Hallo zusammen, ich fahre mein Krad extrem wenig. Vor dem Winter baue ich die Batterie immer aus, lade sie auf und stelle sie dann in den frostfreien Keller. Beim Aufladen mit meinem Ladegerät, was mAh messen kann, ist mir aufgefallen, dass nur ca. 1 Ah notwendig war, um sie voll zu laden. Habe dann die 16 Ah Batterie mit der Entladefunktion entladen. Ergebnis: ca. 2 Ah Erneutes Laden: 3,5 Ah. Frage: Ist die Batterie platt ? Welche Werte für Laden/Entladen einer 16Ah Bleibatterie (keine Gel) wären zu erwarten ?
Du fragst, wie viel Strom in einer 16Ah-Batterie zu erwarten wäre? Ich hätte jetzt Größenordnung 16Ah gedacht. Wenn Du sie ein halbes Jahr im Keller hast, entläd sie sich zu stark. Entweder besseres Modell mit mehr Zyklen, alle 2 Monate nachladen oder alle paar Jahre neu.
A. S. schrieb: > Ich > hätte jetzt Größenordnung 16Ah gedacht. Allerdings bei 20stündiger Entladung, also mit 0,8 A. Das ist bei Bleiakkus die übliche Definition der Kapazität. 3,5 Ah Restkapazität ist in der Tat schon wenig. Ob sie nun "kaputt" ist: naja, wenn die Möhre damit noch fährt und beim Blinken an der Kreuzung nicht ausgeht, wen interessiert's? ;-) (Man kann ja solange das Licht zurückschalten.) > Wenn Du sie ein halbes Jahr im Keller hast, entläd sie sich zu stark. Im relativ warmen Keller allerdings mehr als in der kalten Garage. Ein ordentlich geladener Bleiakku ist ja problemlos frostsicher (bis mindestens -20 °C, wimre.), nur beim entladenen ist die Säuredichte so gering, dass er Gefahr läuft, bereits bei leichten Frösten einen Schaden zu nehmen. Da die Selbstentladung bei geringen Temperaturen niedriger ist, ist es also eigentlich eine gute Idee, ihn vor dem Winter voll aufzuladen und dann ins Motorrad zu bauen.
Dirk F schrieb: > Beim Aufladen mit meinem Ladegerät, was mAh messen kann, ist mir > aufgefallen, dass nur ca. 1 Ah notwendig war, um sie voll zu laden. > Habe dann die 16 Ah Batterie mit der Entladefunktion entladen. > Ergebnis: ca. 2 Ah > Erneutes Laden: 3,5 Ah. Wer weiß schon, unter welchen Randbedingungen (z.B. welcher Strom, wie lange) gemessen wurde? Du vielleicht, wir nicht. > Frage: Ist die Batterie platt ? Nunja, aus Sicht des Benutzers ist die (Starter-)Batterie dann platt, wenn sich die Mühle nicht mehr starten läßt. Ist die erst mal gestartet, dann übernimmt eh die Lichtmaschine die Stromversorgung. Im Gegensatz zum Auto sind die Batterien von Motorrädern allerdings oft nicht für das Starten bei Minusgraden ausgelegt. Mal so aus eigener Erfahrung: Ich hatte bzw. habe 3 Modelle, die unter 10°C (Plus) regelmäßig Probleme hatten, mit einer 2 Jahre alten Batterie zu starten. 2 Modelle hatten zum Glück einen Kickstarter und für alles andere haben die Originalbatterien etwa 10 Jahre gereicht. Beim 3. Modell, das keinen Kickstarter hat, wurde auf eine größere Batterie umgebaut, weil ich durchaus auch mal im Winter fahren möchte. > Welche Werte für Laden/Entladen einer 16Ah Bleibatterie (keine Gel) > wären zu erwarten ? Zum Entladen hat Jörg ja schon K20 genannt. Ansonsten hängt die entnehmbare Kapazität vom Entladestrom und Temperatur ab. Je höher der Entladestrom und je geringer die Temperatur, desto geringer die entnehmbare Kapazität. Jörg W. schrieb: > Im relativ warmen Keller allerdings mehr als in der kalten Garage. Ein > ordentlich geladener Bleiakku ist ja problemlos frostsicher (bis > mindestens -20 °C, wimre.), Laut Bosch-Handbuch liegt die Gefrierschwelle für geladene Batterie bei -68°C und für halb geladene Batterie bei -17°C bis -27°C. MfG
