Hallo zusammen, ich hätte gerne eine CNC-Fräse, aus Kostengründen gerne im Selbstbau. Gefräst werden soll auf einer Arbeitsfläche von etwa bis zu 1200x600mm (1000x500 reicht notfalls auch). Bearbeitet werden soll zu 98% Holz. Alu wird eher selten vorkommen und wenn dann doch mal kann ich mit kleiner Zustellung, Trockenfräsen und dem damit verbundenen erhöhten Fräserverschleiß ganz gut leben (für den Fall, dass sich der Aufbau nicht für die Verwendung von Kühlschmiermitteln etc. eignet) Von der Genauigkeit würde mir schon eine MPCNC genügen, allerdings ist mir da die mögliche Zustellung / Vorschub in Holz dann doch zu eingeschränkt. Kosten darf das Ganze 1000-1500€, bei exorbitant höherer Stabilität auch etwas mehr. Jetzt stehe ich ein bisschen vor der Frage komplette Eigenkonstruktion oder doch lieber ein Nachbau. Einerseits würde mir wahrscheinlich schon eine einfache Multiplexkonstruktion reichen und preislich entgegenkommen, andererseits gibt es dann letztendlich doch soviel Kleinkram zu beachten, dass das in richtig viel Arbeit ausarten könnte. Es gab vor Jahren mal aus der CNC-Ecke einen Blechkant-Bauteilesatz für wenn ich mich recht erinnere 1000,-€, ~300kg schwer und wohl echt gut zu gebrauchen. Ob es den überhaupt noch gibt habe ich auf Anhieb nicht gefunden, der letzte Stand war aber auch, dass der Satz erheblich viel teurer geworden ist. Kürzlich hat Unclephil (Youtube) seine Pläne zur Volksfräse veröffentlicht, ganz nett aber so richtig sicher bin ich noch nicht, ob das das Richtige wäre. Beispielsweise basieren die Führungen auf unterstützen Stahlwellen, der Setanbieter für Führungssets aus DE dürfte auch nur die übliche Chinaware anbieten, allerdings bekommt man in China für das Geld eben auch schon 20er Führungsschienen samt Wagen. Ob das nicht die bessere Wahl gewesen wäre? Über den Riemenantrieb kann man sich streiten, für Holz reicht er aber bestimmt. Gibt es weitere gut dokumentierte Projekte, wo es ggf. komplizierter zu fertigende Teile wie bei der Volsfräse die Portalwangen etc. vielleicht schon fertig zu kaufen gibt? Was würdet ihr machen?
Völlig mal MaslowCNC anschauen wenn Holz und Groß und simpel die Anforderungen sind. Ist mal ein anderes Konzept und 2x3m sind überhaupt kein Problem...
Ein Kollege hat gute Erfahrungen mit der Mostly Printed CNC (MPCNC) gemacht: - https://docs.v1engineering.com/mpcnc/intro/ Die mechanischen Teile sind gut zu beschaffen, die Plastikteile kann man mit einem 3D-Drucker selbst drucken oder drucken lassen. Günstige Materialkosten und man lernt beim Bau das Gerät genau kennen. Klar, ist nicht unbedingt die Lösung von der Stange – aber das muss nicht schlecht sein.
Gestern ist die Volksfräse von Uncle Phil Online gegangen. https://www.youtube.com/watch?v=SHkg9Vum_pA https://www.unclephil.de/volksfr%C3%A4se-vf1/
Danke, MaslowCNC kannte ich nicht, witzige Idee aber richtig ernstnehmen ... naja. MPCNC habe ich bereits selber erwähnt, ist mir bei der gewünschten Größe soweit ich weiß zu wabbelig. 3mm Zustellung mit einem Minifräser und ein bisschen Vorschub - das ist doch mehr kratzen als fräsen :D Uncle Phil habe ich auch bereits erwähnt, das Ding ist mir bekannt. Sehe da noch 1-2 Dinge dir mir nicht so gut gefallen und wollte mich halt nochmal umhören ob jemand weitere Projekte in die Richtung kennt, zu denen man alle nötigen Daten bekommt. Ansonsten ist die bis jetzt der Favourit, insofern ich nicht auf den Geschmack des vollständigen selberkonstruierens komme.
Chris schrieb: > Es gab vor Jahren mal aus der CNC-Ecke einen Blechkant-Bauteilesatz für > wenn ich mich recht erinnere 1000,-€, ~300kg schwer und wohl echt gut zu > gebrauchen. Das dürfte die GP10050 von Auracher Lasertechnik sein. Die gab es vor Jahren so für 5000€ als Basis-Bausatz zu kaufen. Dazu gab es auch Verstärkungssätze und weiteres Zubehör. Das ist eine wirklich gute Maschine für ihren Preis. Aktuell kann ich dazu aber keine Möglichkeit zum Erwerb finden. Aber mit Zubehör bist du bei der ohnenhin gleich im Bereich von 10000€. Für 1500€ wird das eine sehr sportliche Angelegenheit bei deinen Wünschen. Eine Konstruktion aus Multiplex, Riehmenantrieb und sehr einfachen Führungen (da gibt es auch diverse Selbstbauten) könnte für den Preis möglich sein. Frässpindel, Elektronik, Fräser und ähnliches wird aber auch wenn du ne billige Kress nimmst nochmals mindestens 500€ kosten. Damit kannst Du dann Holz halbwegs fräsen (würde Deine Anforderung erfüllen). Ob und wie gut ggf. Alu oder andere NE-Metalle bearbeitet wreden können lässt sich aber vermutlich nur durch probieren herausfinden.
Chris schrieb: > 1000x500 reicht notfalls auch Wenn Du auch mit 600x400 auskommen könntest, wäre eine China 6040 CNC das Mittel der Wahl. Mit meiner bin ich ganz zufrieden. Für 1200€ Kugelumlaufspindeln, Hochfrequnezspindel und alles an Elektronik und Software um sofort loszulegen. Entgegen langläufiger Meinungen geht aus Alu Fräsen damit ganz gut. Wunder an Materialabtrag kann man nicht erwarten, aber ich würde die wieder kaufen.
