Hallo Forengemeinde, bin durch Zufall auf etwas gestoßen " Passivhaus in Oberbayern " ist das tatsächlich möglich? https://www.facebook.com/watch/?v=296150544315681 solong falker Ich bitte um fachbezogene Antworten
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Es gab an meiner Hochschule mal ein Projekt, wo die so etwas gebaut haben, ist sogar schon schon ein paar Jahre her. Anscheinend ist das möglich. Allerdings mit so häßlichen Einschränkungen, wie daß du z.B. keine Fenster öffnen kannst. Wer das will...da würde ich eher mit Kohle heizen.
falker schrieb: > bin durch Zufall auf etwas gestoßen " Passivhaus in Oberbayern " > ist das tatsächlich möglich? Ja.
JA. Aber du musst eine Luftaustauschanlage installieren. Sonst riskierst du Schimmel. Die Teile sind sehr dicht. Diese Anlagen sind günstig im Unterhalt und sparen sogar noch Heizkosten.
Schlaumaier schrieb: > Diese Anlagen sind günstig im > Unterhalt und sparen sogar noch Heizkosten. Die Summe aller Übel bleibt naturgemäß immer gleich. Das bei der Heizung gesparte Geld wird wahrscheinlich in einigen Jahren in die Wartung der verkeimten Lüftungsrohre fließen? Eine Webcam im Rohr würde mir gefallen.
Luftaustauschanlage ist m.W. vorhanden. 50cm Rohr ca.20m durchs Erdreich gezogen zur Vorwärmung im Erdreich solong
Schlaumaier schrieb: > Aber du musst eine Luftaustauschanlage installieren. Sonst riskierst du > Schimmel. Möglichst auch redundant und mit Not-Akku, damit Du bei Stromausfall im Schlaf nicht erstickst. Und die Rohrsysteme, Filter, Befeuchter usw. müssen regelmäßig gereinigt und gewartet werden.
Schlaumaier schrieb: > Aber du musst eine Luftaustauschanlage installieren. Die können auch im Kleinen nützlich sein, um beispielsweise im Badezimmer den Dampf raus und frische Luft rein zu kriegen, ohne viel Wärme zu verlieren.
Noch ein kleiner Nachtrag, soweit mir bekannt entwickelt der Bauherr im Moment ein Micro BHKW mit einem Gasmotor für Notfall im Winter. Frage aus dem Video 1kW erzeugt mehr als 7kW Heizleistung per WP. m.W. nach sind Grundwasser WP die effizenteste Möglichkeit mit einem COP vo ca. 5
Ne Leute so einfach ist das Nicht. JEDER Raum bekommt 1-2 Rohre für Zu-/Abluft. In der Regel = Küche Abluft, Wohnzimmer beides, Schlafzimmer Zuluft. Das ganze wird durch ein Gerät gesteuert was Zugang nach drausen hat. Die guten haben Wärmetauscher die der Warmen Luft von Innen die Hitze entziehen und sie an die Frischluft von draußen weitergeben. https://www.westaflex.com/ <- hier so was meine ich.
falker schrieb: > Frage aus dem Video 1kW erzeugt mehr als 7kW Heizleistung per WP. m.W. > nach sind Grundwasser WP die effizenteste Möglichkeit mit einem COP vo > ca. 5 Das war einmal. Richtig geplante, gebaute und betriebene Luft/Wasser-WP schaffen heute im Schnitt 5 (ohne WW), Wasser/Wasser-WP je nach Quelle und Senke zwischen 5 und 7.
Passivhaus gibts und funktioniert. Nur bei dem Haus, welches ich persönlich kenne, muss man sich verkneifen Nägel in die Wände zu schlagen um was aufzuhängen und irgendwo ein Loch bohren um was zu befestigen sollte man auch eher lassen. Ansonsten ist die Dampfsperre beschädigt und es gammelt los. Im Grunde besteht das Haus eigentlich nur aus Dämmung, die mittels so wenig Holz wie möglich in die Form eines Hauses gehalten wird. Heizkosten sind quasi inexistent, aber das Wohnklima auch nicht so toll. Die Luft ist immer etwas muffig. Ich kann nicht beurteilen, ob die Lüftungsanlage ordnungsgemäß ausgelegt wurde und auch gereinigt wird.
Es gibt kein echtes Passivhaus. Passivhäuser nutzen immer die Abwärme von darin lebenden Menschen und Geräten als Heizung.
Claus M. (energy) >Es gibt kein echtes Passivhaus. Passivhäuser nutzen immer die Abwärme >von darin lebenden Menschen und Geräten als Heizung. Es ging auch nicht um echte Passivhäuser in Deinem Sinne, denn die gibt's tatsächlich nicht ...
Schlaumaier schrieb: > Ne Leute so einfach ist das Nicht. Eben. > JEDER Raum bekommt 1-2 Rohre für Zu-/Abluft. In der Regel = Küche > Abluft, Wohnzimmer beides, Schlafzimmer Zuluft. Das Dumme ist, im mustergültigen Passivhaus heizt die Luft, es gibt keine Heizkörper. Die warme Luft kommt also ins Schlafzimmer, wird dann in den Flur gezogen zum auskühlen und zum Schluss ins Bad gesaugt und dort abgepumpt. Im Ergebnis ist es im Schlafzimmer warm und im Bad kalt. Genau das Gegenteil von dem was sinnvoll ist. Wer ein Passivhaus hat, muss leiden. > Das ganze wird durch ein Gerät gesteuert was Zugang nach drausen hat. > Die guten haben Wärmetauscher die der Warmen Luft von Innen die Hitze > entziehen und sie an die Frischluft von draußen weitergeben. > > https://www.westaflex.com/ <- hier so was meine ich. "Der Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager (Kunststoff) ist ein Garant für einen sehr hohen Wärmerückgewinnungsgrad. (>90%)." Tja ja, kalte Luft von draussen (z.B. 0 GradC) wird angesaugt, warme von innen (z.B. 20 GradC) wird ausgeblasen. Wenn das Gerät die Zuluft auf 18 GradC erwärmt, hat es einen Wirkungsgrad von 90%. Falsch. 0 GradC Luft mit 60%rF hat 6g Wasser, 20 GradC mit 60%rF aber 12g. Das Wasser enthält die Wärme, der Wirkungsgrad lag also nur bei 45%. Die restliche Wärme wird im Haus nötig um gegen die entstehende Verdunstungskälte wieder an zu heizen. So lügen sich Passivhausbesitzer selbst in die Tasche.
