Forum: Platinen Platinen elektrisch verbinden


von Tobias (Gast)


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Hallo,

ich suche nach einer Möglichkeit drei kleinere Platinen (eigenes Design) 
elektrisch zu verbinden. Gedacht habe ich an "Flachbandkabel" / 
"Folienkabel", wie man sie z.B. von der RasPi-Kamera, bzw. von 
Notebooktastaturen kennt. Oft auch unter der Bezeichnung FFC / FPC zu 
finden.

Die Stückelung auf drei Teile ist übrigens dem besonders kompakten 
Design geschuldet.

Hier ein Beispiel für so ein Kabel:
https://www.reichelt.de/raspberry-pi-flachbandkabel-75-cm-rpi-fbk-75-p150562.html?&nbc=1&trstct=lsbght_sldr::148944

Ist das eine übliche Verbindungsart für mein Vorhaben, bzw. gibt es hier 
gute Alternativen? Von Platine A nach Platine B sind es ca. 8 
Leiterbahnen, von C nach B werden es 6-10 Leiterbahnen.

Wo (Händler) und unter welcher englischer Bezeichnung kann man diese 
Kabel und vor allem die Anschlussbuchsen kaufen?

Leider finde ich nie Werte hinsichtlich Kapazität und Dicke der 
Leiterbahnen (Strombelastbarkeit), etc.

Danke
Tobias

: Verschoben durch Moderator
von never ever (Gast)


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was spricht gegen pfosten buchse verbinder im 2,54 rm mass ?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Für "Einzelstücke" empfehle ich diese Folien-Kabel nicht, die sind recht 
fummelig in der Montage und haben keine übermäßig viele "Steckzyklen", 
besser die "Normale" RM2,54 Stecker verwenden.
Für industriellen oder Massenfertigung spricht jedoch nichts gegen diese 
Folienkabel.

z.B. diese Typen habe ich gerne im Einsatz, sind recht Flach und klein 
und SMD und dennoch gut lötbar, Typ "MICRO MATCH":
https://de.mouser.com/Search/Refine.aspx?Keyword=571-71882756

(gibt es auch als THT, liegend, Stehend usw.)

: Bearbeitet durch User
von P. S. (namnyef)


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Kommt natürlich auf die mechanischen Rahmenbedingungen an. Aber man 
könnte auch Card-Edge-Verbinder wie man sie von PCI-Steckkarten kennt 
verwenden: Die zu verbindenden Platinen haben jeweils nur die 
Kupferzungen am Platinenrand und verbunden werden sie mit einer kleinen 
Platine, auf die das jeweilige Gegenstück verlötet ist. Die Stecker sind 
natürlich eher teuer, weil sie aus dem High-Speed-Bereich kommen. Aber 
für Einzelstück kann man die Apothekenpreise von Samtec und Co. ja mal 
schlucken xD.

Diese Lösung macht halt dann Sinn, wenn man viele Signale von Platine zu 
Platine führen will und man auf den Platinen selbst keinen Platz für 
Stecker hat. Oder wenn sonstige mechanischen Rahmenbedingungen andere 
Lösungen erschweren (kein Platz für Biegeradien von Kabeln usw.).

Besonders viele Steckzyklen haben Card-Edge-Verbinder aber auch nicht. 
Außer man lässt die Kupferzungen mit "Steckergold" veredeln. Gefühlt 
würde ich aber sagen haben unveredelte Card-Edge-Verbinder immer noch 
mehr Steckzyklen als FFC-Kabel.

: Bearbeitet durch User
von Joe S. (bubblejoe)


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Solange die Verbindungen nicht dauernd getrennt / gesteckt werden und 
keinerlei Zug drauf entstehen kann sowie Spannung- und 
Strombelastbarkeit passen spricht nix gegen FFC/FPC.
Ansonsten Flachbandkabel oder Crimpverbinder, z.B. JST PH, XH.

von Marc E. (mahwe)


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Glaube multi PCB fertigt Folienplatinen auf Kapton basis. Stecker gibt 
es bei Würth

von ///-\\\ (Gast)


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Ich nehme häufig das bereits genannte MircoMatch oder auch MicroModul
https://www.reichelt.de/leiterplattenverbinder-c7520.html

von MaWin (Gast)


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Tobias schrieb:
> ich suche nach einer Möglichkeit drei kleinere Platinen (eigenes Design)
> elektrisch zu verbinden

Einzelstück ?

Nimm Kabel.

Auf beiden Platinen anlöten, oder wenn es notwendig sein sollte auf der 
einen Platine auf der es besser passt einen Stecker.

Ich benutze dafür gerne ausgeschlachtete Stecker und Buchsen aus alten 
Laptops oder ähnlicher Elektronik.

Oder zumindest dünne isolierte Drähte, Patch-Wire, es ist nicht zu viel 
Arbeit jeden Draht passend abzuschneiden, abzuisolieren, und auf jeder 
Seite auf die Platine zu löten.l auch wenn es 100 sind.

