Hallo Mit dem BODE100 von Omicron ist es moeglich in der Software eine Kalibrierung vor der eigentlichen Messung vorzunehmen. Nehme ich ein kurzes Kabel und verbinde den Eingang-Ausgang des VNA, so ist der Frequenzgang bis zu einigen mili dB nach der Kalibrierung konstant, was ja auch erwuenscht ist. So, mit meinem eigentlichen Kabel habe ich nochmal das gleiche getan. Also Ein-Ausgang des langen Kabel zusammen geschlossen und kalibriert. Messung des Kabels: Frequenzgang sieht fast konstant aus. Bei mehreren Frequenzen gibt es jedoch starke Einbrueche von bis zu 4 dB ! Woran kann das liegen? Nach der Kalibrierung sollte es der Frequenzgang doch fast glatt sein ? lG
Stili schrieb: > Bei mehreren > Frequenzen gibt es jedoch starke Einbrueche von bis zu 4 dB ! Resonanzen im Kabel! Was ist das für ein Typ von Kabel? mfg
Das Kabel besteht aus unterschiedlichen Leitern, da es durch eine spezielle Vakuumkammer vorrichtung durchgeht. Daher dachte ich mir, dass alle Fehler vom Kabel rauscalibriert werden..
Sobald du ein anderes Kabel an deinen VNA hängst (auch wenn es nur länger ist), ist deine Kalibrierung obsolet, und du mußt neu kalibirieren. Mach dich mal schlau was bei der Kalibrierung eigentlich gemessen wird...
Stili schrieb: > Woran kann das liegen? Nach der Kalibrierung sollte es der Frequenzgang > doch fast glatt sein ? Was genau wurde wie kalibriert? Reden wir von einer Transmissionsmessung (d.h. S_21), die nur mittels eines Durchgangs (Thru) "kalibriert" wurde (in diesem Fall spricht man von Normalisierung)? Und welcher Frequenzgang ist nicht glatt? Der, der unmittelbar nach der Normalisierung angezeigt wird, wenn der Durchgang (Thru) noch angeschlossen ist? Oder derjenige irgendeines Testobjekts, das mittels des langen Kabels angeschlossen wird? In dem Fall, dass nur eine Normalisierung durchgeführt wurde, wird der Einfluss des Kabels eben nicht vollständig eliminiert. Dazu bedürfte es eines richtigen VNA und einer SOLT/TOSM-Kalibrierung. Oder anders ausgedrückt: Die Normalisierung eliminiert zwar Amplituden- und Phasengang des Kabels, aber das Kabel transformiert entsprechend seines Wellenwiderstandes und seiner Länge nach wie vor noch die Impedanzen, die an seinem Ende angeschlossen werden. Insbesondere wenn das irgendeine Strippe ohne definierten Wellenwiderstand ist, kann das wild aussehen. Ich kenne das Gerät nicht selber, aber kann der Bode 100 überhaupt eine volle TOSM-Kalibrierung? Das ist, soweit ich weiß, doch nur ein einfacher Bode-Plotter, ein Reflektometer hat der doch nicht eingebaut?
Wühlhase schrieb: > Sobald du ein anderes Kabel an deinen VNA hängst (auch wenn es nur > länger ist), ist deine Kalibrierung obsolet, und du mußt neu > kalibirieren. Stili schrieb: > So, mit meinem eigentlichen Kabel habe ich nochmal das gleiche getan. > Also Ein-Ausgang des langen Kabel zusammen geschlossen und kalibriert. > Messung des Kabels: Frequenzgang sieht fast konstant aus. Bei mehreren > Frequenzen gibt es jedoch starke Einbrueche von bis zu 4 dB ! Natürlich habe ich das Kabel das mich interessiert kalibriert! Mario H. schrieb: > Was genau wurde wie kalibriert? Reden wir von einer Transmissionsmessung > (d.h. S_21), die nur mittels eines Durchgangs (Thru) "kalibriert" wurde > (in diesem Fall spricht man von Normalisierung)? Ah, du hast es auf den Punkt gebracht. Ja, es wurde eine einfache Thru Kalibrierung durchgeführt. Habe eben nochmal im Handbuch nachgelesen: Es wird nur die Verstärkung und Phase korrigiert, nicht die Reflexion. Die kann auch gemacht werden, jedoch in einem anderen "Modus", in der Gain/Phase Kalibrierung nicht möglich ist. Mal schauen ob das so klappt. Mich interessiert für meine Messung tatsächlich nur die Verstärkung/Phase. Aber ohne Kabeleinfluss. > Und welcher Frequenzgang ist nicht glatt? Der, der unmittelbar nach der > Normalisierung angezeigt wird, wenn der Durchgang (Thru) noch > angeschlossen ist? Oder derjenige irgendeines Testobjekts, das mittels > des langen Kabels angeschlossen wird? Ohne Testobjekt, sondern der mit dem Durchgang. Also alles ist nach der Kalibrierung geblieben wie es ist und davon den Frequenzgang angekuckt.
Stili schrieb: > Ohne Testobjekt, sondern der mit dem Durchgang. Also alles ist nach der > Kalibrierung geblieben wie es ist und davon den Frequenzgang angekuckt. Dann sollte allerdings auch nach der einfachen Normalisierung mittels Thru eine horizontale Gerade ohne Einbrüche zu sehen sein. Wenn das ein unabgeschirmtes Kabel ist, strahlt eventuell irgendetwas ein, vielleicht das UKW-Rundfunkband? Oder es sind Instabilitäten im Aufbau? Von was für einem Frequenzbereich reden wir denn? Bei Frequenzen von mehreren hundert MHz kann sich ein scheinbar stabiler Aufbau schnell als sehr volatil und von seiner Umgebung beeinflusst erweisen. Nachtrag: Stili schrieb: > Mich interessiert für meine Messung tatsächlich nur die > Verstärkung/Phase. Aber ohne Kabeleinfluss. Das Kabel transformiert natürlich trotzdem, auch nach der Normalisierung mittels Thru. Ohne volle TOSM-Kalibrierung wird sein Einfluss nicht vollständig eliminiert. Man kann den Einfluss des Kabels minimieren, indem man eines mit definiertem Wellenwiderstand (50 Ohm, sofern die Ports des Bode 100 50 Ohm haben) nimmt.
Mario H. schrieb: > Man kann den Einfluss des Kabels minimieren, indem man eines mit > definiertem Wellenwiderstand (50 Ohm, sofern die Ports des Bode 100 50 > Ohm haben) nimmt. Und in dem man die Länge für die Zielfrequenz genau abstimmt. Das wäre L/2*VK, dort hat man Zin=Zout. Das geht aber natürlich nicht für Messungen über große Bereiche.
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Bearbeitet durch User
Ich melde mich morgen früh nochmal, dann versuche ich ob andere Kalibrierungen möglich sind. Vielen Dank bis hierhin!! Interessierter Frequenezbereich liegt zwischen 50 kHz und 20 MHz. Ein großer Einbruch kam bei ca 5 MHz wenn ich mich recht erinnere. Auch peaks waren zu sehen. Da mein DUT einen Eingangswiderstand von 1 MEG Ohm hat, habe ich jetzt keinen Sinn gesehen die Kabel mit 50 Ohm zu kalibrieren, vorallem da der Wellenwiderstand keine 50 Ohm sind, da zusammengesetzte Leiter
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