Hallo, Ich bin auf der Suche nach der Norm, die Grenzwerte und Messverfahren für Störemissionen (EMV) von Schaltnetzteilen(AC/DC) im Wohnbereich am Niederspannungsnetz enthält. Insbesondere interessiert mich, unter welcher Last 0%, 50%, 100% , Lastart (ohmsch, induktiv, pulsförmig…) und Belastungsdauer die Grenzwerte gelten. Bisher bin ich auf folgende Normen gestoßen: DIN EN 61000-6-3:2007 +A1:2011 - Störaussendung für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe DIN EN IEC 61204-3:2018-11 Stromversorgungsgeräte für Niederspannung mit Gleichstromausgang - Teil 3: Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) DIN EN 55016-1-2:2019 - Anforderungen an Geräte und Einrichtungen sowie Festlegung der Verfahren zur Messung der hochfrequenten Störaussendung (Funkstörungen) und Störfestigkeit Aber ich habe das Henne Ei Problem, bevor ich eine Norm kaufe, will ich wissen, ob meine Fragen darin beantwortet werden. Dazu müsste ich aber den Inhalt kennen ^^ Kann jemand helfen?
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Verschoben durch Moderator
Für welche Endanwendung ist denn das Netzteil gedacht? Für den Multimediabereich gibt es z.B. die Norm EN 55032:2015 Für Industrie EN 55011:2016 + A1:2017 Für Medizingeräte EN 60601-1-2:2015 Dort wird dann festgelegt welche weiteren Normen für die einzelnen Prüfungen verwendet werden.
Das ist eine interessante Frage. Am besten würde es mir natürlich gefallen, wenn ich ein Netzteil kaufen könnte und dann (so wie ich es immo mit jedem Steckernetzteil was rumliegt mache) egal was dranhängen kann, mal ein DC-Motor, mal eine LED-Strip Controller, mal ein Batterieladegerät… Aber irgendeine Norm muss doch definieren, unter welcher Lastbedingung die EMV-Grenzwerte eingehalten werden. Der Netzteilhersteller kann ja unmöglich alle meine Anwendungsszenarien voraussehen.
Wijaces W. schrieb: > Der Netzteilhersteller kann ja unmöglich alle meine Anwendungsszenarien > voraussehen. Deshalb wird der Hersteller möglicherweise den generischen Standard verwenden. Gruß,
Wijaces W. schrieb: > Insbesondere interessiert mich, unter welcher Last 0%, 50%, 100% , > Lastart (ohmsch, induktiv, pulsförmig…) und Belastungsdauer die > Grenzwerte gelten. Theoretisch muß das Netzteil unter allen Lastbedingungen die jeweilige Norm einhalten. Praktisch hat man nur begrenzt Zeit zum Messen. Man wird daher in einer Vormessung (Precompliance) versuchen den Worst-Case zu finden...
Ja, gemessen wird im worst-case, d.h. der Hersteller muss dem Testhaus eigentlich mitteilen wo es den worst case erwartet, vermutlich nicht Leerlauf und nicht vollast sondern eher ein Zwichenzustand wo viel getaktet werden muss.
Im EMV-Bericht steht der Zustand drin. Wir entwickeln auch Geräe mit Netzteil und dann wird im "Leerlauf" also ein und Ideal gemesssen. Nennt sich "In Betrieb" da ist dann nur die Grundlast der Geräte dran. Wer Tricksen möchte misst bei 60% Last, da kommt am wenigsten schmutz raus. Im Leerlauf jedoch am meisten.
Hier ist schön dargestellt wie sich der Oberwellengehalt einer PWM mit dem Tastgrad verändert: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/62/Tastgrad-Spektrum.ogv
Wenn man Normen nicht sofort kaufen will, finden sich oft Gerätehersteller, die Auszüge aus den Normen in ihren Datenblättern abdrucken. Ausserdem natürlich Fachliteratur, z.B. "Elektromagnetische Verträglichkeit" https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-642-16610-5 ISBN 978-3-642-16609-9
Wenn man sich das antun will kauft man alle gelisteten Normen. Ja, die kann man sich dann reinziehen und erfuellen. Wenn man sich das nicht antun will, verkauft man das Geraet ohne Schaltnetzteil, resp liefert einfach eins mit. Das ist dann Standalone, und der Kunde schliesst es selbst an. Das Geraet sollte dann natuerlich mit den Stoerungen klarkommen.
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