Ist schon lange her, war mal im TV es ging nicht um den Begriff Passivhaus sondern "autark". Da wurde ein Haus vorgestellt, der Besitzer war Bastler, welches autark funktionierte. Allerdings war dies nur deshalb wirtschaftlich, da der Besitzer viel selbst gebastelt hatte. Er hatte etliche Teile vom Schrott besorgt und umgebaut.
Fred F. schrieb: > Er hatte etliche Teile vom Schrott besorgt und umgebaut. Wenn er autark gewesen wäre, hätte er es selbst in der Erzmine auf seinem Grundstück abgebaut, die Steinkohle auch, mit Holz aus seinem eigenen Wald zu Koks gebrannt (und den Wald wider aufgeforstet), das Erz geschmolzen, hoffentlich eine gute Legierung "Schwedenstahl" und dann in seinem privaten Walzwerk, ah, Schmiede, zu Blech gedengelt. Alles nur pseudo-autark.
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Michael B. schrieb: > 0 GradC Luft mit 60%rF hat 6g Wasser, 20 GradC mit 60%rF aber 12g. Das > Wasser enthält die Wärme, der Wirkungsgrad lag also nur bei 45%. Die > restliche Wärme wird im Haus nötig um gegen die entstehende > Verdunstungskälte wieder an zu heizen. Wenn die Feuchte der Abluft im Wärmetauscher kondensiert, sollte sie damit die Zuluft erwärmen können. Inwieweit aktuell verfügbare Geräte das tatsächlich nutzen weiß ich allerdings nicht. Kanalgegenstromwärmetauscher dürften richtig gemacht effizienter sein als Kreuzstrom.
Wie gesagt schon länger her. Autark bedeutet hier er brauchte keinen Strom und keinen Wasseranschluss und auch keine Fernwärme. Bezahlbar nur durch Eigeneinsatz und Bastelei.
Michael B. schrieb: > 0 GradC Luft mit 60%rF hat 6g Wasser, 20 GradC mit 60%rF aber 12g. Das > Wasser enthält die Wärme, der Wirkungsgrad lag also nur bei 45%. Dort sind es 3 g/m³ bei 0°C und deine 6 g/m³ gelten für 10°C: https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit#/media/Datei:Luftfeuchte.png Bissel komplizierter wird die Rechnung, weil Kondensationswärme teilweise im Wärmetauscher bleibt, und damit im System. Im Winter gibts Eiszapfen an den Auslassrohren der Badezimmer. Badezimmer sind freilich auch der Extremfall.
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Hi ! Ist eine Frage der Definition "Passivhaus". Technisch ist es möglich ein Haus ohne fremde Energie von den verschiedensten Lieferanten zu betreiben. Bis hin zum "Passivgarten"...also die Nahrungsmittel selbst anbauen. ;-) Aber: Die technische Ausrüstung eines energieautarken Gebäudes kostet in der Produktion wirklich viel Energie, d.h. die Energieverschwendung findet bereits bei der Errichtung des Gebäudes (bzw. davor) statt. Während dem Betrieb verbraucht es natürlich null (Fremd-)Energie. Ich habe keine Ahnung ob sich das auf 50 Jahre wieder amortisiert. Habe mich vor Jahrzehnten lange mit dem Thema beschäftigt. War damals schon ziemlich komplizierte/umständliche/kostspielige (finanziell und Ressourcen) Thematik. In Ö ist man von dem Thema "absolutes" Passivhaus wieder abgekommen...zu kompliziert. Nach heutigem Stand (und meinem Wissen) werden Niedrig- (bzw. Niedrigst-)Energiehäuser gebaut. Habe mein Häuschen 2009 bis 2011 renoviert und versucht einen energiesparenden Betrieb zu erreichen. Brauche nun für Warmwasser und Heizung 1 bis 2 Kubik Brennholz im Jahr. (Jetzt im November schafft es noch die Solaranlage, im Dez/Jän muss ich zuheizen) Kochen mit Gasflaschen; Verbrauch vielleicht 5kg pro Jahr? Der Rest macht die Solarthermie. Alles eher komplizierte Technik...aber ja, es funktioniert. Würde ich in Tirol mit viel Wintersonne leben, so wäre es auch ohne Zuheizen möglich. Aber hier im nebelverhangenen Wiener Becken (Ost-Ö, Flachland) sieht man die Sonne im Winterhalbjahr eher selten. Weil in oberen Beiträgen von der Wohnraumlüftung gesprochen wurde: Ja, habe ich auch bei mir verbaut. Nettes Teil. Nachteil: Es riecht im Haus NIE nach irgendetwas: Kein Gulaschgeruch am Sonntag, keine Duft von Weihnachtsbäckereien,... Nix. Tot. Und das ist für einen Menschen seltsam wenn das Riechorgan (Nase...) eben nichts riecht. Dem Haus fehlt da irgendwie der "Geruchs-Flair". Selbst Räucherstäbchen, Teelichter mit Duftölen, Zirbenholzdüfte usw. haben keinen Sinn, da sie ja im Nu "rausgelüftet" werden. Ein weiterer Nachteil eines energieautarken Hauses: Nachdem es ja innerhalb einer thermischen Hülle konstruiert und gebaut wurde, so hat es überall, in jedem Zimmer, die gleiche Temperatur. Langweilig, wenn Bad und Schlafzimmer gleich temperiert sind. Wenig Chancen, dem entgegen zu wirken: Die Wohnraumlüftung verteilt super gleichmäßig die warme (Zu-)Luft in jeden Raum. Just my 2 Cents zum Thema, bei Fragen: jederzeit! Lg Martin
(prx) A. K. schrieb: > Dort sind es 3 g/m³ bei 0°C und deine 6 g/m³ gelten für 10°C: Ok, verguckt, was die Sache nicht besser macht, Wirkungsgrad nun nur 22.5%.
