Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik A500-Netzteil: Welche Teile sind das?


von Commodore (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte das Netzteil meines Amiga 500 renovieren und benötige dabei 
ein wenig Hilfe. Vorab schon mal gesagt: Bitte keine Tipps wie "Lass die 
Hand von Netzteilen!" oder "Kauf Dir ein neues Netzteil". Darum geht es 
nicht, ich möchte an diesem Projekt ein wenig lernen. Das es 
wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, ein 30+ Jahre altes Netzteil zu 
renovieren ist schon klar ... aber es macht Spaß!

So, nun zu den Fragen. Ich benötige Hilfe beim identifizieren mehrerer 
Bauteile, die ich mir neu bestellen möchte. Dazu habe ich Fotos 
angehängt, weil ich die Teile so schlecht mit Worten beschreiben kann.

Weil ... wenn ich bei Conra*d zum Beispiel "CNY17GF" eingebe, kommt kein 
Treffer. Und welcher "CNY17" der richtige ist, kann ich (als Laie) nicht 
sagen.

Bestellen würde ich sie mir bei Conra*d Elektronik, oder habt Ihr 
bessere Tipps?

der Commodore

von Egon D. (Gast)


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Commodore schrieb:

> ich möchte das Netzteil meines Amiga 500 renovieren

Neue Tapete und neue Möbel?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Commodore schrieb:

> Weil ... wenn ich bei Conra*d zum Beispiel "CNY17GF" eingebe, kommt kein
> Treffer. Und welcher "CNY17" der richtige ist, kann ich (als Laie) nicht
> sagen.

Das ist, solange du bei der DIP-Bauform bleibst, wurscht. Im 
wesentlichen sind die doch nur von verschiedenen Herstellern. (Achtung: 
bei ein paar davon haben sie zwar ein Foto eines DIP-Gehäuses, aber in 
der Überschrift steht dann "SMD".)

Die Frage ist nur: warum willst du diese Bauteile denn tauschen? Sowohl 
der Optokoppler als auch der Entstörkondensator und die 
Gleichtaktdrossel sehen doch völlig OK aus. Gerade bei der Drossel 
könnte es schwierig werden, eine mit passender Geometrie zu finden, da 
gibt's zu viele Freiheitsgrade.

Selbst den Y-Keramikkondensator hat Conrad so nicht da, bei denen für 
250 V~ haben sie nur welche bis 1 nF, und da auch nur noch 4 Stück 
"solange der Vorrat reicht".

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wieso neu bestellen? Die sehen doch gut aus...
Optokoppler, Netzspannungsfester Kondensator und stromkompensierte 
Drossel...

von Frank K. (fchk)


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Bild 11:
CNY11GF-2: CTR von 63-125% VCEsat=0.3V
Passen würde der hier:
https://www.reichelt.de/optokoppler-dil-6-cny-17-2-vis-p216564.html?&nbc=1

Bild 10:
Kondensator 2.2nF 250VAC Sicherheitsklasse Y, Rastermaß kann ich jetzt 
nicht sehen.
Passen würde der hier:
https://www.reichelt.de/funkentstoerkondensator-y2-2-2-nf-300-v-rm-7-5-100-c-10--rnd-150y-af-p249804.html?&nbc=1

Bild 5:
Common Mode Netzdrossel
Den Hersteller gibts heute so nicht mehr, heißt jetzt Sumida AG 
(sumida.com)
Werte stehen auf dem Bauteil drauf, aber ein Ersatz ist schwierig, weil 
der ja nicht nur elektrisch, sondern auch mechanisch passen muss.

Vielleicht passt das hier:
https://www.we-online.de/katalog/datasheet/7446321033.pdf

Ansonsten mal eine Zeichnung von dem Teil mal posten.

fchk

von c-hater (Gast)


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Commodore schrieb:

> ich möchte das Netzteil meines Amiga 500 renovieren

Das Original-NT des A500 war schon ab Werk ziemliche Scheiße. Gerade so 
dafür geeignet, den A500 samt (kleiner) interner Erweiterung zu 
versorgen.

Sobald was stromfressendes (z.B. eine HD-Erweiterung, ggf. noch mit 
"ordentlich" Fast-RAM kombiniert) an den externen Port gehängt wird, ist 
sehr schnell Schicht im Schacht.

