Ich bin gerade etwas verwirrt. Die Skin tiefe bei 384kHz liegt ja bei 0,108 mm. Sollte man da für Class D Filterspulen welche mit HF Litze verwenden ? Ich meine ich habe bissher imemr Starrdrähtige Spulen verwendet und das Funktioniert auch bei höheren Leistugnen (einige 100Wrms). Aber wäre es theoretisch besser?
Was soll die Filterspule denn machen? Hohe Frequenzen (PWM Arbeitstakt und harmonische davon) sperren, also in Wärme umwandeln. Gleichzeitig sollen niedrigere Frequenzen durchgelassen werden, abhängig von deiner Anwendung/Verbraucher muss dieser Strom ja durch den Draht. Da kommt dann auch eine Erwärmung zustande, wenn der DCR nicht klein genug ist. Und wenn deine Anwendung Audio Subwoofer ist, kommt der Dämpfungsfaktor des Verstärkers nicht hoch.
HansImLot schrieb: > wenn der DCR nicht klein genug ist (und folgendes) ...was Dir mit HF-Litze wohl leicht passieren würde, denn die benutzt man z.B. für SNT-Trafos hoher Betriebsfrequenz, da ist vor allem niedriger ACR gefragt. Es ist also unnötig, viel aufwendiger (müßte wohl sogar der Kern deutlich größer werden - selbst gewickelt vs. Miniatur- Hochstrom-Spulen mit Eisenpulverkern (werden oft benutzt)), und im Grunde sogar kontraproduktiv.
ok gut also kann ich die Spule so lassen wie sie ist ohen schlechtes Gewissen zu haben
Gee meinte im Beitrag #6473196: > also kann ich die Spule so lassen wie sie ist, Genauer gesagt: Du solltest (*) sie sogar so lassen. > ohne ein schlechtes Gewissen zu haben Du bist doch nicht schuld an evtl. Fehlern anderer. :) (* Einziges Argument für einen Bauteiltausch könnte eine relativ heiße Spule sein - nur falls temperatursensitive Bauteile nahe dran sind, der Spule selbst ist das egal. Aber wenn, unbedingt alle Parameter (I_av, I_max, sowie die parasitäre Kapazität der "Austauschspule") beachten.)
Gee schrieb: > Ich bin gerade etwas verwirrt. Die Skin tiefe bei 384kHz liegt ja bei > 0,108 mm. Sollte man da für Class D Filterspulen welche mit HF Litze > verwenden ? Ich meine ich habe bissher imemr Starrdrähtige Spulen > verwendet und das Funktioniert auch bei höheren Leistugnen (einige > 100Wrms). Aber wäre es theoretisch besser? NEIN Ich hab vor paar Wochen ein wenig mit den Ausgangsfiltern von einem 600W Class-D Verstärker herumexperimentiert. Die besten Werte hatte ich dann mit einer Flachdrahtspule mit sehr niedrigem RDC.
H. B. schrieb: > Die besten Werte hatte ich dann mit einer Flachdrahtspule mit sehr > niedrigem RDC. Die Frage wäre nun: Um welche Werte ging es denn? Aus dem einen Blickwinkel ist es nur eine Spule. Aus dem anderen Blickwinkel sind die Einflüsse: - Erwärmung der Spule / Größe und Kosten der Spule bzgl. der Leistung - L über I Kennlinie (Sättigungsstrom, hat Einfluss auf das THD bei hohen Leistungen) - Kernmaterial bzgl. Ummagnetisierungsverlusten - Wert der Induktivität (Einfluss auf die Ü-Fkt. am oberen Ende des Audio Bandes)
Hallo HansImLot schrieb: > Was soll die Filterspule denn machen? Hohe Frequenzen (PWM Arbeitstakt > und harmonische davon) sperren, also in Wärme umwandeln. Schön das du das mal so deutlich geschrieben hast, denn wofür oder besser wegen welchen Effekt diese Filterspulen verwendet werden wird viel zu selten erwähnt bzw. wird das Wissen einfach vorausgesetzt. Wie ich es aber kennenlernen durfte und auch immer wieder wahrnehme ist alles was mit Induktivitäten, Spulen und Kernmaterial zusammenhängt eben kein "Allgemeinwissen" im E-Technikbereich. Bei Ohmschen Widerständen, den Großteil der Kondensatoren und deren Anwendungen, selbst bei Halbleitern sieht das ganz anders aus und man kann (meist) Problemfrei vieles weglassen bzw. als bekannt voraussetzen wenn man sich an "E-Techniker" wendet, aber bei alles was Induktiv ist und wo sich verändernde Magnetfelder und Energiespeicherung in solchen Feldern (im Kernmaterialien) von praktischen belang sind sieht es nach meinen "Beobachtungen" ganz anders aus. Das alles kann man halt nicht so einfach messen und wird oft auch recht schnell und oberflächlich in der "Ausbildung" (unabhängig ob eine echte offizielle oder halt ein Selbststudium, ein Experimentierkasten, ein Onlinetutorial...) abgehandelt bzw. an Beispielen vorgeführt die wenig mit der Parxis gemein haben - mehrere Henry große Spulen die optisch an einen "dicken" Trafo erinnern und Analoge riesige Messinstrumente, aber eben nicht das Schaltnetzteil, der Filter, die Effekte bei veränderlichen Wechselspannungen, in der Praxis an echten Anwendungen (!) vorführen wie Sättigung stattfindet und was dann passiert, vorführen welche Auswirkungen verschieden Kernmaterialien haben und wo welches Kernmaterial gar nicht (bzw. nur) "geht". Praktiker
HansImLot schrieb: > H. B. schrieb: >> Die besten Werte hatte ich dann mit einer Flachdrahtspule mit sehr >> niedrigem RDC. > > Die Frage wäre nun: Um welche Werte ging es denn? Es ging ursprünglich um die Frage ob eine mit HF-Litze gewickelte Spule als Class-D Filterspule irgendwelche Vorteile hat.
