Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RS232 --> TTL Wandler Unterschied


von Frank Neumann (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Verständnis Frage,
bei Pollin werden diese zwei angeboten.:

https://www.pollin.de/p/rs232-ttl-wandler-mit-max3232-810358

https://www.pollin.de/p/bausatz-rs232-ttl-wandler-810036

Meine Frage, was genau wäre hier der Unterschied, ausser das die 
Betriebsspannung bei den einen 5V ist und bei der anderen halt 3-5,5V ?

MFG
Frank

von Wolfgang (Gast)


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Frank Neumann schrieb:
> Meine Frage, was genau wäre hier der Unterschied

Die Signalpegel sind bei TTL und RS232 völlig unterschiedlich definiert.

von Wolfgang (Gast)


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Frank Neumann schrieb:
> Meine Frage, was genau wäre hier der Unterschied,

Der eine ist mit einem MAX3232 aufgebaut, der andere mit einem uralten 
MAX232. Die Eigenschaften werden durch die beiden ICs bestimmt.
(-> Datenblatt)

von Karadur (Gast)


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Ausser der Versorgung ist die Anschlusstechnik unterschiedlich.

Die Funktion ist aber gleich.

von Wolfgang (Gast)


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Aufbau in THT mit gesockeltem MAX232 vs. SMT

von Frank Neumann (Gast)


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Also, ist die Funktion die gleiche?

von Wolfgang (Gast)


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Frank Neumann schrieb:
> Also, ist die Funktion die gleiche?

Nein, auf den von dir verlinkten Seiten gibt es jeweils einen Link auf 
eine Beschreibung. Und in der Beschreibung auf Seite 2 bzw. 4 siehst du 
im Schaltplan, dass der eine nur TX und RX umsetzt, der andere auch RTS 
und CTS.

von Wolfgang (Gast)


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Karadur schrieb:
> Die Funktion ist aber gleich.

Nein

von Achim H. (pluto25)


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Die Funktion ist gleich. Der 3232 ist für 3V3 konzipiert und hat 
teilweise (Anlauf)Probleme bei 5V Versorgung.

von Joachim B. (jar)


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A. H. schrieb:
> Der 3232 ist für 3V3 konzipiert und hat
> teilweise (Anlauf)Probleme bei 5V Versorgung.

Anlaufprobleme?
Nie gehabt, das Datenblatt weisst eine  Versorgung zwischen
Wide Single-Supply Operation From +3V to +5.5V Supply
aus

deswegen nehme ich die lieber für ESP32, Raspi und AVR

TTL meint eigentlich 5V wurde aber schon mißbräuchlich für 3,3V Pegel 
genutzt.
Der Ruhepegel ist nicht invertiert und wird bei V24 +-12V invertiert.

Somit eignet sich der MAX3232 auch als Treiber und Pegelanpassung 
zwischen 3,3V und 5V Logik und für längere Strecken!

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wolfgang schrieb:
> Karadur schrieb:
>> Die Funktion ist aber gleich.
>
> Nein

Korrekt.

Nur wenn auf der µC Seite mit 5V-Versorgung und -Logikpegeln gearbeitet 
wird und wenn man nur RxD und TxD braucht, dann ist die Funktion gleich.

Zu beachten wäre auch, daß das eine ein Bausatz ist. Da bekommt man eine 
nackte Platine und ein Tütchen mit Bauteilen.

Joachim B. schrieb:
> TTL meint eigentlich 5V wurde aber schon mißbräuchlich für 3,3V Pegel
> genutzt.

Nein. TLL meint TTL. Mit 5V haben TTL-Pegel nur insofern etwas zu tun, 
als daß die Versorgungsspannung bei TTL 5V ist. Der "Umschaltpunkt" 
zwischen L und H liegt bei TTL bei 1.4V. Alles unter 0.8V ist L, alles 
über 2.4V ist H. Heutzutage ist Logik bei 5V aber fast immer CMOS. Und 
da sind die Pegel anders. Der Umschaltpunkt liegt bei Vcc/2 (also 2.5V 
bei Vcc=5V). Alles bis 30% Vcc (=1.5V) ist L, alles über 70% Vcc (=3.5V) 
ist H. Man sieht sofort, daß CMOS- und TTL-Pegel auch bei gleicher 
Versorgungsspannung nicht zusammenpassen. Deswegen gibt es extra 
CMOS-Familien (z.B. 74HCT), die eingangsseitig TTL-Pegel akzeptieren.

