Jetzt hat es mich auch erwischt. Ich habe eine Schaltung mit einem DCF77 entworfen, die sowohl einen Stecker für direkte 5V Versorgung hat, als auch einen Stecker mit 12V, die dann durch einen Buck auf 5V gesenkt werden. Nun ist das Problem klar: Mit den 12V habe ich zu viele Störungen auf den 5V. Der Schaltregler (AP62200WU) arbeitet mit 750kHz. Was kann ich jetzt machen um das noch irgendwie zu korrigieren? Eine Ferritperle einsetzen? Ich benutze als Empfänger das Modul von ELV. Dieses hat einen breiten Eingangsspannungsbereich, da es eine Zenerdiode mit Vorwiderstand und 10uF verbaut hat. Würde evtl. auch ein Tiefpass vor dem VCC Pin vom DCF77 helfen, mit einer Grenzfrequenz < 750kHz? Das wären z.B. 470Ohm + >> 470pF.
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Ein Filter ist immer die zweitbeste Lösung. Besser wäre ein abgesetzter Empfänger oder noch besser eine saubere Spannung.
Der Empfänger ist schon räumlich ca. 20cm abgesetzt. Ich habe vor dem Empfänger noch eine Verpolschutzdiode. Diese entspricht ja im leitenden Zustand einem gewissen Widerstand oder? Ich habe danach noch einen 4.7uF Kondensator. Könnte es reichen diesen durch einen passenden Wert zu ersetzen, sodass Kondensator + Diode einen quasi Filter bilden?
Ich habe mal gerechnet. Ich habe an der Diode einen Spannungsabfall von 0,64V, der Empfänger zieht 3mA, das entspricht einem Widerstand von 213Ohm. Wenn ich dann den 4,7uF nach der Diode durch 2nF ersetze habe ich eine Grenzfrequenz von 373kHz. Ich probiere das morgen mal aus!
Nein das kann nichts bringen, denn ein Verkleinern des Kondensators erhöht die Grenzfrequenz ...
DCF77 ist bei 77.5 kHz, da musst du den Tiefpassfilter etwas niedriger ansetzen. Eventuell koppelt die Störung auch durch magnetische Streufelder vom Schaltregler in die (Ferrit?)Antenne vom DCF77 Modul. Das könnte man durch die Ausrichtung des Ferritstabes etwas reduzieren. Ferritstabantennen haben in der Stabachse eine Nullstelle.
>Wenn ich dann den 4,7uF nach der Diode durch 2nF ersetze habe ich eine >Grenzfrequenz von 373kHz. Mit einem ordentlichen Knoten im Gedankengang könnte das sogar helfen. Ist der "größere" Kondensator nämlich von mittelprächtiger Qualität, so könnte ein kleinerer, aber hochwertigerer, etwas bringen. Darüber hinaus: Vergiss es!
Bänz schrieb: > Eventuell koppelt die Störung auch durch magnetische Streufelder vom > Schaltregler in die (Ferrit?)Antenne vom DCF77 Modul. Auch noch in 20cm Entfernung?
Alter Schwede schrieb: > Auch noch in 20cm Entfernung? Würde ich nicht ausschliessen. Wenn du eine Soundkarte mit 192 kHz Samplingrate hast, kannst du diese mal an die Antenne klemmen und das Spektrum z.B. mit Spectrum Lab anschauen.
Ersetze Schaltregler durch Labornetzteil und prüfe ob sich die Situation verbessert. Entweder stört der AP62200WU oder die Umgebung?
Alter Schwede schrieb: >> Eventuell koppelt die Störung auch durch magnetische Streufelder vom >> Schaltregler in die (Ferrit?)Antenne vom DCF77 Modul. > > Auch noch in 20cm Entfernung? Besser wären eher 2m ond eine echte Siebung durch RC-Glied. Das eine Diode eine Siebwirkung hat, ist ein Irrglaube.
