Forum: Haus & Smart Home Unbekannter Busanschluss


von Stefan B. (stefan_b278)


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Ich hab hier eine Frischwasserstation von Sailer mit zwei Busanschlüssen 
auf der Platine. Einer mit "BUS" bezeichnet hat zwei Klemmen und 
moduliert wie im Bild zu sehen die Daten auf 25-26 V DC mit einem 
Spannungshub zwischen 22 und 34 Volt.
Ein Bit ist ca. 2,2 µs lang, das ergibt eine Busfrequenz von ca. 500 
kHz.
Am Anfang jeder Übertragung steht eine Präambel mit 6x high und 7x low.
Welcher Bus könnte das sein?

Der andere mit "Bus intern" bezeichnet hat 4 Klemmen, die äußeren zwei 
davon führen Spannung und die mittleren beiden lassen ein TTL-ähnliches 
Signal in UART-Form raus (8N1 mit 115,2 kBaud) (zweites Bild). Bei 32 
Paketen hintereinander sind die Daten alle gleich, zum weiteren Testen 
ob und wann sich Daten ändern bin ich noch nicht gekommen.

Ziel ist es herauszufinden, ob die Station die aktuellen Daten über die 
Anschlüsse herausgibt und diese graphisch zu visualisieren, vom 
Hersteller gibt es das nämlich nur exorbitant teuer (1.200 €!) als 
Software-Zusatzmodul mit Modbus über Ethernet.

Hatte sowieso vor einen Raspberry 4 im Hutschienengehäuse mit 
Zusatzmodul einzusetzen, der auch andere Dinge "einsammelt":
Alle Zähler: Gas, Wasser, Strom über S0 bzw. seriell
Wärmezähler über RS-485 oder Mbus
Heizungsanlage über CAN-Bus

Mit welchem Format kann ich die Oszilloskop-Daten hier hochladen? Habe 
nur die Dateien von der Picoscope-Software, kann sie aber exportieren.

von Gerald K. (geku)


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Schaut nach RS232 aus. Spannung +/- 12V. 10Bits (1 Startbit -12V, 8 
Datenbits und 1 Stopbit +12V). Am Beginn dürfte Bustreiber hochohmig 
sein, da 0V.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/RS-232

: Bearbeitet durch User
von bingo (Gast)


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Der BUS dürfte ebenfalls so was wie UART sein mit 460800 Baud (4x 
115200), 8N1 würde auch gut zu Deinem Bild passen.

von Gerald K. (geku)


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Stefan B. schrieb:
> Einer mit "BUS" bezeichnet hat zwei Klemmen und moduliert wie im Bild zu
> sehen die Daten auf 25-26 V DC mit einem Spannungshub zwischen 22 und 34
> Volt.

Ist an den "MOD" Klemmen während der Messung nichts angeschlossen?

Ich kenne ein bidirektionales Verfahren, bei dem der MASTER mit 24V 
seine SLAVES speist und mit Spannungseinbrüchen (24v) sendet. Die SLAVES 
mit einer Modulation des Versorgungstrom antworten. Dabei entstehten 
Spannungsprünge von wenigen Volts.

Die Busleitung dient zur Versorgung der Slaves und zur 
Halbduplexkommunikation.

: Bearbeitet durch User
von Stefan B. (stefan_b278)


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Gerald K. schrieb:
> Ist an den "MOD" Klemmen während der Messung nichts angeschlossen?
Nein ist nichts angeschlossen.

> Ich kenne ein bidirektionales Verfahren, bei dem der MASTER mit 24V
> seine SLAVES speist und mit Spannungseinbrüchen (24v) sendet. Die SLAVES
> mit einer Modulation des Versorgungstrom antworten. Dabei entstehten
> Spannungsprünge von wenigen Volts.
Du meinst sicher den M-Bus für Zähler. Die Spannungen dazu passen sehr 
gut. Auch das "Intro" mit 0x55 am Anfang ist mir vom optischen M-Bus 
bekannt, zum Aufwecken und zur Syncronisation mit den Slaves. Ob das im 
wired M-Bus dabei ist, weiß ich nicht.

Das Format 8N1 passt aber nicht ganz, entweder ist es 9-bit,zwei 
Stop-bits oder ein parity Bit. Wenn ich even teste, stimmt der parity 
check bei fast allen Paketen, aber nicht allen. Auch zwischendrin ist 
mal ein Fehler.

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