Warum ich das so lang ausführe? Weil sich die beiden Module in eben 
dieser Weise unterscheiden. Der Bausatz mit dem alten MAX232 kommt mit 
richtigen TTL-Pegeln an seinen Eingängen klar. Der MAX3232 will hingegen 
CMOS-Pegel sehen. An den Ausgängen liefern sie jeweils Pegel, die 
"besser" sind als das, was sowohl CMOS als auch TTL verlangen.

von Karadur (Gast)


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Laut Datenblatt Max3232: VinL <0,8V  VinH>2V bei 3,3v  und VinH>2,4V bei 
5V

Das ist für mich TTL.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Nein. TLL meint TTL. Mit 5V haben TTL-Pegel nur insofern etwas zu tun,
> als daß die Versorgungsspannung bei TTL 5V ist.

sag ich doch wird aber auch für 3,3V beschrieben was eben nicht TTL ist 
und die Ruhepegel sind zum RS232 V24 invertiert!


TTL meint 5V PUNKT und das muss eben heute nicht nicht 5V bedeuten auch 
wenn es davon kommt!

Umschaltschwellen von CMOS liegen üblicherweise bei VCC/2 aber bei TTL 
low für <0,8V und high >4,3V wie man sieht passt es nicht für 3,3V 
Logik!

Also bitte worauf beziehst du dein "NEIN"?

Ich denke wir meinen dasselbe nur schreiben gerade aneinander vorbei 
oder du willst mich trollen.

: Bearbeitet durch User
von Karadur (Gast)


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Wir sollten uns evtl. auf TTL-kompatible Pegel einigen.

von MaWin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> TTL meint eigentlich 5V wurde aber schon mißbräuchlich für 3,3V Pegel
> genutzt

TTL heisst Schaltschwelle bei  ca. 1.4V.

Siehe 74HC vs. 74HCT Serie.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> TTL

TTL heisst nur Transistor Transistor Logik und kam lange vor CMOS als 
die noch mit 5V liefen, der Vergleich mit HC = CMOS passt absolut nicht 
um diesen Makel der Logischwellen auszugleichen haben sie HC mit T 
erfunden! ist aber auch CMOS!

Wir wollen schon genau bleiben wenns um Pegel und Schaltschwellen geht!

von Karadur (Gast)


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An den To: ich würde das Max3232-Modul nehmen. Mit 2 Drahtbrücken läßt 
sich auch RTS/CTS bestücken. Habe ich aber ewig nicht mehr benötigt.

von Karadur (Gast)


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Nachtrag: evtl wäre Wandler TTL/USB auch eine Idee.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karadur schrieb:
> Laut Datenblatt Max3232: VinL <0,8V  VinH>2V bei 3,3v  und VinH>2,4V bei
> 5V. Das ist für mich TTL.

Hmm, stimmt. Da habe ich mich wohl verlesen (hab das Datenblatt nur kurz 
überflogen) und die 2.4V für die Schaltschwelle gehalten. Beim MAX232 
stehen nämlich die 1.4V als Schwelle drin.


Joachim B. schrieb:
> TTL meint 5V PUNKT und das muss eben heute nicht nicht 5V bedeuten

Du mußt dich schon entscheiden, ob es 5V oder nicht 5V sind.

Abgesehen davon: TTL ist TTL ist TTL. Insbesondere ist TTL nicht CMOS.

Es ist eine Unsitte, alles was Logikpegel zwischen 0 und 5V verwendet, 
einfach unterschiedslos TTL zu nennen. Und es ist natürlich auch falsch.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> einfach unterschiedslos TTL zu nennen. Und es ist natürlich auch falsch.

sag ich doch, wird aber trotzdem auch für 3,3V Logik verwendet, die 
Richtung stimmt aber, Ruhepegel high, aktiv low nur das high eben nicht 
5V sein muss!

