Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparatur Handsender


von Hansi (Gast)


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Hallo,

ein Handsender funktioniert nicht mehr richtig, das Fehlerbild ist 
diffus. Vielleicht kann man mir hier einen Tip geben?

Es wurde eine neue Batterie eingelegt. Jeder Tastendruck wird erkannt, 
das sieht man daran, dass eine LED leuchtet. Der Handscanner wurde auf 
433,925 MHz eingestellt.
Meistens hört man da bei Tastendruck dann auch ein Signal, aber eben 
nicht immer. Es kann sein, dass ich 10x drücken muss, bis das Signal 
wieder kommt, dann funktioniert es vielleicht nur kurz wieder oder auch 
für längere Zeit. Wie gesagt, ist das irgendwie diffus.

Der Versuch, die Platine leicht(!) zu biegen und so unter Spannung zu 
setzen, könnte darauf hin deuten, dass es bei Biegung in die eine 
Richtung besser als in die andere funktioniert, ist aber auch unsicher.

Mit der Lupe sieht man keine kalten Lötstellen oder Risse.

Was ist das für ein Bauteil (weiß + schwarz) zwischen dem großen 
Widerstand 1R0 und dem Antennenanschluss (auf dem Foto unten)?

Kann das "Ding" (SAW-Resonator) in der Blechdose ein Problem haben?

Wie kann ich das Problem eingrenzen, welche Bauteile würde man zuerst 
verdächtigen?

Danke und Grüße
Hansi

von Michael W. (Gast)


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Schon mal auf die Idee gekommen, daß eventuell der Taster defekt sein 
könnte...?

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Schon mal auf die Idee gekommen, daß eventuell der Taster defekt
> sein  könnte...?

Hansi schrieb:
> Jeder Tastendruck wird erkannt,
> das sieht man daran, dass eine LED leuchtet.

von Hansi (Gast)


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Ja, daran habe ich gedacht. Aber wie gesagt, funktionieren die. Da bin 
ich sicher, weil dann immer die LED leuchtet, d.h. der Mikrocontroller 
erkennt den Tastendruck.

Bei den Tests liegt die Platine übrigens auf dem Tisch, die Taster 
werden mit einem Holzstift betätigt. Ich hatte nämlich festgestellt, 
dass im Funkscanner nichts zu hören ist, wenn ich mit der Hand 
versehentlich die Antenne oder deren Anschlusspunkte berühre.

von Michael W. (Gast)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> Schon mal auf die Idee gekommen, daß eventuell der Taster defekt
>> sein  könnte...?
>
> Hansi schrieb:
>> Jeder Tastendruck wird erkannt,
>> das sieht man daran, dass eine LED leuchtet.

Uiiii - es ist einfach noch zu früh für mich ;-)

Sorry, mea culpa.

von HF Pfuscher (Gast)


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Hansi schrieb:
> Der Handscanner wurde auf 433,925 MHz eingestellt.

Wer ist "Der Handscanner"?

Darunter kann man (der dein Umfeld nicht kennt) sich nichts
vorstellen. Weder hast du ein Foto dazu gezeigt noch irgend-
welche Daten oder eine Typbeschreibung davon herausgelassen.

von Horst S. (petawatt)


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Hansi schrieb:
> Der Versuch, die Platine leicht(!) zu biegen und so unter Spannung zu
> setzen, könnte darauf hin deuten, dass es bei Biegung in die eine
> Richtung besser als in die andere funktioniert, ist aber auch unsicher.

Mal die Kondensatoren an den Antennenanschlüssen kontrollieren. Nach 
Biegung einer Platine war bei mir schon einmal ein Kondensator 
durchgebrochen. Durch den kleinen Spalt ändert sich bei Biegung die 
Kapazität stark. Den Haarriss bemerkt man optisch nicht sofort. Beim 
Auslöten hatte ich plötzlich 2 Teile an der Lötspitze.

Grüße von petawatt

von hinz (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Mal die Kondensatoren an den Antennenanschlüssen kontrollieren. Nach
> Biegung einer Platine war bei mir schon einmal ein Kondensator
> durchgebrochen. Durch den kleinen Spalt ändert sich bei Biegung die
> Kapazität stark. Den Haarriss bemerkt man optisch nicht sofort. Beim
> Auslöten hatte ich plötzlich 2 Teile an der Lötspitze.

ACK!

von Hansi (Gast)


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Danke für den Hinweis, die Kondensatoren werde ich mir heute Nachmittag 
anschauen. Falls einer gebrochen sein sollte: Wie weiß ich, welchen Wert 
er hatte, ob 100nF oder 10pF? Es ist bei den kleinen SMD-Teilen ja 
nichts aufgedruckt.

Handscanner: Das habe ich einen tragbaren Funkempfänger von Uniden, bei 
dem man die Frequenz einstellen kann und dann hört, was dort gesendet 
wird.
Das Modell weiß ich gerade nicht, da müsste ich erst in den Keller 
runter und schauen. Spielt meines Erachtens aber auch keine Rolle.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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1R0 dürfte übrigens eine Drossel sein (1µH) und kein Widerstand. Das 
schwarz/weisse Bauteil ist vermutlich eine Standarddiode.
Die kleinen rosa Kondensatoren kann man mal löten, dabei beseitigt man 
kalte Lötstellen und findet bei der Gelegenheit auch die 
durchgebrochenen.

von Hansi (Gast)


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Habe es heute Nachmittag leider nicht geschafft, die Kondensatoren nach- 
bzw. auszulöten. Wobei da natürlich immer noch die Frage nach dem 
Sollwert offen ist.

Was ich aber gemacht habe:
Ich habe noch eine andere dieser Fernbedienungen (baugleich), die nicht 
mehr funktioniert. Und da habe ich mit dem Funkscanner (ich hoffe, 
dieser Begriff ist verständlicher) festgestellt, dass bei 433,92 MHz 
fast nichts zu hören ist. Wenn man an der Frequenz des Scanners dreht, 
bekommt man dann bei 433,85 MHz ein gutes Signal. Da scheint also die 
Frequenz nicht zu stimmen.

Wird die Frequenz von dieser Blechdose mit dem Aufdruck 433,92x 
bestimmt, das scheinbar ein SAW-Resonator ist?
Leider konnte ich bisher kein Angebot finden, wo man so etwas kaufen 
kann. Jedenfalls unterscheidet sich immer der Aufdruck auf der Dose.
Oder ist das gar nicht das frequenzbestimmende Element?

Danke und Grüße und einen schönen Abend!

von Karadur (Gast)


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Ist SAW und bestimmt die Sendefrequenz.

von Hansi (Gast)


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Hallo,

der erste Sender wurde repariert, indem alle Lötstellen nachgelötet 
wurden. Er funktioniert jetzt wieder zuverlässig.

Jetzt muss ich noch den zweiten Sender wieder hin bekommen und stelle 
dazu eine neue Frage ein. Hoffe, das ist OK.

Danke und Grüße
Hansi

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