Rainer S. schrieb: > Gestern ist die Volksfräse von Uncle Phil Online gegangen. > https://www.youtube.com/watch?v=SHkg9Vum_pA > https://www.unclephil.de/volksfr%C3%A4se-vf1/ Älteres Projekt von Uncle Phil:
1 | *** |
2 | Mostly printed CNC So wird sie gebaut! |
3 | *** |
https://www.youtube.com/watch?v=KoWZsLcjerU
kai schrieb: > Mostly printed CNC So wird sie gebaut! Damit kann man bestimmt ganz super Keksteig oder Weichkäse fräsen. Das ist so ziemlich die instabilste Konstruktion die ich je gesehen habe. Ohne nennenswerten Vorschub ist das Materialzerstäubung die nur den Fräser stumpf macht und nicht Materialzerspanung. Mit Laserkopf oder FDM mag sowas gehen, aber zur Zerspanung ist das doch Müll.
Um da genauer Antworten zu können musst Du mehr zu den zu bearbeitenden Materialien sagen. Ich hab ne MPCNC für den Flugmodellbau. Fräse also Hauptsächlich Balsa und Pappel / Birken Sperrholz mit max 6mm. Fräser meistens 1,2mm bis 2mm. Wenn Du natürlich eine 5cm dicke Eichenholzbohle mit 10mm Fräser bearbeiten willst....
Hab mir auch schon Gedanken dazu gemacht, speziell fuers Fraesen von Holz. Wenn man Moebel bauen moechte, reichen keine 50cm Arbeitsbereich. Bei mir kommt dann noch ein Platzproblem dazu, die Fraese muesste sich bei Nichtgebrauch platzsparend an die Wand haengen lassen, am Besten ein Grundrahmen getrennt vom Portal. Als Grundgestell heatte ich ein Rahmen aus Aluprofilen gewaehlt. Verstellbare Querstreben bilden dann das 'Maschinenbett'. Zwei Loesungen habe ich angedacht. Die eine per Zahnstangenantrieb, d.h. auf beiden Seiten des Portals auf den Laengstraegern, die gleichzeitig als Fuehrung dienen, werden Zahnstangen angebracht. Der Antriebsmotor sitzt auf dem Portal. Die zweite Loesung waere per Reibradantrieb, also eine angetriebene Gummirolle auf das Profil gepresst. Da gibt es natuerlich Schlupf, man muesste also die Position anderweitig messen und eine Regelung fuer die Positionierung vorsehen. Der Vorteil solcher Konstruktionen waere, dass die Abmessungen gut skalieren. Ob man dann ein 50cm- oder 3m-Profil waehlt, waere egal, die sonstigen Teile genauso massiv bzw. filigran. Und leicht erweiterbar. Riemenantriebe sind zwar auf dem Papier spielfrei, aber durch die Elastizitaet hat man eine kraftabhaengige Abweichung, je laenger der Riemen ist, desto staerker muss er vorgespannt sein, mit allen Implikationen.
Rainer S. schrieb: > Gestern ist die Volksfräse von Uncle Phil Online gegangen. > https://www.youtube.com/watch?v=SHkg9Vum_pA "Ich habe damit schon Stahl gefräst ..." 03:00 min Unseriöser geht kaum.
https://www.youtube.com/watch?v=cw1vMI9PzmA - 29:16 "Wenn man sich diese Fräse aus Holz baut, funktioniert die Fräse fast genauso gut ..."
Hast Du diese Selbstbaufräse schhon gesehen: https://www.youtube.com/playlist?list=PLuALDxqjV3FeupXobAGJ3YrrsSsW7h4Zn Sie hat zwar nicht den von Dir angestrebten Arbeitsbereich, allerdings ist die Grundkonstruktion recht simpel und sollte sich gut skalieren lassen. Dazu gibt es zig weitere Videos, wo der Erbauer der Fräser auf die unterschiedlichsten Aspekte eingeht. Als Material hat er sowohl Holz als auch Alu bearbeitet - ich finde, dass sich die Ergebnisse sehen lassen können,
Edit: Falscher Link: dieser enthält auch die weiterführenden Videos https://www.youtube.com/playlist?list=PLuALDxqjV3Feo8dUHxepOoYhP8S7KNVbe
NIEMALS selber bauen! Sobald du mehr als ein Gestell aus Holz willst mit einer Oberfräse (was durchaus legitim sein kann für einen Tischler zB.) ist es ein Verlust. Dümmer wird man natürlich nicht, aber ich habe schon von einigen Fräsen-Bauern gehört dass sie schlussendlich entweder schlechter oder teurer ausgestiegen sind, und das mit unglaublichem Arbeitsaufwand. Ist ja auch klar, wenn man bei 0 anfängt muss man jedes Schräubchen und jeden Kabelbinder zahlen, natürlich auch Spindel/Führungen/Jograd usw. alles sehr teuer. Hier zB. https://www.youtube.com/watch?v=q0RE-h1VDIg Der Typ ist ein Genie und das Ergebnis beeindruckend, aber trotzdem ist so ein Bau sehr aufwendig (man beachte den Werkzeugeinsatz) und benötigt Zeit+Erfahrung. Und wie man zum Schluss im Video sieht, hat die Fräse noch Probleme. Ähnliches gibt es von Marco Reps, auch sehr beeindruckend aber er sagt selber, dass der Bau (zu) teuer war, obwohl er Teile wie die Spindel gesponsert bekommen hat. https://www.youtube.com/watch?v=zvqjIOG0fi0&list=PLZPFWkhB1V5QJjwx8qtymFwJNMB9vUmSW&index=7 Fairerweise, das sind beides keine "Käsefräsen" also schon an Industriemaschinen angelehnt, klar kann man das aus Schubladenauszügen und Gewindestangen billiger machen, ist dann halt keine "echte" CNC. Ich würde mir entweder eine CNC ala Sorotec kaufen, wenn ich wenig Platz hätte oder eher komplexe/kleine Teile usw. machen würde. Bei Platz würde ich aber jederzeit eine Industrie-CNC aus einem Betrieb kaufen, also eine richtige mit Gehäuse und 5-10kW Spindel. Diese sind im Vergleich mit Hobbymaschinen oftmals sehr günstig (teilweise nur etwas über dem Metallwert). Allerdings eher weniger über Ebay und Co. (dort absolut überbezahlt) sondern durch Mundpropaganda, also einmal alle Metallbauer in der Umgebung abklappern ob bald eine Maschine getauscht wird usw. Arbeit muss man da natürlich auch hineinstecken, keine Frage aber mit Geschick hat man um 5k +/- eine fette Industrie CNC im Keller/Garage bei der alleine die Spindel eher das 2-3 fache gekostet hat. Oftmals ist die Steuerung veraltet, kann man lösen es gibt inzwischen Umbausätze die zB. den geringen Speicher alter Geräte umgehen indem sie die Daten puffern und stückweise "verfüttern". Infos gibts im Netz... Alles hat Vor und Nachteile, aber bevor ich Geld in einen Eigenbau oder eine Chinafräse stecke lieber gleich ranklotzen und dann wirklich etwas haben.