Ich kann doch nichts dafür wenn 3,3V Adapter mit TTL werben!

https://www.amazon.de/AZDelivery-Adapter-FT232RL-Serial-gratis/dp/B01N9RZK6I/
https://www.reichelt.de/de/de/raspberry-pi-usb-zu-ttl-0-9-m-pl2303hx-rpi-usb-ttl-p150567.html
Jumper auf 3,3V != TTL (Pegel)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6497196 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> TTL meint 5V PUNKT

Nein - auch wenn du es nicht wahr haben willst - "TTL" mag 5V CMOS 
meinen, ist dann aber noch lange nicht TTL-Pegel konform.

von Joachim B. (jar)


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Wolfgang schrieb:
> Nein

doch und was ist dann mit DTL?
Man muss einfach mal anerkennen wo TTL herkommt. Auch DTL Logik gab es 
und CMOS ist nun mal CMOS.
Lohnt aber nicht zu streiten. Spiel woanders.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Nein
>
> doch und was ist dann mit DTL?
> Man muss einfach mal anerkennen wo TTL herkommt. Auch DTL Logik gab es

Ja, gab es. Aber auch DTL ist nicht TTL.

Insbesondere sind DTL-Logikpegel nicht das gleiche wie TTL-Logikpegel. 
Auch dann nicht, wenn DTL mit 5V betrieben wird. Ich bin jetzt zu faul, 
nach besseren Quellen zu suchen, aber Wikipedia sagt dazu:

"typischerweise etwa 0 bis 1 V für den LOW-Pegel und bei etwa 1,7 V bis 
5 V für den HIGH-Pegel"

https://de.wikipedia.org/wiki/Diode-Transistor-Logik

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Ich bin jetzt zu faul,
> nach besseren Quellen zu suchen

verstehe ich, aber Wiki ist auch nicht immer richtig, da kann man ja 
auch die Bibel zitieren :)

von Frank Neumann (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Zusammen,

nun aber komme ich leider nicht viel weiter.
Mal zum Verständnis; ich habe auf der Seite von Reichelt nach MAX232 
gesucht und mir wurde Chips von 0,47€ bis ca. 10,00€ aufgelistet.

Ich möchte mir einen TTL Wandler selber stricken. Ich weis fertig kaufen 
ist sehr sehr günstig. Aber mir geht es nicht darum, sondern wirklich 
mal einen selber bauen und das ganze auch verstehen.

Habe im Netz bereits ein Schaltplan gefunden, wobei hier im Bild der 
MAX232 abgebildet ist. Nun aber welcher aus der Reichelt liste ist das?

Danke im Voraus
Frank

von Wolfgang (Gast)


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Frank Neumann schrieb:
> Mal zum Verständnis; ich habe auf der Seite von Reichelt nach MAX232
> gesucht und mir wurde Chips von 0,47€ bis ca. 10,00€ aufgelistet.

Auf dem für 0,47€ steht vermutlich nicht "MAX232" sondern "UT232A" 
drauf. Der eine Hersteller hat alte Maschinen günstig gekauft und will 
mit einem billigen Chipnachdesign ein Stück vom Nischenmarkt abhaben, 
beim anderen ist Fertigung im DIL-Gehäuse eine Sonderfertigung, um 
Ersatz für Altlasten abzudecken, die er sich gut bezahlen lässt.

Was ist das Ziel deines Threads?
Möchtest du den Unterschied zwischen den beiden o.g. Boards wissen oder 
suchst du einen RS232-TTL-Wandlerchip für ein Selbstbauprojekt?
Dann solltest du erstmal deine Anforderungen formulieren (Anzahl Kanäle 
RX/TX, Gehäusebauform, Geschwindigkeit, ...).

von Frank Neumann (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dann solltest du erstmal deine Anforderungen formulieren (Anzahl Kanäle
> RX/TX, Gehäusebauform, Geschwindigkeit, ...).

Also, ich möchte vom PC über COM Port Daten an mein Microcontroller 
senden und empfangen unzwar so schnell wie möglich.

Es muss halt über COM Port sein.

Der Microcontroller ist ein Atmega8.

Und mit dem TTL Wandler kenne ich mich nicht so gut aus. Ich wusste 
nicht einmal, das es so viele unterschiedliche gibt.

Zum senden und empfangen denke ich genügt ein Kanal zum Senden und ein 
zum empfangen.