Dirk F schrieb: > Habe dann die 16 Ah Batterie mit der Entladefunktion entladen. ⇓ Dirk F schrieb: > Frage: Ist die Batterie platt?¹ → wenn du das noch ein, zwei Mal machst, ist das Ding platt – auch, wenn’s das vorher noch nicht war. Herkömmliche Starterbatterien sind ausdrücklich nicht für volle Zyklen geeignet. Wenn du sowas öfter machen willst, besorge dir so eine LiFePO₄-Batterie mit eingebauter Elektronik im passenden Format, die können das ab. --- ¹) fehlgesetztes Leerzeichen dem Recycling zugeführt
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Jörg W. schrieb: > naja, wenn die Möhre damit noch fährt ... Wenn du die Kiste immer anschiebst, läuft die auch mit fertiger Batterie noch viele Jahre. Das Kriterium ist eher, ob man noch richtig orgeln kann. Geht der Anlasser nach paar Umdrehungen der Kurbelwelle in die Knie, dann ist die Batterie so langsam am Ende. Wird es dann noch etwas kühler, ist der Ofen ruck zuck aus. Jörg W. schrieb: > Da die Selbstentladung bei geringen Temperaturen niedriger > ist, ist es also eigentlich eine gute Idee, ihn vor dem Winter voll > aufzuladen und dann ins Motorrad zu bauen. Vorher messen, wie viel mA das Moped permanent aus der Batterie nuckelt. Moderne PKWs nuckeln heute gewaltig.
Dirk F schrieb: > ich fahre mein Krad extrem wenig. .. > Ergebnis: ca. 2 Ah > Erneutes Laden: 3,5 Ah. Mach das noch ein paar mal (Laden/Entladen) und du kriegst wahrscheinlich noch ein paar Ah mehr wieder raus. Für die schnelle zyklische Desulfatierung empfehlen sich möglichst hohe Anfangsladeströme, bis ca. 1C also hier 16A, muß aber nicht unbedingt sein.
batman schrieb: > Mach das noch ein paar mal (Laden/Entladen) und du kriegst > wahrscheinlich noch ein paar Ah mehr wieder raus. Hallo, danke für die bisherigen Antworten. Entladen habe ich mit 3 A, Geladen mit 1 A. Ist es denn jetzt eher schädlich oder nützlich, eine sulfatierte Starterbatterie zu zyklen ? MfG Dirk
Dirk F schrieb: > Hallo, > danke für die bisherigen Antworten. > Entladen habe ich mit 3 A, Geladen mit 1 A. Aus Erfahrung: Eine neue 16Ah bringt dann mind. 3 Stundne bei diesne Bedingugnen. Alos rechnerisch rund 10Ah. > > Ist es denn jetzt eher schädlich oder nützlich, eine sulfatierte > Starterbatterie zu zyklen ? Kannst du Dir sparen. Das einzig Sinnvolle ist sie durch eine NEUE zu ersetzen.
Dirk F schrieb: > Ist es denn jetzt eher schädlich oder nützlich, eine sulfatierte > Starterbatterie zu zyklen ? In dem Zustand, unter 25% nutzbare Nennkapazität, ist die ja eigentlich schon Schrott. Zyklen verschleißen die Platten aber wenn du deutlich Kapazität und/oder Leistungsfähigeit zurückgewinnst, wäre das vermutlich zu verschmerzen. Generell sollte man Bleibatterien von Anfang an immer gut geladen halten, um der Sulfatierung vorzubeugen. Ja, ist nicht immer praktikabel machbar.
batman schrieb: > Generell sollte man Bleibatterien von Anfang an immer gut geladen > halten, um der Sulfatierung vorzubeugen. Für den TO: Im Winter eben durchgehend mit einer Erhaltungsladung. Aber wenn Du nur im Sommer fährst, wirst Du mit den 25% wohl noch auskommen. Eine neue Batterie behandelst Du dann aber richtig, gelle. ;-) Dirk F schrieb: > Ist es denn jetzt eher schädlich oder nützlich, eine sulfatierte > Starterbatterie zu zyklen ? Das ist für eine Starterbatterie grundsätzlich schädlich.