Michael B. schrieb: > Ok, verguckt, was die Sache nicht besser macht, Wirkungsgrad nun nur > 22.5%. Ist da alles mit berücksichtigt? - kalte Aussenluft wird von der Fortluft erwärmt - warme Abluft wird von der Aussenluft abgekühlt - die Ventilatoren sitzen jeweils vor dem Wärmetauscher, damit deren (geringe) Abwärme auch genutzt wird. - die Zuluft zu den Räumen hat logischerweise eine geringere relative Feuchte wegen der Erwärmung. Ausser es ist ein Entalphiewärmetauscher verbaut (https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/1814/Enthalpie-Waermetauscher) Um im Raum dann trotzdem eine angenehme rel. Feuchte von 45-50% zu halten, hilft nur ein externer Luftbefeuchter. Dieser funktioniert mit Ultraschall und steht bei uns im Winter auf dem Fensterbrett über dem Heizkörper. Die Energie zur Anreicherung der Luft mit Feuchtigkeit kommt doch nicht von der Lüftung?
Die Haupwaermequelle einen Passivhauses hier ist die Sonne. Dazu kommt ein grosser Wassertank, welcher im Sommer auf eine hohe Temperatur aufgeheizt wird. Dafuer gibt es spezielle Boiler, auch fuer 6 Familien Haeuser. Siehe https://jenni.ch . Eigentlich baut man das Haus um so einen Tank herum. Die Lueftung hat einen Tauscher, die Zuluft wird in die Wohnraeume geblasen und in den Feuchtraeumen & Kuecke abgesogen. Der Austausch wird erreicht mit Spalten in den Tueren.
A. N. schrieb: > Passivhaus gibts und funktioniert. Nur bei dem Haus, welches ich > persönlich kenne,.... Ansonsten ist die Dampfsperre > beschädigt und es gammelt los. Dann kennst du nur Wandkonstruktionen bei denen die Dampfsperre auf der Innenseite und nicht 1/4 in der Aussenwand liegt. Es hat Vorteile die Dampfsperre 1/4 in die Wand zu legen - man erhält eine Installationsebene auf der Innenseite und muss nicht jede Durchführung (Kabel) luftdicht abschliessen. Das ist etwas aufwendiger, hat aber Vorteile.
A. N. schrieb: > Passivhaus gibts und funktioniert. und das nicht nur als Einfamilienhaus und seit vielen vielen Jahren. > Im Grunde besteht das Haus eigentlich nur aus Dämmung, die mittels so > wenig Holz wie möglich in die Form eines Hauses gehalten wird. Auch als Betonelementbau, In-Situ Konstruktion, mit Klinkerfassade, ... auch als MFH, Büro, Shopping-Center, als ....younameit. Wolfgang Feist hat sich "zertifiziertes Passivhaus" als Marke eintragen lassen. 0-Energiehäuser sind so gesehen nix neues. Versuchsbauten gibt es seit 40.45 Jahren. Herr Feist war so schlau sich das als Marke eintragen zu lassen. Zur Zertifizierung bedarf es einer statischen Berechnung des Wärmebedarfs. Das kann fast jeder Küchentischkonstrukteur. Dynamische Betrachtungen wie man sie z.B. mit IDA-ice macht, braucht man dazu nicht. > Heizkosten sind quasi inexistent, aber das Wohnklima auch nicht so toll. > Die Luft ist immer etwas muffig. Ich kann nicht beurteilen, ob die > Lüftungsanlage ordnungsgemäß ausgelegt wurde und auch gereinigt wird. Dann ist die Luftwechselrate nicht ausreichend, ob falsche Auslegung, Anwendung oder Wartung - ist der nächste Schritt. Ab wieviel olf, welchem VOC Gehalt, CO2, Feuchte, ist es deiner Auffassung nach "etwas muffig"? Es gibt für Raumklima Fakten. P.O. Fanger sollte nicht vergebens gelebt haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Ole_Fanger
Sebastian L. schrieb: > Auch als Betonelementbau, In-Situ Konstruktion, mit Klinkerfassade, ... > auch als MFH, Büro, Shopping-Center, als ....younameit. Absolut. Häuser mit wenig Heizwärmebedarf müssen nicht speichermassenarme Fertighauskonstruktionen sein. Im Gegenteil, ein thermischer RC Tiefpass hat Vorteile.
Jörg H. schrieb: > Wenn die Feuchte der Abluft im Wärmetauscher kondensiert, sollte sie > damit die Zuluft erwärmen können. Inwieweit aktuell verfügbare Geräte > das tatsächlich nutzen weiß ich allerdings nicht. Dann schau mal in die Montageanleitung. Da steht hoch und heilig dass du da Kondenswasser abführen musst. Warum wohl? Bei den sogenannten Enthalpiewärmetauschern (auch Kreuz-Gegenstrom) hast du eine Feuchteübertragung. Wernig hat da ein paar Zaubermembranen. Ob man das will, kommt auf die Klimazone an in der man lebt. Rotationswärmetauscher kann man mit mehr oder weniger Silikagel belegen um die Feuchterückgewinnung zu erhöhen oder vermindern. Es kommt darauf an, was man will.
