Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ECC83 einbinden


von Holger K. (pin0815)


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Moin moin,

ich versuche verzweifelt eine Schaltung mit der ECC83 zu simulieren. 
Habe tausend Artikel über das Einbinden gelesen und komme doch nicht 
dahinter, wie es geht.
Ich habe mir für viele Röhren inc-Dateien runtergeladen, sie in die 
unterschiedlichsten Verzeichnisse eingebunden - aber nichts. Es kommt 
immer diese Fehlermeldung.
Ich bitte euch um eine für mich einfache Hilfe. Danke.

Holger

von hinz (Gast)


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Poste die Dateien.

von s.c.n.r. (Gast)


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Holger K. schrieb:
> Ich bitte euch um eine für mich einfache Hilfe.

Was sind "Rören"?
Der Begriff "Röhrenverstärker" leitet sich von Röhren ab.

von Holger K. (pin0815)


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s.c.n.r. schrieb:
> Holger K. schrieb:
>> Ich bitte euch um eine für mich einfache Hilfe.
>
> Was sind "Rören"?
> Der Begriff "Röhrenverstärker" leitet sich von Röhren ab.

Danke für die Hilfe. Auf solche Dummheit kann ich verzichten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Als erstes lasse bei dem Verzeichnis die Umlaute weg. Das gibt bei der 
Anwendung in der Regel häufiger Probleme. Dito gilt auch für Spaces.

Ändere den Pfad ab in "\Roehrenverstaerker\".

Wenn es dann noch nicht geht, dann folge dem Rat von hinz die Dateien 
Deiner Schaltung zu posten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Holger K. schrieb:
> Danke für die Hilfe. Auf solche Dummheit kann ich verzichten.

Das ist aber nicht schlagfertig geantwortet.

Der Spruch ist übrigens von einem kürzlich verstorbenen allbekannten 
Kömmödianten.

Aber er ulkt, dass vielleicht ein paar Schreibfehler in den Pfaden sein 
könnten. Bei einem richtig schlecht zu lesenden lI1 und statt einem 32er 
ein 160er Space schon mal einen Wolf gesucht?

: Bearbeitet durch User
von s.c.n.r. (Gast)


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Holger K. schrieb:
> Danke für die Hilfe. Auf solche Dummheit kann ich verzichten.

Vielleicht hast du in deinem Subcircuit auch solche "Dummheiten" drin - 
who knows.

von Percy N. (vox_bovi)


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s.c.n.r. schrieb:
> Vielleicht hast du in deinem Subcircuit auch solche "Dummheiten" drin -
> who knows.

Hast Du es denn schon einmal geschafft, eine Sim durch Änderung des 
Ordnernamens zu kurieren?

von oszi40 (Gast)


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Holger K. schrieb:
> ECC83 zu simulieren

Immer diese Simulanten. Schau Die mal die Schaltung von U2 an.
Was sollte das werden? Ansonsten such bei Jogi eine ECC83 als Muster
http://www.jogis-roehrenbude.de/

von Otto (Gast)


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Holger K. schrieb:
> sie in die unterschiedlichsten Verzeichnisse eingebunden

Genauso macht man es nicht - alle zugehörigen Dateien gehören in das 
Verzeichnis der Simulation.

von Holger K. (pin0815)


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Hallo zurück,

Verzeichnis umbenannte: der gleiche Fehler.
Hier sind die Dateien.

von hinz (Gast)


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Du solltest den Röhren auch den richtigen Namen geben.

von Holger K. (pin0815)


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Hi,

habe ich (so glaube ich) gemacht.
Nun kommen diese Meldungen.
Ich verstehe nichts mehr!

von Otto (Gast)


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Beide Röhren haben die gleiche Bauteilbezeichnung.

von Marek N. (Gast)


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s.c.n.r. schrieb:
> Was sind "Rören"?
> Der Begriff "Röhrenverstärker" leitet sich von Röhren ab.