> Ich habe vor dem Empfänger noch eine Verpolschutzdiode. Diese > entspricht ja im leitenden Zustand einem gewissen Widerstand oder? Oder! > Ich habe mal gerechnet. Ich habe an der Diode einen Spannungsabfall von > 0,64V, der Empfänger zieht 3mA, das entspricht einem Widerstand von > 213Ohm. Dann mess noch mal mit 30mA oder 300mA und rechne den "Widerstand" aus ... Bei 3mA ist ein Schaltregler eh etwas übertrieben - nimm einen beliebigen Linearregler (7805 u.ä.) und du hast Ruhe.
Also sollte ich mal die Diode durch einen Widerstand ersetzen? Würde vom Format ja ungefähr passen (SMD Leiterplatte).
Alter Schwede schrieb: > Ich habe mal gerechnet. Ich habe an der Diode einen Spannungsabfall von > 0,64V, der Empfänger zieht 3mA, das entspricht einem Widerstand von > 213Ohm. Das kann man so nicht rechnen. Dioden verhalten sich nicht wie Widerstände. Schau dir mal an, wie sich stark der Strom zwischen 0,6 und 0,7V ändert. Dann kommst du auf einen völlig anderen Widerstandswert, was beweist, dass man das nicht so einfach rechnen kann. Spendiere dem DCF Empfänger im Zweifelsfall einen eigenen Spannungsregler. Und mache ein längere Kabel dran. 20cm reichen nur mit viel Glück. 2 Meter wären da schon viel besser.
>Der Schaltregler (AP62200WU) arbeitet mit 750kHz.
Hallo,
somit entstehen erst Störungen im Spektrum bei etwa der zehnfachen
Empfangsfrequenz und oberhalb, voraus gesetzt, er hat diese Frequenz
immer. Diese dürfte die DCF77 Antenne gar nicht aufnehmen können, auch
aufgrund der MAterialeigenschaften des Ferrritstabes. Die Quelle der
Störungen muß also eine andere sein, nicht direkt der Takt des
Schaltwandlers, außer dieser setzt aufgrund der lächerlich geringen
Stromaufnahme immer wieder aus und landet so im Bereich der
Antennenfrequenz. Letzteres ist eher wahrscheinlich.
Also mehr belasten oder anderen Wandler/Spannungsreglernehmen, am besten
einen linearen.
mfG
Alter Schwede schrieb: > Mit den 12V habe ich zu viele Störungen auf > den 5V. Der Schaltregler (AP62200WU) arbeitet mit 750kHz. Wieviel Strom brauchst Du denn auf den 5V?
Christian S. schrieb: > somit entstehen erst Störungen im Spektrum bei etwa der zehnfachen > Empfangsfrequenz und oberhalb, voraus gesetzt, er hat diese Frequenz > immer. Diese dürfte die DCF77 Antenne gar nicht aufnehmen können, auch > aufgrund der MAterialeigenschaften des Ferrritstabes. Die Quelle der > Störungen muß also eine andere sein, nicht direkt der Takt des > Schaltwandlers Natürlich ist es möglich, daß der DCF-Empfänger durch die 750kHz blockiert wird. Selbst wenn mit dem Empfangskreis (Ferritstab + Kondensator) o.a. gefiltert wird, ist diese Filterung nicht ideal und etwas kommt immer zur Vorstufe durch. Wenn das Fremdsignal groß genug ist, wird die Stufe übersteuert und kann das viel kleinere DCF-Signal nicht mehr verarbeiten. Das nennt man "zustopfen".
Peter D. schrieb: > Wieviel Strom brauchst Du denn auf den 5V? Max. 1A. Stefan ⛄ F. schrieb: > 20cm reichen nur mit > viel Glück. 2 Meter wären da schon viel besser. 2 Meter? Wer baut denn 2m große Projekte? Christian S. schrieb: > somit entstehen erst Störungen im Spektrum bei etwa der zehnfachen > Empfangsfrequenz und oberhalb, voraus gesetzt, er hat diese Frequenz > immer. Diese dürfte die DCF77 Antenne gar nicht aufnehmen können, auch > aufgrund der MAterialeigenschaften des Ferrritstabes. Ich habe mal die Spannung gemessen. Dort habe ich eine Störung bei 50kHz mit 20mV.
