Hi, etwas Schwarmintelligenz bitte: ich habe zwei Heizkörper im selben Stockwerk. Ein Zimmer ist kalt (15°C), das andere nicht. Der Heizkörper im kalten Zimmer: * sieht Warmwasser aus dem Heizkreislauf (oben ist er warm, unten nicht) * ist entlüftet (oben ist er warm, unten nicht) * hat kein defektes Thermostat (habe die beiden Thermostate vertauscht) * hat einen beweglichen Ventilstift (beim Tauschen geprüft) was kann das sein? Ich denke mal, das Wasser fließt zu langsam durch. Kann da etwas verstopft sein? Wie behebt man das? Die Umwälzpumpe müsste in Ordnung sein (wird jährlich gewartet), das Problem besteht angeblich seit Jahren.
Bei einigen HK-Ventilen (Buderus) gibt es noch integrierte Durchflussminderer, die haben einen verdrehbaren Ring ums Ventil: https://www.effizienzhaus-online.de/wp-content/uploads/h/e/heizungsventil.jpg Es wäre auch denkbar, dass im Rücklauf noch irgendwo eine Verstopfung bzw. ein Hahn sitzt. Durch Mikrozirkulation und "günstiger" Vorlaufverlegung kann auch ohne funktionierenden Rücklauf etwas Wärme reinkommen... > Die Umwälzpumpe müsste in Ordnung sein (wird jährlich gewartet), das > Problem besteht angeblich seit Jahren. Dann sollte die Wartungsfirma dem doch mal nachgehen ;)
Schau dir mal den Ausgang des HK unten an, da sitzt eine T-Verbindung mit einer Kappe. Die Kappe kannst du unbedenklich abschrauben, dahinter sitzt eine Imbusschraube mit welcher der hydraulische Abgleich eingestellt wird. Mit dieser Imbusschraube kannst du den Fluss durch den Heizkörper einstellen. Dreh diese Schraube mal 1 Umdrehung auf.
Selbst wenn der Stift beweglich ist, kann das Ventil klemmen. Kann sein das der Ventilteller klemmt. Die Feder drückt den Stift immer zurück. Auch wenn der Ventilteller klemmt. Der Stift muss auch genügend Strecke machen Der muss den vollen Weg fahren.
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danke schonmal, am hydraulischen Abgleich habe ich gespielt (ablauf & auch zulauf deutlich aufgedreht). Das hat leider nichts verändert. Der Fahrweg des Stiftes ist bei beiden Heizkörpern in etwa gleich. kann ich von außen noch irgendwas testen? Ich habe nochmal versucht, das Thermostat für ein paar Stunden komplett zuzudrehen. Das hat wenigstens funktioniert: Die Heizung wurde kalt.
Ist genug Wasser in der Heizung bzw. der Druck "im grünen Bereich" ? Nicht das beim letzten Heizkörper einfach nichts mehr ankommt
Druck ist eine gute Idee. Aber der stimmt! Ich habe jetzt zum Versuch mal alle Heizkörper voll auf 0 gedreht, bis auf das Problemzimmer. Das Ergebnis ist unverändert: ein ganz leises Rauschen und ein fast kühler Heizkörper.
Versuche erst einmal, einen Plan der gesamten Heizung darzustellen. Also wo steht der Brenner/Speicher, was wird daraus wo versorgt (Stockwerke/Wohnungen), Heizkörper, FB?, etc., wo stehen die HK, wo steht der mangelhaft versorgte HK, ggf. ganz am Ende der Leitung/en? Wie alt ist das Haus, die Verrohrung, die HK, die Heizungsanlage, die Pumpe? Welcher Rohrdurchmesser führt zum betroffenen HK? Lässt sich die Umwälzpumpe regeln, wieviel kann die leisten, worauf ist diese eingestellt und wie wird diese geregelt? Das Problem SOLL? seit (wie vielen?) vielen Jahren bestehen und es ist nie etwas daran versucht worden, das zu ändern? Bist Du Eigentümer oder Mieter?
A. S. schrieb: > Der Fahrweg des Stiftes ist bei beiden Heizkörpern in etwa gleich. Von wem sind die Termostate (Hersteller*))? Kommt der Stift von alleine raus wenn man ihn reingedrückt hat? *) Wenns nicht funktioniert tippe ich auf Danfoss, ansonsten auf Heimeier. :-)
Thomas B. schrieb: > Selbst wenn der Stift beweglich ist, kann das Ventil klemmen. > Kann sein das der Ventilteller klemmt. > Die Feder drückt den Stift immer zurück. > Auch wenn der Ventilteller klemmt. > kommt bei mir an manchen Ventilen vor. Dann hilft: - mit einem Hammer auf das Ventil (den Metallteil natürlich) klopfen -kräftig- oder - mit einem Schlagbohrer dran rütteln. Macht gewaltigen Krach, hat aber immer geholfen. Kutte
Was passiert, wenn Du (vorsichtig) das Ventil-Oberteil lockerst, tröpfelt das Wasser oder fließt es kräftig raus? Bei hoher VL-Temperatur empfiehlt es sich, vorher bei geschlossenem Ventil 'ne Viertelstunde zu warten.
