Ich möchte mir im Keller ein kleines 19"-Wandgehäuse hinhängen, um dort zentral Patchpanel, Switch, Kabel-Modem, etc. unterzubringen. Mit welchem Kabel kann bzw. darf ich vom Verteilerkasten, der ca. 6m entfernt steht die Schiene erden? Muss das zwingend Mantelleitung sein? Spricht etwas dagegen, diese Leitung zusammen mit den Netzwerkkabeln in einen Kabelkanal zu legen (ist ja prinzipiell nicht spannungsführend)? Vom Gefühl hätte ich jetzt einfach H07V-K Aderleitung mit 10mm² genommen (d.h. Litze) und die mit den Netzwerkkabeln im Kabelkanal verstaut.
Der Mantel ist beim PE in erster Linie UV-Schutz. Ansonsten gilt : Netzanschluss braucht doppelte Isolierung. Der PE zählt dazu. Wenn du die Aderleitung schon hast, schieb Schrumpfschlauch drüber. Im Kabelkanal braucht es k uU eine doppelte Isolierung, der Kanal zählt ggf als solche.
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Christopher J. schrieb: > die Schiene Hast du einen Potentialausgleich in dem Wandgehäuse? Dann würde ich den mit 6 oder 10mm² ans Gebäude anbinden und von dort mit 4mm² zu den Patchfeldern. H07V-K im Kanal geht dafür in Ordnung, das liegt geschütz im Kanal und braucht dann keinen zusätzlichen Mantel.
Danke schonmal für die zahlreichen Antworten. Roland E. schrieb: > Der Mantel ist beim PE in erster Linie UV-Schutz. Ansonsten gilt : > Netzanschluss braucht doppelte Isolierung. Der PE zählt dazu. Das mit dem Mantel ist schon mal gut zu wissen. Ist es aber nicht so, dass ein Netzanschluss grundsätzlich nicht in einem Kabelkanal mit Netzwerkkabeln liegen darf? Ich dachte eben, dass ein einzelner PE, der nur als PA wirkt, eben gerade nicht als Netzanschluss zählt und dadurch auch mit in den Kanal darf. Andre schrieb: > Hast du einen Potentialausgleich in dem Wandgehäuse? Dann würde ich den > mit 6 oder 10mm² ans Gebäude anbinden und von dort mit 4mm² zu den > Patchfeldern. Noch habe ich den nicht, werde mir den aber ganz sicher "gönnen", da das Gehäuse mit 12HE auch reichlich Platz bietet. Das mit 10mm² zur Anbindung am Gebäude hatte ich anderswo als Empfehlung gelesen. Wahrscheinlich kaufe ich mir einfach 10m davon und mache damit einfach alles. Dann spare ich mir doppelt Kabel kaufen zu müssen. Der Preisunterschied zwischen 6mm² und 10mm² ist bei 10m jetzt auch nicht gerade rießig ;)
Wenn du es eh kaufen musst, nimm es gleich mit Mantel. Das liegt in jedem Baumarkt.
Im Baumarkt gibt es als Mantelleitung halt nur NYM-J mit starrer Ader, keine Litze. Daher die Frage ob ich den Mantel denn überhaupt zwingend benötige.
Was ist das Problem an einer starren Ader? Natürlich geht auch Litze ohne äußeren Mantel. Potentialausgleich dürfte man sogar blank verlegen.
Zu meiner Zeit konnte die Erdungsleitung auch blank sein. Natürlich nur, wenn sie auch das "richtige" Potential hat. Ist sie nicht massiv, so kann es aber angenehmer sein.
Beitrag #6476969 wurde von einem Moderator gelöscht.
Auch der PA hat eine Schutzfunktion und MUSS entweder durchgehend oder mindestens an den Anschlußstellen, dauerhaft grün-gelb markiert sein. Aber das nur am Rande.