Michael B. schrieb: > So lügen sich Passivhausbesitzer selbst in die Tasche. Der Temperaturwirkungsgrad ist nunmal so definiert. Das ist anerkannter Stand der Technik. Da lügt sich keiner in die Tasche. Nur gibt es Menschen die das nicht verstanden was es bedeutet. Anerkannter Stand der Technik ist auch die Enthalpie des Phasenwechsels bei Energiebalancen zu berücksichtigen. Richard Mollier hat uns das schon mal vorgerechnet. Wählt man den Wärmetauscher legt man fest wieviel Feuchte man rückgewinnen will und wieviel man kondensieren will. Dass das Einfluss auf die Energieströme hat, weiss jeder der bei Thermodynamik I nicht geschlafen hat.
etwas mehr Infos! https://energiewende-sta.de/news/wohnen-und-bauen/besichtigung-passivhaus-in-berg/ solong falker
Michael B. schrieb: > Das Dumme ist, im mustergültigen Passivhaus heizt die Luft, es gibt > keine Heizkörper. > Die warme Luft kommt also ins Schlafzimmer, wird dann in den Flur > gezogen zum auskühlen und zum Schluss ins Bad gesaugt und dort > abgepumpt. > > Im Ergebnis ist es im Schlafzimmer warm und im Bad kalt. Genau das > Gegenteil von dem was sinnvoll ist. Wer ein Passivhaus hat, muss leiden. Wie willst du in einem Passivhaus einen kühlen Flur haben? Schon bei normalen modernen Häusern hast du keine kühlen Flure mehr. Leiden muss man höchstens noch in zugigen Altbauten mit Radiatoren mit hoher Vorlauftemperatur. Sicher nicht ordnungsgemäß ausgeführten Passivhäusern.
Rolf B. schrieb: > https://energiewende-sta.de/news/wohnen-und-bauen/besichtigung-passivhaus-in-berg/ "denn es braucht schon einen technikaffinen Bewohner und Kümmerer" Das sehe ich auch so. Sowas bleibt eine Studie und ist noch weit von der Serie entfernt.
Peter D. schrieb: > "denn es braucht schon einen technikaffinen Bewohner und Kümmerer" > > Das sehe ich auch so. Sowas bleibt eine Studie und ist noch weit von der > Serie entfernt. Das ist bei einer konventionellen Heizung ebenso. Nur dort wird dann halt einfach mehr Brennstoff unnötig verheizt, beim Passivhaus fällt das zumindest auf wenn es nicht richtig läuft.
Wir (Kleinfamilie) leben seit 10 Jahren in einem Fast-Passivhaus (Neubau). Warmwasser für Brauchwasser und Fußbodenheizung kommt von Solarkollektoren, und von einem Holzhofen. Wir brauchen ca. 3 Ster Holz im Jahr. Die Lüftungsanlage mit Wärmetauscher funktioniert problemlos. Man muss halt alle paar Monate die Filterfließe im Wärmetauscher und an den Absaugrohren (Küche und Bäder) tauschen (waschen). Vorteil: Die Feuchtigkeit im Bad und die Gerüche werden direkt abgesaugt. Beim Grundriss haben wir darauf geachtet, möglichst viele Südfenster und möglichst wenige Nordfenster zu haben. Das hilft im Winter enorm: Sobald die Sonne scheint, wird es warm, egal wie draußen die Temperatur ist. Im Sommer muß man von außen verschatten (Rollladen funktionieren, Markisen sind schöner). Die Technik ist inzwischen Standard - Lüftungsanlagen haben sich im Bürobereich ja schon seit einigen Jahrzehnten durchgesetzt.
Thomas S. schrieb: > Wir (Kleinfamilie) leben seit 10 Jahren in einem Fast-Passivhaus > (Neubau). > Warmwasser für Brauchwasser und Fußbodenheizung kommt von > Solarkollektoren, und von einem Holzhofen. Wir brauchen ca. 3 Ster Holz > im Jahr. > Die Lüftungsanlage mit Wärmetauscher funktioniert problemlos. Man muss > halt alle paar Monate die Filterfließe im Wärmetauscher und an den > Absaugrohren (Küche und Bäder) tauschen (waschen). > Vorteil: Die Feuchtigkeit im Bad und die Gerüche werden direkt > abgesaugt. > Beim Grundriss haben wir darauf geachtet, möglichst viele Südfenster und > möglichst wenige Nordfenster zu haben. Das hilft im Winter enorm: Sobald > die Sonne scheint, wird es warm, egal wie draußen die Temperatur ist. Beschreibt so ziemlich genau meine Situation! > Im > Sommer muß man von außen verschatten (Rollladen funktionieren, Markisen > sind schöner). Hab im Süden 1,6m Dachüberhang. Im Sommer Schatten, im Winter Sonne!
Max M. schrieb: >> Warmwasser für Brauchwasser und Fußbodenheizung kommt von >> Solarkollektoren, und von einem Holzhofen. Wir brauchen ca. 3 Ster Holz >> im Jahr. mich würde interessieren wieviel qm Kollektoren und die Aussenwandstärke, wir leben in einer DHH mir 180qm Wohnfläche Ziegelbau mit 45cm starken Aussenwänden inkl.Putz 10qm Solar für Brauchwasser und benötigen pa 10000 kWh Heizleistung und ca. 1qm Holz zum Heizen des Ofens im WZ zwechs Gemütlichkeit. solong Rolf
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Rolf B. schrieb: > Max M. schrieb: >>> Warmwasser für Brauchwasser und Fußbodenheizung kommt von >>> Solarkollektoren, und von einem Holzhofen. Wir brauchen ca. 3 Ster Holz >>> im Jahr. > > mich würde interessieren wieviel qm Kollektoren 12qm > und die Aussenwandstärke, 350mm, Aufbau siehe hier: https://www.gussek-haus.de/haustechnik/wandaufbau/die-1-schalige-aussenwand/
Thomas S. schrieb: > 350mm, Aufbau siehe hier: > https://www.gussek-haus.de/haustechnik/wandaufbau/die-1-schalige-aussenwand/ Igit. Ein Haus muss bei mir aus steinen gemauert sein. Wir sind hier doch nicht in den usa.
Claus M. schrieb: > Igit. Ein Haus muss bei mir aus steinen gemauert sein. > Wir sind hier doch nicht in den usa. In Skandinavien wird sehr viel mit Holz gebaut... verschiedene Materialien haben verschiedene Vor- und Nachteile. Stein ist auch nicht die ultimative Lösung.