Deswegen würde ich vorschlagen, deine Idee nicht weiter zu verfolgen, 
sondern das Innenleben des Netzteils komplett zu ersetzen. Das Gehäuse 
kann ja bleiben. Mit modernen Bauelementen reicht die Thermik des 
Gehäuses für deutlich mehr elektrische Power...

> Weil ... wenn ich bei Conra*d zum Beispiel "CNY17GF" eingebe, kommt kein
> Treffer. Und welcher "CNY17" der richtige ist, kann ich (als Laie) nicht
> sagen.

Das ist einfach: Datenblatt des CNY17 lesen. Darin ist auch beschrieben, 
was die folgenden Buchstaben bedeuten...

Das Konzept des Datenblattlesens funktioniert übrigens nicht nur für den 
CNY17, sondern ziemlich universell...

von Commodore (Gast)


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Hallo,

danke für die Tipps, besonders an Frank K.

Was mir aufgefallen ist wenn ich den Amiga benutze ist, daß nach dem 
Ausschalten des Netzteils (nach ca. 10 Sekunden) so ein Geräusch aus dem 
Lautsprecher des Monitors kommt, als ob sich etwas entläd. 
"Zuuuuuuuuummmmpffff". Erst laut, dann schnell leiser werdend, 
vielleicht 3 - 4 Sekunden lang. Ich bin mir sicher, daß es das Netzteil 
ist, weil der gleiche Amiga/Monitor mit dem A500-Netzteil eines Freundes 
kein solches Geräusch macht.

Der Amiga läuft stabil, das ist (im Moment?) kein Problem. Aber damit 
mir da nix irgendwann abraucht, dachte ich es wäre eine Idee mal alle 
Teile im Netzteil auszutauschen, die dieses Geräusch verursachen 
könnten.

Die Elkos habe ich schon getauscht. Die alten waren viiiiel leichter als 
die neuen (die dann direkt auch mal mehr Volt abkönnen). Aber das war 
nicht das Problem, das Netzteil sorgt immer noch für das 
Entladungsgeräusch.

Also plane ich nun die anderen Teile der Reihe nach zu tauschen, bis das 
Entladungsgeräusch weg ist.

Habt Ihr eine Idee, welches Bauteil so ein Geräusch verursachen könnte? 
Ich dachte zuerst an die Elkos. Dann daran, daß vielleicht ein Bauteil 
die Spanung in den Eloks nicht mehr "halten" kann ... aber was genau es 
ist, weiß ich halt nicht.

der Commodore

von batman (Gast)


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Ist das Schaltnetzeil nicht eher vom A1200? Den A500 kenne ich nur mit 
schwerem 50Hz-Trafonetzteil.
Also im Netzteil kann kein Teil Geräusche machen, die aus dem Monitor 
kommen. Ich würd die Idee einer Verschlimmbesserung lieber vergessen. 
Das ist möglicherweise das ganz normale Verhalten der NT-Schaltung und 
harmlos. Die alten robusten Trafonetzteile sind vermutlich auch noch zu 
haben.

von Commodore (Gast)


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batman schrieb:
> Den A500 kenne ich nur mit
> schwerem 50Hz-Trafonetzteil.

Ja, das war das (schwere) 2,5 Ampere-Netzteil. Aber wie oben schon ein 
Vorredner angemerkt hat, sind 2,5 Ampere langsam knapp, wenn man neben 
der 512 KByte RAM-Erweiterung noch ein externes Floppy und ggf. noch 
eine Turbokarte nutzen will.

Es gibt noch Amiga-500-Netzteile mit 3 Ampere und 4,5 Ampere (auf den 5 
Volt). Meins ist so ein (leichtes) 4,5-Ampere Netzteil, ein 
Schaltnetzteil.

Das "Vergleichs-Netzteil" von meinem Freund ist auch ein 4,5 AMpere, 
aber es ist intern anders aufgebaut ... Trotzdem: Es kam bei mir früher 
nicht dieses "Zuuuuum"-Geräusch ... ich erinnere mich jedenfalls nicht 
daran.