Sven L. schrieb: > Was ist das Problem an einer starren Ader? Für den Weg vom Verteilerkasten zum Netzwerkschrank ist das weniger das Problem aber die Geräte im Netzwerkschrank selbst, die schließe ich dann doch lieber flexibel an. Wollte halt gerne (nach Möglichkeit) einen Leiter für alles. Habe jetzt selbst noch ein bisschen recherchiert und bin auf folgende Quelle gestoßen: https://www.elektropraktiker.de/ep-2000-01-50-52.pdf Darin steht, bezugnehmend auf VDE 0100-540: - Schutzpotentialausgleich muss mindestens 6mm² Kupfer-Querschnitt haben - darf als Mantelleitung, Aderleitung oder sogar blank verlegt werden und zwar auf, im und unter Putz - darf als Aderleitung nur grün-gelb sein, Mantelleitung muss grün-gelbe Ader bzw. grün-gelbe Markierungen an den Enden haben - darf in Kabelkanälen oder Kabelträgersystemen verlegt werden, muss aber nicht In einer anderen Quelle hatte ich noch gelesen, dass laut VDE eindeutig zwischen Schutzleiter (PE) und Schutzpotentialausgleich unterschieden wird, weshalb man den PA eben sogar blank verlegen darf, einen PE aber nicht. Für mich ist die Sache jedenfalls soweit klar und ich mache das jetzt einfach mit 6mm² H07V-K, die dann mit den Netzwerkkabeln zusammen in den Kabelkanal kommt. Selbige Leitung verwende ich dann einfach auch innerhalb des Netzwerkschranks für die einzelnen Geräte.
Achso verstehe. Dachte es ginge nur um den Anschluss des Gehäuses, in dem im Regelafall ein entsprechender Stehnbolzen ist.
Christopher J. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Was ist das Problem an einer starren Ader? > > Für den Weg vom Verteilerkasten zum Netzwerkschrank ist das weniger das > Problem aber die Geräte im Netzwerkschrank selbst, die schließe ich dann > doch lieber flexibel an. Wenn der Schrank geerdet ist "holen" sich die Geräte ihre Erdung eigentlich über die 19"-Befestigung, falls überhaupt nötig. Jeden Einbau noch seperat erden ist höchst ungewöhnlich.
Ja und Nein. Bei vielen Patchpanelen ist eine Erdungsbrücke dabei. Ob man über die Käfigmuttern wirklich eine saubere Erdung hinbekommt, da könnte man streiten und müsste messen. Klar bei so FlexRack vob Rittal da war das einfacher...
Bei dem Schrank handelt es sich um ein 12 HE-Wandgehäuse von Digitus (DN-19 12U-6/6-SW). Das Teil erfüllt sicherlich seinen Zweck aber hat die typischen "China-Probleme", wenn es um die Erdung geht, d.h. etwa geschlossene und damit isolierende Pulverbeschichtung in dem Bereich, wo das Gehäuse geerdet werden sollte, d.h. da werde ich mich schlicht und einfach nicht drauf verlassen. Entweder erde ich nur die Montageschienen, wenn ich merke, dass das gut funktioniert und andernfalls bekommt jedes Gerät seine eigene Erdung. Ich will aber auf jeden Fall vermeiden, dass der Potentialausgleich einzig und allein über den Schirm der Netzwerkkabel erfolgt. Da bekommt man unter Umständen wirklich böse Überraschungen.
Das was Du hast ist eine ortsunveränderliche Installation eines Metallschrankes. Anbindung direkt über 16 mmmx2 Potentialausgleichsschiene. Das hat mit der Netzspannung übrigens nichts zu tun! Im Schrank muss ein zentraler Erdungspunkt installiert werden der sternförmig mit allen Metallteilen verbunden werden muss. Die Netzspannung versorgt nur die elektrischen Komponenten. In der Regel mit SK2. Netzwerkkabel und Stromversorgungskabel sind immer räumlich zu trennen.
Christopher J. schrieb: > Entweder erde ich nur die Montageschienen, wenn ich merke, dass das gut > funktioniert und andernfalls bekommt jedes Gerät seine eigene Erdung. > Ich will aber auf jeden Fall vermeiden, dass der Potentialausgleich > einzig und allein über den Schirm der Netzwerkkabel erfolgt. Da bekommt > man unter Umständen wirklich böse Überraschungen. Leg halt eine Zahnscheibe zw. Panel und Gehäuse.
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