H. B. schrieb: > HansImLot schrieb: >> H. B. schrieb: >>> Die besten Werte hatte ich dann mit einer Flachdrahtspule mit sehr >>> niedrigem RDC. >> >> Die Frage wäre nun: Um welche Werte ging es denn? > > Es ging ursprünglich um die Frage ob eine mit HF-Litze gewickelte Spule > als Class-D Filterspule irgendwelche Vorteile hat. Mich würde nach deiner Äußerung aber interessieren, welche "Werte" denn dadurch dann am besten waren. THD Messungen? Höreindruck?
HansImLot schrieb: > H. B. schrieb: >> HansImLot schrieb: >>> H. B. schrieb: >>>> Die besten Werte hatte ich dann mit einer Flachdrahtspule mit sehr >>>> niedrigem RDC. >>> >>> Die Frage wäre nun: Um welche Werte ging es denn? >> >> Es ging ursprünglich um die Frage ob eine mit HF-Litze gewickelte Spule >> als Class-D Filterspule irgendwelche Vorteile hat. > > Mich würde nach deiner Äußerung aber interessieren, welche "Werte" denn > dadurch dann am besten waren. > THD Messungen? Höreindruck? In meinem Fall wird der Class-D Baustein verwendet um eine Magnetröhre im Medizinbereich anzusteuern. Kann also nicht mit Eindrücken zum Hörbereich dienen :) Mit der eingesetzten Drossel hatte ich bei Wirkungsgrad, THD, Erwärmung, Platzbedarf/Gewicht, Geräuschentwicklung (da ich auch bis Frequenzen im infraschallbereich Arbeite), Clipping, Sättigunsgstrom, Abschaltverhlten bei Überlast/Kurzschluss, die bisher besten Werte.
HansImLot schrieb: > Was soll die Filterspule denn machen? Hohe Frequenzen (PWM Arbeitstakt > und harmonische davon) sperren, also in Wärme umwandeln. sperren heisst nicht zwingend in Wärme umwandeln... Die Funktion der Filterspule ist die hohen Frequenzen gar nicht erst durchzulassen! Die Spule wirkt beim PWM Arbeitstakt als hohe Impedanz. Bei dieser Frequenz fliessen daher idealerweise nur ganz kleine Ströme durch die Spule. Sonst würde sie sich in der Tat sehr schnell sehr stark erwärmen. Der Hauptstrom fliesst bei den Audiofrequenzen, d.h im Bereich wo die Spule eine niedrige Impedanz aufweisen und Wirkleistung zum Lautsprecher durchlassen soll. HF-Litze ist dann iteressant, wenn hohe HF Ströme fliessen sollen. Beispiele sind induktive Herdplatten (HF-Magnetfeld soll erzeugt werden) oder bei Resonatoren, gestimmte Antennen etc. wo man auf das damit verbundene hochfrequente Magnetfeld angewiesen ist.
Gee schrieb: > Ich bin gerade etwas verwirrt. Die Skin tiefe bei 384kHz liegt ja > bei > 0,108 mm. Sollte man da für Class D Filterspulen welche mit HF Litze > verwenden ? Ich meine ich habe bissher imemr Starrdrähtige Spulen > verwendet und das Funktioniert auch bei höheren Leistugnen (einige > 100Wrms). Aber wäre es theoretisch besser? Schau mal bei Coilcraft die Serie VER2923 an. VER2923 Series power inductor, along with HA3588, is designed for high-efficiency power supplies requiring high current and high inductance. https://www.coilcraft.com/en-us/products/power/shielded-inductors/high-current-flat-wire/agp-ver/ver2923/ Kompaktere Induktivitäten habe ich noch nicht gesehen. Ich habe mal 6,8 µH Induktivitäten benötigt. Nach dem Wickeln des ersten Ringkernes habe ich genau die selben bei Fastrun gesehehen und die gekauft. Leider kamen die von Coilcraft etwas später auf dem Markt. 6.8 µH 2,3 mOhm 25.0 MHz Eigenresonanz 48 A Isat(DC)@10% 20 A Irms Und das bei 26,9 mm Länge. PS.: Gerade im Datenblatt gesehen. Flat wire windings provide extremely low DC and AC resistance mfg Klaus
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