Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoges Signal Offset dazusetzen


von Stili (Gast)


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Hi

Aus meinem Generator(Ri=50 Ohm) kommt ein AC Signal raus. Ich benoetige 
jedoch noch einen Offset dazu. Kann ich einfach eine Spannungsquelle in 
Reihe dazuschalten, wie in der Simulation gezeigt? Habe da Bedenken. Was 
meint ihr?

Das DUT hat einen hochohmigen Eingangswiderstand.

von Stili (Gast)


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Es muss gesagt werden, dass dieser Generator kein DC Offset generieren 
kann. Ist ein VNA

von Günter Lenz (Gast)


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Das hängt davon ab ob dein Generator einen
Koppelkondensator am Ausgang hat. Durch ein
Kondensator kann kein Gleichstrom fließen.

von Stili (Gast)


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Laut Schaltplan ist kein Serienkondensator.
Also kann man das ohne Probleme machen?

Was sind denn die Vorteile/Nachteile, gegenueber die im Anhang 
angehaengte Schaltung, mit einem pullup?

;G

von HildeK (Gast)


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Stili schrieb:
> Laut Schaltplan ist kein Serienkondensator.
> Also kann man das ohne Probleme machen?
Sicher nicht ohne Weiteres! Wenn du eine DC-Quelle hast, die erdfrei 
ist, kann es gehen, aber ob deine AC-Quelle das gut findet, bezweifle 
ich, zumindest weiß ich es nicht. Außerdem muss dann diese DC-Quelle 
auch beliebig gut den AC-Anteil durchlassen. Das ist auch nur in der 
Simulation so.

> Was sind denn die Vorteile/Nachteile, gegenueber die im Anhang
> angehaengte Schaltung, mit einem pullup?
Die funktioniert nur, wenn die Quelle einen Ausgangskondensator hat oder 
du einen passenden dazwischen hängst.

von Stili (Gast)


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HildeK schrieb:
> Außerdem muss dann diese DC-Quelle
> auch beliebig gut den AC-Anteil durchlassen. Das ist auch nur in der
> Simulation so.

Guter Punkt!!

>> Was sind denn die Vorteile/Nachteile, gegenueber die im Anhang
>> angehaengte Schaltung, mit einem pullup?
> Die funktioniert nur, wenn die Quelle einen Ausgangskondensator hat oder
> du einen passenden dazwischen hängst.

Also ist die zweite Methode besser ? Achso, du meinst ich soll nach dem 
Generator einen in Serie dazuschalten, damit kein DC von der Quelle in 
den Generator fliesst?

von HildeK (Gast)


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Stili schrieb:
> Also ist die zweite Methode besser ? Achso, du meinst ich soll nach dem
> Generator einen in Serie dazuschalten, damit kein DC von der Quelle in
> den Generator fliesst?

Ja, das ist meine Ansicht - mit dem Serienkondensator! Und parallel zur 
DC-Quelle auch einen ausreichend guten und großen Kondensator (oder 
mehrere parallel), der die 50Ω Last (eigentlich die Terminierung) 
AC-mäßig gut an GND anbindet. Also XC << 50Ω bei der betrachteten 
Frequenz.

von Wolfgang (Gast)


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Stili schrieb:
> Habe da Bedenken. Was meint ihr?

Das kommt auf die Frequenz an. Welche Bewandnis hat es mit den 50Ω der 
Quelle, wenn deine Last die Leitung nicht mit 50Ω abschließt?

von H. B. (Gast)


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Soll das nur in der Simulation funktionieren oder auch im Real Life?

von Günter Lenz (Gast)


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von Stili schrieb:
>Laut Schaltplan ist kein Serienkondensator.
>Also kann man das ohne Probleme machen?

Am Anfang wolltest du die Gleichspannung in Reihe
schalten. "acdc2.PNG" ist aber eine Parallelschaltung,
in diesen Fall muß aber der Generator einen
Koppelkondensator haben damit kein Gleichstrom rückwärts
durch den Generator fließt.

von argos (Gast)


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Stili schrieb:
> Was sind denn die Vorteile/Nachteile, gegenueber die im Anhang
> angehaengte Schaltung, mit einem pullup?