Martin H. schrieb: > Was passiert, wenn Du (vorsichtig) das Ventil-Oberteil lockerst, Das muss er ja nicht, er kann auch das Entlüftungsventil aufdrehen. Am Druck dort, resp. der Wassermenge, kann man schon abschätzen ob der Zulauf adäquat ist. Ich würde dort mal kräftig entlüften, d.h. das Ventil grosszügig aufdrehen, könnte sein, dass sich im Heizkörper eine Luftblase fest gesetzt hat.
Phasenschieber S. schrieb: > Martin H. schrieb: >> Was passiert, wenn Du (vorsichtig) das Ventil-Oberteil lockerst, > > Das muss er ja nicht, er kann auch das Entlüftungsventil aufdrehen. Am > Druck dort, resp. der Wassermenge, kann man schon abschätzen ob der > Zulauf adäquat ist. Die Beurteilung des Druck anhand des Strahldrucks/Weite/Menge bei geöffneten Entlüftungsventil bedingt Erfahrungswerte. Und wenn irgendwo der Querschnitt, wodurch auch immer, verengt ist und den Wasserdurchlauf durch den HK behindert, bringt das quasi gar nichts, egal ob die Engstelle vor, im oder hinter dem HK liegt. Ähnlich verhält es sich mit der Hörprobe bei geöffnetem Ventil. Phasenschieber S. schrieb: > Ich würde dort mal kräftig entlüften, d.h. das Ventil grosszügig > aufdrehen, könnte sein, dass sich im Heizkörper eine Luftblase fest > gesetzt hat. A. S. schrieb: > * ist entlüftet (oben ist er warm, unten nicht) > * hat kein defektes Thermostat (habe die beiden Thermostate vertauscht) > * hat einen beweglichen Ventilstift (beim Tauschen geprüft) > .... > das Problem besteht angeblich seit Jahren. Der letzte Satz spricht dafür, dass der TO das Objekt relativ frisch gekauft/gemietet hat, oder als Laie da jemand anderen Helfen möchte. Alles andere spricht dafür, dass die Tipps wie Entlüftung, etc. schon über Jahre zigfach erfolglos probiert wurden. Insb. wenn die Anlage tatsächlich jährlich gewartet wird und dazu regelmässig ein Fachmann im Haus war.
Udo S. schrieb: > Ist der Heizkörper an einem Einrohrsystem angeschlossen? A. S. schrieb: > Ich habe jetzt zum Versuch mal alle Heizkörper voll auf 0 gedreht, bis > auf das Problemzimmer. Das Ergebnis ist unverändert: ein ganz leises > Rauschen und ein fast kühler Heizkörper. Mit einem Einrohrsystem wäre das Problem des TO mit den bisher erfolgten Beschreibungen kaum zu erklären.
Ralf X. schrieb: > Und wenn irgendwo der Querschnitt, wodurch auch immer, verengt ist und > den Wasserdurchlauf durch den HK behindert, bringt das quasi gar nichts, > egal ob die Engstelle vor, im oder hinter dem HK liegt. Wenn das Entlüftungsventil ordentlich ablässt, dann ist zumindest der Zulauf nicht behindert. Wenn es so ist, dass am Entlüftungsventil ordentlich Druck ist, dann muss die Behinderung im Ablauf liegen. Dann würde ich mir die Ablaufverschraubung ganz genau unter die Lupe nehmen.
Phasenschieber S. schrieb: > Wenn das Entlüftungsventil ordentlich ablässt, dann ist zumindest der > Zulauf nicht behindert. Oder der Rücklauf. Ausser dein Kreislauf hat ein Rückschlagventil.
Phasenschieber S. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Und wenn irgendwo der Querschnitt, wodurch auch immer, verengt ist und >> den Wasserdurchlauf durch den HK behindert, bringt das quasi gar nichts, >> egal ob die Engstelle vor, im oder hinter dem HK liegt. > > Wenn das Entlüftungsventil ordentlich ablässt, dann ist zumindest der > Zulauf nicht behindert. > Wenn es so ist, dass am Entlüftungsventil ordentlich Druck ist, dann > muss die Behinderung im Ablauf liegen. > Dann würde ich mir die Ablaufverschraubung ganz genau unter die Lupe > nehmen. Mach Dich mal schlau, wie die Druckverteilung in einem hydraulischen System aussieht und wie wenig daran z.B. eine moderne Heizungsumwälzpumpe ändert.
Nick M. schrieb: > Oder der Rücklauf. Ausser dein Kreislauf hat ein Rückschlagventil. Du hast recht. Er kann ja unten die Rücklaufverschraubung zu drehen, dann sieht er´s.
