Bin gerade an einem Effektgerät für Gitarren basteln und überlege welche Kondensatoren die beste Klangeigenschaften haben? Styroflex, MKP, MKS, Keramik... Wer kann Auskunft geben?
Nimm einfach die, die den gewünschten Effekt bringen.
Ich glaube die "High-Ender" nehmen Styroflex im Signalweg.
Christian schrieb: > Ich glaube die "High-Ender" nehmen Styroflex im Signalweg. Gitarre hat mit HighEnd soviel zu tun wie Zitronenfalter mit Zitronen. Außer Keramik geht alles, was mechanisch passt. Keramik in Audio ist vielleicht bei Verzerrern sinnvoll, die verzerren ja von Hause aus. ;-) Old-Papa
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Peter schrieb: > Bin gerade an einem Effektgerät für Gitarren basteln und überlege > welche Kondensatoren die beste Klangeigenschaften haben? Falscher Wochentag. > Styroflex, MKP, MKS, Keramik... > Wer kann Auskunft geben? Deine Ohren. Ein Effektgerät soll den Klang ja gerade verfälschen.
Ich tue mich immer schwer, im NF Bereich den verschiedenen Kondensatortypen irgendwelch unterschiedlichen (hörbaren) Eigenschaften anzudichten. Natürlich gibt es laut Datenblatt schon Unterschiede, die aber entweder im HF Bereich eine messbare Auswirkung haben, oder im Langzeitverhalten auffallen (Leckstrom). Im Zweifel würde ich "low esr" Typen nehmen und mit geringer Eigeninduktivität (HF tauglich).
Peter schrieb: > Bin gerade an einem Effektgerät für Gitarren basteln und überlege welche > Kondensatoren die beste Klangeigenschaften haben? Natürlich Gitarrenkondensatoren, was sonst. https://www.amazon.de/Bnineteenteam-Gitarrenkondensator-Gitarren-Kondensatoren-Gitarre/dp/B081V6HYXS
nö schrieb: > Keramik nein. COG kann man durchaus in frequenzbestimmenden Gliedern einsetzen, die gibt es in SMD bis 470nF. Ansonsten als Koppel- oder Siebkondensator geht auch X7R bei üblichen Pegeln um 1V. Nur in empfindlichen Vorverstärkern (Mikro, Phono) nicht, wegen Mikrofonie.
Peter schrieb: > Effektgerät für Gitarren Hi, Röhre oder Transistor. Bei Röhren ist mehr Spannung drauf. Die Kondensatoren müssen dafür ausgelegt sein und sind dann auch entsprechend voluminöser. Für Austausch bei Transistorgeräten ist bei mir kein Unterschied feststellbar gewesen. Brauchte nichts "nachgleichen". Die 1µF Elkos konnten bedenkenlos gegen Metallpapier ausgetauscht werden. Metallpapier und dergleichen (Folie) haben irgendwo Resonanz. Das spielt im NF-Bereich nur, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle. Die Größenunterschiede (Abmessungen) sind bis ca. 63V nicht so ausgeprägt wie das früher vielleicht einmal war. Keramikkondensatoren haben eine Eigenschaft, die man zur Verhinderung der unerwünschten Oszillation bei Netzteilregel-Ics bewusst ausnutzt: Sie verändern ihre Kapazität im Verhältnis zur angelegten Spannung. Mikrofonie wurde ja schon erwähnt oben, vor allem bei den "Scheiben". Die gehen mir immer beim Einlöten kaputt, sie "schwitzen". (SMDs sind da eine andere "Gewichtsklasse" mit anderen, besonderen Eigenschaften. Für Reflow-Lötverfahren optimiert.) https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator ciao gustav
Peter schrieb: > Bin gerade an einem Effektgerät für Gitarren basteln und überlege > welche Kondensatoren die beste Klangeigenschaften haben? > > Styroflex, MKP, MKS, Keramik... Wer kann Auskunft geben? Siehe: http://www.reliablecapacitors.com/oldRC/www.reliablecapacitors.com/pickcap.html conradhoffman.com/cap_measurements_100606.html (PE=3/0.08, PC=1.1/0.0009, PP=0.2/0.0002, PS=0.3/0.00005, TE=0.4/0.00002) www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_1 .pdf (capacitor sound electronics world) www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_2 .pdf www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_3 .pdf www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_4 .pdf www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_5 .pdf www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_6 .pdf psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part1.pdf (und hier als scan) psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part2.pdf psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part3.pdf psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part4.pdf psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part5.pdf psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part6.pdf aus https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.14 Aber bei einem Effektgerät will man Effekt. Jede Abweichung vom Original, und sei es nur die Leiterbahnführung, kann kontraproduktiv sein.