Wenn eine Batterie nicht ständig auf 13,2-13,5V gehalten wird, setzt hat innerhalb von Stunden Sulfat Kristall Wachstum ein. Sind die Kristalle klein, gehen sie auch wieder weg, wenn nicht geht die Batterie zu Recycling. Die Batterien in meinem Wohnwagen haben nach fünf Jahren noch 90% die im Schiff 95% Beide werden täglich von der Solar Anlage auf Kurs gebracht. MfG Michael
Michael_O schrieb: > Die Batterien in meinem Wohnwagen haben nach fünf Jahren noch 90% die im > Schiff 95% Beide werden täglich von der Solar Anlage auf Kurs gebracht. Aber das sind dann auch zyklenfeste Solarbatterien, keine Starterbatterien ? Oder ? Und wie hast Du die 90 % getestet ? Mit zyklen.....
Michael_O schrieb: > Die Batterien in meinem Wohnwagen haben nach fünf Jahren noch 90% die im > Schiff 95% Beide werden täglich von der Solar Anlage auf Kurs gebracht. Armer Troll.. :-) 90-95% der angegebenen C20 Nennkapazität? Bei Blei definitiv Quatsch! Gibts einfach nicht. Schon fabrikneu nicht. Litiumzeugs hingegen erreicht tatsächlich öfter mal die aufgedruckte Nennkapazität. In diesem Fall wäre allerdings eine permanente Volladung bedenklich und führt mindestens zu vorzeitiger Alterung. Dirk F schrieb: > Frage: Ist die Batterie platt ? > Welche Werte für Laden/Entladen einer 16Ah Bleibatterie (keine Gel) > wären zu erwarten ? Typische 16er Moppedbatterie? Mehr als 10Ah wirst Du der, egal ob neu, alt, eingefahren, gezykelt, gepulst oder gebraucht... nie entnehmen können.
Michael_O schrieb: > Wenn eine Batterie nicht ständig auf 13,2-13,5V gehalten wird, setzt hat > innerhalb von Stunden Sulfat Kristall Wachstum ein. Nun mal nicht übertreiben, da muß erstmal Sulfat vorhanden sein und das ist bei einer gut geladenen, intakten Batterie kaum der Fall. Die ist durchaus länger als ein paar Stunden problemlos lagerfähig. Bei Kälte geht man eher von Monaten aus.
batman schrieb: > Nun mal nicht übertreiben, da muß erstmal Sulfat vorhanden sein und das > ist bei einer gut geladenen, intakten Batterie kaum der Fall. Doch. Da beim normalen Entladen PbSO4 aus PbO gebildet wird. Das ist nämlich die normale Reaktion der Bleibatterie. Kritisch wird es genau dann wenn das Sulfat längere Zeit erhalten bleibt, weil dann aus diesem feinkristallinen Sulfat (das sich beim Laden wieder in PbO umwandelt) grobkristallines Sulfat entsteht. Diese grobkristalline Sulfat kann nicht mehr so ohne weiteres an der Elektrodenreaktion teilhaben und fällt teilweise auch von der Elektrode ab (der berühmte Schlamm, der sich dann unten absetzt). Selbstendladung übrigens ca. 5% pro Monat. Panik braucht man deshalb nicht haben, aber im Auge behalten sollte man das sehr wohl.
Andreas B. schrieb: > Doch. Da beim normalen Entladen PbSO4 aus PbO gebildet wird. Das ist Niemand hat was anderes behauptet. Erstmal genau lesen und dann nen Roman darüber schreiben.
batman schrieb: > Niemand hat was anderes behauptet. Mag ja sein, daß Du es so gemeint hast. Jedenfalls kam es nicht so rüber.
Andreas B. schrieb: > Selbstendladung übrigens ca. 5% pro Monat. Ist mächtig temperaturabhängig, insofern kann man das nicht ganz so pauschal angeben (zumindest nicht ohne Temperaturangabe). Garagen haben (vor allem im Winter) in der Regel eher keine 20…25 "Büro-"°C.
Dirk F schrieb: > rcc schrieb: >> Wie alt ist die Batterie? > > ca. 5 Jahre. EOL Jörg W. schrieb: > Ist mächtig temperaturabhängig, insofern kann man das nicht ganz so > pauschal angeben (zumindest nicht ohne Temperaturangabe). Trotzdem bilden sich auch schon bei einem zu 10 oder 20% entladenen Bleiakku größere Kristalle wenn er rumsteht. Also besser öfter nachladen, das verlängert das Leben des Akkus.
