Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PoE DC/DC-Wandler: Galvanische Trennung erforderlich?


von Andreas F. (andgset)


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Hallo,

für einen Bilderrahmen der mittels PoE versorgt werden soll suche ich 
gerade einen passenden PD-Controller der bestenfalls bereits einen 
DC/DC-Wandler integriert hat. Leider finde ich nur solche mit 
Flyback-Wandler, die eine galvanische Trennung bieten. Daher habe ich 2 
Fragen:

1) Ist die galvanische Trennung bei PoE vorgeschrieben? Welche 
Normen/Richtlinien greifen hier?

2) Was spricht dagegen im vorliegenden Fall (Leistungsaufnahme < 4W) 
einen einfachen Buck-Wandler zu verwenden? (Vorausgesetzt die 
galvanische Trennung ist nicht vorgeschrieben...)

Grüße,
Andreas

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas F. schrieb:
> 1) Ist die galvanische Trennung bei PoE vorgeschrieben? Welche
> Normen/Richtlinien greifen hier?
Von den üblichen EMV-Vorschriften abgesehen möchte ich nicht sterben 
oder verletzt werden, wenn ich diesen Bilderrahmen mal ungeschickt 
berühre.

Aber eine galvanische Trennung ist für die Funktion prinzipiell nicht 
nötig:
https://www.ti.com/tool/PMP4679#technicaldocuments
Siehe Schaltplan bei "User guide".

https://www.analog.com/en/technical-articles/simplify-poe-implementation-wtih-complete-pd-interface-and-integrated-switching-regulator.html

von h45p17 (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> 1) Ist die galvanische Trennung bei PoE vorgeschrieben? Welche
> Normen/Richtlinien greifen hier?

z.B. die DIN EN 61010-1
In der Norm steht beschrieben, wann und wie Du welche Maßnahmen treffen 
must. Es ist muß nicht nur eine galvanische Trennung realisiert werden, 
auch müssen z.B. an relevanten Stellen Abstände eingehalten werden. Dazu 
kommen noch so einige Anforderungen bezüglich Materialien, mögliche zu 
beherrschenden Fehler usw.

von Hmmm (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> 1) Ist die galvanische Trennung bei PoE vorgeschrieben? Welche
> Normen/Richtlinien greifen hier?

IEEE 802.3af sagt dazu:

The PD shall provide electrical isolation between all external 
conductors, including frame ground (if any), and all PI leads.

This electrical isolation shall be in accordance with the isolation 
requirements between SELV circuits and telecommunication network 
connections in subclause 6.2 of IEC 60950-1:2001.

Quelle: 
http://www.silvertel.com/images/appsnotes/ANX-POE-Isolation-Barrier-explained.pdf

von Andreas F. (andgset)


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Danke soweit!

Lothar M. schrieb:
> Von den üblichen EMV-Vorschriften abgesehen möchte ich nicht sterben
> oder verletzt werden, wenn ich diesen Bilderrahmen mal ungeschickt
> berühre.

Lieber Lothar, das möchte wahrscheinlich niemand, ist bei den 
involvierten 57V aber auch recht unwahrscheinlich und dürfte m.E. noch 
unter die "Niederspannungsrichtlinie" fallen (hab keinerlei Ahnung von 
dem Gebiet deswegen frage ich ja auch so dämlich hier...). Prinzipiell 
ist das möglich, ja ich frage mich nur: Dürfte man das auch so bauen?

h45p17 schrieb:
> z.B. die DIN EN 61010-1
> In der Norm steht beschrieben, wann und wie Du welche Maßnahmen treffen
> must. Es ist muß nicht nur eine galvanische Trennung realisiert werden,
> auch müssen z.B. an relevanten Stellen Abstände eingehalten werden.

Sicher dass "Safety requirements for electrical equipment for 
measurement, control, and laboratory use" relevant sind hier? Bei dem 
Bilderrahmen handelt es sich ja weder um Mess-, Control- oder 
Laborequipment. Finde das alles höchst undurchsichtig... Insbesondere 
frage ich mich halt ob bei 57V eine galvanische Trennung vorgeschrieben 
ist, was ich mir nicht so recht vorstellen kann.