Alter Schwede schrieb: > Nun ist das Problem klar: Mit den 12V habe ich zu viele Störungen auf > den 5V. Der Schaltregler (AP62200WU) arbeitet mit 750kHz. ..... > Ich habe mal gerechnet. Ich habe an der Diode einen Spannungsabfall von > 0,64V, der Empfänger zieht 3mA, Moin, irgendwo hat das Thema "Energiesparen" ein Ende... ^^ und ist ganz schlicht gesagt kontraproduktiv. > Was kann ich jetzt machen um das noch irgendwie zu korrigieren? Eine > Ferritperle einsetzen? Ganz einfach: Schaltregler raus, Linearregler rein. 78L05 + ordentliche Abblockung reicht mit Sicherheit aus. Die Störungen "müssen" nicht unbedingt auf magnetischem Weg den Empfänger erreichen, auch drahtgebunden reicht dem Schaltmüll schon aus... Der 78L05 ist zwar noch kein Wunderding, was Störspannungen am Ausgang angeht, aber im Verhältnis zum Schaltregler schon um Längen besser. Michael
Alter Schwede schrieb: > 2 Meter? Wer baut denn 2m große Projekte? Das war so gemeint, dass der DCF Empfänger als bewegliches Kästchen mit einem Kabel abgesetzt wird.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das war so gemeint, dass der DCF Empfänger als bewegliches Kästchen mit > einem Kabel abgesetzt wird. Was auch schon deswegen von Vorteil ist, weil man i.d.R. die Ferritantenne ausrichten muss für optimalen Empfang. Georg
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das war so gemeint, dass der DCF Empfänger als bewegliches Kästchen mit > einem Kabel abgesetzt wird. Hi, Logik und Empfängerbaustein (mit Ferritantenne plus Verstärker/ Signalaufbereiter) haben bei mir zwei völlig unabhängige Spannungsversorgungen. Bei Außenmontage (auf dem Dach) wegen Verbindung zur Blitzschutzanlage sogar gefordert. (DCF77 Telegramm wird per Optokoppler übertragen.) Elliot schrieb: > Wenn das Fremdsignal groß genug > ist, wird die Stufe übersteuert und kann das viel kleinere DCF-Signal > nicht mehr verarbeiten. Das nennt man "zustopfen". Das Verhalten ist sogar bei professionellen Empfängerbaugruppen bei entsprechendem Störpegel normal. Zum Beispiel, wenn gerade eine E-Lok anfährt. ciao gustav
Hallo, wenn man hier nach liest, https://de.elv.com/dcf-empfangsmodul-dcf-2-091610?Gads_Shopping&msclkid=8a517156d40d1cd802d12ee948235974 "Anonym verifizierter Verkauf 31.05.2017 1) Je stabiler die Spannung über C5 ist, und da zählt jedes Millivolt, desto besser wird der Empfang. Daher habe ich zwischen Modul UB und GND ein RC Glied mit 330Ohm zwischen 3,3V Versorgung und Modul UB und einen Elko mit 100MikroFarad eingefügt. Über dieses RC-Glied wird natürlich ausschließlich das DCF-2 Modul versorgt.2) Je weiter der Ferritantennenstab von störender Elektonik entfernt ist, und da zählt jeder Zentimeter, desto besser wird der Empfang. Daher habe ich nach einigen Fehlerversuchen beim Kreis-LED-Wecker das DCF-2 Modul in ein externes Kunststoffgehäuse gesteckt.Dank dieser beiden Maßnahmen synchronisiert sich jetzt der Kreis-LED-Wecker auch bei einer 5V Versorgung über ein Schaltnetzteil in Linz Österreich und auch bei Tag drinnen in der Wohnung binnen 2 Minuten auf das DCF-77 Signal auf und stellt sich damit seine Uhrzeit automatisch ein." fällt auf, daß