, kaltes Wetter hat durchaus seinen Reiz. Wenn die Sonne scheint und alles glitzert wie Diamanten und das Knirschen des Achnees beim Gehen, das ist natürlich schon irgendwie ein Erlebnis. Ist natürlich andrerseits eine gefährliche Sache. Wenn etwas schief geht kann man leicht vor die Hunde gehen. Wer bei uns im Auto auf dem Land fährt wäre töricht sich nicht zum Überleben entsprechend vorzusehen. Jedes Jahr erfrieren bei uns Leute. Man darf das Winterwetter nicht unterschätzen. Die Heimlosen sind da prinzipiell besonders gefährdet obwohl es öffentlichen Unterschlupf gibt. Klimaerwärmung? Ja. Die Winter sind bei uns nicht mehr so kalt. In 1974 war ich zu Weihnachten das erste mal auf Besuch hier und gleich nach Weihnachten hatten wir fast zwei Wochen -40Grad Wetter. Aber damals war das ja alles noch total neu und fasziniernd für mich grünen Teenager;-) Wenn man älter wird, ist kaltes Klima auch nicht mehr so tolle... Schon seit einigen zehn Jahren sind die Winter bei uns auch etwas milder und viel Temperaturschwankungen.
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Moin, Update: Seit der berichteten RHT-Sensor Reparatur lief die Wetterstation nun inzwischen total fehlerfrei. Auch eine Nacht mit -18 Grad machten nichts mehr aus. Paketverluste gab es keine und auch keine CRC Fehler gab es pro Tag mit 86400 Datenzyklen. (Die Anzeigen werden sekündlich aktualisiert). Die 9600B Verbindung scheint also über die fast 100m Länge robust genug zu sein. Ich habe übrigens mit dem Oszi die Qualität der Impulse untersucht. Die Rechteckform der einzelnen Impulse ist sehr gut und es sind nur <5% Störsignale in den horizontalen Teilen der Signale sichtbar. Die Amplitude der ankommenden Pakete ist 20% kleiner wie die der gesendeten Daten. Die Leitung ist auf beiden Seiten mit 120 Ohm abgeschlossen. Auf der Hostseite sind noch 470 Ohm Fail-Safe Widerstände gegen Vcc und Gnd eingebaut. Auf der Hostseite sind die Impulse differenziell 4V groß. Beim Senden sieht man übrigens beim Senden Stromspitzen von rund 90mA. Was ein einzelner Widerstandswert manchmal ausmachen kann... Ich fing schon an Zweifel an der Robustheit meiner FW in den einzelnen Sensorbaugruppen zu haben. Noch etwas anderes. Vor fünf Jahren tauschte ich den ursprünglich eingesetzten DS1306 RTC in der Wetterstation gegen einen DS3234 Baustein aus mit ähnlicher Temperaturkompensationmethode wie die der DS3231/2 Bausteine. In diesen fünf Jahren wich nun mittlerweile die angezeigte Zeit um rund 150s ab. Ich habe sie aber absichtlich nie nachgestellt um die Langzeitkompensation in der realen Welt beobachten zu können. Dabei muß man nämlich berücksichtigen, daß der RTC-IC einige Male Temperaturextremen von zwischen +35 bis -43 Grad ausgesetzt war. An sich finde ich diese Genauigkeit eigentlich schon beeindruckend. Das Offset Register habe ich nie geändert und der Uhren IC läuft mit den Fabrikswerten. Ein DS3231 auf einer Chinabord, den ich auch ständig überwache, läuft im Jahr mit nur wenigen Sekunden/Annum Abweichung; ist also wesentlich besser wie im Datenblatt angegeben. Wenn man Glück hat sind die China RTCs brauchbar. Allerdings hatte ich ursprünglich Pech mit einem China DS3234N der eine miserable Genauigkei hatte. Ersatz mit einem Digikey Teil mit SN schaffte Abhilfe. Ich vermute, wenn ich aufgepasst hätte die Chance auch gut gewesen wäre, daß auch ein chinesisch verfügter DS3234SN so wie erwartet gut funktioniert hätte. Ich habe bis jetzt fünf chinesische DS3231 Bords verwendet, die alle ohne Ausnahme gute Genauigkeiten erreichten. Ich sage das nur für die Zweifler weil es eben einfach Glücksache ist, was man bei einer Bestellung erwischt. Schönes Wochenende noch, Gerhard
Hallo, hast du bei deiner Elektronik eigentlich irgendeine Art von Schutz vor Feuchtigkeit vorgesehen? Wenn du sagst, dass es dort recht große Temperaturschwankungen gibt, dann dürfte die Gefahr von Kondenswasser doch recht hoch sein, oder? Und noch eine andere Frage: du hast einen 47uF Kondensator erwähnt. Was ist das für ein Kondensatortyp und wie kommt er mit den Temperaturen zurecht?