Früher konnte man in den Föhren,
Hirsche röhren hören.
Doch Röhrentechnik ging verloren,
heut' haben Hirsche -- Transistoren!

von Otto (Gast)


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Du hast anstelle der Bauteilbezeichnung (Instance Name) den Typ 
eingegeben. Benenne in v1 und v2 um.

von Holger K. (pin0815)


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Hm, warum? Die Beiden sind Quellen. Einmal Signalquelle und einmal 
Gleispannungsquelle.

von Klaus R. (klara)



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Holger K. schrieb:
> Nun kommen diese Meldungen.
> Ich verstehe nichts mehr!

Du brauchst nicht den kompletten Pfad in die .inc Directive eingeben. Es 
sollte so und so alles für die Simulation nötige in ein Verzeichnis 
abgelegt werden.
Die Röhren können ruhig die InstNamen U1 U2 die LTspice gewählt hat 
behalten. Klick mit der rechten Maustaste auf die Röhre und schreib den 
Namen der in der INC-Datei neben .SUBCKT steht in das Feld Value.
1
* Connections: Plate
2
*              | Grid
3
*              | | Cathode
4
*              | | |
5
.SUBCKT 12AX7A P G K
6
E1  2  0  VALUE={45+V(P,K)+95.43*V(G,K)}
7
R1  2  0  1.0K
8
Gp  P  K  VALUE={1.147E-6*(PWR(V(2),1.5)+PWRS(V(2),1.5))/2}
9
Cgk G  K  1.6P
10
Cgp G  P  1.7P
11
Cpk P  K  0.46P
12
.ENDS 12AX7A

Und schon läuft es. Viel Spass!

Ach so, ich habe die Simulationszeit etwas angepasst. Dann kann man den 
Sinus besser sehen.
mfg Klaus

von hinz (Gast)


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Holger K. schrieb:
> habe ich (so glaube ich) gemacht.
> Nun kommen diese Meldungen.
> Ich verstehe nichts mehr!

Nö, hast du nicht so gemacht. Hab doch extra das korrigierte ASC 
gepostet.

von Toxic (Gast)


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Hier noch meine Version ohne include-Anweisung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kann nicht funktionieren, die Röhrenheizung fehlt.
Dann machen die Röhren genau gar nichts.

von Holger (Gast)


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Vielen Dank. Habe es erst jetzt gelesen. Werde es ausprobieren wenn ich 
wieder im Land bin.

von hinz (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Kann nicht funktionieren, die Röhrenheizung fehlt.
> Dann machen die Röhren genau gar nichts.

Die werden mit Holz beheizt!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wieso eigentlich keine Tetrode? Soweit ich mich erinnere, haben die eine 
höhere Empfindlichkeit, vielleicht gehts damit in einer Stufe. Oder 
magst Du einfach nur die Phasendrehung eliminieren?

von Holger K. (pin0815)


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Ben B. schrieb im Beitrag
> magst Du einfach nur die Phasendrehung eliminieren?

Genau das will ich. Ich möchte sowohl vor dem Tiefpass, nach diesem und 
auch nach jeder Triodenstufe die Signale abgreifen und mischen können. 
Und ehe ich das auf einer Steckplatte aufbaue, wollte ich es mir 
anschauen.

von hinz (Gast)


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Du kannst dir das mit LTspice nicht nur anshen, sondern auch anhören!
LTspice erlaubt als Spannungsquelle eine WAV Datei, und kann Spannungen 
auch als WAV speichern.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Holger schrieb:
> Werde es ausprobieren wenn ich wieder im Land bin.

Und das, wo doch die Kanzlerin und die Minister (*innen) gebeten haben, 
man möge freiwillig verzichten wegzufahren oder zu reisen!

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Holger K. schrieb:
> Und ehe ich das auf einer Steckplatte aufbaue, wollte ich es mir
> anschauen.

Nebenbei bemerkt, könntest Du anstelle mit ECC-Röhren das gleichzeitig 
mit JFET simulieren (BF245, BF256, J300) und die Unterschiede anschauen, 
bzw. trimmen, bis die kleinen Unterschiede sozusagen weg sind.

von Holger K. (pin0815)


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Dieter D. schrieb:
> Und das, wo doch die Kanzlerin und die Minister (*innen) gebeten haben,
> man möge freiwillig verzichten wegzufahren oder zu reisen!