Aber welchen chip soll ich da nehmen?

VG
Frank

von Frank Neumann (Gast)


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Ah noch was, sollte SMD sein wenn möglich

von Wolfgang (Gast)


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Frank Neumann schrieb:
> Also, ich möchte vom PC über COM Port Daten an mein Microcontroller
> senden und empfangen unzwar so schnell wie möglich.

Meinst du am PC einen physikalischen COM Port, wie ihn PCs seit vielen 
Jahren kaum noch besitzen, oder einen virtuellen COM Port (VCOM Port), 
der per Treiber einen COM Port über USB zur Verfügung stellt.

Mit einem Wandler, der nur RX und TX, also einen Kanal je Richtung zur 
Verfügung stellt, wäre bei einem µC, der Arduino benutzt, der 
Programmiervorgang mit etwas mehr Aufwand verbunden.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Frank Neumann schrieb:
> Ich möchte mir einen TTL Wandler selber stricken. Ich weis fertig kaufen
> ist sehr sehr günstig. Aber mir geht es nicht darum, sondern wirklich
> mal einen selber bauen und das ganze auch verstehen.

Nun, das kannst du ja machen, Schaltpläne diesbezüglich gibt es ja 
genug. Aber willst du dir das wirklich antun? Ich habe mal ein Buch 
geschrieben, speziell für Datentransfer zwischen PC und µC, in dem ich 
die Entwicklung eines Visual Basic Programmes beschreibe, welches die 
Inhalte des Controllers zu dessen Laufzeit im PC visualisiert. Auch die 
Vorgehensweise dazu sowie verschiedene kleine Anwendungen im Controller 
mit einem Assembler-Programm vorgestellt. Dieses Buch ist frei und 
kostenlos zugänglich im Forum Makerconnect.de in der Rubrik "FAQ". 
Kannst dir ja mal anschauen, wenn du die Zeit hast. Auf den ca. 1000 
Seiten findest du sicherlich genug Antworten auf aktuelle und auch 
zukünftige Fragen.  Mittlerweile würde ich nicht mehr die dort 
vorgestellte Variante mit RS232 verwenden, denn kaum noch ein PC hat 
eine solche Schnittstelle. Ganz praktisch sind die TTL-USB Umsetzer. Der 
Preis ist mit 3,41 € recht günstig und erlaubt eine direkte Verbindung 
über USB zum PC. Bei den echten RS 232 brauchst du evtl. auch wieder 
einen Umsetzer von RS232-Pegel auf USB und die liegen so ab 5 € 
aufwärts.
TTL ist halt nur Pegel bis Versorgungsspannung, RS232 so ca. +/- 12 V. 
Deshalb auch die Kondensatoren beim MAX 232. Sie "pumpen" die Spannung 
entsprechend zurecht. Ob der MAX3232 das intern macht, weiß ich nicht, 
da ich mich mit diesem Baustein nicht beschäftigt habe, aber ich vermute 
das, denn sonst wäre es kein Pegelanpasser auf RS232. Braucht heutzutage 
kaum noch eine Anwendung, denn die Signaltechnik von USB ist 
zuverlässig. Die Zeit, als man mit höheren Signalpegeln eine höhere 
Übertragungssicherheit herstellen wollte, ist vorbei.
Gruß oldmax

von Frank Neumann (Gast)


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Hallo,

Ich möchte schlicht einfach über das Hyperterminal Texte an das mC 
senden.
Korrekt, es soll über das gute alte physikalische COM Port laufen. Das 
viele den COM Port nicht mehr haben ist mir klar, habe auch nicht vor 
mein Projekt zu vermarkten.

Eigentlich funktioniert mein gebautes projekt t ein fertiges TTL Wandler 
von Pollin. Ich wollte halt das dieses Teil auch bei mir auf der Platine 
sitzt. Und wenn ich schon eins auf die Platine bringen soll odsr muss, 
dann eins, was schneller arbeitet.