Moin, PCB schrieb: > Hallo, > > hast du bei deiner Elektronik eigentlich irgendeine Art von Schutz vor > Feuchtigkeit vorgesehen? > Wenn du sagst, dass es dort recht große Temperaturschwankungen gibt, > dann dürfte die Gefahr von Kondenswasser doch recht hoch sein, oder? > > Und noch eine andere Frage: du hast einen 47uF Kondensator erwähnt. Was > ist das für ein Kondensatortyp und wie kommt er mit den Temperaturen > zurecht? Ja. Alle Leiterplatten sind mit Conformal Coating versiegelt. Zusätzlich baute ich in alle Gehäuse eine Atmungsöffnung mit Goretexmembrane ein um Kondensationsgefahr zu verringern. Der Schneesensor mit Sonar , MS5534A, und der Sonnenscheinsensor haben FW gesteuerte kleine Widerstandsheizer um Frost (Membrane, Dom) zu verhindern. Der MS5534A Barometer Sensor ist nur bis zu 0 Grad geeignet. Die neueren B-Typen brauchen das nicht mehr. Bei -43 Grad schafft es dieser Heizer auch nicht mehr und die Baro-Temperatur geht auf -4.5 Grad herunter. Der 47uF ist ein Panasonic FC Typ für weiten Temperaturbereich. Bis jetzt läuft die Anlage wieder so wie soll. Mal sehen was im Januar bei -43 passiert... Ich hoffe bezüglich Deiner Einwände nicht zu viel falsch gemacht zu haben. Gruß, Gerhard
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Nö das war nur rein interessehalber, da ich bisher keine Erfahrungen mit elektronischen Schaltungen gesammelt habe, die bei so niedrigen Temperaturen betrieben werden. Ein Kunde von uns hat mal darauf bestanden, dass wir Solid-Tantal-Kondensatoren von Vishay in einem Design verwenden sollten. Angeblich haben die eine extrem hohe Lebensdauer, sind aber auch sehr teuer.
Falls es übrigens jemand interessiert wie die Logginganzeige vom alten 386SXer aussieht, siehe beiliegendes Schirmbild. Ist noch MSDOS QB45. Bis jetzt läuft alles 100%. Aber bald haben wir -20...
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In der Link findet sich ein Link zu einer nützlichen RS-485 Application Note von B&B Electronics über praktische Anwendungsaspekte: https://www.bb-elec.com/Learning-Center/All-White-Papers/Serial/RS-422-and-RS-485-Applications-eBook/RS422-RS485-Application-Guide-Ebook.pdf
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PCB schrieb: > Ein Kunde von uns hat mal darauf bestanden, dass wir > Solid-Tantal-Kondensatoren von Vishay in einem Design verwenden sollten. > Angeblich haben die eine extrem hohe Lebensdauer, sind aber auch sehr > teuer. Herzlichen Glückwunsch zu dem Kunden! Ein eindeutiger Fall von früher-war-alles-besser. Ich nehme mal an, es sollte Solid-Al heißen. Die SAL-A und SAL-RP waren wirklich mit Abstand die langlebigsten Elkos, 10000 Stunden bei 125°C. Heute will das niemand mehr haben, jedenfalls finde ich keinen gleichwertigen Ersatz. Selbst den AHT-118 traut man nur 8000h@125°C zu. Epcos und Kemet haben zwar etwas, aber nur große Werte, z.B. Kemet PEG130 mit 37000h@105°C, 20x29mm oder größer.
