Schönen guten abend liebe Elektroniker , ich benötige eure Unterstützung bei einer Verstärker Reparatur. Den Versuch das Netzteil zu reparieren durch bloßen Tausch des TNY266 quittierte es mit kurzem Blitzgewitter an der Primärseite des nachgeschalteten Transformators. 😞 Kurz danach war wieder Ruhe und dem IC fehlte kurzerhand ein Bein. Nun ja... Bevor ich jetzt einen weiteren TNY266 riskiere hab ich die Bauteile drumherum durchgemessen. Die Gleichrichterdioden , die widerstände, sowie die Kondensatoren sind meiner Meinung nach noch in Ordnung. Auch den Optokoppler hab ich auf einfache Art getestet. (Kleine Spannung angelegt, dadurch wurde die C-E Strecke niederohmig.) Sekundärseite des Trafos ist auch unauffällig. Kann der Trafo defekt sein, bzw. einen Schluss haben? Der widerstand der Wicklungen ist gemessen, nahe 0 Ohm. Versuche mal ein Foto hochzuladen. Vielen Dank für hilfreiche Hinweise auf den Übeltäter .
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Mar R. schrieb: > Kann der Trafo defekt sein, bzw. einen Schluss haben? Ja, kann er. Und zum Test hast Du vermutlich keine Strombegrenzung verwendet. mfg
Mar R. schrieb: > quittierte es mit kurzem Blitzgewitter wie oft soll man es sagen: Bei Inbetriebnahme eines am Netz arbeitenden Schaltnetzteiles eine Glühlampe mit möglichst kleiner Leistung oder einen passenden Vorwiderstand in reihe zum Netzeingang schalten. Dann lässt sich in vielen Fällen Feuerschein und Rauchentwicklung vermeiden. Das "Blitzgewitter" allerdings ist etwas eigenartig, wenns nicht ein Lichtbogen vor dem Abschalten durch den 16A-Automaten war. Bei den üblichen Spannungen und Abständen am Trafo dürften keine Überschläge entstehen. Dort genau nachsehen ob da Whiskers, Metallspäne oder ein vagabundierendes Drahtende eine Funkenstrecke bildet. Wahrscheinlich wirst Du dort ein weggebranntes Drahtende der Primärwicklung finden.
Mar R. schrieb: > Der widerstand der Wicklungen ist gemessen, nahe 0 Ohm. Das ist immer so, weil diese Trafos ja höherfrequent angetrieben werden und deswegen nur wenige Windungen haben. Du solltest die Induktivität messen oder mit einem Funktionsgenerator seine Funktion überprüfen. Da haben sich die Knallköppe sogar den TL431 gespart und stattdessen eine gaaanz tolle Idee gehabt, die 5V mit weicher Z-Diode zu messen. Das prinzipielle Problem im Regelkreis ist immer da, wenn es z.B. einen Kurzschluss sekundär gibt. Wenn der Optokoppler nicht leuchtet, will TNY mehr in den Trafo pumpen, um doch noch die LED zum Leuchten zu bringen. Also beim nächsten Mal zuerst die Bauteile messen und die Kiste mit nachgiebiger Netzspannung ansteuern.
Vielen Dank für eure hilfreichen und informativen Tipps. Auf dem hochgeladenen Bild könnt ihr noch gut auf der Primärseite des Trafos die Schmauchspuren der kleinen Blitze entdecken. Die Clamping Dioden werde ich nochmal genauer überprüfen, bzw. gleich austauschen. Ein einfacher Diodentest mit dem DMM ist da wohl nicht unbedingt aussagekräftig genug. Wenn ich anstelle des Trafos die Spannungen 5V und 12V ins Gerät einspeise, läuft es einwandfrei. Ich melde mich nochmal nachdem ich die Komponenten nochmals geprüft /getauscht habe. Danke erstmal und schönen abend noch. Gruß Martin
Wirf auch mal ein Blick auf C508, die können manchmal auch ein Kurzschluss haben und auch platzen, nicht das der für das Blitzlicht verantwortlich ist.
Sockeln solltest du den TNY nicht. Er kann dann die Wärme überhaupt nicht mehr loswerden, die Beinchen und die Kupferfläche sind die einzigen Kühlflächen.
Mar R. schrieb: > Die Clamping Dioden werde ich nochmal genauer überprüfen, bzw. gleich > austauschen. > Ein einfacher Diodentest mit dem DMM ist da wohl nicht unbedingt > aussagekräftig genug. Naja, wenn kaputt, dann sind die durchlegiert.
Zeig mal die Unterseite vom Trafo. Bei so kleinen Netzteilen kann es durchaus passieren, daß durch einen Defekt des Schaltregler-ICs die Wicklung des Trafos beschädigt wird. Das kann auch innerhalb des Wickelkörper passieren, ist immer ein Risiko wenn man sowas repariert. Du mußt auch den ganzen Schmodder von der Platine holen. Dieser Dreck ist leitfähig und führt zu Problemen wenn er nicht beseitigt wird. Macht viel Spaß, verrate ich Dir gleich... das Zeug brennt sich so schön fest, daß eine Entfernung fast unmöglich ist. C508 ist mit hoher Sicherheit nicht für ein Feuerwerk verantwortlich. Der hat mit dem eigentlichen Schaltnetzteil nichts zu tun. Wie sehen die sekundären Dioden aus? Oder evtl. irgend ein anderer Kurzschluß auf der Sekundärseite? Das mögen solche Schaltnetzteile überhaupt nicht.
Ben B. schrieb: > C508 ist mit hoher Sicherheit nicht für ein Feuerwerk verantwortlich. > Der hat mit dem eigentlichen Schaltnetzteil nichts zu tun. C508 ist zwar nicht für die Funktion wichtig, aber er ist in der Nähe der "Blitzstelle". Weiterhin würde er bei einem Kurzschluss Die gleichgerichtete Netzspannung sekundärseitig auf Masse knallen.
Guten abend zusammen, ich wollte mich natürlich nochmal nach erfolgreicher Reparatur bei euch melden. 😃 Zum guten Schluss war es natürlich wiedermal ein Kondensator. Genauer gesagt C507 6,8uF 400V . Was mich gewundert hat , er hatte keine Kapazität mehr und einen für mein DMM unendlich hohen Widerstand. Der zweite Kondensator war messbar in Ordnung, ich habe aber beide ersetzt. Vielen Dank nochmal allen für die rege Teilnahme. Thread kann jetzt gerne geschlossen werden.
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