Gästle schrieb: > Das dürfte die GP10050 von Auracher Lasertechnik sein. Die gab es vor > Jahren so für 5000€ als Basis-Bausatz zu kaufen Oh, das kann sein und dennoch war der "Einführungspreis" damals ein ganz Anderer. Vielleicht lässt mich meine Erinnerung im Stich und es waren 2000,- Euro (nur Blechteile), mehr aber nicht. Aber selbst wenn es die noch gäbe sind mir die Kosten dafür, dass der Arbeitsbereich dann eigentlich etwas zu klein ist, zu hoch. 6040 schrieb: > Wenn Du auch mit 600x400 auskommen könntest Leider nein M. P. schrieb: > Um da genauer Antworten zu können musst Du mehr zu den zu bearbeitenden > Materialien sagen. Hauptsächlich weiches Leimholz & Birke / Buche - Multiplex. Alles andere ist Optional und egal, wenn es dann mal wieder länger dauert und der Fräserverschleiß hochgeht. CNC-Fräser schrieb: > Rainer S. schrieb: >> Gestern ist die Volksfräse von Uncle Phil Online gegangen. >> https://www.youtube.com/watch?v=SHkg9Vum_pA > > "Ich habe damit schon Stahl gefräst ..." 03:00 min > > Unseriöser geht kaum Naja, hat er - je nachdem was man unter fräsen versteht. Ist nicht zielführend Unseriösiät zu unterstellen, das ganze ist ein Hobbyprojekt in einer Hobbywerkstatt und die Pläne sind komplett kostenlos. Man muss keine Teile bei den Anbietern von bestimmten Teilesätzen dazu kaufen. Auch bis mir wird das Ding nicht mehrere Arbeitstage am Stück durchrennen. Ich suche halt was, was die möglichen Leistungsdaten der MPCNC deutlich übersteigt ohne den Anspruch zu haben die Leistungsdaten einer Industriemaschine zu erreichen. 6040 schrieb: >> Mostly printed CNC So wird sie gebaut! > > Damit kann man bestimmt ganz super Keksteig oder Weichkäse fräsen. > Das ist so ziemlich die instabilste Konstruktion die ich je gesehen > habe. Ich glaube die MPCNC ist für Hobby schon gar nicht so übel, wenn man die Arbeitsfläche klein und die zu bearbeitenden Holzarten weich hält und es nicht auf die letzten hundertstel ankommt. Der Skalierbarkeit sind halt Grenzen gesetzt Oliver schrieb: > Hast Du diese Selbstbaufräse schhon gesehen: > https://www.youtube.com/playlist?list=PLuALDxqjV3FeupXobAGJ3YrrsSsW7h4Zn > > Sie hat zwar nicht den von Dir angestrebten Arbeitsbereich, allerdings > ist die Grundkonstruktion recht simpel und sollte sich gut skalieren > lassen. Dazu gibt es zig weitere Videos, wo der Erbauer der Fräser auf > die unterschiedlichsten Aspekte eingeht. > > Als Material hat er sowohl Holz als auch Alu bearbeitet - ich finde, > dass sich die Ergebnisse sehen lassen können, Tatsächlich hatte ich die wieder vergessen. Muss aber auch sagen, dass das feststehende Portal seine Vorteile haben mag aber bei einem geforderten Y-Verfahrweg von 120cm wird es in dieser Bauweise schnell recht platzintensiv. spanender Stefan schrieb: > Alles hat Vor und Nachteile, aber bevor ich Geld in einen Eigenbau oder > eine Chinafräse stecke lieber gleich ranklotzen und dann wirklich > etwas haben. Unter einer fetten Industrie-CNC verstehe ich solche Monster mit Schwalbenschwanzführung und nachgerüsteten Antrieben. Ich will doch nur ein bisschen Holz fräsen und hier keine Fertigungsanlage mit Schichtbetrieb aufbauen :) Platz ist da, aber nicht massig und ich möchte jetzt nicht ein weiteres Nebengebäude um die Fräse herumbauen müssen.
Onefinity CNC? (angeblich besoders benutzerfreundlich, ordentlich groß und sieht auch stabiler aus als die MPCNC) https://www.youtube.com/watch?v=zucpeB1AVb0 Die MPCNC dürfte so ziemlich die günstigste CNC-Maschine in der Größe sein. Wenn man das "Maschinchen" kennt und damit umzugehen weiß, sollte sie im Hobbybereich gute Dienste leisten.
Chris schrieb: > Tatsächlich hatte ich die wieder vergessen. Muss aber auch sagen, dass > das feststehende Portal seine Vorteile haben mag aber bei einem > geforderten Y-Verfahrweg von 120cm wird es in dieser Bauweise schnell > recht platzintensiv. Vermutlich willst du Schwibbogen machen. Schau dich doch da mal bei Kollegen um. Wenn du viel Geld hast, mach auf Laser. Sieht hübsch aus mit den dunklen Rändern.