anscheinend schon mal jemand nicht ganz leicht in den Genuß der gewünschten Funktionalität kommen konnte. Es besteht noch die Möglichkeit, daß die Ferritantenne nicht ganz die optimale Abstimmung ab Werk hat. Eine Feintrimmung des Kondensators oder des Abstandes der Spule zum Stabende kann eventuell das Nutzsignal stärker bringen. Die käuflichen billig-Funkwecker empfangen in aller Regel außerordentlich gut, auch neben PC und Schaltnetzteilen, allerdings batteriegespeist. ICh habe da einen am 5V Steckernetzteil dran im Dauerbetrieb zur Versorgung einer selbstgebauten Funkuhr. Da kann ich genau beobachten, ob Empfang da ist oder ob er aufgrund der Wetterlage gestört ist. Bei Störug läuft die Selbstgebaute dann eben frei mit Quarz wie es ihr beliebt. Da Elliot, der werte Gast mich gerne zitiert oder noch lieber widerspricht, kann er hier wieder die Angriffsfläche nutzen. Ich lehne mich zurück und genieße... mfG
Stabile Stromversorgung ist auf jeden Fall sehr wichtig. Christian S. schrieb: > Die käuflichen billig-Funkwecker empfangen in aller Regel > außerordentlich gut Irgendwas machen die anders. Der Batteriebetrieb alleine kann es nicht sein, das habe ich nämlich schon mit zwei unterschiedlichen Modulen probiert.
Schlafloser schrieb: > foobar schrieb: >> Bei 3mA ist ein Schaltregler eh etwas übertrieben - > > Grober Unfug wäre richtig! Hier und zu diesem Zweck - volle Zustimmung. Und dann noch einen für 2A Ausgang? Gut, dieser spezielle Regler hat auch bei 3mA noch hohen Wirkungsgrad ("Constant ON Time" sei dank). Nur (hier offenbar alle 50kHz...) alle Schaltjahre wird - zwangsläufig - halt doch mal was "getan". Und zwar mit integrierten Fets für 2A Ausgang... Diese hohe Effizienz bei geringer Last ist umgekehrt angedacht, wie Du sie interpretiert hast: Als "AUCH". (Was Du hier eigentlich verwenden könntest/solltest, wurde Dir praktisch in allen Variationen angeraten.)
Alter Schwede schrieb: > Ich habe mal gerechnet. Ich habe an der Diode einen Spannungsabfall von > 0,64V, der Empfänger zieht 3mA, das entspricht einem Widerstand von > 213Ohm. > Wenn Du da einen vollkommen unausgelasteten Schaltregler hast wird der im Pulspackerl-Modus sein... also alle paar ms ein Paket mit 750kHz-Pulsen. diese Pulspackerl können durchaus in dem Frequenzbereich stören in dem Dein Empfänger empfindlich ist. Eventuell hilft es die magn. Kopplung zu verringern, also die Spulenebenen zu verändern oder ein Eisenblech/Feritt/was immer in der Bastelkiste herumliegt/ testweise um den Schaltregler - und da vor allem um die Speicherdrossel - zu pappen. Ich würd den Schaltregler durch einen Linearen ersetzen. Wenn das nicht mehr geht den Laststrom soweit erhöhen das der Schaltregler kontinuierlich arbeitet und damit keine "Unterwellen" mehr verursacht.... Oszi dranklemmen und schauen.
foobar schrieb: > Bei 3mA ist ein Schaltregler eh etwas übertrieben - nimm einen > beliebigen Linearregler (7805 u.ä.) und du hast Ruhe. Selbst ein LP2950CZ−5.0 im TO-92 oder ein besonders sparsamer MCP1703 würden die Verlustleistung von gut etwas über 20mW "gerade noch so" wegstecken.
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