Für dein Einzelstück ist jede Sonderanfertigung von Flexleitern oder 
Crimpkontakten unsinnig.

von Olaf (Gast)


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> ich suche nach einer Möglichkeit drei kleinere Platinen (eigenes Design)
> elektrisch zu verbinden.

Dein Suchbegriff heisst: "board to board connector"

Im Bastelbereich wuerde ich aber auch dazu raten uebliche Pfostenstecker 
mit 2.54mm zu verwenden. Die gibt es von dutzenden Herstellern und sind 
relativ preiswert.

> Oft auch unter der Bezeichnung FFC / FPC zu finden.

Das Problem ist das die Kabel dazu Kundenspezifisch sind. Die Stecker 
kannst du noch bei Digikey/mouser usw kaufen, Kabel aber eher nicht.

> Ist das eine übliche Verbindungsart für mein Vorhaben, bzw. gibt es hier
> gute Alternativen?

Es gibt noch Board to Board verbinder die nicht gesteckt werden sondern 
auf beiden Seiten aufgeloetet. Aber auch das ist schon speziell.

Olaf

von Wolfgang (Gast)


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Tobias schrieb:
> Die Stückelung auf drei Teile ist übrigens dem besonders kompakten
> Design geschuldet.

Vielleicht zeigst du mal, was du da vor hast, damit die 
Alternativvorschläge ein bisschen zielgerichteter sein können.
Drei verschiedene Folienkabel für Einzelstücke rechnen sich meist nicht.

von Frank K. (fchk)


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Tobias schrieb:

> Leider finde ich nie Werte hinsichtlich Kapazität und Dicke der
> Leiterbahnen (Strombelastbarkeit), etc.

Dann schau mal hier:
https://www.we-online.de/katalog/de/em/connectors/fpc_connector_and_ffc_cab

Da hast Du die komplette Auswahl bezüglich Rastermaß, Polzahl, Länge, 
Orientierung, und für jeden Artikel gibts das zugehörige Datenblatt.

Kaufen kannst Du das dann bei den üblichen Verdächtigen: Digikey, 
Mouser, Farnell, RS, TME,...

fchk

von georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> es ist nicht zu viel
> Arbeit jeden Draht passend abzuschneiden, abzuisolieren, und auf jeder
> Seite auf die Platine zu löten.l auch wenn es 100 sind.
>
> Für dein Einzelstück ist jede Sonderanfertigung von Flexleitern oder
> Crimpkontakten unsinnig.

Ein typischer MaWin. 100 Kabel löten ist überhaupt kein Problem, 100 
Kontakte crimpen ist unsinnig. Da erübrigt sich jeder Kommentar.

Georg

von MaWin (Gast)


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georg schrieb:
> Da erübrigt sich jeder Kommentar

Warum gibst du dann einen dummen Kommentar ab ?
Willst jedem zeigen, dass du nur Theorieschwafler bist ?
Crimpzangen kosten Geld, selbst in der billigen Form die nur 1 Draht 
verpresst und vorheriges Abisolieren verlangt.
Man spart keine Zeit.
Man vermeidet das Löten von Litzen, wenn der Draht wackelt, aber als 
board-to-board Verbindung wird nach dem Zusammenbau nicht mehr 
gewackelt, zudem kann man wie chinesisch üblich (aber wohl nicht dort 
erfunden, hab gerade eine deutsche Platine von 1984 hier in der es genau 
so gemacht wurde) mit Heisskleber nach dem Einlöten stabilisieren.
100 Drähte sind für Praktiker so schnell angelötet, das wäre schon 
erledigt in dem thread.
Zumal wir überhaupt nicht wissen, ob es 100 Drähte sind, ob es ein 
Einzelstück ist, der TO hält ja möglichst maximal viel geheim.

Aber Hauptsache du hattest was zu schwafeln.

von georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Warum gibst du dann einen dummen Kommentar ab ?

Noch so ein typischer MaWin: ich habe überhaupt keinen Kommentar 
abgegeben, sondern nur den grossen MaWin zitiert. Wenn das Zitat einen 
unsinnigen Eindruck macht ist das jedenfalls nicht mein Problem.

Georg

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Schaue mal die die Kombination an aus
- Molex 15015-0439 (fertiges FFC-Jumper-Kabel)
- Molex 502598-3993 (FFC-Buchse SMD)
Das ist aber so ziemlich das kleinste und fummelige was man so bekommen 
kann. Habe ich aber schon verwendet.
Gibts z.B. bei Mouser oder DigiKey. Dort stehen dann auch die 
Bezeichnungen oder man kann über die Parametersuche andere Variationen 
finden.

von mann-o-mann (Gast)


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georg schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Warum gibst du dann einen dummen Kommentar ab ?
>
> ich habe überhaupt keinen Kommentar abgegeben

Also wenn das kein dummer Kommentar war, dann möchte ich wissen, was ein 
dummer Kommentar ist.

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