spanender Stefan schrieb: > NIEMALS selber bauen! 100% Zustimmung! Zumal die erste Fräse sowieso ein Griff ins Klo wird. Mit viel Glück wird das ein besseres Funktionsmodell. In der Praxis stellt sich dann schnell heraus, dass so eine Schaukelkiste zu nichts zu gebrauchen ist. Ebay ist voll mit solchen Klapperkisten. Erst gar nicht mehr fertig gebaut, weil man gemerkt hat, dass eine Fräse ganz bestimmte Anforderungen an die Stabilität des Aufbaus stellt. Erst die 2. oder die 3. Fräse wird dann was. Zu doppelten und vierfachen Kosten, versteht sich. Wenn schon, dann eine bewährte Maschine nachbauen. Das Teil von Unclephil erscheint mir als der Versuch, mit sehr wenig Geld etwas halbwegs vernünftiges für die Holzbearbeitung auf die Beine zu stellen. Zumindest hat sich da jemand sehr viel Arbeit gemacht. Allerdings würde ich mir das Teil vorab unbedingt in Natura anschauen wollen, mal überall dran wackeln und drücken und das Teil im praktischen Fräsbetrieb sehen. Bei einem solchen neuen Projekt muss man aber auch nicht der erste sein, um sich dann mit den ganzen Kinderkrankheiten rum ärgern zu müssen. Schnell gibt es eine überarbeitete Version und schon hat man eine Gurke, die keiner mehr haben will. Grundsätzlich gilt: Je größer die Verfahrwege, um so stabiler und schwerer muss die Maschine sein - und zwar im Quadrat. 1200x600mm und 1000-1400 Euro kann man gleichsetzen mit der Quadratur den Kreises. Es wird ein Schuh draus, wenn man hinten eine halbe Null anhängt. Wobei ein Anforderungsprofil immer wieder auffällt: 95% Holz, 3% Alu und 2% Stahl. Das wird nichts. Bleibe bei 100% Holz, dann kann eine Maschine rel. leicht und rel. preisgünstig werden.
michael_ schrieb: > Chris schrieb: >> Tatsächlich hatte ich die wieder vergessen. Muss aber auch sagen, dass >> das feststehende Portal seine Vorteile haben mag aber bei einem >> geforderten Y-Verfahrweg von 120cm wird es in dieser Bauweise schnell >> recht platzintensiv. > > Vermutlich willst du Schwibbogen machen. > Schau dich doch da mal bei Kollegen um. > Wenn du viel Geld hast, mach auf Laser. > Sieht hübsch aus mit den dunklen Rändern. Nein, es geht schon um größere Materialtärken und die dritte Dimension. Aber der größere Laser steht auch noch auf dem Plan, schon der K40 macht echt Spaß :) Wolfram R. schrieb: > Grundsätzlich gilt: Je größer die Verfahrwege, um so stabiler und > schwerer muss die Maschine sein - und zwar im Quadrat. 1200x600mm und > 1000-1400 Euro kann man gleichsetzen mit der Quadratur den Kreises. Es > wird ein Schuh draus, wenn man hinten eine halbe Null anhängt. > > Wobei ein Anforderungsprofil immer wieder auffällt: 95% Holz, 3% Alu und > 2% Stahl. Das wird nichts. Bleibe bei 100% Holz, dann kann eine Maschine > rel. leicht und rel. preisgünstig werden. Soweit ich das im Kopf behalten habe ist die Fräse von UP auf 100x50cm² Bearbeitungsfläche gebaut. Das ist ja schon fast was ich wollte. Laut seinen Angaben hat ihn der Spaß nicht ganz 1000,- Euro gekostet. Keine Ahnung ob mit oder ohne Spindel. Aber eine brauchbare Chinaspindel mit FU oder eine kleinerer Suhner Fräsmotor oder was auch immer sowie der Zukauf der Alu-Frästeile statt selber zu fräsen werden die Kosten jetzt nicht exorbitant in die Höhe treiben. 2% Stahl war aber nicht meine Aussage. Das brauche ich nicht - oder doch?Wenn ich 120cm Stahl überfräsen könnte könnte ich mir auch gleich was richtig stabiles bauen :) Nein, das ist wirklich nicht der Anspruch. Wie gesagt, es geht um Holz. Für Alu hätte ich gerade nichtmal einen Anwendungsfall. Und wenn doch mal ausnahmsweise: wenn ich mich recht erinnere hat UP seine Portalwangen auf einer 100x50cm² MPCNC "gefräst". Man darf also erwarten, dass man das mit der stabileren Volksfräse und viel Zeit notfalls schonmal machen kann. Aber wie eingangs erwähnt bin ich nun nicht hier um die Volksfräse in den Himmel zu loben sondern auch um mal zu schauen, ob es noch mehr Projekte mitsamt Plänen gibt, die irgendwo in diese Richtung gehen, vielleicht mit anderen Linearführungen und komplett KUS.
Hi die Kosten von 1000euro bei der Volksfräse sind inkl. Spindel und Umrichter. Für deine Zwecke (wenn ich das richtig zwischen die Zeilen interpretiere) würde sie allemal ausreichen, stabil und schnell genug sein. Genau so wie sie gebaut ist. Mit Zahnriemen und mit den genannten Führungen. Das Teil mit Kugelumlaufspindeln zu realisieren kostet auch nicht soo viel mehr. Da bleibst immer noch in deinem 1500euro Rahmen. Stärkere Führungen zu verbauen bringt kaum etwas. Wenn du da wirklich eine Verbesserung willst dann musst auf Schienen mit Laufwagen umsteigen. Allerdings machen die vermutl auch nur wirklich Sinn wenn man die Unterkonstruktion dann auch deutlich anders gestaltet. Ich denke das ganze Ding ist so wie es erdacht wurde rel. stimmig. Die Konstruktion von UP ist schon "alt" wurde schon von einigen nachgebaut und die oben erwähnten Kinderkrankheiten sind kein so grosses Thema mehr. Wart mal noch paar Wochen dann wird es da noch sehr viel mehr Feedback geben... Und lass dich nicht entmutigen von den ganzen Miesepetern hier. Deine Anforderungen sind nicht so realitätsfremd das sie unerfüllbar wären. Und mit ein bissl Vorüberlegung und Recherche wirst du ein für dich zufriedenstellendes Ergebnis zustande bringen.
Chris schrieb: > wenn ich mich recht erinnere hat UP seine > Portalwangen auf einer 100x50cm² MPCNC "gefräst". Tja, die heutige Youtube-Generation. Glaubt alles, was dort zu sehen ist. Glühlampen, die von selber brennen, Lüfter die von selber laufen - überall verfügbare "Freie Energie" ist das Zauberwort. Da wird auf einer besseren Käsefräse mit Zahnriemenantieb aufs hundertstel in Alu gefräst. Und Stahl ist natürlich auch kein Problem. Das Ganze wird dann noch kostenseitig kleingerechnet. Wie in der großen Politik. Hinterher kostet alles ein Vielfaches (Elbphilharmonie, BER, S21 usw.) Aber mach mal, du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Die eigenen Erfahrungen sind eh die besten Erfahrungen. Je schmerzhafter, je besser. Wenn du die schmerzhaftesten Erfahrungen vermeiden möchtest, melde dich in Peters CNC-Ecke an und lass dir dort mal den Kopf waschen. Es lohnt sich.