Was ich so immer an Berichten über Passivhäuser sehe ist im Grunde erschreckend! Die Dinger werden mit viel höherem Aufwand erstellt, doch sparen dann tatsächlich Energie. Doch wie schon geschrieben wurde, meistens mit (in meinen Augen) bekloppter Architektur und vielen Einschränkungen. Doch das müssen die Auftraggeber abschätzen/in Kauf nehmen.... Was ich überhaupt nicht verstehe: Wenn das als zukünftiges Modell für den Massenmarkt dienen soll, dann sind unsere Ressourcen schneller erschöpft als Corona die Bevölkerung dezimieren könnte. Wenn nur in D jeder mit Holz heizen oder bauen würde, wäre die Erde bald kahl! So ein Baum ist in 100-150 Jahre gewachsen, aber an einem Tag verheizt oder verbaut! Energie muss gespart werden, ja, doch bitte nicht die Träumereien einiger "Spezialisten" zum Grundsatz erheben. Old-Papa
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S. R. schrieb: > Claus M. schrieb: >> Igit. Ein Haus muss bei mir aus steinen gemauert sein. >> Wir sind hier doch nicht in den usa. > > In Skandinavien wird sehr viel mit Holz gebaut... verschiedene > Materialien haben verschiedene Vor- und Nachteile. > > Stein ist auch nicht die ultimative Lösung. Nicht? Also die Holzständer Passivhäuser sind meiner Meinung nach alles andere als ökologisch und nachhaltig. Das sind Wegwerfhäuser, nach einer Generation sind die platt. Da lässt sich auch nichts sanieren. Ich möchte nicht in einem Karton aus Gips, Holz und Glaswolle wohnen. Übrigens beim kleinsten Baumangel gammelt einem der Holzständer auch noch weg. Das ist entfernt bekannten passiert, das Haus war 15 Jahre und ein Fall für die Abrissbirne. Die klassischen Holzhäuser in Skandinavien sind damit ja nicht zu vergleichen, das ist nochmal ganz ne andere Bauweise.
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Old P. schrieb: > Die Dinger werden mit viel höherem Aufwand erstellt, doch sparen dann > tatsächlich Energie. Ich kann den Aufwand ziemlich genau beziffern: ca. 7% der Bausumme. Das Geld haben wir an gesparten Energiekosten in ca. 20 - 30 Jahren wieder drin, je nach dem mit welchem anderen Energieträger man das vergleicht, und wie man die Entwicklung der Energiekosten in die Zukunft projeziert. > Was ich überhaupt nicht verstehe: Wenn das als zukünftiges Modell für > den Massenmarkt dienen soll, dann sind unsere Ressourcen schneller > erschöpft als Corona die Bevölkerung dezimieren könnte. Wenn nur in D > jeder mit Holz heizen oder bauen würde, wäre die Erde bald kahl! Zum Thema Heizen: da gebe ich dir recht, nicht jeder kann mit Holz heizen. Das geht nur auf dem Land, wo man sowieso genug Holz hat. Bei uns kommt das Holz aus nachhaltig bewirtschaftetem Gemeindewald, welches für die Bauwirtschaft nicht verwendbar ist. Niedrigenergiehaus funktioniert aber auch ganz ohne Holzheizung. Die geringen Energiemengen kann man mit einer Luft-Wärme-Pumpe erzeugen, selbst wenn es draußen kalt ist. Wir haben so eine Pumpe, aber sie ist stillgelegt, weil unnötig. Der Architekt hat sie uns „aufgeschwatzt“, weil er selbst nicht glaubte, dass das so gut funktionieren würde. Zu Thema Bauen: Holzbauweise ist wesentlich C02-sparender als Beton. Die Herstellung von Zement erzeugt CO2, Holz speichert C02. Es stimmt: wenn alle plötzlich mit Holz bauen würden, bräuchten wir viel mehr Wälder. Das ist sowieso die Forderung vieler Wissenschaftler: Wir brauchen wieder mehr Wälder. In einer dicht besiedelten Industriegesellschaft wie in Europa wird es immer Kampf um Flächen geben. Es gibt allerdings auch in Europa Flächen, die zur Aufforstung geeignet sind. Im Moment werden die Bauern ja dafür bezahlt, alles so zu machen, wie schon immer. Wie wäre es mit Subventionen, die mal nicht die Massentierhaltung fördern? Man kann sogar Hochhäuser aus Holz bauen, entsprechende Projekte gibt es auch in Deutschland (Link habe ich gerade nicht parat)
>Also die Holzständer Passivhäuser sind meiner Meinung nach alles > andere als ökologisch und nachhaltig. Das sind Wegwerfhäuser, nach >einer > Generation sind die platt. >Da lässt sich auch nichts sanieren. Jedes Haus kann nach einer Generation platt sein, wenn man sich nicht darum kümmert. Es gibt Häuser aus Holz, die sind Hunderte Jahre alt. Wenn man lange genug wartet, dann ist jeder Baumangel irgendwann zu teuer zum Beheben. Oder andersherum formuliert: Wenn das Dach undicht ist, muss man sich halt drum kümmern. > Übrigens beim kleinsten Baumangel gammelt einem der Holzständer auch > noch weg. Das ist entfernt bekannten passiert, das Haus war 15 Jahre und > ein Fall für die Abrissbirne. Ist das Wort „kleinster“ hier nicht ein bisschen übertrieben? Ein kleiner Baumangel führt nicht zum Abriss, auch nicht bei einem Holzhaus. Auch angefaulte Ständer kann man ersetzen. >Die