Hallo, ich habe da ein Problem mit einem "intelligentem Türschloss" Da sitzt ein Motor drin, der unsere europäischen Türschlösser bedienen kann. Er dreht links oder rechts, um eine Tür über einen Befehl über Bluetooth Android oder Apple App zu öffnen oder zu verschließen. Es wird Original mit 3x CR123 Batterien betrieben, ich jedoch verwende derzeit zum Testen ein 12V 8A Netzteil. Problem: Die Sensorik im Gerät ist zu schwach "eingestellt" (kann man nirgends verändern). Wird der Schließbart nach links oder rechts gedreht, kommt er ja nach maximal 360° unweigerlich an einen kleinen Anschlag, wodurch dann der Riegel im Schlosskasten bedient wird. Das intelligente Türschloss ist dann der Meinung: "ey das ist zu viel Stromaufnahme, ich bin bestimmt am Ende der maximalen Riegellänge und höre auf zu drehen, bevor die Batterien leer gehen oder was kaputt geht" - so ungefähr. Die Stromaufnahme beträgt bei 12V beim Drehen ohne wirklicher Last im Schlosskasten etwa 300mA und beim Fahren gegen den Anschlag bis zu 1,5A dies habe ich dann bei überbrückter Sensorik gemessen, also direkt 12V an den Motor und den Anschlag simuliert). Nun habe ich mir die Elektronik angeschaut. Verbaut ist ein MAX471 (siehe U2) - also ein Stromsensor, der womöglich für das frühe Abschalten sorgt. Kann man da was ändern, dass auch mehr als 300mA akzeptiert werden? Die MCU (C4) ist leider abgefräst. U4 (neben MCU)ist auch abgefräst, dürfte aber ein STI3508 (2A Step Up Regulator) sein und hat Verbindung zum Motorstecker. Dazwischen steckt aber noch ein "83776 A73D" zu dem ich leider nichts finde. An diesem Kerl ließe sich sicher was machen. Ich habe dann mal die Verbindung durchgemessen. Es ist ein normaler Bürstenmotor mit 2 Pins die dann halt verschieden verpolt werden. Beim Öffnen messe ich an rot 12V und an schwarz 0V und beim Schließen dann andersherum. Hier könnte ich auch erstmal Relais verbauen die als Überbrückung dienen könnten. Problem für mich ist dabei aber die Spannung im Standby von 11V, wenn das Schloss also nicht dreht sondern ruht. Dann würden die Relais trotzdem angesteuert werden. Habt ihr noch Ideen für nicht Profis mit Grundkenntnissen der Elektronik und Ungewolltheit das Ding nach China zurück zu schicken? Das Schloss ist in seiner Art selten, da es von Innen verbaut ist und nach außen hin nicht zu sehen ist, dass da was modernes mit Elektronik verbaut ist. Video vom Teil: https://www.youtube.com/watch?v=ct4b-xgk-q0 Händler: https://www.aliexpress.com/item/1005001393583908.html
UNiverse schrieb: > Verbaut ist ein MAX471 (siehe U2) - also ein Stromsensor, der womöglich > für das frühe Abschalten sorgt. https://www.maximintegrated.com/en/products/analog/amplifiers/MAX471.html Das ist ein H-Brückentreiber mit Stromsenke drin. Da gibt es einen Widerstand, der das Imotor-zu-Vout beeinflusst. Miss mal was original als Skalierwiderstand drin ist und tausche den dann einfach aus. mfg mf
Könnte man vielleicht parallel zu den RS+/- Pins des MAX471 noch einen Widerstand hängen um die internen 35mOhm zu verkleinern? Edit: Achims Idee ist vermutlich die bessere.
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Ah ok. Auf Seite 7 und 9 des Datasheets kann ich was dazu lesen, verstehe es allerdings nicht. Es sind 2k Ohm verbaut.
UNiverse schrieb: > Kann man da was ändern, dass auch mehr als 300mA akzeptiert werden Sicher, wenn man auch den Motor ändert so dass er dieses mehr überlebt und sicher das Plastikgedöns verstärkt welches die Mechanik übernimmt. Wie wäre es, das Schloss leichtgängiger zu machen ? Verbotener Gedanke ?
"OUT - A 2kΩ resistor from this pin to ground will result in a voltage equal to 1V/Amp of sensed current in the MAX471." R OUT = (V OUT x RG) / (I LOAD x R SENSE ) For the MAX471, this reduces to: R OUT = V OUT / (I LOAD x 500µA/A) Also... Supply Voltage (V RS+) = 12V OUT Output Voltage Range (V OUT) = V RS+ - 1.5 = 10,5V ok. I LOAD ist Sense Current. Aber was misst der Chip denn eigentlich? R SENSE bekomm ich nur durch messen raus? Ist das ein Chip, der vor Überstrom schützen soll? Also ist I LOAD die maximale Stromaufnahme, die gebraucht wird? Alles darüber der gebrauchten Stromaufnahme wird geblockt?