Rainer S. schrieb: > Gestern ist die Volksfräse von Uncle Phil Online gegangen. Ro n. schrieb: > Die Konstruktion von UP ist schon "alt" Heutige Produkte scheinen sehr schnell zu altern. Gestern online gegangen und heute schon "alt" ...
CNC-Fräser schrieb: > Tja, die heutige Youtube-Generation. Glaubt alles, was dort zu sehen > ist. Glühlampen, die von selber brennen, Lüfter die von selber laufen - > überall verfügbare "Freie Energie" ist das Zauberwort. Tja, da habe ich mich scheinbar vertan. Es war eine kleine Sorotec. Dennoch ist das Ross auf dem du sitzt ganz schön hoch.
CNC-Fräser schrieb: > Ro n. schrieb: >> Die Konstruktion von UP ist schon "alt" > > Heutige Produkte scheinen sehr schnell zu altern. > Gestern online gegangen und heute schon "alt" ... Das Ding ist schon eine Weile in der Entwicklung, steht schon ein paar Monate und wurde glaube ich auch von ein paar Betatestern nachgebaut.
CNC-Fräser schrieb: > Rainer S. schrieb: >> Gestern ist die Volksfräse von Uncle Phil Online gegangen. > > Ro n. schrieb: >> Die Konstruktion von UP ist schon "alt" > > Heutige Produkte scheinen sehr schnell zu altern. > Gestern online gegangen und heute schon "alt" ... Deshalb "alt" in Anführungszeichen. Ich verfolge dieses Projekt schon länger. Das zieht sich bereits über viele Monate. Damit meine ich, wie schon geschrieben, das diese Konstruktion bereits mehrfach aufgebaut wurde, abseits der Öffentlichkeit. Kinderkrankheiten sind hier nur wenige zu erwarten. CNC-Fräser schrieb: > Da wird auf einer besseren Käsefräse mit Zahnriemenantieb aufs > hundertstel in Alu gefräst. Und Stahl ist natürlich auch kein Problem. > Das Ganze wird dann noch kostenseitig kleingerechnet. Sind wir hier beim lustigen "Interpretiere den Raum zwischen Zeilen und Buchstaben"? Niemand hat über das Konstrukt je behauptet "Stahl ist kein Problem" Niemand hat behauptet das Alu aufs Hunderstel genau zerspant werden kann damit. Das Kostenargument haust auch einfach mal pauschal und ungeprüft raus ohne ansatzweise was darüber recherchiert zu haben. Aber dann kommt bestimmt gleich die Arbeitszeitkeule oder sowas.... Der Fragende will HOLZ FRÄSEN. Wer da mit 100tel Millimetern anfängt ist doch schon von vornherein disqualifiziert für eine sachliche Diskussion. Für Holz reicht das Konstrukt vom UP völlig aus. Und je nach eigenen Ansprüchen (ja DAS IST DER KNACKPUNKT) kannst mit der Gurke durchaus auch Alu bearbeiten. Wenn du wüsstest mit was für nem Konstrukt ich Alu zerkratze (ja ich will garnicht den Begriff zerspanen oder fräsen beanspruchen, das wär ja vermutlich Gotteslästerung)und mit welchen Genauigkeiten, dann würde dein Weltbild brennen. CNC-Fräser schrieb: > melde dich > in Peters CNC-Ecke an und lass dir dort mal den Kopf waschen. Es lohnt > sich. Da kommt dann das gleiche Klientel wie hier elektronisch, nur aus der Mechanikecke. Wenn es nach denen geht dann kann mit allem was unter nem 100k Bearbeitungszentrum im klimatisierten Raum angesiedelt ist, nichtmal nen Weihnachtsstern aus Styropor fräsen...
Wolfram R. schrieb: > spanender Stefan schrieb: >> NIEMALS selber bauen! > > 100% Zustimmung! Absoluter Quatsch.
Moin... Schau dir doch das hier mal an: https://www.behnke-engineering.de/cnc-fräse-kim/ Passt zum Budget und entspricht wohl deinen Vorstellungen. Würde allerdings davon dann die KimPro oder hslt die KimUltra (komplett aus Alu) bauen. Grüße Dirk
Dirk schrieb: > Schau dir doch das hier mal an: > https://www.behnke-engineering.de/cnc-fräse-kim/ Der Verfahrensweg reicht nicht. Chris schrieb: >> Vermutlich willst du Schwibbogen machen. >> Schau dich doch da mal bei Kollegen um. >> Wenn du viel Geld hast, mach auf Laser. >> Sieht hübsch aus mit den dunklen Rändern. > > Nein, es geht schon um größere Materialtärken und die dritte Dimension. > Aber der größere Laser steht auch noch auf dem Plan, schon der K40 macht > echt Spaß :) Sicher 2,5D. 3D wirst du in dieser Dimension nicht bezahlen wollen. Wir hatten einen Laser, der 12mm Sperrholz 200x250cm konnte. Auch sowas möchtest du nicht bezahlen wollen.
Ich kann "spanender Stefan (Gast)" nur Recht geben. Wenn Du eine CNC-Fräse benötigst um damit Teile zu fertigen, solltest Du sie kaufen. Wenn Du Monate (oder eher plausibler ein zwei Jahre) mit dem Bau einer Fräse verbringen möchtest, die teurer ist als eine die Du kaufen und einsetzen kannst, ist nichts dagegen zu sagen. Du wirst über kurz oder lang denselben Betrag für Werkzeuge, Spannmittel, Kantentaster, etc. ausgeben, den auch deine Fräse gekostet hat. Das geht Ratz-Fatz! Ein Bekannter der Fahrwerksteile (Alu) und Spannten für seine Flugmodelle fertigt hat sich eine Sorotec Alu-Line im Bereich von ca. € 5.000 plus eine wassergekühlte 2kW China-Spindel geholt. Er scheint mir damit glücklich zu sein. Er fräst allerdings regelmäßig Alu.