klassischen Holzhäuser in Skandinavien > sind damit ja nicht zu vergleichen, das ist nochmal ganz ne andere > Bauweise. Sooo anders ist die nicht. Auch die Skandinavier haben eine Dämmschicht zwischen der Innenwand und der Außenwand - ist auch sinnvoll, weil die Winter dort kälter sind als bei uns. Auch die Skandinavier haben Holzrahmen- oder Holzständerbauweise. Auch die Skandinavier müssen ihr Dach dichthalten, und die Holzfassade streichen, und das Fundament trocken halten. Ich gehe fest davon aus, dass unser Haus auch in 100 Jahren noch stehen wird - so wie viele andere Holzhäuser im Ort. P.S. Ich hatte das Vergnügen, die älteste noch benutzte Holzkirche Schwedens zu besichtigen. Sie steht in Pelarne und stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Rolf B. schrieb: > mich würde interessieren wieviel qm Kollektoren und die > Aussenwandstärke, EFH 160m^2 BJ 2009 Standort 20km nördlich HH Unverbaubarer SW-Hang. Dämmung Außenwand 350mm Dach 360mm Sohle 240mm Kollektorfläche 4,7m^2, 38° SW Schichtladewasserspeicher 1000L Stückholzofen mit Wassermantel Das Haus ist Holzständerbauweise, allerdings mit Ziegelvormauerwerk. Dadurch sieht es es ganz "normal" aus. Zu den Kosten: Ja, es ist teurer. Aber wenn man es gut plant nicht so viel.Die Kosten für Rohbau/Wände/Dach sind garnicht doviel höher als bei einem gutem Haus in konventioneller Bauweise. Der größte Einzelposten, an dem man auch wenig drehen kann, sind tatsächlich Fenster/Terassentüren/Außentüren mit Passivhaus-Zertifikat(23.000EUR). Vor allem weil es 2009 erst wenige Anbieter gab. Zum Wohnklima: Wir lieben es warm. Der Ofen ist abends ab ca. 19:00 an für, je nach Aussentemperatur, ca 2-5 Std. Dann hat der Wohnraum ca. 23-24°C. Das Wasser im Speicher ca. 60°C. Der Wohnraum hat einen großen Durchgang zum offene Treppenhaus, so dass das ganze Haus mitgeheizt wird. Die rel. Luftfeuchtigkei beträgt auch im Winter ca. 50-65%. Allerdings haben wir viele Zimmerpflanzen (bis 2,5m hoch). Die Lüflungsanlage läuft nur auf kleinster Stufe. Ein modernes Passivhaus hat absolut nichts von "Baracke". Ich will nie wieder in einem konventionellen Haus wohnen! Zu den Heizkosten: Ich brauche im Jahr ca. 3-4 m^3 Holz.(Wir lieben es Warm!) Das Holz mache ich z.Z. noch selber. Als ich das Haus geplant habe ging der Preis für Heizöl ständig nach oben Richtung 1EUR/L. im moment ist es billiger. Aber ich (BJ 1959) plane noch ein paar Jahre in dem Haus zu leben! Zu dem Märchen "man darf keine Fenster aufmachen": Dieses hält sich hartnäckig ist aber trotzdem absoluter Blödsinn! Die Regel Lautet "man MUSS keine Fenster aufmachen um frische Luft zu haben"! Tatsächlich machen wir bei jedem habwegs guten (norddeutschen) Wetter die Terrassentüren weit auf. (Die Lüftung stellen wir dann ganz ab) An all die "Experten" da draussen: Ich hab das Haus 2008 SELBST geplant. Ich hab das Haus 2009 zu 80% EIGENHÄNDIG gebaut. Wir wohnen seit Jan. 2010 SELBST in diesem Haus. Wer von den "Experten" kann das auch von sich behaupten. Fazit: Ja! Es funktioniert! Einen schönen Sonntag noch. P.S. Das Foto ist von Jan. 2014. Man sieht, dass die tiefstehende Sonne trotz des 1,6m Dachüberstand bis ins Haus scheint P.P.S. Der Mast Am schornstein ist die WLAN-Richtfunk-Antenne zu meiner 960m LL entfernten Werkstadt.
Thomas S. schrieb: > Ich kann den Aufwand ziemlich genau beziffern: ca. 7% der Bausumme. Das > Geld haben wir an gesparten Energiekosten in ca. 20 - 30 Jahren wieder > drin, je nach dem mit welchem anderen Energieträger man das vergleicht, > und wie man die Entwicklung der Energiekosten in die Zukunft projeziert. Die Energiekosten werden steigen, keine Frage. Aber auch die Baukosten werden steigen, vor allem, wenn nun jeder versucht Passivhäuser hinzustellen. Was sowieso nicht geht, nur bei Kleinbauten. > Zum Thema Heizen: > da gebe ich dir recht, nicht jeder kann mit Holz heizen. Das geht nur > auf dem Land, wo man sowieso genug Holz hat. Bei uns kommt das Holz aus > nachhaltig bewirtschaftetem Gemeindewald, welches für die Bauwirtschaft > nicht verwendbar ist. Ja, noch.... Selbst wenn auf dem Land nun plötzich alle mit Holz heizen, ist der Gemeindewald ruck-zuck Geschichte! > Niedrigenergiehaus funktioniert aber auch ganz ohne Holzheizung. Die > geringen Energiemengen kann man mit einer Luft-Wärme-Pumpe erzeugen, > selbst wenn es draußen kalt ist. Diese Pumpen funktionieren auch nicht ohne Energie! > Wir haben so eine Pumpe, aber sie ist > stillgelegt, weil unnötig. Der Architekt hat sie uns „aufgeschwatzt“, > weil er selbst nicht glaubte, dass das so gut funktionieren würde. Schön... Soll ich nun mein seit über 100 Jahren im Familienbesitz befindliches Gebäude abreißen? Über 2 Diktaturen und zwei Weltkriege haben wir das gerettet, die