Hmmm schrieb:
> The PD shall provide electrical isolation between all external
> conductors, including frame ground (if any), and all PI leads.

Genau, aber das ist ja durch den Ethernet-Übertrager sichergestellt. Die 
Frage ist ob zwischen der an den Mittelanzapfung des Übertragers 
anliegenden Gleichspannung und der zu bestromenden Applikation 
zusätzlich eine weitere Trennung notwendig ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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h45p17 schrieb:
> Es ist muß nicht nur eine galvanische Trennung realisiert werden
Du solltest aber auch sagen, wohin diese Trennung realisiert werden 
"muss".
Denn funktionell ist die Trennung nicht nötig. Wenn das z.B. eine 
vergossene Plastikkamera oder ein nichtleitend kunststoffummanteltes PD 
ist, dann muss da nichts getrennt werden.

Hmmm schrieb:
> Quelle:
> 
http://www.silvertel.com/images/appsnotes/ANX-POE-Isolation-Barrier-explained.pdf
Siehe dort auch den Abschnitt "Non-Isolated PD Modules"

von Hmmm (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> The PD shall provide electrical isolation between all external
>> conductors, including frame ground (if any), and all PI leads.
>
> Genau, aber das ist ja durch den Ethernet-Übertrager sichergestellt.

Nein, die Übertrager sind bei der PoE-Speisung nicht involviert. Würde 
mit DC auch eher schwierig werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas F. schrieb:
> Insbesondere frage ich mich halt ob bei 57V eine galvanische Trennung
> vorgeschrieben ist, was ich mir nicht so recht vorstellen kann.
Auf der Einspeisungsseite durchaus. Dort darf eben nicht einfach 
(etwas überspitzt gesagt) ein Kondensatornetzteil aus 230V direkt den 
PoE versorgen. Das muss eine sichere Trennung her.

Wenn die auf der Einspeisungsseite schiefgeht, dann ist es gut, wenn 
auch verbraucherseitig eine Trennung da ist, falls da mal durch einen 
Fehler eine Spannung auf die Leitung kommt und man an Teile fassen 
kann, die aus dieser Spannung versorgt werden.

Andreas F. schrieb:
> Sicher dass "Safety requirements for electrical equipment for
> measurement, control, and laboratory use" relevant sind hier?
Die Grundlagen und Ziele sind jeweils mehr oder weniger die selben:
https://www.ce-zeichen.de/klassifizierung/niederspannungsrichtlinie.html
http://www.kriwan-testzentrum.com/home/elektrische-sicherheit.html

: Bearbeitet durch Moderator
von Mark S. (voltwide)


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Außderdem beschreibt IEEE 802.3af das Protokoll zwischen Einspeisung und 
Device. Ohne die entsprechende Hardware wirst Du keine Leistung 
entnehmen können. PoE ist kein dünnes Brett!

: Bearbeitet durch User
von Andreas F. (andgset)


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Hmmm schrieb:
> Nein, die Übertrager sind bei der PoE-Speisung nicht involviert. Würde
> mit DC auch eher schwierig werden.

Stimmt das macht keinen Sinn... Sie sind schon involviert indem sie an 
der Mittelanzapfung den DC bereitstellen, bieten dadurch aber eben keine 
Iso.

Lothar M. schrieb:
> Die Grundlagen und Ziele sind jeweils mehr oder weniger die selben:
> https://www.ce-zeichen.de/klassifizierung/niederspannungsrichtlinie.html
> http://www.kriwan-testzentrum.com/home/elektrische-sicherheit.html

Danke für die Links! Also kann man zusammenfassen: Isolation ist auch 
verbraucherseitig gut, aber nicht zwingen (im Sinne irgendwelcher Normen 
oder Vorschriften) vorgeschrieben?

