servus Leute, ich habe die Seite druchgearbeitet http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204134.htm. Und da bin ich jetzt total verwirrt. Ich dachte erst mal dass ich die Emitterschaltung verstanden habe, aber bei folgendem Gedankenspiel bin ich ins stottern geraten. Wenn ich eine recht große Amplitude nur ein wenig verstärken will - geht das?? Sagen wir mal ich habe eine Versorgung von 12V. Lege ich den Emitter auf 1V und den vom Transistor so ca auf die Hälfte des Restes legen, also 5.5V. Strom ist i.d.R. bei 1mA-2mA gut aufgehoben glaube ich. Wenn ich jetzt eine Eingangsspannung von 4 Vss, um 1.5 oder 2 Verstärken will, geht das überhaupt? Weil wenn die Eingangsspannung groß wird, geht der Emitter hoch (was ja wohl auch der Sinn ist, um den Arbeitspunkt zu stützen), aber damit verschiebt sich alles auch bis zum Kollektor... Kann ich mit einer Emitterschaltung wirklich dann nur ganz kleine Signale verstärken? Was mache ich denn wenn ich am Ausgang relativ nahe an meine Versorgung möchte?
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Nun vereinfacht gesagt ist eine Emiterstufe nur ein Stromverstärker. Die Spannungsverstärkung ist <1. Die Emitterspannung ist immer kleiner wie die Basisspg. Deine Schaltung ist wohl eher eine Kollektorschaltung mit Stromgegenkopplung, die Auskopplung am Emiter ist ziemlich sinnlos, da durch den Kondensator Ce das Ausgangssignal AC mäßig kurzgeschlossen wird.
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Rechne aus, mit UCE =0, welche Emitterspannung Ue erreicht wird. Da ist der Transistor " voll geöffnet". An der Basis ist dies dann die oberste Spannung des Eingangssteuerbereichs. Unterste Eingangspannungsgrenze ist der Wert, bei dem Ue null wird, der Ts also voll gesperrt ist. Wenn der Eingangsteiler nicht optimal dazu eingestellt ist, tritt die Begrenzung auf einer Seite noch früher ein als der maximal mögliche Hub.
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Hi, im Simulationsprogramm geht das. Aber der Eingangsspannungsteilerwiderstand nach GND wird dann relativ niederohmig, so dass die Spannungsquelle damit belastet würde. Hier die Simu Ergebnisse: Ub+ = 12 V Kollektorstrom: Ic = 2 mA Untere Grenzfrequenz: 200 Hz (nicht so gut) Stromverstärkung B (heute wohl hfe) = 1 Querstromfaktor Iq (Basiswid.) = 10 Widerstand Re= 2 k (2 x 1k dazwischen Elko) Vu = 2,7 R1 = 470 k R2 = ca. 100 Ohm Theoretisch ja, aber nicht ganz so praktikabel. Anderes Schaltungskonzept nötig. ciao gustav
Hallo, die oben gezeigte Schaltung ist gedacht, um Wechselspannungs-Kleinsignale oberhalb der Grenzfrequenzen zu verstärken. So bis 500 mV am Eingang dürften unverzerrt zu verarbeiten sein, eher deutlich weniger. MfG
Phil schrieb: > Sagen wir mal ich habe eine Versorgung von 12V. Lege ich den Emitter auf > 1V und den vom Transistor so ca auf die Hälfte des Restes legen, also > 5.5V. Strom ist i.d.R. bei 1mA-2mA gut aufgehoben glaube ich. Was heißt "und den vom Transistor" ??? Wie sieht dein Eingangssignal aus? DC oder AC, ggf. mit welcher Frequenz? Wo ist dein Ausgang, am C oder E? .."bei 1mA-2mA gut aufgehoben".. WER? WAS? Soll der Strom durch deine Last (C-Widerstand) fließen oder ist das nicht relevant? Möchtest du linear verstärken oder nur Schalten? _________ Thomas Z. schrieb: > Deine Schaltung ist wohl eher eine Kollektorschaltung mit Da weicht meine Meinung erheblich ab. Es ist ein C parallel zum R-E zu sehen; dass schließt eine C-Schaltung aus 1! Also doch lieber E-Schaltung... ;-) EDIT: So nebenbei: Das ist reinste ANALOG-Technik und hat mit uC und digital überhaupt nix tun...
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Thomas Z. schrieb: > die Auskopplung am Emiter ist ziemlich sinnlos, da > durch den Kondensator Ce das Ausgangssignal AC mäßig kurzgeschlossen > wird. Die war als Referenzbild in dem genannten Link vom Elektronik Kompendium angegeben. Als erster Satz steht darunter: "Betreibt man die Emitterschaltung mit Emitterwiderstand (ohne Emitterkondensator CE), dann kann der Emitter als zusätzlicher Ausgang benutzt werden." Dann ist die Schaltung nicht mehr sinnlos.