Da ich mich mit dem TTL Wandler nicht aus kenne, habe ich mich an euch 
gewandt.

von Joachim B. (jar)


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Frank Neumann schrieb:
> Ich möchte schlicht einfach über das Hyperterminal Texte an das mC
> senden.
> Korrekt, es soll über das gute alte physikalische COM Port laufen.

am Billigsten
https://www.ebay.de/itm/5-STK-Mini-RS232-Level-Turn-TTL-Board-MAX3232CSE-Electric-Serial-Converter-Modul/172794797131
für 3,3V oder 5V nach Belieben

als DIL IC nur für 5V
https://www.ebay.de/itm/5-x-MAX232-MAX232N-Pegelwandler-fur-RS232-DIL-16/312870449891
braucht aber noch extra Kondensatoren!!!!

Ich würde ja lieber die mini Platinen aufs Board bringen wollen

evtl. mit Pins und auf dem Board Sockelleisten oder eben Pads

: Bearbeitet durch User
von MCUA (Gast)


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> Die Zeit, als man mit höheren Signalpegeln eine höhere
> Übertragungssicherheit herstellen wollte, ist vorbei.
Ist heute immer noch so, sofern nicht symm. übertragen.

von W.S. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> TTL meint eigentlich 5V wurde aber schon mißbräuchlich für 3,3V Pegel
> genutzt.

Nö.

TTL heißt, alles unter 0.8 V ist low, alles über 2.4 V ist high.

So war und ist das. Der eigentliche Umschaltpunkt bei TTL war so etwa 
1.6 V

W.S.

von Wolfgang (Gast)


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Martin V. schrieb:
> Ganz praktisch sind die TTL-USB Umsetzer. Der
> Preis ist mit 3,41 € recht günstig

Sagen wir mal so halb günstig
https://www.ebay.de/itm/201414990214

von Clemens L. (c_l)


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Frank Neumann schrieb:
> Ich wusste nicht einmal, das es so viele unterschiedliche gibt.

TI stellt 131 verschiedene Modelle her:
https://www.ti.com/interface/rs-232/products.html
(Und ich habe den Eindruck, dass der Unterschied manchmal nur der Name 
ist.)

> Aber welchen chip soll ich da nehmen?

Bei Reichelt gibt es keine schnellen Chips.

Benutze einen Händler mit einer ordentlichen Suchfunktion. "≥ 1 Mbit/s", 
"SMD", sortiert nach Preis:
https://www.mouser.de/Semiconductors/Interface-ICs/RS-232-Interface-IC/_/N-45lx1Z1yzvvqx?P=1yxou9fZ1yxoucnZ1ywsejiZ1yvsppuZ1ywtem5Z1yvspn3Z1ywtex5Z1z0ws6dZ1yza1n4Z1ywtepnZ1z0sogoZ1z0z7pt&Ns=Pricing|0
Dann landest du beim SP3232EU, in mehreren Bauformen.

(Es gibt auch den MAX13235 mit 3 Mbit/s, aber das schafft dein COM-Port 
wahrscheinlich nicht mehr.)

von Karl B. (gustav)


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W.S. schrieb:
> TTL heißt, alles unter 0.8 V ist low, alles über 2.4 V ist high.
>
> So war und ist das. Der eigentliche Umschaltpunkt bei TTL war so etwa
> 1.6 V

Na ja,
CMOS (4000-er) und Low Power Schottky TTL (74LS00) könnte gerade soeben 
noch klappen. Findet man gelegentlich gemixt. Die 4000-er werden aber 
"langsamer", wenn sie nicht mit mehr als 5V Vcc gefahren werden.

ciao
gustav

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Frank Neumann schrieb:
> Eigentlich funktioniert mein gebautes projekt t ein fertiges TTL Wandler
> von Pollin. Ich wollte halt das dieses Teil auch bei mir auf der Platine
> sitzt. Und wenn ich schon eins auf die Platine bringen soll odsr muss,
> dann eins, was schneller arbeitet.