Mark S. schrieb:
> Außderdem beschreibt IEEE 802.3af das Protokoll zwischen Einspeisung und
> Device. Ohne die entsprechende Hardware wirst Du keine Leistung
> entnehmen können. PoE ist kein dünnes Brett!

Klar dazu wird natürlich ein Controller IC verwendet.

Was aus meiner Sicht gegen eine Isolation spricht ist:

- Schlechtere Wirkungsgrade von Flyback-Wandlern
- Komplexerer Aufbau
- Höherer Platzbedarf
- Wesentlich höhere Kosten

Der Bilderrahmen soll zwar mit einer Edelstahlfront versehen werden, die 
Elektronik selbst befindet sich aber in einem Platikgehäuse, auf dem die 
Front nur aufgeschraubt wird.

von oszi40 (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> - Wesentlich höhere Kosten

Die richtigen Kosten kommen erst wenn im Patchfeld irrtümlich Deine 
Bastelei Spannung auf ein falsches Gerät gibt. Leider schon öfter 
erlebt.

von Keen Exxpädde (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Andreas F. schrieb:
>> 1) Ist die galvanische Trennung bei PoE vorgeschrieben? Welche
>> Normen/Richtlinien greifen hier?
> Von den üblichen EMV-Vorschriften abgesehen möchte ich nicht sterben
> oder verletzt werden, wenn ich diesen Bilderrahmen mal ungeschickt
> berühre.

Die üblichen galvanischen Trennungen bei POE sind auf keinen Fall 
"Sicher" im Sinne dass sie die Anforderungen zur Trennung vom Stromnetz 
erfüllen!

Die elektrische Sicherheit muss das Switch sicherstellen. Es geht schon 
los mit den Ethernetbuchsen, die sind nicht "Fingersicher", da kann man 
ungebremst auf die Kontakte greifen. Wäre da Netzspannung drauf, würden 
Systemadministratoren und andere Patchkabelzieher reihenweise im 
Krankenhaus landen.

Bitte nicht das Thema elektrische Sicherheit mit POE verbinden.

Was das Thema angeht:
Es kommt darauf an. Wenn deine Elektronik kein eigenes Massepotential 
aus anderer Quelle hinzuzieht, dann ist es möglicherweise nicht nötig.

von Andreas F. (andgset)


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Keen Exxpädde schrieb:
> Bitte nicht das Thema elektrische Sicherheit mit POE verbinden.

Korrekt, das ist hier leider etwas durcheinandergeraten. Mir geht es 
tatsächlich um die elektrische Sicherheit.

Keen Exxpädde schrieb:
> Es kommt darauf an. Wenn deine Elektronik kein eigenes Massepotential
> aus anderer Quelle hinzuzieht, dann ist es möglicherweise nicht nötig.

Das ist tatsächlich nicht der Fall.

von Lurchi (Gast)


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Die Frage nach elektrischer Sicherheit bei POE ist nicht so abwegig. Die 
gut 50 V vom POE sind halt nicht mehr im SELV Bereich. Dazu kommt,dass 
das Netz ggf. recht ausgedehnt ist und man es nicht immer im Blick hat.

Die Isolierung wird in der Regel zwischen POE und der Schaltung sein, 
man könnte aber auch die Schaltung mit dem Gehäuse isolieren, ähnlich 
wie man es mit macht wenn man am Netz ein Kondenstornetzteil nutzt.  Es 
ist halt ein Abwägung was einfacher ist.

Kleine Flyback Wandler sind nicht so ungewöhnlich, die findet man in 
modernen Steckerdnetzteilen zu Hauf. Man muss ohnehin von der hohen 
Spannung runter und ein einfacher Buck converter ist da nicht unbedingt 
besser, weil das Verhältnis groß ist.

von Keen Exxpädde (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Korrekt, das ist hier leider etwas durcheinandergeraten. Mir geht es
> tatsächlich um die elektrische Sicherheit.