😂😂😂

von Malwin (Gast)


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s.c.n.r. schrieb:
> Holger K. schrieb:
>> Ich bitte euch um eine für mich einfache Hilfe.
>
> Was sind "Rören"?
> Der Begriff "Röhrenverstärker" leitet sich von Röhren ab.

Und wenn du aufdrehst, dann Rören die...

von tim (Gast)


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Holger K. schrieb:
> ich versuche verzweifelt eine Schaltung mit der ECC83 zu simulieren.

Funktioniert es jetzt?

von Holger K. (pin0815)


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Keine Ahnung. Bin nur mit dem Handy online, da nicht im Lande.

von Holger K. (pin0815)


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Hallo,

vielen Dank allen, die mit lustigen Bemerkungen oder richtig 
sachdienlichen Hinweisen mir den Weg gewiesen haben.
Alles läuft - wunderbar. Und ich habe sogar die Zusammenhänge 
verstanden.
Ein schönes Wochenende euch!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Holger K. schrieb:
> Alles läuft - wunderbar.

Dasselbe Problem hatte ich auch, eine Simulation mit Röhren bekam ich 
nie zum Laufen - danke an alle Beteiligten!

An Holger K. noch eine Frage:

Das stellt ja einen Verzerrer dar, für Gitarre vermute ich. Die gesamte 
Verzerrung findet an den beiden antiparallelen Dioden am Eingang statt. 
1N914 = Wald- & Wiesendiode, ähnlich 1N4148. Das bedeutet a) die 
Schaltung verzerrt erst bei Signalen ab 0,6V so richtig, und b) die 
Röhre U1 bekommt nur Signale mit Amplituden kleiner 0,6V.

Die Röhre U1 arbeitet also im linearen Bereich und trägt zur Verzerrung 
nichts bei. Ebenso U2, ein einfacher Kathodenfolger mit v~1. Die Röhren 
tragen also insgesamt nichts zur Verzerrung bei, könnte man ebenso durch 
Transistoren oder OPs ersetzen.

Mir ist kar daß das nur ein Entwurf bzw. ein Teil einer Schaltung ist, 
aber würde mich doch interessieren was dahinter steckt. Gerade Röhren 
schreien doch geradezu danach ihren nicht-linearen Teil der Kennlinie 
zur Verzerrung zu nutzen!

P.S. Ich baue selber Verzerrer und Verstärker für Gitarren. Mit Dioden 
(Ge und Si), Transistoren, OPs und mit Röhren. Wenn mein aktuelles 
Projekt fertig ist (ein Distortion-Pedal wo ich die Verzerrung im 
Rückkoppelzweig eines OP realisiere, jeweils ein Transistor 
(Emitterfolger) am Ein- und Ausgang als Buffer) und das gut 'klingt' 
dann mache ich dazu einen eigenen Thread auf.

: Bearbeitet durch User
von Holger K. (pin0815)


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Mohandes H. schrieb:
>
> Die Röhre U1 arbeitet also im linearen Bereich und trägt zur Verzerrung
> nichts bei. Ebenso U2, ein einfacher Kathodenfolger mit v~1. Die Röhren
> tragen also insgesamt nichts zur Verzerrung bei, könnte man ebenso durch
> Transistoren oder OPs ersetzen.
>
Stimmt, die Röhre arbeitet im linearen Bereich und trägt in dieser 
einfachen Konfiguration, also ohne Rückkopplung über ein Diodennetzwerk 
auf das Gitter, nicht zur Verzerrung des beschnittenen Signals bei.
Mit der ganzen Schaltung kann ich vom Pseudorechteck über Dreieck bis 
zum extrem spitzen Sägezahn alles erzeugen und dann auch noch mischen.
Der Kathodenfolger ist nur Mittel zum Zweck, um einen kleinen 
Ausgangswiderstand zu bekommen.
Mir ging es nur darum, die Röhre einbinden zu können.
Transistoren oder ICs verwende ich nicht, denn der reine Röhrenklang des 
nachfolgenden 100 Watt - Verstärkers (2x EL34) soll nicht verfälscht 
werden.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Holger K. schrieb:
> Mir ging es nur darum, die Röhre einbinden zu können.