Was kann sich denn in so einem Netzteil nach dem Ausschalten in Richtung 
des Amigas entladen?

der Commodore

von Commodore (Gast)


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Hier noch ein (Ganzkörper)Foto des guten Stücks.

der Commodore

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Commodore schrieb:
> Was kann sich denn in so einem Netzteil nach dem Ausschalten in Richtung
> des Amigas entladen?

Wird wohl eher eine Schwingung sein, die sich da im Regler auf der 
Ausgangsspannung aufbaut und dann im Lautsprecher als Ton rauskommt.

"Entladen" (im wahrsten Sinne des Wortes) tun sich natürlich die 
Primär-Ladekondensatoren. Dabei durchläuft der Schaltregler dann ein 
paar Zustände, für die er eigentlich nicht konzipiert worden ist (weil 
er die vorgesehen Ausgangsspannung sowieso nicht mehr aufrecht erhalten 
kann), da wird das entstehen.

Ich würde den Netzteil lassen, wie er ist. OK, die Elkos zu tauschen, 
war in Ordnung (von denen ist bekannt, dass sie durch Austrocknung 
altern), aber alles andere da altert kaum bis gar nicht.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Wobei LEDs und somit die LED im Optokoppler durchaus altern.
Das aber tatsächlich nur wenn sie auch dauerhaft betrieben werden, d.H. 
dein Netzteil seit nun wohl über 30 Jahren so >= 350 Tage pro Jahr im 
Betrieb war.
Eher unwahrscheinlich...

Die LED Punkmatrixdisplays (TIL305 ähnlich) die bei uns mindestens seit 
den 90er Jahren mehr oder weniger dauerhaft leuchtend als Bestandteil 
einer Überwachung/Steuerung durch die Gegend gefahren werden ;-) sind 
mehr oder wenige "ausgebrannt" bzw. die Zeichen welche den Normalzustand 
darstellen und halt überwiegend anliegen sind kaum noch zu erkennen.
Auch den wenigen "Einzelleds" die mehr oder weniger nun schon zu 98% der 
Zeit seit etwa 1995 leuchten sind nur noch zu erahnen.

Also wird Jörg mit hoher Wahrscheinlichkeit schon recht haben und der 
Optokoppler kann drin bleiben.

Praktiker

von Frank K. (fchk)


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Solltest Du Deinem guten Stück dennoch nicht mehr trauen, dann schau 
hier:

https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-geschlossen-65-w-5-12-12-v-5-2-8-0-5-a-mw-rt-65b-p147885.html?&nbc=1
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D500/RT-65_DS-EN.PDF

Dieses Netzteil liefert alle Spannungen, die Dein A500 braucht, und die 
Ausgangsleistungen sind deutlich höher als beim Original. Für den Preis 
kannst Du das nicht selber machen.

Hier ist die Originaldoku zum Original-Netzteil. Da findest Du auch die 
Kabelfarben und Steckerbelegung.
http://www.kaiiv.de/servicemanuals/A500_Power_Supply_Specification.pdf

Dann kannst Du ja das Verhalten von alt und neu vergleichen.

fchk

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Commodore schrieb:

> ich möchte das Netzteil meines Amiga 500 renovieren

Was für ein Unsinn. Elektronik wird nicht "renoviert", sondern wenn 
nötig repariert. Und wenn sie nicht kaputt ist, dann faßt man sie gar 
nicht an. "Never change a running system".

> Vorab schon mal gesagt: Bitte keine Tipps wie "Lass die
> Hand von Netzteilen!" oder "Kauf Dir ein neues Netzteil". Darum geht es
> nicht, ich möchte an diesem Projekt ein wenig lernen.

Na, dann mach das doch. Such dir ein kaputtes Gerät aus deinem 
Haushalt und repariere es. Oder wenn du es nicht reparieren willst, weil 
es sich nicht lohnt oder dir von vornherein klar ist, daß es deine 
Fähigkeiten übersteigen wird, dann mach es wenigstens auf und schau rein 
und versuche zu verstehen, wie es funktioniert.

So lernt man. Aber doch nicht, indem man aus einem funktionierenden 
Gerät funktionierende Teile ausbaut und durch andere (hoffentlich ebenso 
gut funktionierende) ersetzt.