Gerhard O. schrieb: > Ist noch MSDOS QB45. Das waren geile Zeiten damals, damit habe ich auch viel gemacht. Python gefällt mir aber heute viel besser.
bingo schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ist noch MSDOS QB45. > > Das waren geile Zeiten damals, damit habe ich auch viel gemacht. > Python gefällt mir aber heute viel besser. Ich versuchte es letztes Jahr mit Python, erlitt aber Schiffbruch mit der Windows Installation. Ich konnte es einfach nicht zum Laufen bringen. Es gab immer irgendwelche Windows Maulerei. Vielleicht klappt es wenn ich es wieder einmal versuche. Mit Python könnte ich mich schon anfreunden. Ein Grund warum ich als Anzeige und zum Logging einen uralten 25Mhz 386er LT unter MSDOS mit 64MB SSD verwende ist der niedrige Stromverbrauch. Das Teil braucht bei abgeschaltetem LCD bei 12V nur 0.5A. Auch der kleinste Mini-PC kommt da nicht mit. Alternativ käme da als Ersatz eigentlich hauptsächlich nur der RPi o.ä. in Frage. Aber dann braucht man auch mit dem RPi zur Anzeige wieder einen externen Monitor und Tastatur. Bei PC-104 ist es ähnlich. Auch brauche ich keine Netzwerkanbindung. Irgendwie füllt der alte LT hier praktischerweise also eine Nische und erfüllt trotz des hohen Alters noch einen nützlichen Zweck. Dank der SSD Festplatte nützt sich auch mechanisch nichts ab. Floppy Drive ist auch nicht notwendig. Backup der SSD (BS) mache ich mit einem 100MB ZIP Drive. Datenübertragung zum W-PC mache ich alle paar Monate bequem mit LinkMaven SW. Damit kann ich den LT im Shell-Betrieb über den LPT Port (PCIe Multi-IO) und mit Windows Explorer übernehmen um alle geloggten Dateien zu transferieren und am LT löschen. Das ist also nicht zu unbequem und mache es schon 20 Jahre so. Für mich ist das eine praktisch befriedigende Lösung. Altmodisch vielleicht, aber extrem zuverlässig. Ich will einfach keinen Win-PC als Anzeige durchlaufend in Betrieb haben. In den ganzen 20 Jahren gab es auch niemals einen einzigen BS-Absturz. MSDOS hat sich als extrem zuverlässig erwiesen. Auch das kompilierte QB45 Programm machte nie irgendwelche Probleme. Mit einem ESP32 ließe sich allerdings leicht eine Netzwerk-Brücke schlagen. Über RS-485 funktioniert, abgesehen von meinem beschriebenen Malheur, auch die RS-485 Verbindung sehr zuverlässig. (Seit meiner Reparatur läuft nun alles 100%) Im heutigen Kontext ist MSDOS also eher als ein embedded uC anzusehen. Bis jetzt hielt auch die SSD Festplatte durch. Ja, ich weiß, ich lebe nischenweise noch im IT-Steinzeitalter - aber mir gefällt es;-) Gruß, Fred Feuerstein
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Juchee! Ab Sonntag ist RS-485 Testwetter für die Wetterstation angesagt;-). Ein Polarwirbel soll für die nächsten 10 Tage für Nachtemperaturen bis zu -35C sorgen. Dieses Höhentief macht sich ab heute bei uns breit. https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/polar-vortex-cold-alberta-weather-1.5899453
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