Dann bist du mit POE im Normalfall auf der sicheren Seite. Wenn du ganz 
sicher sein willst, überprüfe dein POE-Switch. Da muss ein Netzgerät 
vorhanden sein, dass eine Schutzkleinspannung liefert.
Der Grund ist, dass man an POE auch jedes andere Ethernetgerät 
anstöpseln können dürfen muss (lustiges Wortkonstrukt), und bei 
Ethernetleitungen achtet niemand auf Netztrennung. Dazu kann man die 
Kontakte am Switch anfassen.

Das Probelm mit dem Potential ist folgendes:
Das "-" von POE kommt vom Switch, das bekommen oft mehrere Geräte. Das 
wirkliche Potential von "-" ist unbekannt.

Erdest du das "-" oder hängst es auf irgendein Potential, kann von 
Kurzschlüssen über Potentialausgleichsströme bis hin zu EMV-Problemen 
alles passieren, besonders wenn das mehrere Geräte tun.

Also braucht man eine galvanische Trennung. Nur muss die nicht in deiner 
Elektronik sein. Wenn deine Elektronik galvanisch vom Rest der Welt 
isoliert ist, ist die Trennung ja schon vorhanden.

Hinweis: Das betrifft aber auch Stecker, Bedienelemente und Gehäuse. Das 
muss keine Isolation mit Schutzfunktion gegen hohe Spannung sein, aber 
vorhanden muss sie sein. Sonst kann es zu besagten Kurzschlüssen kommen, 
und falls das Potential weit genug von Erde weg ist dann wäre das auch 
unangenehm.

von Keen Exxpädde (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Frage nach elektrischer Sicherheit bei POE ist nicht so
> abwegig. Die
> gut 50 V vom POE sind halt nicht mehr im SELV Bereich.

Das glaube ich nicht, Tim.

von HansImLot (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> suche ich
> gerade einen passenden PD-Controller der bestenfalls bereits einen
> DC/DC-Wandler integriert hat. Leider finde ich nur solche mit
> Flyback-Wandler

Just letzte Woche selber gesucht und diesen genommen:

https://www.monolithicpower.com/en/products/power-management/power-over-ethernet/powered-device/mp8007.html

Gibt es dann z.B. bei DigiKey

von Andreas F. (andgset)


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Keen Exxpädde schrieb:
> Erdest du das "-" oder hängst es auf irgendein Potential, kann von
> Kurzschlüssen über Potentialausgleichsströme bis hin zu EMV-Problemen
> alles passieren, besonders wenn das mehrere Geräte tun.

Genau, darum wird die Edelstahl-Frontplatte auch schön floaten lassen 
und die Elektronik in ein Kunststoff-Gehäuse gepackt. Das Display kommt 
hinter eine Glasscheibe, die mit der Frontplatte verklebt wird. Dann 
kann sich die Frontplatte maximal durch den GIGAntischen (auch ein 
Wortspiel) Kunststoff-Widerstand gegen lokale Erde aufladen und dem 
geerdeten Grapscher eine wischen. Die dabei umgesetzte Energie dürfte 
mangels Kapazität vernachlässigbar sein.

Meine Sorge war nur dass es eine Vorschrift gibt die sagt: Die 57V sind 
so hoch, du musst da eine galvanische Trennung einbauen egal wie dick 
das Kunststoffgehäuse ist. Beim formulieren fällt mir gerade selbst auf 
wie unsinnig eine solche Vorschrift wäre...

Keen Exxpädde schrieb:
> Hinweis: Das betrifft aber auch Stecker, Bedienelemente und Gehäuse. Das
> muss keine Isolation mit Schutzfunktion gegen hohe Spannung sein, aber
> vorhanden muss sie sein. Sonst kann es zu besagten Kurzschlüssen kommen,
> und falls das Potential weit genug von Erde weg ist dann wäre das auch
> unangenehm.

Auch hier stimme ich dir zu. Sobald eine elektrische Verbindung nach 
außen geht, auch wenn sie die Bezeichnung 0V GND hat, wird sie ein 
Potenzial != 0V gegen die lokale Erde haben und da kanns bei Berührung 
knallen.