Irgendwie scheint da ein Widerspruch in der Überschrift zu sein. "Intelligent" und dann lese ich BT und Motor... Wirklich intelligent sind nur rein mechanische Schlösser, der Rest ist elektronischer Müll ;-) Old-Papa
I_load ist der Strom der durch deinen Motor fließt. An OUT gibt der Chip einen Strom aus, der 1/2000 von I_load beträgt. Dieser Strom fließt durch einen Widerstand an OUT nach Masse (im Datenblatt beispielhaft 2kOhm). Dadurch wird der Strom in eine Spannung (V_out) umgewandelt (U=R*I). Mit dem Beispiel im Datenblatt erhältst du dadurch den Zusammenhang: V_out = I_load * 1V/A (1/2000 * 2000 Ohm = 1 Ohm = 1V/A). Dieser Widerstand müsste auf deiner Platine R3, direkt neben dem MAX471 sein. Also miss dessen Wert mal nach!
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Gemessener Widerstand an R3 ist 2kOhm. Was ich also jetzt weiß: V RS+ = 12V V OUT = V RS+ - 1.5 = 10,5V I_load = 1500mA (1/2000 davon sind 0,75mA) R OUT = V OUT / (I LOAD x 500µA/A) R OUT = 10,5V / (1500 x ... Was mache ich mit den 1V/Amp ? Und wie komme ich damit auf meine benötigten Ohm? Ich check nur Bahnhof.
V_RS ist doch vollkommen irrelevant. Es zählt nur der Strom I_load durch den Motor. In meiner Berechnung kommt überhaupt kein V_RS drin vor. Bei 1,5 A durch den Motor beträgt V_Out = 1,5 V. Der Controller ließt diese Spannung über den ADC ein und weiß somit, wieviel Strom durch den Motor fließt (1,5 V --> 1,5 A). Wenn du den Widerstand verkleinerst, verkleinert sich auch V_Out, sprich es kann mehr Strom fließen, ehe der Controller den Motor abschaltet. Mach einfach folgendes: Setze statt des Widerstands ein 2kOhm Potentiometer ein und drehe den Widerstand solange vorsichtig runter, bis das Teil ordentlich funktioniert. Es besteht dabei jedoch die Gefahr, dass die Schaltung oder der Motor abraucht, da zu viel Strom fließt. Musst du selber wissen, ob es dir das Risiko wert ist.
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Ok, mit 1k Ohm erhalte ich ausreichende Verbesserung, allerdings nur in eine Richtung. Die andere Richtung bleibt weiterhin zu schwach.... kann doch nicht sein. Testweise mit 680Ohm noch stärker, aber nur die eine Richtung.
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit sich eher mal den Schlosskasten anzuschauen/auszutauschen. Irgendwas scheint da ja doch zu schwergängig zu sein.
Hm, ein Kabel hatte sich gelöst. Es funktioniert mit 510 Ohm als R3 nun zuverlässig, wie es soll.
Hallo nochmal, bis heute funktionierte das Türschloss ohne Probleme, doch nun ist es einfach so tod. Dieser V1SH Chip (Bauteil U6) wird heiß. Was ist das für ein Teil, und durch was für einen könnte ich den ersetzen? Vielleicht könnt ihr ohne Glaskugel ja was dazu sagen, denn ansonsten landet es wohl im Müll.
Tja, ein "inteligentes Türschloss" hat nur Sinn, wenn es mit einem Schlüssel funktioniert ;-) Der Rest: Unsinn! Old-Papa
blubb schrieb: > Old P. schrieb: >> Old-Papa > > Du wiederholst dich. Na, wie andere auch :-) Old-Papa
UNiverse schrieb: > Dieser V1SH Chip (Bauteil U6) wird heiß. Hersteller MicrOne http://www.microne.com. cn/en/ (Leerzeichen entfernen) Das sieht nach einem Spannungsregler aus, mal an den drei Pins messen. Wenn der unmäßig warm wird, ist wohl dahinter etwas kaputt und zieht zuviel Strom.
Ok, vergesst das bisherige. Der Händler hat mir ein neuen Türöffner geschickt. Eine verbesserte, da stärkere, Version. Problem hier: er ist zu stark! Das heißt, die Falle wird nicht wieder freigegeben, weil der Motor denkt, er kann noch weiter drehen. Die Schaltung sieht komplizierter aus. Aber einen MAX471 mit R3 Widerstand konnte ich dennoch ausmachen, die anderen Chips sind leider meist unkenntlich gemacht worden. R3 hat von Haus aus einen Widerstand von 2k Ohm. Diesen zB auf 500 Ohm zuverringern oder auf 4k zu erhöhen brachte leider 0 Unterschied. (!!!) Interessanterweise ist da nun ein schön dicker Widerstand "R130". Dieser hat aber nur 0,5 Ohm (ja richtig). Diesen zu verändern habe ich mich mangels passender Größen nicht herangewagt. Habt ihr eine Idee wo ich da ansetzen könnte? Vielleicht ist der 8 beinige U10 interessant, leider unkenntlich gemacht, man erkennt nur AT?870 ...vielleicht ein ACS....
UNiverse schrieb: > Interessanterweise ist da nun ein schön dicker Widerstand "R130". Dieser > hat aber nur 0,5 Ohm (ja richtig). Das steht höchstwahrscheinlich für 0,130 Ohm.
Stefan L. schrieb: > UNiverse schrieb: >> Interessanterweise ist da nun ein schön dicker Widerstand "R130". Dieser >> hat aber nur 0,5 Ohm (ja richtig). > > Das steht höchstwahrscheinlich für 0,130 Ohm. Nö, wenn da R130 steht, dann ist das ein 0,130 Ohm. das "R" steht quasi für das Null-Komma... Old-papa
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