> So, nun zu den Fragen. Ich benötige Hilfe beim identifizieren mehrerer
> Bauteile, die ich mir neu bestellen möchte. Dazu habe ich Fotos
> angehängt

Prinzipiell alles richtig gemacht. Außer daß es in diesem Fall 
weitgehend sinnlos ist.

> Weil ... wenn ich bei Conra*d zum Beispiel "CNY17GF" eingebe, kommt kein
> Treffer. Und welcher "CNY17" der richtige ist, kann ich nicht sagen.

Der wichtige Teil ist die "-2" die das Stromübertragungsverhältnis (CTR) 
dieses Optokopplers angibt. Elektrisch paßt ein CNY17 ... -2. Allerdings 
sieht es auf dem Foto so aus, als wäre das eine nicht-Standard Bauform, 
bei der die beiden Pinreihen weiter auseinander stehen, nämlich 10mm 
statt der normalen 7.5mm.


Commodore schrieb:
>
> Was mir aufgefallen ist wenn ich den Amiga benutze ist, daß nach dem
> Ausschalten des Netzteils (nach ca. 10 Sekunden) so ein Geräusch aus dem
> Lautsprecher des Monitors kommt, als ob sich etwas entläd.
> "Zuuuuuuuuummmmpffff". Erst laut, dann schnell leiser werdend,
> vielleicht 3 - 4 Sekunden lang. Ich bin mir sicher, daß es das Netzteil
> ist, weil der gleiche Amiga/Monitor mit dem A500-Netzteil eines Freundes
> kein solches Geräusch macht.

Der Monitor hat ein eigenes Netzteil, oder? Machst du da irgendwelche 
Spielereien mit einer geschalteten Steckdose oder gar Master-Slave 
Steckdose, damit der Monitor sich automatisch einschaltet?

Ansonsten nehme ich an, daß der Monitor einfach eingeschaltet bleibt, 
daß du den Amiga ausschaltest (wie genau?) und dann dieses Geräusch 
hörst? Hat der Amiga nicht auch einen Schalter nach dem Netzteil? Oder 
wird da die Netzspannung vor dem Netzteil abgeschaltet?

Kommt das Geräusch aus dem Audio-Out des Amiga? Sprich: ist es weg, wenn 
du die Audio-Leitung trennst?

> Der Amiga läuft stabil, das ist (im Moment?) kein Problem. Aber damit
> mir da nix irgendwann abraucht, dachte ich es wäre eine Idee mal alle
> Teile im Netzteil auszutauschen, die dieses Geräusch verursachen
> könnten.

Das ist keine gute Strategie zur Fehlersuche. Es ist eine mögliche 
Strategie, die vor allem aus Gründen der Kostenminderung verwendet wurde 
(wird?). Weil man da keinen ausgebildeten Servicetechniker braucht, 
sondern sich die "Qualifikation" darauf beschränkt, das Gerät 
aufschrauben und ein paar Baugruppen tauschen zu können.

Ein Fehler wird so nicht repariert (weil gar nicht erst gefunden) 
sondern es wird nur grob die Baugruppe lokalisiert, in der der Fehler 
irgendwo steckt. Und dann wird die ersetzt und die alte fliegt auf den 
Müll. Ganz großes Kino. Wundert sich eigentlich noch irgendwer, daß der 
Planet im Müll erstickt? (CO2 ist auch Müll, ja)

von batman (Gast)


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Das Amiga-NT hat nen Netzschalter. Wenn man den abschaltet, läuft das NT 
noch kurz auf dem Netzelko weiter und irgendwann fallen die Spannungen 
nach einem (für das jeweilige NT) individuellen Schema ab. Dabei kann es 
bei verschiedenen NT auch verschiedenes Verhalten von angeschlossenenen 
Geräten geben. Normal.
Wenn der Monitor da mal sein Verhalten geändert hat, kann es auch an 
seiner Alterung liegen, z.B. Elko-Austrockungen, DST-Risse etc. Das 
kommt öfter vor.

von batman (Gast)


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Klemm mal verschiedene Lastwiderstände parallel auf die Netzteilausgänge 
und guck, ob sich das Abschaltverhalten ändert.

von MaWin (Gast)


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Commodore schrieb:
> Der Amiga läuft stabil, das ist (im Moment?) kein Problem. Aber damit
> mir da nix irgendwann abraucht, dachte ich es wäre eine Idee mal alle
> Teile im Netzteil auszutauschen, die dieses Geräusch verursachen
> könnten.