Abgesehen davon, dass die SMD-Vielschicht-Kondensatoren in Vorstufen tatsächlich störende Mikrofonie-Effekte zeigen sind die vielbeschworenen Klangunterschiede von audiophilen-Kondensatoren durchweg in den Bereich der von Gier getriebenen Fabeln einzuordnen. Wegen der engen Toleranzen und weil sie nicht gepolt sind, verwende ich gerne die kleinen Wima MKS-Folienkondensatoren bis zu Werten von 2,2uF. Für größere Kapazitäten tut es jeder Feld- Wald- und Wiesen-Elko. Den "Sound" macht der Gitarrist, nicht das Equipment. Wird von Vielen nicht gerne gehört/gelesen, ist aber so.
Old P. schrieb: > ... Keramik in Audio ist > vielleicht bei Verzerrern sinnvoll, die verzerren ja von Hause aus. ;-) Angeblich sollen manche Keramikkondensatoren "Dreckeffekte" mitbringen, die soundentscheidend sein können (glaube, bei Lemme gelesen) voltwide schrieb: > Den "Sound" macht der Gitarrist, nicht das Equipment. Wird von Vielen > nicht gerne gehört/gelesen, ist aber so. Bei E-Gitarre bedingt sich das schon gegenseitig. Gitarrist, Gitarre und Verstärker sind quasi eins :) (J. Hendrix lässt grüßen)
kim schrieb: > voltwide schrieb: >> Den "Sound" macht der Gitarrist, nicht das Equipment. Wird von Vielen >> nicht gerne gehört/gelesen, ist aber so. > > Bei E-Gitarre bedingt sich das schon gegenseitig. Gitarrist, Gitarre und > Verstärker sind quasi eins :) > (J. Hendrix lässt grüßen) Den Sound macht die Gitarre und das Equipment. Hendrix, der Maestro, hat das vorgeführt. Zusammen mit seinem Toningenieur Eddi Cramer haben sie die Technik an die Grenzen des damals machbaren getrieben und dabei Effekte gefunden die noch heute unerreicht sind. Peter schrieb: > Wer kann Auskunft geben? Dein musikalisches Ohr! Beim Selberbasteln kannst du ja ausprobieren und vergleichen. Keramik würde ich meiden (Mikrofonie), Elkos ebenso. Ordentliche Folienkondensatoren also.
Bitte nicht zu ernst nehmen;-) Ist Euch schon aufgefallen, daß immer jene Art Komponenten in Audio Zirkeln propagiert werden, die nicht mehr serienmäßig erhältlich sind und daß dann auf exotisch bepreiste Restbestände zurückgreifen solle? Styroflex waren früher gerne in stabilen Schaltungen wie Filtern und Oszillatoren als frequenzbestimmende Cs mit kleinen Toleranzen eingesetzt und wurden oft mit 1% Toleranzen gefertigt. Ich bin der Meinung, daß die Industrie auch heute noch eine genügende Auswahl an verschiedenen Film Cs herstellt ohne daß man auf alte Exoten zurückgreifen müsste. Ich bin der Ansicht, daß da so ziemlich jeder Film C gleich gut funktionieren dürfte und die Klangeigenschaften nur durch die Art der Schaltung bestimmt werden.
Gerhard O. schrieb: > Ich bin der Meinung Andere nutzen Fakten und messen nach. Literaturhinweise wurden gegeben wenn man natürlich lieber meint als liest...
Gerhard O. schrieb: > Styroflex waren früher gerne in stabilen Schaltungen wie Filtern und > Oszillatoren als frequenzbestimmende Cs mit kleinen Toleranzen > eingesetzt und wurden oft mit 1% Toleranzen gefertigt Ja, gerade diese Eigenschaft (1%) ist beim Koppelkondensator völlig nebensächlich. Da wird in gewissen Kreisen ein wahrer Hokuspokus betrieben, 'audiophile' Komponenten %-\. Wie gesagt, ein normaler Folienkondensator. Mit z.B. Polyester (PET) oder Polypropylen-Kondensatoren (PP) macht man nichts verkehrt.