Diktatur der Grünen Menschen überlebt es wohl nicht. > Zu Thema Bauen: > Holzbauweise ist wesentlich C02-sparender als Beton. Die Herstellung von > Zement erzeugt CO2, Holz speichert C02. Holz muss auch erzeugt, geerntet und verarbeitet werden, alles nicht die Bohne CO2-neutral! Im Übrigen wird CO2 nie erzeugt, nur freigesetzt! Das wurde über Milliarden Jahre nur z.B. in Pflanzen gespeichert > Es stimmt: wenn alle plötzlich mit Holz bauen würden, bräuchten wir viel > mehr Wälder. ... und eine Zweiterde! > Das ist sowieso die Forderung vieler Wissenschaftler: Wir brauchen > wieder mehr Wälder. In einer dicht besiedelten Industriegesellschaft wie > in Europa wird es immer Kampf um Flächen geben. Es gibt allerdings auch > in Europa Flächen, die zur Aufforstung geeignet sind. Das ohne Frage, aber der Kasus wird wie immer im Detail liegen. Jeder ist für nachhaltige Energieerzeugung, nur nicht vor der eigenen Tür! Jeder will wahrscheinlich Wälder, aber bitte nicht vor meiner Aussicht usw. Die meisten BIs gegen Windräder, Mobilfunkmasten und und und sind von Grünen dominiert, gleichzeitig postulieren diese aber Breitbandausbau um Wege zur Arbeit zu sparen, genauso wie nachhatige Energieerzeugung usw. Ja, ich schweife etwas ab, doch genaugenommen gehört das ja zusammen. > Im Moment werden > die Bauern ja dafür bezahlt, alles so zu machen, wie schon immer. Wie > wäre es mit Subventionen, die mal nicht die Massentierhaltung fördern? Nun, um im Bild zu bleiben: Tierhaltung im Passivhaus wäre die sinnvolle Alternative (gab es vor Jahrhunderten schon!) > Man kann sogar Hochhäuser aus Holz bauen, entsprechende Projekte gibt es > auch in Deutschland (Link habe ich gerade nicht parat) Ja, zu Studienzwecken, real für rund 82Mio Deutsche oder gar 10 Milliarden Erdenmenschn wohl ein irrwitziger Plan. Old-Papa
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> Die Energiekosten werden steigen, keine Frage. Aber auch die Baukosten > werden steigen, vor allem, wenn nun jeder versucht Passivhäuser > hinzustellen. Was sowieso nicht geht, nur bei Kleinbauten. Wenn ich dich richtig verstanden habe, funktioniert das Energiespar-Konzept deiner Ansicht nach nur bei Kleinbauten? Was Wärmedämmung betrifft, sind große Gebäude eigentlich im Vorteil, denn das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche ist besser. > > Schön... Soll ich nun mein seit über 100 Jahren im Familienbesitz > befindliches Gebäude abreißen? Über 2 Diktaturen und zwei Weltkriege > haben wir das gerettet, die Diktatur der Grünen Menschen überlebt es > wohl nicht. Übertreibst du da nicht etwas? Ich glaube nicht, dass irgendjemand (auch nicht die Grünen) von dir fordert, dass du dein eigenes Haus abreißen sollst. Die politische Forderung besteht darin, dass wir insgesamt unseren C02-Ausstoß senken müssen. Ein bestehendes gut erhaltenes Haus abzureißen, ist normalerweise ökologisch nicht sehr sinnvoll. > >> Zu Thema Bauen: >> Holzbauweise ist wesentlich C02-sparender als Beton. Die Herstellung von >> Zement erzeugt CO2, Holz speichert C02. > > Holz muss auch erzeugt, geerntet und verarbeitet werden, alles nicht die > Bohne CO2-neutral! Kommt drauf an, wo die Maschinen ihre Energie herbekommen. Ohne genaue Zahlen zu kennen, würde ich aber aus dem Bauchgefühl heraus sagen, dass der Diesel für den Holzvollernter pro Baum deutlich weniger CO2 freisetzt, als im Baum gebunden ist. Setzen wir mal 2L Diesel pro Baum an (oder meinentwegen auch 10L inkl. Transport). 1 m3 Holz bindet ca. 1 Tonne C02 (und scheidet das O2 wieder aus), und ein ausgewachsener Baum wiegt mehrere Tonnen. > Im Übrigen wird CO2 nie erzeugt, nur freigesetzt! Das wurde über > Milliarden Jahre nur z.B. in Pflanzen gespeichert Ja, meine Wortwahl war unglücklich. Du weißt, was ich meine. > Nun, um im Bild zu bleiben: Tierhaltung im Passivhaus wäre die sinnvolle > Alternative (gab es vor Jahrhunderten schon!) Ja, das war eine energetisch ziemlich schlaue Anordnung. Der Stall war im EG, und die Wärme der Tiere hat das OG geheizt. Die entsprechenden Bauernhäuser gibt es immer noch, aber meistens ist das EG inzwischen ausgebaut. > >> Man kann sogar Hochhäuser aus Holz bauen, entsprechende Projekte gibt es >> auch in Deutschland (Link habe ich gerade nicht parat) > > Ja, zu Studienzwecken, real für rund 82Mio Deutsche oder gar 10 > Milliarden Erdenmenschn wohl ein irrwitziger Plan. Keiner redet davon, dass jetzt sämtliche Wohngebäude auf der ganzen Welt abgerissen werden sollen! Aber wenn sowieso ein Neubau ansteht - wieso nicht mal dass Sinnvolle mit dem Schönen verbinden? Ja, es ist natürlich nur eine Teil-Lösung. Aber so ist das im Leben. Es gibt nicht das EINE Patentrezept, nur unterschiedliche Lösungen für unterschiedliche Situationen.