Ok, habe verstanden, du willst die gute alte RS 232 serielle 
Schnittstelle. Und du willst keinen externen TTL/RS232 Umwandler, 
sondern möchtest ihn auf deine Platine bauen. Gut,, die Schaltung hab 
ich hier ja schon gesehen, du sicherlich auch. Das ist ein MAX232 und 4 
Elkos. (10 µF)
Beim  MAX3232 scheinst du keine Elkos zu brauchen.
Wie ich bereits schrieb, sind TTL und RS232 Pegel unterschiedlich. Das 
kannst du ja auch selbt nachlesen, die Quellen sind ja nicht unbekannt.
Kommen wir zur Geschwindigkeit. Hier ist die Taktfreequenz des 
Controllers gefragt. Mit den 1 MHz intern wirst du vielleicht grad mal 
200 Baud übertragen können, mit 16 MHz externem Quarz kommst du auf 38,4 
kBaud, vielleicht auch höher. Ich hab das noch nicht getestet. Auch weiß 
ich jetzt nicht, ob diese Einstellung am Atmega8 möglich ist. Die 
Vorgabe der Baudrate erfolgt ja über ein 16Bit Register (beim Atmega16 
"UBRR", vielleicht auch beimm Mega8) und der Wert ist da bei 65xxx 
irgendwas begrenzt. Höhere geschwindigkeiten sind dann mit SPI möglich, 
aber das ist nicht RS232. Da mußt du evtl. selbst eine UART bauen 
(Softwareuart). Habb ich noch nicht gemacht, soll aber gehen. Ich glaub, 
Peter Fleuri hat mal sowas veröffentlicht. Aber ob dein PC dann auch 
noch mitkommt, keine Ahnung. Ein guter alter 286 mit Win98 sicher, denn 
da konnte mann direkt die Interrupts bearbeiten. Ab Win2000 nur noch mit 
speziellen Treibern, die mir aber nicht geläufig sind.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Gruß oldmax

: Bearbeitet durch User
von MCUA (Gast)


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> TTL heißt, alles unter 0.8 V ist low, alles über 2.4 V ist high.
Bei In-Pegel sind es 0,8 / 2,0 V.
Auch einige (3,3V)PLDs halten sich noch da dran.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Frank Neumann schrieb:
> Ich möchte schlicht einfach über das Hyperterminal Texte an das mC
> senden.

Und warum muß das

Frank Neumann schrieb:
> so schnell wie möglich

sein? Viele COM Schnittstellen schaffen nicht mehr als 230 KBd. Das ist 
weit entfernt von "so schnell wie möglich". Andererseits ist das weit 
schneller, als für Textübertragung nötig. Dafür reichen schon 9.6 KBd.

> Eigentlich funktioniert mein gebautes projekt t ein fertiges TTL Wandler
> von Pollin. Ich wollte halt das dieses Teil auch bei mir auf der Platine
> sitzt. Und wenn ich schon eins auf die Platine bringen soll odsr muss,
> dann eins, was schneller arbeitet.

Wie schnell ist denn das Teil von Pollin? Ich kann mir nicht vorstellen, 
daß das langsamer sein sollte als dein betagter ATMega8.


Clemens L. schrieb:
> Bei Reichelt gibt es keine schnellen Chips.
> Benutze einen Händler mit einer ordentlichen Suchfunktion.
"≥ 1 Mbit/s", "SMD", sortiert nach Preis
> Dann landest du beim SP3232EU, in mehreren Bauformen.
>
> (Es gibt auch den MAX13235 mit 3 Mbit/s, aber das schafft dein
> COM-Port wahrscheinlich nicht mehr.)

Der ATMega8 am anderen Ende der Leitung kommt ohnehin nicht über 230 
KBd.


Frank Neumann schrieb:
> es soll über das gute alte physikalische COM Port laufen. Das
> viele den COM Port nicht mehr haben ist mir klar, habe auch nicht
> vor mein Projekt zu vermarkten.

Aber vielleicht soll es ja auch dann noch funktionieren, wenn demnächst 
dein letzter PC mit einem COM-Port den Geist aufgibt?

Ich würde heute nichts Neues mehr auf RS-232 festzurren. Zumal es 
mittlerweise USB-UART IC für ca. den Preis eines MAX232 gibt. USB hat 
jeder PC oder Laptop. Und den wird es auch noch lange geben. Als 
Geschenk obendrauf gibt es noch eine Versorgungsspannung von 5V.

Langer Rede kurzer Sinn: der einfachste, preiswerteste und schnellste 
Weg würde darin bestehen, einen Arduino nano aus chinesischer Produktion 
zu verwenden. Den gibt es bei Amazon, ebay, Aliexpress zu erstaunlich 
geringen Preisen. Preiswerter, als wenn du die Einzelteile bei Reichelt 
oder gar Conrad kaufen würdest.

