Hallo zusammen, ich würde mir gerne einen Logikanalysator kaufen und habe da folgende Geräte in die engere Wahl gezogen: Dreamsourcelab DSLogic U3Pro16: Reiner Logikanalysator, dafür super Preis/Leistung in meinen Augen. Was ist von der Firma zu halten? Bzw von deren Gerät und Software? Was ist der Unterschied von Base zu Stack-Decodern? Digilent Analog Discovery 2: Kooperative Entwicklung von Analog Devices und einer Uni. Analog Devices hat mMn gute Geräte auf den Markt gebracht. Was ist aber von deren Software zu halten? Nett hierbei ist die Ausstattung: 2ch 30MHz Oszilloskop, 2ch 20MHz Funktionsgenerator, 10MHz Netzwerkanalysator. Dafür wenig unterstützte Protokolle. AD ADALM2000: Prinzipiell ähnlich zum Discovery 2, aber abgespeckt. Red Pitaya STEMlab 125-14 Diagnostic Kit: Auch hier gut ausgestattet. Zusätzlich mit SDR, Oszilloskope, Funktionsgeneratoren, Spektrum-Analysator. Was ist aber von der Software zu halten? Habt ihr Erfahrung mit einem oder mehreren dieser Geräte und welches würdet ihr mir empfehlen. Ich möchte es mir als Student für einen unbestimmten Anwendungsfall kaufen. Also ersteinmal zum Probieren, Basteln, Gerätereparatur. Vllt kann ich es später mal für meine Abschlussarbeit einsetzen. Ein CAN-Decoder (DSLogic) wäre zwar nett, aber da ich einen dedizierten besitze auch nicht zwingend notwendig. Danke euch allen :)
> Ich möchte es mir als Student für einen unbestimmten Anwendungsfall kaufen.
Dann fang mit dem kleinsten an: Saleae 8 Kanal aus China.
In der Tat ist der Saleae Clone betrieben mit Sigrok eine gute Wahl für den Einstieg. Für <10€ kann man dann erstmal schauen, was man denn noch so brauchen könnte für die Zukunft. Die wichtigsten Einschränkungen aus meiner Sicht: keine programmierbaren Schaltschwellen (3.3/5V passt) und bei SPI >5MHz wird es knapp. Ansonsten aber alles andere inkl. CAN kein Problem.
Wenn du nicht schon ein Oszilloskop hast, solltest du einen nehmen der das auch kann. Oszilloskop braucht man häufiger. Bernd
Die Decoderoptionen auf einem Oszi sind aber meist nicht so dolle wie auf einem echten LA. Aber da ist auch wieder die Frage was man braucht und was nicht. UART/SPI/I2C könnse alle. Aber wenn man sich SDIO angucken will wirds aufm Oszi schon eng.
Oder du holst dir einfach bei der Bucht den hier für 6 Euro, funktioniert auch. "8 Kanal 24MHz Logic Analyzer Logikanalysator USB Kabel für ARM ARDUINO MCU FPGA" Software-Download-Adresse: http://www.saleae.com/downloads/ und: https://ideas.saleae.com/f/changelog/ Für n 10er gibts den auch aus D. (die Ebay-Links funktionieren irgendwie nicht, haben die was gegen uC.net?)
paul schrieb: > (die Ebay-Links funktionieren irgendwie nicht, haben die was gegen > uC.net?) Einfach die Ebay Artikelnummer hinschreiben. Das Forum verlinkt das automatisch. 252756113817 153828866348
Arduino Fanboy D. schrieb: > verlinkt das automatisch Hat irgendwie nicht gefunst... https://www.ebay.de/i/252756113817 https://www.ebay.de/i/153828866348
Pittiplatsch schrieb: > PIs nehmen die Originalsoftware. DS Logic verwendet auch Sigrok/Pulseview als original Software: https://youtu.be/xZ5wKYnCNcs?t=1632 paul schrieb: > Software-Download-Adresse: http://www.saleae.com/downloads/ Kann man machen, sollte man aber nicht, da es sich bei den 10€ 8 Kanal 24MHz Logikanalysatoren aus China um Clones von Saleae Geräten handelt. Es ist besser (und auch legaler) diese Analyser mit Pulseview zu verwenden: https://sigrok.org/wiki/PulseView Pulseveiw hat ausserdem Unmengen an Decodern, sowie Unterstützung für Geräte verschiedenster Hersteller. Für welches gerät du dich entscheidest hängt von deinem Verwendungszweck ab. wenn es nur darum geht eine simple Serielle oder Parallele Kommunikation mit 3/5V im einstelligen MHz Bereich zu beobachten bist du mit einem China 8 Kanal 24MHz Logic Analyzer gut beraten. Wenn du hingegen mehr wie 8 Kanäle, einstellbare schwellen, LVDS, oder gar Analogkanäle brauchst gibt es dafür andere Geräte. Hier gibt es einen Überblick aller von Sigrok unterstützten geräte: https://sigrok.org/wiki/Supported_hardware#Logic_analyzers
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Erwähnen sollte man vielleicht noch, das die Clone keine Potentialtrennung haben. Also wenn da zwischen der USB-Buchse und der Versorgung der Schaltung, ein nennenswerter Potentialunterschied besteht, raucht der Clone ab.
> Die Decoderoptionen auf einem Oszi sind aber meist nicht so dolle wie > auf einem echten LA. Viel wichtiger sind die Triggermoeglichkeiten. Es ist notwendig das der Analyzer nicht nur dekodiert, er muss auch auf dekodierten Datenwoertern triggern koennen. Damit du z.B auf einem I2C bus nur die Daten sieht die an ein bestimmten Baustein gehen. Oder er sollte nur triggern wenn kein ACK kommt. Andererseits sind die meisten Probleme die man auf einem Bus haben kann eher analoger Natur. Da stimmt dann was mit Flanken nicht oder Pegel sind krank. Da willst du dann lieber einen MSO der dir auch alles in Analog anzeigen kann. Also eigentlich braucht man alles. :-D Olaf
Olaf schrieb: > Also eigentlich braucht man alles. :-D Wobei alles auf einmal schwierig wird, dann lieber mehrere Geräte. Um mal schnell eine SPI anzugucken ist ein 8 Kanal-Protokollanalyzer mit USB-Schnittstelle optimal. Saleae Logic oder sowas. Der streamt die Daten in den PC, und dort können sie beliebig weiterverarbeitet werden. Um eine historische Workstation aus den '80er zu debuggen braucht man 64-80 Kanäle, die Möglichkeit mit externem Takt zu arbeiten, komplexe Triggermöglichkeiten und vielleicht noch einen eingebauten Disassembler. Das läuft auf HP/Agilent 16700A, Dolch oder Tektronix hinaus. Und ab und zu will man Analog und Digital gleichzeitig sehen. CAN-Bus, Flexray, oder Regelsysteme. Da liegt das MSO vorne, also ein Digitaloszi, welches neben vier analogen auch ein paar Digitalkanäle mitbringt. Agilent MSO 3054AT, R&S, Tek -- oder für den Heimwerker die Billigheimer Rigol, Owon, Siglent, etc.
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