Thomas S. schrieb: > Wenn ich dich richtig verstanden habe, funktioniert das > Energiespar-Konzept deiner Ansicht nach nur bei Kleinbauten? Nein, ich bezog mich auf die in einigen Berichten gezeigten Passivhäuse und die waren nur klein. > Was Wärmedämmung betrifft, sind große Gebäude eigentlich im Vorteil, > denn das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche ist besser. Stimmt, es geht aber eben nicht nur um Wärmedämmung, sondern um Baustoffe, Lüftung usw. > Übertreibst du da nicht etwas? > Ich glaube nicht, dass irgendjemand (auch nicht die Grünen) von dir > fordert, dass du dein eigenes Haus abreißen sollst. Im Prinzip ja! ich habe seit Jahren eine unbewohnte Wohnung darin, weil ich ohne Energiepass und Gedöhns nicht mehr neu vermieten kann. Wir brauchen in D ja keinen Wohnraum... > Die politische Forderung besteht darin, dass wir insgesamt unseren > C02-Ausstoß senken müssen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden > Ein bestehendes gut erhaltenes Haus abzureißen, ist normalerweise > ökologisch nicht sehr sinnvoll. Es mit Brandbeschläunigern zu verkleiden und Kunststoffkucklöchern zu versehen allerdings auch nicht. > Kommt drauf an, wo die Maschinen ihre Energie herbekommen. > Ohne genaue Zahlen zu kennen, würde ich aber aus dem Bauchgefühl heraus > sagen, dass der Diesel für den Holzvollernter pro Baum deutlich weniger > CO2 freisetzt, als im Baum gebunden ist. Da würde ich dagegen wetten ;-) > Setzen wir mal 2L Diesel pro Baum an (oder meinentwegen auch 10L inkl. > Transport). 1 m3 Holz bindet ca. 1 Tonne C02 (und scheidet das O2 wieder > aus), und ein ausgewachsener Baum wiegt mehrere Tonnen. Der Baum besteht ja nicht nur aus Kohlenstoff. Und ich würde den Dieselverbrauch, bis die Holzplatte letztlich im Passivhaus an der Decke hängt mit deutlich mehr als 100l ansetzen wollen. > Ja, das war eine energetisch ziemlich schlaue Anordnung. Der Stall war > im EG, und die Wärme der Tiere hat das OG geheizt. Nicht nur, häufig (meistens) war beides ebenerdig. > Die entsprechenden Bauernhäuser gibt es immer noch, aber meistens ist > das EG inzwischen ausgebaut. Klar... > Keiner redet davon, dass jetzt sämtliche Wohngebäude auf der ganzen Welt > abgerissen werden sollen! Einige Spinner träumen dennoch davon. Sie wollen ja auch ALLE Autos auf E umswitchen, was genauso unsinnig ist (anderes Thema) > Aber wenn sowieso ein Neubau ansteht - wieso nicht mal dass Sinnvolle > mit dem Schönen verbinden? Wer es sich leisten kann, dann gerne. Wenn ich aber mit meinen Steuern solche Luxusträume durch Subventionen/Zuschüsse mitbezahlen soll, dann habe ich Bauchgrummeln ;-) > Ja, es ist natürlich nur eine Teil-Lösung. Aber so ist das im Leben. Es > gibt nicht das EINE Patentrezept, nur unterschiedliche Lösungen für > unterschiedliche Situationen. Das immer. Leider werden solche Passivhaus-Berichte immer im Jubelton verfasst und auch so, dass alle Anderen ein schlechtes Gewissen haben sollen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Es mit Brandbeschläunigern zu verkleiden und Kunststoffkucklöchern zu > versehen allerdings auch nicht. Es gibt auch "biologischere" Dämmstoffe wie Holzfaser oder Mineraldämmplatten (Calziumsilikat, Multipor, etc.). Die sind zwar teurer, aber gegenüber den heutigen Arbeitskosten fällt das nicht so auf. Innendämmung kostet zwar etwas Wohnfläche, aber wenn man die Fassade nicht anfassen will/kann, ist das das kleinere Übel.
Georg A. schrieb: > Innendämmung kostet zwar etwas Wohnfläche, Man kann auch von außen mit Steinwolle dämmen, die ist alles andere als ein Brandbeschleuniger. Styropor würde ich mir allerdings auch nicht ans Haus kleben.
Acktuelle Bilder aus der "Pssivbarracke";-) Ofen ist seit ca. 16 Std. aus.
Old P. schrieb: >> Zum Thema Heizen: >> da gebe ich dir recht, nicht jeder kann mit Holz heizen. Das geht nur >> auf dem Land, wo man sowieso genug Holz hat. Bei uns kommt das Holz aus >> nachhaltig bewirtschaftetem Gemeindewald, welches für die Bauwirtschaft >> nicht verwendbar ist. > > Ja, noch.... Selbst wenn auf dem Land nun plötzich alle mit Holz heizen, > ist der Gemeindewald ruck-zuck Geschichte! Deshalb hat man auf dem Land ja oft auch seinen eigenen Wald :) >> Im Moment werden >> die Bauern ja dafür bezahlt, alles so zu machen, wie schon immer. Wie >> wäre es mit Subventionen, die mal nicht die Massentierhaltung fördern? > > Nun, um im Bild zu bleiben: Tierhaltung im Passivhaus wäre die sinnvolle > Alternative (gab es vor Jahrhunderten schon!) Hihi :D Wobei soviel Abwärme machen die auch nicht.
Georg A. schrieb: > Old P. schrieb: >> Es mit Brandbeschläunigern zu verkleiden und Kunststoffkucklöchern zu >> versehen allerdings auch nicht. > > Es gibt auch "biologischere" Dämmstoffe wie Holzfaser oder > Mineraldämmplatten (Calziumsilikat, Multipor, etc.). Die sind zwar > teurer, aber gegenüber den heutigen Arbeitskosten fällt das nicht so > auf. Innendämmung kostet zwar etwas Wohnfläche, aber wenn man die > Fassade nicht anfassen will/kann, ist das das kleinere Übel. ...Luft? Ich bin mit der (gefühlten) Wärmedämmung unseres im vorigen Jahr gekauften Hauses BJ. 1938 sehr zufrieden. Das Haus hat doppelte Mauern, außen 24, dann 5..6cm Luft, danach innen 7cm Ziegel. Irgendwo habe ich einen Energiepaß...da steht auch Irgendwas drin. Fakt ist aber das es funktioniert, denn auch jetzt im Winter ist die Bude nicht kalt. In meiner Heimatstadt 11km weiter gibts eine "Schwedenhaus" - Siedlung. Das was man da an Erlebnissen hört ist auch eher negativ. Auch ich bin der Meinung das ein Haus aus Steinen gebaut sein und einen Keller sowie einen Dachboden haben sollte..ok, dazwischen gibts hier 2 Wohnetagen a 75m². Ich habe die letzten 20 Jahre in einer ausgebauten Mansarde gewohnt. Wärmeisolierung mit Mineralwolle, darunter dann Gipskarton. Ist die Wärme einmal drin, dann bleibt sie das auch. Wenn es kalt ist, dann isses halt kalt ..toll, das dann mit Nachtspeicherheizung. Muß ich nicht mehr haben. @Old P.: Die Plastikgucklöcher gbts hier auch, allerdings ist das Plastik um Holz "drumrum". it_depends
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