Mohandes H. schrieb: > Da wird in gewissen Kreisen ein wahrer Hokuspokus betrieben, > 'audiophile' Komponenten %-\. Und so Zeug gibts dann sogar bei seriösen Händlern. :-( https://www.tme.eu/de/details/kpcu01-1.5u_600/polypropylen-audiokondensatoren/miflex/kpcu01h515j/
Im NF-Zweig von Smartphones oder BT-Kopfhörern wirst Du keine Folie-Kondis mehr finden, auch nicht in hochwertigen. Entweder Tantals oder Kerkos. Und die Klangeinstellung erfolgt ganz ohne Kondensatoren mit einem DSP und garantierten 0,1% Kanalgleichheit.
Peter D. schrieb: > Im NF-Zweig von Smartphones oder BT-Kopfhörern wirst Du keine > Folie-Kondis mehr finden, auch nicht in hochwertigen. Dann ists aus mit der Gitarren-App. ;-)
MaWin schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich bin der Meinung > > Andere nutzen Fakten und messen nach. > Literaturhinweise wurden gegeben wenn man natürlich lieber meint als > liest... Hmmm. Und ich war der Meinung, daß generell viele Audiophilisten das Messen scheuen, wie der Teufel das Weihwasser;-)
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Peter schrieb: > Effektgerät für Gitarren Nimm das, was du rumliegen hast. Wenn du nix rumliegen hast, kauf dir irgend welche Foliendinger. Bei größeren Kapazitäten gerne auch Elkos.
Gerhard O. schrieb: > Und ich war der Meinung, daß generell viele Audiophilisten das Messen > scheuen, wie der Teufel das Weihwasser; Audiophile schon, es zerstört ihren Glauben.
MaWin schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Und ich war der Meinung, daß generell viele Audiophilisten das Messen >> scheuen, wie der Teufel das Weihwasser; > > Audiophile schon, es zerstört ihren Glauben. wer misst misst Mist! Deswegen machen Audiophilisten ja Hörtests https://www.audiophil-online.de/disc-tuning/klangundkunst-klangschatulle.html https://www.fidelity-online.de/area-51-die-klangschatulle/ (scnr)
Joachim B. schrieb: > MaWin schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> Und ich war der Meinung, daß generell viele Audiophilisten das Messen >>> scheuen, wie der Teufel das Weihwasser; >> >> Audiophile schon, es zerstört ihren Glauben. > > wer misst misst Mist! > Deswegen machen Audiophilisten ja Hörtests > https://www.audiophil-online.de/disc-tuning/klangundkunst-klangschatulle.html > https://www.fidelity-online.de/area-51-die-klangschatulle/ > (scnr) Und ich armer Hund bin sogar noch mit HI-FI Norm DIN45500 zufrieden und genieße das so Musik im lokalen Klangbild so wie aus dem Lautsprecher heraus kommt.
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Old P. schrieb: > Christian schrieb: >> Ich glaube die "High-Ender" nehmen Styroflex im Signalweg. > > Gitarre hat mit HighEnd soviel zu tun wie Zitronenfalter mit Zitronen. > > Außer Keramik geht alles, was mechanisch passt. Keramik in Audio ist > vielleicht bei Verzerrern sinnvoll, die verzerren ja von Hause aus. ;-) Im Spannungspegel von "Line", also im 100mV-Bereich, ist Keramik (Kerko) okay. Im mV-Bereich oder weniger kann sich leicht der Piezzo-Effekt des Kerko störend bemerkbar machen. Geschieht z.B. durch mechanischen Einfluss auf die Schaltung. Etwas das am Print oder sogar am Gehäuse leicht kratzt, reicht u.U. schon. Gruss Thomas
Karl B. schrieb: > Brauchte nichts "nachgleichen". Die 1µF Elkos > konnten bedenkenlos gegen Metallpapier ausgetauscht werden. Hi, Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Die andere Platine auch "runderneuert". ciao gustav
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