Du hast nicht viel Ahnung von Elektronik.

Commodore schrieb:
> ich möchte an diesem Projekt ein wenig lernen

Erster Lernerfolg: do not change a running system

Das Geräusch bei abklingender Netzteilspannung ist normal.

Es kommt aus dem Lautsprecherverstärker.

Die einzigen Bauteile, bei denen es sich lohnen kann sie durchzumessen 
und bei starker (mehr als -25%) Abweichung vom Nennwert auszutauschen, 
sind die Elkos..

von Drago S. (mratix)


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Wenn man Google mit "A500 A600 A1200 PSU" füttert, kommen mind. 3000 
Einträge.

Komplette Netzteile gibt es ab ca. €30 (inkl. dem 5pol Stecker). Auch 
gebrauchte PSUs auf dem 2nd Markt.

Referenzseiten und Amiga-Clubs halten gut dokumentierte Unterlagen, 
verwendete Bauteile und Schaltplänen parat, gerade spontan überflogen.
hier z.B. was zur Drossel 
https://www.amigawiki.org/doku.php?id=de:parts:line_filter

Und zahlreiche Reparaturvideos auf YT gibt es auch, mal als Beispiel
https://www.youtube.com/watch?v=hHMDFwgQnqk
https://www.youtube.com/watch?v=xmkvfrImI8Q (mit Schaltplan und 
Erklärung)

Alles kein Ding der Unmöglichkeit.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Commodore schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich möchte das Netzteil meines Amiga 500 renovieren und benötige dabei
> ein wenig Hilfe. Vorab schon mal gesagt: Bitte keine Tipps wie "Lass die
> Hand von Netzteilen!" oder "Kauf Dir ein neues Netzteil". Darum geht es
> nicht, ich möchte an diesem Projekt ein wenig lernen. Das es
> wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, ein 30+ Jahre altes Netzteil zu
> renovieren ist schon klar ... aber es macht Spaß!
>
> So, nun zu den Fragen. Ich benötige Hilfe beim identifizieren mehrerer
> Bauteile, die ich mir neu bestellen möchte. Dazu habe ich Fotos
> angehängt, weil ich die Teile so schlecht mit Worten beschreiben kann.
>
> Weil ... wenn ich bei Conra*d zum Beispiel "CNY17GF" eingebe, kommt kein
> Treffer. Und welcher "CNY17" der richtige ist, kann ich (als Laie) nicht
> sagen.
>
> Bestellen würde ich sie mir bei Conra*d Elektronik, oder habt Ihr
> bessere Tipps?

Das ist einfach nur Quatsch - solange das Netzteil läuft, läuft es!
Da Du wie man anhand Deiner Frage erkennen kann, nicht die große Ahnung 
hast, lass es einfach sein - verschlimm-bessern ist niemals gut.
Die Spule und der Varistor werden wahrscheinlich als letztes kaputt 
gehen.
Wenn man Ahnung hat tauscht man die Teile aus, die am schnellsten kaputt 
gehen könnten - das werden Dir aber schon andere mitteilen, welche Teile 
das sind :-)

Beitrag #6475294 wurde von einem Moderator gelöscht.
von batman (Gast)


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Welcher Varistor?

von michael_ (Gast)


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Blöde Frage:
War es denn einmal anders?

von michael_ (Gast)


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Commodore schrieb:
> Die Elkos habe ich schon getauscht.

Alle? Der graue oben rechts sieht gebeult aus.

Was ist, wenn du einfach mal den Stecker am A500 rausziehst?

von agnus (Gast)


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michael_ schrieb:

> Was ist, wenn du einfach mal den Stecker am A500 rausziehst?

NEIN! Oder... Eigentlich auch egal, ja mach doch...
Je mehr Amigas endgültig im Jenseits sind, um so erfreulicher verläuft 
die Preisentwicklung der verbleibenden Exemplare in der Bucht... Also 
erfreulich für jene die noch einen oder mehrere funktionierende 
besitzen. ;-)

Ansonsten ist diese Erklärung von oben sie plausibelste:

batman schrieb:
> Das Amiga-NT hat nen Netzschalter. Wenn man den abschaltet, läuft das NT
> noch kurz auf dem Netzelko weiter und irgendwann fallen die Spannungen
> nach einem (für das jeweilige NT) individuellen Schema ab. Dabei kann es
> bei verschiedenen NT auch verschiedenes Verhalten von angeschlossenenen
> Geräten geben.

