guten Abend, meine Frage bezieht sich auf https://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Spannungsversorgung_und_Beschaltung Ich verstehe nciht ganz, wieso R2,R4 und C4 zum Ground, also dem negativen Versorgungspotential des Verstärkers gehen und nicht zum virtuellen Ground. Was ja der halben Versorgungsspannung entspräche. Wenn ich eine duale Spannungsversorgung habe, dann geht die Gegenkopplung ja auch nach gnd und nicht v- danke für Hilfe Markus
Ja, ist beides prinzipiell möglich. Aber dieser virtuelle GND ist nicht so stabil wie der echte GND, trotz C3. Alles, was da noch als Rest bleibt, wirkt auch auf den +Eingang des OPA. Auch der Eingang selber ist auf GND bezogen und nicht auf den virtuellen, ebenso der Ausgang. Der virtuelle GND soll möglichst ruhig nur den Offset für den DC-Pegel liefern
Mike schrieb: > Ich verstehe nciht ganz, wieso R2,R4 und C4 zum Ground, also dem > negativen Versorgungspotential des Verstärkers gehen und nicht zum > virtuellen Ground. Was ja der halben Versorgungsspannung entspräche. da C4 in der Rückkopplung liegt spielt das keine Rolle. er wird sich auf die halbe Versorgungsspannung aufladen.
Mike schrieb: > Wenn ich eine duale Spannungsversorgung habe, dann geht die > Gegenkopplung ja auch nach gnd und nicht v- Hallo, es handelt sich hier um die übliche Schaltung eines Wechselspannungsverstärkers, der nach allen Seiten durch Kondensatoren von der Umgebung abgekoppelt ist und dessen einzigen Bezug die beiden 10 kOhm Widerstände vorgeben. Für DC stellt sie einen Spannungsfolger mit Vu=1 dar. Ein diskret nur mit Transistoren aufgebauter Verstärker wirkt im Prinzip genauso. Was Du Dir bisher vorstelltest, war ein rein DC gekoppelter Verstärker. Für Wechselspannung ist es prinzipiell egal, ob gegen V- oder den virtuellen GND geschaltet wird, da durch die Elkos Wechselspannung im Idealfall als kurzgeschlossen betrachtet wird. Also funktionieren beide Varianten gleichermaßen oberhalb der Grenzfrequenzen. mfg
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Danke euch! Kann ich nachvollziehen das ist ein guter Anfang, 100% begriffen ist alles noch nicht.
Mike schrieb: > 100% begriffen ist alles noch nicht. Der Fußpunkt der Gegenkopplung (das untere Ende von C4) muss auf das Potential gelegt werden auf das sich das Eingangssignal bezieht (also die "Eingangssignalmasse"). In dem Fall der oben verlinkten Schaltung ist das der negative Versorgungsanschluß GND. Die künstliche Masse an C3 dient nur der Arbeitspunkteinstellung für die OPV-Eingänge auf Vcc/2, die ist hier nicht die Signalmasse. > Wenn ich eine duale Spannungsversorgung habe, dann geht die > Gegenkopplung ja auch nach gnd und nicht v- Ja, weil dort das Eingangssignal auf diese echte Masse gnd in der Mitte der symmetrischen Versorgungen bezogen ist. Prinzipiell kann man den Fußpunkt der Gegenkopplung auch auf ein beliebiges anderes Potential legen, nur bekommt man dann die momentane Differenzspannung zwischen dem Bezugspunkt des Eingangssignals und dem Fußpunkt der Gegenkopplung mit der Verstärkung direkt ins Signal eingekoppelt.
Und was wäre der Grund, nicht C4 einzusparen und R4 direkt an C3 anzuschließen? In der Simulation sind sowohl Betriebsspannungsunterdrückung als auch Anlaufverhalten deutlich besser. Gruß
Joachim schrieb: > Und was wäre der Grund, nicht C4 einzusparen und R4 direkt an C3 > anzuschließen? siehe hier: HildeK schrieb: > dieser virtuelle GND ist nicht so stabil wie der echte GND, trotz > C3. Alles, was da noch als Rest bleibt, wirkt auch auf den +Eingang des > OPA. Und: in der Simulation sind viele Bauteile besser als in der Realität. Cs haben nur Kapazität, Rs nur einen Widerstand, Ls nur die Induktivität, Spannungs- und Stromquellen sind ideal, auch eine Leitung ist ohne Ausdehnung und parasitäre Elemente. Außer man wählt real hinterlegte aus. Und hier sind die realen Bauelemente die, die negativen Einfluss nehmen.
Joachim schrieb: > In der Simulation sind sowohl Betriebsspannungsunterdrückung als auch > Anlaufverhalten deutlich besser. Wie sieht das Verhalten in der Nähe der unteren Grenzfrequenz aus? Ich würde vermuten, dass da das Design etwas besser ist weil keine Rückkopplung auf den nichtinvertierenden Eingang erfolgen kann.
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Joachim schrieb: > Und was wäre der Grund, nicht C4 einzusparen und R4 direkt an C3 > anzuschließen? Das wurde oben schon indirekt gesagt. Weil dann auch für Gleichspannunng die eingestellte Verstärkung wirkt, hier also 11-fach mit den altbekannten Offsetproblemen. mfg
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