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Ludwig D. schrieb: > Wenn Du Monate (oder eher plausibler ein zwei Jahre) mit dem Bau einer > Fräse verbringen möchtest, die teurer ist als eine die Du kaufen und > einsetzen kannst, ist nichts dagegen zu sagen. Das ist schlicht Unsinn wenn man das Anforderungsprofil des Threaderstellers anschaut. Nochmal: Er möchte Holz fräsen. und schreibt: Zitat "Von der Genauigkeit würde mir schon eine MPCNC genügen, allerdings ist mir da die mögliche Zustellung / Vorschub in Holz dann doch zu eingeschränkt." Hast du dir die MPCNC mal angeschaut ehe du hier deinen Senf abgibst und jemanden zustimmst der eine gebrauchte Industrie CNC für diese Anforderungen empfiehlt? Er möchte Holz fräsen. Dafür braucht man keine teuren Spannmittel. Dafür braucht man auch keinen Kantentaster. Das mag kompfortabel sein aber notwendig ist es wohl keinesfalls. Kann man mit bissl Vorüberlegung und Fertigungsplanung vermeiden. Wer 2 Jahre braucht um eine Fräse fuer dieses einfache Anforderungsprofil zu bauen der macht irgendwas falsch. Das ist wie wenn man einen (gebrauchten) Porsche GT3 RS empfiehlt um 1km zum Einkaufen zu fahren, wo es ein Fahrrad auch tut.
Ich denke auch wenn ich andere Projekte in dieser Klasse so sehe werde ich mich tatsächlich Richtung Volksfräse orientieren und mir das Ganze mal näher anschauen. Ich sehe zumindest für mein Anforderungsprofil keine bedeutenden Schwächen, denen man nicht von vornherein etwas entgegenwirken oder was man im Nachhinein nicht noch verbessern könnte. KUS-Mod soll ja noch kommen, falls es der Riemanantrieb doch nicht tut. Und wen ein PETG-Riemenhalter bricht drucke ich mir halt einen neuen und fräse mir anschließend einen aus Alu. Genauso wenn die Motorhalter es nicht machen sollten. Das sind alles Teile wo es nicht auf´s hundertstel ankommt, ist ja nun kein Verbrennermotor-Block. Das Einzige, da es sich glaube ich durchgehend um 60x60mm-Profile handelt: würde wahrscheinlich beim Grundrahmen gleich auf 120x60mm gehen. Das dürfte ja kein Vermögen mehr kosten. Stärkere Führungen kann man sich überlegen, müsste mal checken ob das mit dem Nutenabstand der Profile, dem Bohrbild der Wangen u.s.w. passt. Ich sehe ja auch ein, dass es nicht optimal ist, die Führungs-Montageflächen nicht zu überfräsen. Aber nach Allem was ich bisher so mitbekommen habe, was das bei der Größe kosten mag, bin ich einfach nicht bereit das zu zahlen. Klar, sonst könnte ich auch gleich brutal starke Stahlprofile verschweißen (die verglichen mit Alu ja spottbillig sind), glühen und überfräsen lassen. Aber nein, ich bin immer bisher damit gut gefahren zu überlegen was ich brauche und dann ein Limit abzustecken. Letzte Variante mit verschweißtem Stahl ist definitiv ein bisschen zu viel bzw. wenn ich irgendwann mal verlockt wäre viel Metall zu zerspanen, dann sicher nicht in diesen Dimensionen. Dann gibt es eine zweite, kleinere CNC, die dafür deutlich massiver ist. Zubehör macht mir keine großen Sorgen und ich sage ja auch nicht, dass das gar nichts mehr kosten darf. Ein bisschen Kleinkram ist auch vorhanden, da ich noch eine ganz kleine, konventionelle Fräse rumstehen habe (Einhell wie auch immer, 60kg-Klasse, kaum Verfahrweg aber recht massiver Tisch). Aber naja, Holz kann man notfalls auch auf eine Holzplatte spaxen. Um kein Vollalu-Bett kaufen zu müssen gehen sicher auch Nuten in MDF/HDF/Multiplex etc. mit Flachalu-Auflage. Oder sich ebenfalls aus Holz eine Vakuum-Spannplatte fräsen. Das seh ich jetzt erstmal nicht so eng.
Kleine Ergänzung: habe bei der Volksfräse nur grob reingeschaut, wenn ich mir die Aluplatten vorgefertigt kaufe, die Profile gleich in passender Länge bestelle u.s.w. ist das definitiv selbst bei begrenzter Freizeit sicher kein Projekt von vielen Monaten.
Hallo, Ich finde diese Diskussion durchaus spannend. Ich überlege mir auch eine Fräse zu bauen und habe deutlich weniger als 5000€ zu Verfügung (Eher bei ~1000). Ziel ist es Holz zu bearbeiten und vielleicht Alu, damit ich die Fräse verbessern kann ;-). Also bevorzugt bei Alu Schraubenlöcher und Außenkontur. Bei dem, was mir bei der Holzbearbeitung vorschwebt, benötige ich ein bewegliches Portal, da ich auch Material von unten zuführen möchte um Zapfen /Zapfenlöcher zu erstellen. Geschwindigkeit steht auch nicht im Vordergrund. Bei mir steht der Spaß des Bauens im Vordergrund und bin mir im klaren, dass die Fräse in punkto Genauigkeit an eine fast Profimaschine nicht herankommt. Ebenfalls dauert das ganze seine Zeit, was auch der Sinn des Projektes ist. Hier solle es aber auch nicht um meine Pläne gehen. Ich lese hier immer wieder, dass man die Finger vom Selbstbau lassen soll. Was mir fehlt, sind die klaren Argument die dagegen sprechen. Was sind also die Fakten? Wo sind den eurer Meinung nach die Knackpunkte und welche Genauigkeit ist den zu erwarten. Die Genauigkeiten sind ja einigen offensichtlich zu gering. Wie sind die Genauigkeiten bei einer 5000€ Maschine? Warum ist es ein Problem wie bei der "Volksfräse" zu sagen das damit Stahl gefräst wurde. Da kommt es meiner Meinung nach immer auf die Ansprüche an. (Geschwindigkeit und Genauigkeit) Und wir wissen doch bestimmt alle, das da auch nur ein Versuch war. Ich freuen mich auf einen erhellenden Austausch. viele Grüße Wilfried
Wilfried schrieb: > Warum ist es ein Problem wie bei der "Volksfräse" zu sagen das damit > Stahl gefräst wurde. Da kommt es meiner Meinung nach immer auf die > Ansprüche an. > (Geschwindigkeit und Genauigkeit) Und wir wissen doch bestimmt alle, das > da auch nur ein Versuch war. Beim Zerspanen braucht man eine gewisse Spantiefe, sonst schafft es der Meisel nicht mehr ins Material. Man kann das durch schärfere Werkzeuge etwas kompensieren, ist aber trotzdem schnell am Limit. Schafft der Meisel es nicht ins Material, dann schabt er nur noch drüber, es findet praktisch kein Materialabtrag mehr statt und der Meisel wird stumpf. Zum Zerspanen braucht man also je nach Material und nach Meiselgeometrie eine Mindestkraft gegen das Werkstück und damit eine Mindeststeifigkeit. Problematisch sind dann auch Vibrationen. D.h. es reicht nicht, wenn ein Portal die Kraft aufbringt nachdem es schon 1mm nachgegeben hat. Also selbst dann, wenns auf die Genauigkeit nicht ankäme. Über den Meisel hat man noch Spielraum, aber wenn der Meisel nachher so schmal wie eine Stecknadel ist... da geht die Standzeit gegen null.