HansImLot schrieb:
> Just letzte Woche selber gesucht und diesen genommen:
>
> 
https://www.monolithicpower.com/en/products/power-management/power-over-ethernet/powered-device/mp8007.html

Danke, aber ich werde in dem Fall vermutlich tatsächlich zu einem 
Buck-Wandler greifen. Selbst bei Verwendung eines isolierten Flybacks 
ergibt sich m.E. kein Plus an Sicherheit weil die Frontplatte ohnehin 
nicht geerdet werden kann mangels Leitung.

von HansImLot (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Danke, aber ich werde in dem Fall vermutlich tatsächlich zu einem
> Buck-Wandler greifen.

Darauf wollte ich ja zeigen:
Dieser kann Buck und ist gleichzeitig PD Interface.

von Andreas F. (andgset)


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HansImLot schrieb:
> Andreas F. schrieb:
>> Danke, aber ich werde in dem Fall vermutlich tatsächlich zu einem
>> Buck-Wandler greifen.
>
> Darauf wollte ich ja zeigen:
> Dieser kann Buck und ist gleichzeitig PD Interface.

Ups.. Das ist tatsächlich genau das was ich gesucht habe! Kann es sein 
dass es keine wirklich vergleichbaren ICs anderer Hersteller in Punkto 
Preis/externer Beschaltungsaufwand gibt? Würde gerne ein paar 
vergleichen.

von Keen Exxpädde (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Ups.. Das ist tatsächlich genau das was ich gesucht habe! Kann es sein
> dass es keine wirklich vergleichbaren ICs anderer Hersteller in Punkto
> Preis/externer Beschaltungsaufwand gibt? Würde gerne ein paar
> vergleichen.

Alternativ gibt es billige und benutzerfreundliche IC, die 
Klassifizierung und dergleichen übernehmen.

Der hier geht zum Beispiel:
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps2378.pdf
Dahinter kann man dann einen Buck oder Flyback seiner Wahl schalten, 
weil der den physikalisch wegschaltet. D.h keine Störung der 
Klassifizierung. Manchmal ist das billiger, weil man einen simplen Buck 
nehmen kann.

von HansImLot (Gast)


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Keen Exxpädde schrieb:
> Manchmal ist das billiger, weil man einen simplen Buck
> nehmen kann.

No offend:
Mich interessiert die günstigere Ausführung, denn:
- MP8007 1,92 €  (inkl. DC-DC Wandler)

- TPS2378 1,43€  (exkl. DC-DC Wandler)


Preise sind von DigiKey bei Stückzahl 1.
D.h. bei gleicher Spannungsfestigkeit, (Strom am Ausgang kommt natürlich 
drauf an) und Stückzahl finde ich aber keinen DC-DC Buck.

von HansImLot (Gast)


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... der dann gemeinsam mit dem TPS2378 günstiger ist, als der genannte 
MP8007, der das in einem Package macht.

von soso... (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die
> gut 50 V vom POE sind halt nicht mehr im SELV Bereich.

Da der PoE PSE erst die Spannung hochfährt wenn er eine kompatible 
Gegenseite erkannt hat und die auch sofort unterbricht, wenn die 
Verbindung getrennt wird, ist das jetzt nicht so das Drama.

Dauerhaft zulässige Berührungsspannung ist 120VDC.
https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/0%3A5004746%2C10.html

von Andreas F. (andgset)


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Eine letzte Frage stellt sich mir noch: Wie und wo ist der Schirm vom 
ETH-Stecker am Besten zu kontaktieren, gegeben den Fall eines Isolierten 
Gehäuses ohne Erdung?