Ralf X. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Ist der Heizkörper an einem Einrohrsystem angeschlossen? > > A. S. schrieb: >> Ich habe jetzt zum Versuch mal alle Heizkörper voll auf 0 gedreht, bis >> auf das Problemzimmer. Das Ergebnis ist unverändert: ein ganz leises >> Rauschen und ein fast kühler Heizkörper. > > Mit einem Einrohrsystem wäre das Problem des TO mit den bisher erfolgten > Beschreibungen kaum zu erklären. Natürlich, wenn das Bypassventil zu weit offen ist, kommt fast nichts durch den Heizkörper.
Udo S. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Udo S. schrieb: >>> Ist der Heizkörper an einem Einrohrsystem angeschlossen? >> >> A. S. schrieb: >>> Ich habe jetzt zum Versuch mal alle Heizkörper voll auf 0 gedreht, bis >>> auf das Problemzimmer. Das Ergebnis ist unverändert: ein ganz leises >>> Rauschen und ein fast kühler Heizkörper. >> >> Mit einem Einrohrsystem wäre das Problem des TO mit den bisher erfolgten >> Beschreibungen kaum zu erklären. > > Natürlich, wenn das Bypassventil zu weit offen ist, kommt fast nichts > durch den Heizkörper. Wie wahrscheinlich ist das, dass bei einem jahrelangen Problem noch niemandem aufgefallen ist, dass Vor- UND Rücklauf heiss sind, nur der HK quasi kalt bleibt? Der TO schrieb auch: A. S. schrieb: > ..am hydraulischen Abgleich habe ich gespielt (ablauf & auch zulauf > deutlich aufgedreht). Das hat leider nichts verändert. Und auch dem ist NICHT aufgefallen, dass da bei einer theoretischen Einrohrheizung ein drittes (Bypass-) Ventil vorhanden ist? Aber unmöglich ist natürlich nichts. Fraglich ist allerdings schon, wieso die beiden Absperrventile nicht voll geöffnet waren.
uiuiui, viele Punkte, auf die ich antworten muss. Ich bin Mieter, aber die Wartung der Heizungsanlage ist meine Sache, weil ich in der Wohnung eine Gastherme und eine Umwäzpumpe habe. Die jährliche Wartung wird von einem Handwerker durchgeführt, der primär den Brenner durchcheckt. Für den Heizkreislauf interessiert er sich wenig. Das Problemzimmer ist sicherlich das Letzte im Kreislauf, und ich habe zwei Heizungsrohre, also Zulauf und Ablauf. Der Zulauf ist ein bisschen warm, der Ablauf hat Raumtemperatur (15°C). Ohne Thermostat verhält es sich wie Thermostat auf Stufe 5: Lauwarme Heizung, leichtes Wasserlaufen hörbar. Wenn ich vorsichtig entlüfte, kommt wie oben beschrieben sofort Wasser. Das Wasser läuft gemütlich, keine Lachen am Boden oder Flecken an der Wand. Aber Luft ist auch nicht dabei. Bei den funktionierenden Heizungen in den anderen Zimmern ist das aber genauso. Nur dass man da grundsätzlich deutlich stärkere Laufgeräusche hört. Dabei spielt es keine Rolle ob ich den Ablauf zudrehe oder beide Ventile offen habe. Ich glaube nicht, dass ich jetzt "kräftig entlüften" möchte, oder? Beim Zudrehen habe ich gemerkt, wie weit die Schraube eigentlich rein geht. Fazit: beide Ventile waren schon echt ziemlich weit auf.
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Claus M. schrieb: > Ist Sache des Vermieters. Er soll jemanden beauftragen das zu richten. Sehe ich auch so. Das fällt in die Rubrik Instandsetzung, nicht Wartung.
Nick M. schrieb: > Phasenschieber S. schrieb: >> Wenn das Entlüftungsventil ordentlich ablässt, dann ist zumindest der >> Zulauf nicht behindert. > > Oder der Rücklauf. Ausser dein Kreislauf hat ein Rückschlagventil. Die Umwälzpumpe ist in Ordnung? Ich hatte den Fall vor Jahren bei einer Bekannten. Dort wurde die Pumpe nach Defekt vom HLS-Pfuscher durch eine 'sehr sparsame' Pumpe ausgetauscht. "Die reicht - machen wir immer so!" Folge: alle Heizkörper wurden nur noch lauwarm. Der Versuch mit einer geliehenen Pumpe mit deutlich mehr Leistung ging dann sehr positiv aus! Da half anschliessend nur spülen um die in Engstellen abgesetzten Stoffe aus dem Heizkreis zu entfernen. (Auf- und nachgegefüllt wurde mit sehr eisenhaltigem Wasser). Die Sparpumpen fordern dann doch gewisse Voraussetzungen, um annehmbare Ergebnisse zu erreichen.
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