Jörg W. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Selbstendladung übrigens ca. 5% pro Monat. > > Ist mächtig temperaturabhängig, insofern kann man das nicht ganz so > pauschal angeben (zumindest nicht ohne Temperaturangabe). Daher auch ca. 5%. Es können (mit Glück) 2%, aber auch 10% sein. Es ist auch vom Hersteller und Alter der Batterie abhängig. Ich persönlich würde deshalb unbenutzte Bleiakkus im Winter an ein Erhaltungslader hängen. Dann kann einem der genaue Wert auch egal sein und man braucht sich erst im Frühjahr wieder an die Batterie zu erinnern wenn die erste Ausfahrt ansteht. ;-).
Und wenn "du persönlich" Glück hättest, wäre die Batterie dann auch nicht total kaputt wie bei manchen vermeintlichen Erhaltungsladern und du hättest keine unnütz erhöhte Stromrechnung und keine abgebrannte Garage. Toll! ;)
akkuleer schrieb: > 90-95% der angegebenen C20 Nennkapazität? Bei Blei definitiv Quatsch! > Gibts einfach nicht. Schon fabrikneu nicht. Ziemlich steile These. Gegenbeweis: Yuasa NP7-12, genaues Alter unbekannt, aber auf jeden Fall schon einige Jahre in der MZ drin. Letzten Winter gar nicht drum gekümmert (vergessen), im Frühjahr eine größere Runde gefahren, im Herbst nochmal zur HU, sonst nichts gemacht. Nun habe ich sie endlich aus der Karre ausgebaut, geladen und dann einen kompletten Entlade-/Lade-Zyklus gefahren. Ladespannung/-strom gemäß Datenblatt, Entladen mit 0,35 A, weil K20 ja 7 Ah sein soll. Ergebnis: gemessene Entladekapazität 6,3 Ah, anschließend 7,3 Ah reingeladen. Für das Alter des Akkus finde ich das noch ganz passabel.
Steht ja oft auch direkt drauf, daß die Nennkapazität mit C/20 nach 20h entnommen wird. Das ist natürlich nicht irgendein Fantasiewert, sondern zugesicherte Eigenschaft und wird i.d.R. sogar in der Mitte des (Zyklen-)Lebensalters überschritten.
Dann regenerier sie doch wieder! Bringt einiges und so ein Ding kostet nicht viel. https://www.autobild.de/artikel/batteriepulser-16175127.html https://www.ramser-elektro.at/shop/module-sensoren-adapter-und-co/bleiakkumulator-desulfator-regenerierer-bausatz/
Rettich schrieb: > Dann regenerier sie doch wieder! Falls du das auf den Original-Poster beziehst: "Desulfatierung" funktioniert nur minimal. Der Zustand seiner Batterie ist da schon ziemlich miserabel. Ansonsten ist das alles vor mehr als 'ner Woche diskutiert worden. Hatte den Thread nur ausgegraben um zu zeigen, dass die Aussage, übliche Bleiakkus würden nicht einmal neu 90 … 95 % der C20 erreichen, aus der Luft gegriffen war. Da ich dazu erstmal den Akku aus der Garage holen musste, hat das halt paar Tage gedauert.
Rettich schrieb: > Hast einen Link dazu? Zur "Desulfatierung"? Da kannst du die Suchfunktion hier im Forum bemühen. Du wirst immer ein paar finden, die darauf schwören, aber genauso gut ausreichend theoretische Abhandlungen, dass das als solche kaum funktionieren kann – insbesondere nicht im Stadium, da der Akku schon an massivem Kapazitätsverlust leidet. Es ist ja nicht das Bleisulfat als solches das Problem (das ist normal am chemischen Prozess beteiligt), sondern nur zu große Kristalle davon, denn die lösen sich auch durch irgendwelche gepulsten Ströme kaum wieder auf. Kommt hinzu, dass sich bei gealterten Akkus zunehmend aktive Masse vom Gerippe der Platten trennt, die wird auch so ein pulsender Desulfatierer da nicht wieder hin bekommen. Bei offenen Akkus setzte sich das als Schlamm am Boden ab. Das geht natürlich bei Gel-Akkus nicht, aber das Prinzip bleibt das gleiche, dass es sich um Material handelt, welches sich so weit abgelöst hat, dass es nicht mehr am Prozess teilnehmen kann.
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