Floaten lassen, weil man den Dreck auf der Leitung eh nirgends ableiten 
kann, weil fehlende Erdung? Stecker intern ist der Schirm ja bereits 
über ein C und 75 Ohm mit den primäseitigen Trafomittelpunkten 
verbunden, siehe 
https://www.digikey.de/product-detail/de/abracon-llc/ARJM11C7-114-BA-EW2/535-14168-ND/7675237.

von Nikolaus (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Genau, darum wird die Edelstahl-Frontplatte auch schön floaten lassen

Wenn das Gerät EMV bestehen soll, sehe ich hier rot.
Selbst schon die Erfahrung gemacht. Also irgendwie durch Kondensator mit 
Elektronik GND verbinden.

von Nikolaus (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Eine letzte Frage stellt sich mir noch: Wie und wo ist der Schirm vom
> ETH-Stecker am Besten zu kontaktieren, gegeben den Fall eines Isolierten
> Gehäuses ohne Erdung?

Kondensator und Widerstand parallel vom Schirm zu Board GND.
Und dann entsprechend der EMV Tests dimensionieren und bestücken.

von Nikolaus (Gast)


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Dann kann der Störstrom über den Schirm und Board GND zur 
Edelstahlplatte gegen Erde abfließen (Kapazität).

von Andreas F. (andgset)


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Nikolaus schrieb:
> Wenn das Gerät EMV bestehen soll, sehe ich hier rot.
> Selbst schon die Erfahrung gemacht. Also irgendwie durch Kondensator mit
> Elektronik GND verbinden.

Kannst du bitte erläutern was der C zum floatenden Board-GND bringt bzw. 
wie ein fehlender C zum Versagen beim EMV Test (ESD Test?) führt? Ist 
mir leider nicht klar...

von HansImLot (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Nikolaus schrieb:
>> Wenn das Gerät EMV bestehen soll, sehe ich hier rot.
>> Selbst schon die Erfahrung gemacht. Also irgendwie durch Kondensator mit
>> Elektronik GND verbinden.
>
> Kannst du bitte erläutern was der C zum floatenden Board-GND bringt bzw.
> wie ein fehlender C zum Versagen beim EMV Test (ESD Test?) führt? Ist
> mir leider nicht klar...

Es scheint um die metallische Frontplatte zu gehen.
Diese könnte als Abschirmung dienen, wenn sie nicht floatet, sondern 
einen Pfad zu Masse hat.
Dieser Pfad wird über den C erbracht, aber halt nur für AC.

von Andreas F. (andgset)


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HansImLot schrieb:
> Dieser Pfad wird über den C erbracht, aber halt nur für AC.

Die Fronplatte, ebenso wie der Rest des Geäuses hat aber keinen Pfad zur 
Erde (außer Aufhängung). Soll der AC dann über den Schirm des 
Ethernet-Kabels abgeleitet werden?

Dieses ist beim EMV-Test ja aber nicht kontaktiert oder? Von dem her ist 
mir nach wie vor nicht klar, was eine niederimpedanter AC-Pfad von der 
ungeerdeten Frontplatte zum ungeerdeten GND bringt.

von ElektroFH (Gast)


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HansImLot schrieb:
> Mich interessiert die günstigere Ausführung, denn:
> - MP8007

Achtung: MPS Teil ist aktuell **nicht** lieferbar.
52 Wochen oder mehr.... Pfui....
TPS2378 sieht auch nicht lagernd aus... Keine Datum-Angabe, merkwürdig.

Ich hatte früher LTC4278, es sieht gut aus...
Oder LTC4263 oder 4269 kann auch interessant sein.

https://www.analog.com/en/products/monitor-control-protection/power-over-ethernet-poe-interface-controllers/poe-powered-device.html

von Name: (Gast)


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ElektroFH schrieb:
> Achtung: MPS Teil ist aktuell **nicht** lieferbar.
> 52 Wochen oder mehr.... Pfui....
> TPS2378 sieht auch nicht lagernd aus... Keine Datum-Angabe, merkwürdig.

Naja, von einem halben Jahr war er halt noch lieferbar ;-)
Da war noch keine Bauteilkriese.

Aka: Bitte beachten, von wann die Diskussion ist, nämlich 2020.

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