Schon mal ein kurzes Danke für die Info Wilfried
Wilfried schrieb: > Ich lese hier immer wieder, dass man die Finger vom Selbstbau lassen > soll. > Was mir fehlt, sind die klaren Argument die dagegen sprechen. Was sind > also die Fakten? Wo sind den eurer Meinung nach die Knackpunkte und > welche Genauigkeit ist den zu erwarten. Die Genauigkeiten sind ja > einigen offensichtlich zu gering. Wie sind die Genauigkeiten bei einer > 5000€ Maschine? Das Problem ist, dass man beim DIY einen Großteil der Erfahrungen selbst (neu) machen muss, die in ein kommerzielles Produkt bereits eingeflossen sind. Abhänging von den Vorkentnissen die jemand mitbringt (z.B. Ausbildung in einem Metall- oder Elektroberuf) zahlt man einiges an Lehrgeld und muss ggf. mehrere Iterationen einplanen. Dank Internet kann man dabei heute einige Abkürzungen nehmen, falls man nicht völlig beratungsresistent ist. Den Geradeausweg wird man aber sicherlich nicht im ersten Anlauf gehen... Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann - Been there, done that [1]. [1] http://www.ostermann-net.de/electronic/i_fraes.htm (Projekt von 1996)
Maxe schrieb: > Man kann das durch schärfere Werkzeuge etwas kompensieren oder man fährt mit über 20k über Material. bei Holz und Kunststoff geht aber noch, aber wer will Metall mit 20k rpm fräsen?
Drehzahl hochdrehen ist glaub der falsche Ansatz. Um da wieder auf die passende Schnittgeschwindigkeit zu kommen musst ja mit dem Vorschub hochgehen, was die Käsefräsen nicht so mögen. Sonst wird der Span viel zu dünn und damit hast miese Wärmeabfuhr. --> Fräser wird zu warm, es klebt und schmiert. Fuer Kunststoff schonmal total kontraproduktiv. Die Zustellung zu verringern bzw sich da langsam ans Optimum ranzutasten ist denk eher der richtige Weg.
Muss dafür einen Grund und Kohle haben, sonst bleibt dir ein schöner Traum...
CNC-Fräser schrieb: > "Ich habe damit schon Stahl gefräst ..." 03:00 min > > Unseriöser geht kaum. Natürlich kann man damit Stahl fräsen. Kommt immer auf die Strategie an und wie die Ansprüche an Geschwindigkeit und Maßhaltigkeit sind. :-) Man muss halt tiefer in die Trickkiste greifen als bei einer besseren Maschine (Wirbelfräsen nutzen, Schruppen und Schlichten). Trotzdem kann man mit einer Maschine in so einem Preisbereich natürlich nicht seriös sagen, dass sie für Stahl geeignet ist. Das wird immer - entschuldigt den Ausdruck - eher scheiße werden. Im Video sagt er, dass er die nicht für Stahl gebaut hat und nur weil alle es sehen wollten mal Stahl getestet hat und siehe da: als Ersatz für eine Feile wenn man mal ein Langloch braucht taugt es. Bei Aluminium siehts anders aus. Da noch die richtige Strategie anwenden und es wird ein Schuh draus. Selbst so ne MPCNC kann da einiges leisten: https://www.youtube.com/watch?v=zefnrPRvc9Q&t=9s Die Volksfräse wird bei Aluminium und bei Holz gute Resultate liefern. Gute Ausrichtung vorausgesetzt natürlich...
Servus miteinander, da ich selber am Überlegen bin mir eine CNC zu bauen bin ich bei den Recherchen auf diesen Thread gestoßen. Was bisher nicht als Möglichkeit erwähnt wurde war ein Selbstbau wie hier vorgestellt: https://fraeserbruch.de/ Kosten dürften die allerdings je nach Größe eher jenseits der 2000,- liegen bis fertig. Die Konstruktion von UP habe ich aus studiert. Was mir dort seltsam vorkommt: Einerseits erklärt er das durch die niedrigen Portalwangen diese ausreichend stabil sind. Andererseits erhöht er aber durch ein Paar Füße die Höhe. Da wirken dann die Kräfte einer z.b. Kw Spindel halt auf die Füße. Irgendwie unlogisch für mich. my 2 cents Ernst
Tany schrieb: > Maxe schrieb: >> Man kann das durch schärfere Werkzeuge etwas kompensieren > oder man fährt mit über 20k über Material. bei Holz und Kunststoff geht > aber noch, aber wer will Metall mit 20k rpm fräsen? In jedem Thread über CNC-Maschinen derselbe Nonsens. Es ist cool, dass du einen Hintergrund in der professionellen Zerspanungstechnik hast (?), aber die Maßstäbe von dort sind in den Hobby-Threads schlicht sinnlos. Maschinen für siebenstellige Beträge sind nie vergleichbar dem, was man im Hobbykeller hat. Das invalidiert aber die Hobbykeller-Maschinen nicht automatisch. Niemand hat an die 5k€-Maschinen den Anspruch, dass man da mit einem 25 mm-Werkzeug bei 4000 mm/min irgendwelchen gehärteten Stahl zerhäckseln kann ohne dass irgendwas wackelt. Braucht keiner, interessiert keinen, ist irrelevant ob das geht. Entsprechend ist (sorry) der Beitrag des Profis in diesen Threads auch oft der nutzloseste, weil er offenbar keinerlei Erfahrung mit Maschinen dieser Art hat. Für die meisten Privatpersonen ist "Metall" Aluminium. Das kann man mit 20krpm hervorragend zerspanen, auch bei akzeptablen Schnittgeschwindigkeiten von 400-1000 mm/min. Das Ergebnis ist gut, die Maschinenzeit fast immer um ein vielfaches kürzer als die Zeit für CAD/CAM, Planung, Spannen, Einmessen und Werkzeuge wechseln.