Da drauf ist ein ATMega328P, der kann alles was dein ATMega8 kann, hat 
aber 4-mal soviel Flash. Ein USB-UART (typisch ein CH340G) ist auch 
schon drauf, das heißt das Ding steckst du an den USB und es erscheint 
als COM-Port. Programmieren kannst es über den ISP-Anschluß genauso wie 
deinen ATMega8. Oder alternativ über USB und den normalerweise schon 
aufgespielten Bootloader. Damit sparst du dir noch die Kabelei für ISP.

Und die Programmierung des UART ist genau gleich wie vorher. Du mußt nur 
im Terminal die gleiche Baudrate einstellen wie in deinem AVR-Programm.

von Frank Neumann (Gast)


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OK, dann werde ich bei der Schaltung von Pollin bleiben und den CHip 
MAXIM232N in DIL16 Bauform auf die Platine bringen.

Zudem fällt mir noch eins auf, wofür sind denn die PINs CTS und RTS?
Ich meine, ich verwende beim Senden und Empfangen nur die Kanäle TXD und 
RXD.

Danke im Voraus

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Vielleicht solltest du dir mal ein wenig Mühe geben und selbst Mal im 
Netz nach der Antwort suchen. RTS (requests top sehr) und CTS (clear top 
sehr) sind "Handshake"-Leitungen. Aber ich schreib jetzt nicht alles 
nach, was du bei Wikipedia nachlesen kannst.
Gruß oldmax

von Karl B. (gustav)


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Frank Neumann schrieb:
> Zudem fällt mir noch eins auf, wofür sind denn die PINs CTS und RTS?
> Ich meine, ich verwende beim Senden und Empfangen nur die Kanäle TXD und
> RXD.
Bist in guter Gesellschaft mit dieser Frage:
"...Wiring up something nice and simple, for instance a plain old "dumb 
terminal", is just a matter of connecting Tx, Rx and Ground, right?..."

Hi,
ich vertue mich immer bei female und male.
Deswegen finde ich die Seite recht anschaulich.
https://airborn.com.au/serial/rs232.html

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Frank Neumann schrieb:
> Also, ich möchte vom PC über COM Port Daten an mein Microcontroller
> senden und empfangen unzwar so schnell wie möglich.

Es bringt nichts, wenn der Wandler wesentlich schneller ist, als dein 
Microcontroller senden und empfangen kann.

Daher noch mal die Frage: Wie hoch ist die Datenrate, die mit maximal 
realisieren kannst?

Frank Neumann schrieb:
> Ah noch was, sollte SMD sein wenn möglich

Frank Neumann schrieb:
> OK, dann werde ich bei der Schaltung von Pollin bleiben und den CHip
> MAXIM232N in DIL16 Bauform auf die Platine bringen.

Muss man jetzt nicht verstehen, oder?

Der MAX232 als ein Urahne der integrierten RS232-"TTL"-Wandler erfordert 
ziemlich große Kondensatoren, 10 mal so groß, wie z.B. ein MAX3232 und 
zieht 10 mal so viel Strom - willst du das unbedingt?
Und halb so schnell wie ein MAX3232 ist er auch noch (max. 120 kbit/s).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wolfgang schrieb:
> Frank Neumann schrieb:
>> OK, dann werde ich bei der Schaltung von Pollin bleiben und den CHip
>> MAXIM232N in DIL16 Bauform auf die Platine bringen.
>
> Muss man jetzt nicht verstehen, oder?

Was ist daran schwer zu verstehen?

> Der MAX232 als ein Urahne der integrierten RS232-"TTL"-Wandler erfordert
> ziemlich große Kondensatoren, 10 mal so groß, wie z.B. ein MAX3232

Das ist doch vollkommen egal. Da er anscheinend unbedingt ein DIP 
Gehäuse will, kommt es auf den Platzbedarf der Elkos auch nicht mehr an. 
Ganz zu schweigen vom Platzbedarf für den Molex Stecker.

von Frank Neumann (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Daher noch mal die Frage: Wie hoch ist die Datenrate, die mit maximal
> realisieren kannst?

Die Baudrate soll max. 115200 sein.

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