Du hast da einfach eine ungünstige Kombination erwischt: Zum Einen, 
einen Amiga der anfängt zu pfeifen wenn bestimmte Versorgungsspannungen 
in ungünstigem Verhältnis zu anderen gelangen und zum Anderen ein 
Netzteil das genau dieses Verhältnis beim ausschalten vorübergehend 
herstellt.
Zu beanstanden ist das eigentlich nicht.

Abhilfe könnte möglicherweise dadurch erreicht werden, daß die 
Ausgangselkos der einen oder anderen Versorgungsschiene versuchsweise 
vergrößert werden um ein anderes Abschaltverhalten herbeizuführen.
Ich würde dabei mit den +/-12V Schienen beginnen, diese versorgen u.a. 
den  LF347 oder TL084 der Ausgangsfilter.

Andererseits kann es natürlich auch sein daß Paula(8364) pfeift. In 
diesem Fall wäre dafür zu sorgen daß die +-12V deutlich vor dessen 5V 
Versorgung runter gehen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Praktiker schrieb:
> Also wird Jörg mit hoher Wahrscheinlichkeit schon recht haben und der
> Optokoppler kann drin bleiben.

Wobei der im Zweifelsfalle noch das am einfachsten zu wechselnde (im 
Sinne von: adäquaten Ersatz beschaffen) Bauteil der genannten wäre.

von Thomas (kosmos)


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sauberes aufgebautes Netzteil, vieles was man hier noch sieht wurde 
heutzutage meist wegrationalisiert.

Würde ich nicht gegen ein Schaltnetzteil tauschen, sondern eher 
kräftigere Dioden und einen stärkeren Trafo verbauen wenns nötig werden 
sollte, Platz ist ja noch genug vorhanden, so das man da nen anderen 
Trafo mit Heißkleber reinmachen kann und per Kabel mit der Platine 
verbinden kann.

Über die Gleichrichterdiode gibt kleine Kondensatoren, sieht man auch 
nicht sehr oft eher bei Audioschaltungen.

Ich würde da jetzt auch nicht unbedingt Hand anlegen, aber falls du den 
Kondensator auf der Netzspannungsseite wechseln willst nimmt gleich nen 
Typ der mehr als 250V~ verträgt um etwas Reserve zu haben

von M. K. (sylaina)


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batman schrieb:
> Ist das Schaltnetzeil nicht eher vom A1200? Den A500 kenne ich nur mit
> schwerem 50Hz-Trafonetzteil.

Auch der A500 hatte ein Schaltnetzteil, die ersten Versionen hatten ein 
sekundärseitig geregeltes Schaltnetzteil, erst die späteren Versionen 
kamen mit einem primärseitig geregelten Schaltnetzteil. ;)

von Christoph Z. (rayelec)


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> Auch der A500 hatte ein Schaltnetzteil, die ersten Versionen hatten ein
> sekundärseitig geregeltes Schaltnetzteil

Ja, so eins hatte und habe ich an meinem A500. Mit L296 als Schaltregler 
und einer Crowbar-Schaltung mit Thyristor. Letztere hat mich damals fast 
zum Wahnsinn getrieben, weil sie in unvorhersehbaren Abständen den 
Thyristor gezündet hat und damit den A500 zum Neustart brachte. Geld für 
ein neues Netzteil hatte ich damals nicht und den Mut, die Crowbar 
einfach zu deaktivieren, auch nicht.

von michael_ (Gast)


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M. K. schrieb:
> erst die späteren Versionen
> kamen mit einem primärseitig geregelten Schaltnetzteil. ;)

Ich habe hier zwei mit unterschledlichen Innenleben.
Keines sieht so aus wie vom TO.

von batman (Gast)


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Tja, bei den Amigas gabs auch zig Varianten pro Modell. Bei den 
Baunschweigern gab es wohl keine wirkliche Trennung zwischen Entwicklung 
und Produktion. :)

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