Bin auch schon länger am Material sammeln um "irgendwann" einmal eine CNC zu bauen. Ich würde sie Stand heute aus Multiplex Platten bauen. Ein der "Holzfräsen" welche mir richtig gut gefällt ist die hier: https://www.youtube.com/channel/UCXNNQlUaDg9iUK4gCIgpgUA
Also er wird die Volksfräse mit gegenüber dem Original minimal vergrößerten Abmessungen werden. Auch in der CNC-Ecke hat man gegen das Konzept beim gedachten Anwendungszweck nichts einzuwenden. Eine Fräse rein aus Holz war auch schon mein Gedanke, allerdings sehe ich die Aluprofile schon im Vorteil - Sollte man doch mal Kühlmittel einsetzen wollen ist das in Verbindung mit Holz suboptimal - Diverse Ausrichtarbeiten können bei einer Holzkonstruktion unter Umständen mühseliger werden als mit so einem praktischen Aluprofilsystem - Mit den Aluprofilen verringert sich die Bauzeit gegenüber Verenkungen mit Langlöcher fräsen, Löcher bohren und Einschlagmuttern / Rampamuffen / etc. einbringen. - Ergänzungen, Umbauten, Recycling zu anderen Maschinen ist mit Aluprofil leichter zu bewerkstelligen
Problematisch sehe ich bei den aus Profilen zusammengeschraubten Maschinen das Ausrichten bzw. die Genauigkeit. Wenn da alle Schrauben lose sind, kann man die ganze Geometrie um mehrere! mm verschieben. "Ziel der Ausrichtung ist es NICHT, alle Bestandteile einer Portalfräse rechtwinklig zueinander auszurichten. Es ist – salopp gesprochen – unbedeutend wie beispielsweise die Längsträger exakt zueinander stehen oder wenn die Portalwangen nicht im rechten Winkel zum Portalbalken stehen. Du hast Dein Ziel erreicht, wenn Du Dein Bestes gegeben hast." https://fraeserbruch.de/leitfaden-ausrichtung Erinnert mich an meine praktische Grundausbildung: ICH: Meister, ich habe mein Bestes gegeben MEISTER: Hol dir ein neues Stückle (rostiger U-Stahl) und fang nochmal von vorne an ...
Nachtrag: Das fängt schon mit den Alu-Profilen an, die man irgendwo bestellt und dort ablängen lässt. Die sind dann +/- 1mm (wenn es gut läuft) und dazu noch schief abgesägt. Und nicht selten auch noch krumm vom Strangpressen oder unsachgemäßem Transport oder Verladung. Und wer bei den Alu-Profilen Längen- und Plantoleranzen im hundertstel mm Bereich und ebensolche engen Winkeltoleranzen vorgibt, wird schnell hören, dass es sich sein Zeug woanders beschaffen soll.
Feil den U-Stahl schrieb: > Nachtrag: Das fängt schon mit den Alu-Profilen an, die man > irgendwo bestellt und dort ablängen lässt. Die sind dann +/- 1mm (wenn > es gut läuft) und dazu noch schief abgesägt. Und nicht selten auch noch > krumm vom Strangpressen oder unsachgemäßem Transport oder Verladung. Und, meinst du, dass der Hobbyist das mit Eisenhandsäge und Feile besser kann ? (ja, der Metallbaumeister kann es mit Handsäge und Feile besser als es der Hobbyist selbst mit dem CNC Fräszentrum hinbekommt, der ist ja auch Meister). > Und wer bei den Alu-Profilen Längen- und Plantoleranzen im hundertstel > mm Bereich und ebensolche engen Winkeltoleranzen vorgibt, wird schnell > hören, dass es sich sein Zeug woanders beschaffen soll. Weil sich das Alu sowieso mit der Temperatur in der Länge ändert, passt das schon, man muss es halt passend temperieren
Feil den U-Stahl schrieb: > Nachtrag: Das fängt schon mit den Alu-Profilen an, die man irgendwo > bestellt und dort ablängen lässt. Die sind dann +/- 1mm (wenn es gut > läuft) und dazu noch schief abgesägt. Dann beisse ich mich in den hintern, zücke das Kreissägeblatt für Aluminium, und spanne Profile, die gleich lang sein soll zusammen auf den Schiebeschlitten meiner Tischkreissäge :) Allzu krumm wäre natürlich weniger schön. Da gilt es wohl den Anbieter gut zu wählen und mit PayPal zu bezahlen.
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Schau dir doch mal dir rs-cnc 32 an, oder die root-cnc, die topscnc auf youtube oder die lowrider cnc. Die Plastik monstrosity auf thingiverse ist das holzmonster. Kommerzielle: shapeoko Carve-x Onefinity Longmill sience Du findest das passende ohne Probleme denke ich
Hey, ich baue meine CNC Fräsen auch selbst. Mit ein bischen know how zahlt man ein Drittel. Ich halte nichts von Alu Gestellen, sondern ich nehme Stahl. Für die vorgestellte Fräse brauche ich zur Herstellung 2 Tage. Wenn man aber erst anfängt mit lernen und Teile bestellen, dauerts länger. Gruss Benni
Eigentlich sind kleine Wackelfräsen für den Möbelbau nicht verkehrt, wenn man sie richtig einsetzt. Wenn ich Möbel baue oder umbaue, fräse ich mit meiner kleinen Stepcraft Schablonen in Plexiglas oder Acrylplatten, und dann geht es mit der Oberfräse und Anlaufring an das Möbelstück. Das skaliert wunderbar. (Das Plexiglas habe ich mal in großer Menge "geerbt", sprich: Bei einer Verschrottung gewonnen. Sollte es mir irgendwann ausgehen, nehme ich Hartfaserplatte - die ist deutlich billiger.)
Stahl ist auch nicht viel teurer als Holz, wenn schon denn schon. Bei Stahl kann ich nen Schraubstock dranklemmen und kann hämmern. Wenn die Holzfräse, oder Alu irgendwann ausfällt, würde mich das Sparen ärgern.
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