Klar, das war die primäre Frage. Da hatte ich bisher auch immer 
Probleme. Jetzt laufen die Simulationen. Man kann bei LTSpice ja sogar 
WAV-Dateien exportieren, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

> Transistoren oder ICs verwende ich nicht, denn der reine Röhrenklang des
> nachfolgenden 100 Watt - Verstärkers (2x EL34) soll nicht verfälscht
> werden.

Das ist konsequent! Im Signalzweig nur Röhren. Ich bin auch Röhrenfan, 
gerade was Musikelektronik angeht.

Inzwischen sehe ich das aber nicht ganz so streng (nur Röhren im 
Signalzweig). Erlaubt ist was gefällt bzw. was gut klingt. Also in 
Endstufen natürlich nur Röhren! Aber bei Effektgeräten experimentiere 
ich auch gerne mit Halbleitern.

Preislich lohnt der Eigenbau kaum, alleine das Gehäuse, mechanische 
Teile, usw. Das Schöne an selbstgebauten (Effekt-) Geräten ist aber, daß 
man so lange am Klang herumbasteln kann, bis das rauskommt was einem 
gefällt.

Ich schaue mir gerne Schaltpläne von Boss, Ibanez, usw. an und lasse 
mich inspirieren. Die anderen kochen auch nur mit Wasser und die 
Schaltungedn sind ja verblüffend simpel. Aber das Geheimnis steckt oft 
im Detail! Nicht umsonst wird der 'Tube Screamer TS9' von Ibanez seit 
den 80er-Jahren praktisch unverändert verkauft.

Es gibt schöne russische Miniaturröhren wie die 1SH24B. Heizung 
1,2V/13mA - würde sich für ein 9V-batteriebetriebenes Distortion-Pedal 
geradezu anbieten! Aber ich soche noch eine Lösung für das Problem der 
internen Betriebsspannung (ca. 60V), und dann ist die 1SH24B direkt 
geheizt, da gibt es Probleme mit der Masse.

Wie gesagt, sobald ich da was produktives geschaffen habe werde ich dazu 
einen Thread aufmachen.

Holger K. schrieb:
> 100 Watt - Verstärkers (2x EL34)

Das ist sportlich. Die EL34 schafft etwa:
- 10W Class-A
- 35W Gegentakt Class-AB
- 100W Gegentakt Class-B, und das nur bei Betriebsspannungen von 800V. 
Ob sich das gut anhört (Class-B)? Vom Klang her mag ich am liebsten 
SE-Verstärker in Class-A. Viel Erfolg!

von Holger K. (pin0815)


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Mohandes H. schrieb:
> Das ist sportlich. Die EL34 schafft etwa:
> - 10W Class-A
> - 35W Gegentakt Class-AB
> - 100W Gegentakt Class-B, und das nur bei Betriebsspannungen von 800V.
> Ob sich das gut anhört (Class-B)? Vom Klang her mag ich am liebsten
> SE-Verstärker in Class-A. Viel Erfolg!

Stimmt nicht ganz. Es sind +/- 450 V.
Einen Transistorverstärker, auch mit 100 Watt habe ich mal gebaut (siehe 
Bild), aber der Klang war eben ein Transistor :-( Die 1,2 kW-Box machte 
es ein bisschen besser.
Das ist nicht der erste, den ich baue. Nur das erste Mal mit einem 
integrierten Effektteil.
Wenn man diesen in Brückenschaltung aufbaut, dann kommen gute 400 Watt 
Sinus. Aber den Ausgangstrafo zu berechnen war schon eine Hyperaufgabe, 
denn die Phasen waren beim ersten Versuch nicht genau um 180 Grad 
verschoben und es gab so manche dummen Stromschleife. Ja, und billig ist 
es auch nicht, so einen Trafo wickeln zu lassen.

von Holger K. (pin0815)


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Noch als Darstellung ein paar Bilder.

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