Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Überlastschutz: Kann jemand die Schaltung erklären?


von Fragender (Gast)


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Hallo Leute,

im Datenblatt des LT1512 ist unter den "Typical Application" ein 
Überlastschutz beschrieben, der einfach den Feedback des LT1512 
verändert, wen dessen Eingangsstrom zu hoch wird. Das Wirkprinzip der 
Schaltung verstehe ich! Nur wird da leider nicht seine Dimensionierung 
erläutert.
Speziell die Auslegung von R5/R7 und Q1 verstehe ich leider nicht. Kann 
mir jemand deren Auslegung erklären? Einzig der OP wird als Typ 
beschrieben, der am Eingang an sein oberes Rail kommen muss, was mir 
auch einleuchtet!

von MaWin (Gast)


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Fragender schrieb:
> Speziell die Auslegung von R5/R7 und Q1 verstehe ich leider nicht

R5:R7 ist schlicht die Verstärkung des Spannungsabfalls an R6, hier also 
um das 12-fache.
Q1 ist irrelevant (jeder Transistor tut es) ist aber ein bipolarer um 
den Spannungsabfall an D2 zu kompensieren.
Wenn die Spannung hinter D2 die feedback-Spannung des Schaltreglers 
überschreitet (1.2V) weil die Spannung an R6 über 1.2/12=0.1V geht, weil 
der Strom über 0.5A geht, begrenzt das die Stromaufnahme aus dem 
Eingang.

Ein MC34063 wäre einfacher gewesen.

von Fragender (Gast)


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Super MaWin, vielen Dank für die Erklärung !

Ich hatte, irgendwie dem Transistor mehr spezifisch erwartet (also 
größere Bedeutung in der Schaltung), aber so als "Feld-Wald-Wiesen-Teil" 
ist es ja noch besser ;)

Den Regler finde ich relativ uninteressant, lediglich die Applikation 
fand ich sehr hilfreich.

Vielen Dank!

von MaWin (Gast)


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Fragender schrieb:
> lediglich die Applikation fand ich sehr hilfreich

Geht halt nur mit OpAmps die an VCC messen können wie diesem LM301.

von Fragender (Gast)


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Ich werde ihn durch einen anderen Rail-to-Rail Eingangstyp ersetzten da 
ich 5-12V Eingangsspannung habe, der LM301 aber erst scheinbar ab +/-5V 
(also 10V) spezifiziert ist und somit bei nur 5V also ungeeignet 
erscheint.

Aber vielleicht erlaubst du mir noch eine Frage: Wie schnell sollte der 
OP sein? Er sieht ja nur den gemittelten Eingangsstrom 
(Eingangskondensator ist ja witschen Strommesswiderstand und 
eigentlichem Regler) und ist ja nicht direkt Bestandteil der 
Regelschleife des Ausgangs - eher nur als Anhängsel.
Da sollte ja vermutlich auch ein OP mit kleiner Bandbreite reichen, 
oder? Denke da an die vielen Typen um die 1MHz GBP*. Bei einer 
Verstärkung (wie in diesem Fall) 12 also um die 80kHz?

*kein LM358! - der kann nur bis an sein Low-Rail aber nicht an sein 
High-Rail ;)

von MaWin (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wie schnell sollte der OP sein?

Egal, aber stabil in der gewählten Schaltung muss er sein.

>  Er sieht ja nur den gemittelten Eingangsstrom

Er sieht schon den realen Spannungsabfall über R6 und reicht das auch so 
weiter an feedback. Aber auch dafür ist das Tempo egal.

von Fragender (Gast)


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Vielen Dank :)

von Manfred (Gast)


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Fragender schrieb:
> lediglich die Applikation fand ich sehr hilfreich.

Dann schaue Dir mal den Anhang an, eine Ladeschaltung, die mit 
Konstantstrom lädt, aber auch die Leerlaufspannung begrenzt.

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