Michael M. schrieb: > Thomas Z. schrieb: >> Deine Schaltung ist wohl eher eine Kollektorschaltung mit > Da weicht meine Meinung erheblich ab. Es ist ein C parallel zum R-E zu > sehen; dass schließt eine C-Schaltung aus 1! Hi, das Zusammenzeichnen verschiedener Konzepte bringt dann genau diese Missverständnisse, die im Text wieder ausgebügelt werden müssen. Aber wer liest den dann schon zu Ende? Zitat: "...Betreibt man die Emitterschaltung mit Emitterwiderstand (ohne Emitterkondensator CE), dann kann der Emitter als zusätzlicher Ausgang benutzt werden..." /Zitat Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204134.htm ciao gustav
Phil schrieb: > Wenn ich jetzt eine Eingangsspannung von 4 Vss, um 1.5 oder 2 Verstärken > will, geht das überhaupt? Weil wenn die Eingangsspannung groß wird, geht > der Emitter hoch (was ja wohl auch der Sinn ist, um den Arbeitspunkt zu > stützen), aber damit verschiebt sich alles auch bis zum Kollektor... Richtig. Einzelne Transistorstufen sind nicht unbedingt gut um größere Signale wirklich linear zu verstärken. Darum nimmt man dafür entweder mehrstufige diskrete rückgekoppelte Verstärker oder besser Operationsverstärker. Denn dadurch dass deren Leerlaufverstärkung deutlich höher ist als die Verstärkung des rückgekoppelten Gesamtsystems wird das nichtlineare Verhalten nahezu vollständig ausgeglichen.
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Wenn die Schaltung wie im Original vorgeschlagen mit zwei gegenphasigen
Ausgängen funktionieren soll (ohne Emitterkondensator), dann muss die
Versorgungsspannung VB mehr als doppelt so groß wie die
Ausgangsamplitude Vss sein.
>4 Vss, um 1.5 oder 2 Verstärken
also 2* 6...8Vss. Wenn der Transistor fast ganz durchschalten muss
dürften die Verzerrungen groß werden, also eher noch mehr
Versorgungsspannung. Für gleiche Amplitude beider Ausgänge müssen die
beiden Widerstände identisch sein.
Vielleicht hätte der Themenstarter ja die Zeit, Muße und Güte, sich nochmals zu melden, damit wenigstens die Unklarheiten in seinen Angaben ausgeräumt werden können. Wir wissen nur 4 Vss und 1,5 - 2-mal verstärken. Schaltvorgang/DC? Rechteck? Niedrige/hohe Frequenz? Spielen Verzerrungen (Klirren) eine Rolle? Phil schrieb: > Was mache ich denn wenn ich am Ausgang relativ nahe > an meine Versorgung möchte? An die Masse (GND) oder an Ub?
Hi,
klaro melde ich mich wieder. Danke euch für die Antworten. Die haben mir
etwas geholfen.
Also ich dachte erst mal an AC, wegen der Kondensatorkopplung. Aber
wieso würde das einen Unterschied machen wenn ich DC hätte? Die Ströme
und Spannungen verschieben sich doch dann eigentlich nur unendlich
langsam oder?
Ich will gar nichts KONKRETES aufbauen oder verstärken, ich bin
sozusagen beim Nachdenken in der (ok vielleicht schlecht beschriebenen)
Problematik versumpft und wollte generell Hilfe beim Verstehen.
>An die Masse (GND) oder an Ub?
Im Grunde an beide, hängt halt von der Polarität am Eingang ab.
danke erst mal und ciau
Christoph db1uq K. schrieb: > Wenn der Transistor fast ganz durchschalten muss > dürften die Verzerrungen groß werden, also eher noch mehr > Versorgungsspannung. Für gleiche Amplitude beider Ausgänge müssen die > beiden Widerstände identisch sein. Hi, es gab 'mal einen Heathkit Equalizer, der arbeitete tatsächlich mit nur einem einzigen Transistor pro Kanal. Allerdings Ub+ 100V. (BSY88 o. ä.) ciao gustav
Phil schrieb: > Aber > wieso würde das einen Unterschied machen wenn ich DC hätte? Die Ströme > und Spannungen verschieben sich doch dann eigentlich nur unendlich > langsam oder? Natürlich, je nach Frequenz. Bei sehr niedriger f hat der Kond. am Emitter fast oder gar keine Wirkung mehr (wenn du ihn nicht immens groß machst) und begrenzt dir den Aussteuerbereich auf z.B.: 1 V (am Emitter) plus U-CE, auch mindestens 1 V angenommen. Bleibt eine max. Aussteuerung von max. 10 V, wobei das Signal mit Sicherheit schon sehr weit weg von "linear" sein dürfte. Auch bei max. 8 V ist das sicher noch nicht als schön zu bezeichnen. Also so eben mal bis an die "Rails" (0 bzw. 12 V) zu gehen ist nicht der letzte Schrei. In der Praxis sollte man nicht mehr als die Hälfte des verfügbaren Spannungsbereichs (12 V - 2 V = 10V ./. 2 = 5V) ausnutzen. Im Hinterkopf: Du brauchst noch Sicherheit wegen Temp.-Driften u.ä. Instabilitäten. Besser funktioniert das (wurde bereits gesagt) mit höherer Spannung oder aber mit einem OPV.
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