´n Abend Nachlassüberraschung: Eine runde Stahlröhre mit Oktalsockel, goldlackiert mit blauem Etikett entpuppte sich als Relais, mercury wetted HG2A 1002 Im Netz fand ich keine Daten zu HG2A 1002A, aber zu HG1002 bei Radiomuseum und zweifle etwas - sieht genauso aus, aber wer weiss? #1 Solid State (SSR type) speed relay; octal socket; operating voltage supply about 150 VDC; over 2mA/50V at relay contact need R/C protection network; suitable for tube electronic CW keyer up to 65 WPM speed (i.e. Hallicrafters HA-1). Wenns das ist, dann vlt. Telegraphenrelais CW keyer für Morsetaster bis 65 Zeichen/Minute. [Ich las hier vor kurzem was über Siemens-Kleinpol-Telegraphenrelais - der war angeblich für Fernschreiber (25Hz 60V) mit fester Baud-Rate] Wozu und was erwartet mich, wenn ich die drei Stahlklammern lockere und die Kappe abziehe, ein Glaskolben oder Quecksilbersauerei?
Quecksilberkontakt schrieb: > Wozu und was erwartet mich, wenn ich die drei Stahlklammern lockere und > die Kappe abziehe, ein Glaskolben oder Quecksilbersauerei? Ich würds ja alles so lassen, aber du solltest an den Pins sehen, ob sie durch Glas durchgehen, dann ist da drinnen noch ein Glaskolben. Ich bin kein Chemiker, könnte mir aber vorstellen, das die Stahlkappe vom Hg angegriffen würde - und elektrisch natürlich Kurzschlüsse produzieren würde, wenn es direkt mit dem Quecksilber in Berührung käme.
Matthias S. schrieb: > könnte mir aber vorstellen, das die Stahlkappe vom Hg > angegriffen würde Nö, da passiert nichts.
WPM sind Words per minute, da geht also für Zeichen (CPM) noch Faktor 5. Arno
Matthias S. schrieb: > durch Glas durchgehen bei Glasröhren nicht erkennbar von aussen -PL34 Musik-PA/ 36 TV-PA usw. > könnte mir aber vorstellen, das die Stahlkappe vom Hg angegriffen würde rben, deshalb die Vorsicht. k.A. was aufs Wachs folgt.
hinz schrieb: > Nö, da passiert nichts. Bei Stahl passiert tatsächlich nichts. "Witzig" ist die Begegnung Weissblech und Quecksilber. Quecksilber löst wohl das Zinn direkt und rennt dann zwischen Blech und Zinn (wahrscheinlich nur der obersten Zinnoxidschicht) durch. Ich hatte massig Quecksilber vom Schrottplatz, war in irgendwelchen Glasröhrchen aus Fernmelderelaisschränken, keine Ahnung wofür die ursprünglich benutzt wurden. Aus der (sehr dunklen) Erinnerung: Glasröhrchen ca. 5cm lang, knappen Zentimeter dick, seitlich 2 (oder 3?) Anschlüsse, halbvoll mit Hg. Keine Neigungsschalter, die waren fest verbaut. Und keine Ahnung was aus dem Gelump geworden ist. 1kg wars bestimmt :-(
...mach den Kram halt vorsichtig im Wasserbad heiß wenn Du unbedingt wissen möchtest was drin ist, ich hätte das Ding gelassen wie es ist...freilich, ne Anwendung zu dafür zu finden ist schwer. Ich habe noch ne Schachtel voll mit von irgendwelchen von Telefonzentralen-Platinen ausgeschlachteter kleiner Relais von Clare. Bauform wie Read-Relais. Einziges Unterscheidungsmerkmal ist die Aufschrift "Mercury wettet Contacts" und ein Pfeil der sagt wo oben sein sollte. Das sind hochzuverlässige, verhältnismäßig schnelle Schalter für kleinste Signale. In Steuerungen von Atomkraftwerken sollen die Dinger auf Grund ihrer Zuverlässigkeit auch verbastelt worden sein...
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