Kommt darauf an was du überhaupt messen möchtest. Mit 50 Ohm Pullup 
(Trennkondensator nicht vergessen) sieht der VNA stets eine 50 Ohm Last 
und du hättest den gewünschten DC-Offset für den hochohmigen DUT.

von Stili (Gast)


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@ All :
Ich moechte den Frequenzgang eines DUT messen. Da dieser mit 3.3V-GND 
versorgt wird, hat er eine Common Mode Voltage von 1.5V. Der VNA kann 
jedoch kein DC Anteil mit rausgeben, daher habe ich nach einer 
Moeglichkeit gesucht auf den AC Anteil des VNA einen DC dazuzusetzen.
Es handelt sich um einen Frequenzbereich von 100kHz bis 10 MHz.

Die 50 Ohm Serienwiderstand im VNA kann ich nicht aendern, die ist fix.

argos schrieb:
> Kommt darauf an was du überhaupt messen möchtest. Mit 50 Ohm Pullup
> (Trennkondensator nicht vergessen) sieht der VNA stets eine 50 Ohm Last
> und du hättest den gewünschten DC-Offset für den hochohmigen DUT.

Ok, also ist es gut als Pullup 50 Ohm zu verwenden?! Nach was richte ich 
meinen Koppelkondensator aus? Grenzfrequenz aus Koppelkondensator und 1 
MEG vom DUT? Oder wie wird der dimensioniert?

von blubb (Gast)


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VErmutlich ist es das einfachste einen fertigen Bias-Tee zu benutzten..

von HildeK (Gast)


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Stili schrieb:
> Ok, also ist es gut als Pullup 50 Ohm zu verwenden?!
Nun, immerhin terminiere er deinen HF-Ausgang korrekt.
Bei deinem ersten Bild hattest du 'OPEN' am Ausgang. Wenn das weiterhin 
brauchbar wäre, dann muss der PU auf die 1.5V nicht so niederohmig sein, 
je nach dem, was dein DUT für einen ohmschen Eingangswiderstand hat.

> Nach was richte ich
> meinen Koppelkondensator aus? Grenzfrequenz aus Koppelkondensator und 1
> MEG vom DUT? Oder wie wird der dimensioniert?
Du hast ein 50Ω-System und eine Frequenz. Der Kondensator sollte 
gegenüber den 50Ω (Pullup) keine relevante Impedanz haben. Gleichzeitig 
muss er als Bauelement geeignet sein für die Frequenz, Elko wird halt 
schwierig bei 1MHz ...

von Stili (Gast)


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Mein DUT hat einen hohen Eingangswiderstand von 1MEG Ohm

Wenn Xc << als PU, dann nehme ich lieber einen PU von 10kOhm, dann kann 
mein C (ceramic) ca 1 nF sein..
Was denkst du ?

von HildeK (Gast)


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Stili schrieb:
> Was denkst du ?

Einen Networkanalyzer sollte man doch mit Abschluss betreiben?
Wenn es nicht sein muss, ich würde eher 100nF nehmen, die sind als SMD 
auch nicht größer und gehen bei 1MHz genau so.
Mit 50Ω Abschluss brauchst du halt 1-10µF.

Teste halt mal mit verschiedenen Werten und vergleiche, wenn sich beim 
Vergrößern nichts mehr ändert im interessierenden Bereich, dann sollte 
es doch passen.

von argos (Gast)


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Stili schrieb:
> Ok, also ist es gut als Pullup 50 Ohm zu verwenden?! Nach was richte ich
> meinen Koppelkondensator aus? Grenzfrequenz aus Koppelkondensator und 1
> MEG vom DUT? Oder wie wird der dimensioniert?

Aus Quellwiderstand RQ (50 Ohm VNA) und Lastwiderstand RL (Pullup von 50 
Ohm parallel mit 1MOhm Eingangswiderstand des DUT) lässt sich der 
notwendigen Trennkondensator für die unterste Grenzfrequenz fg 
berechnen:
C = 1 / (2 x PI x fg x (RQ+RL))

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