Forum: PC Hard- und Software Druckkopf Laserdrucker defekt


von Moe (Gast)


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Hi,

bei meinem Laserdrucker Lexmark CS310dn gibt es einen Druckkopffehler.

Ich habe versucht, auf Fotopapier zu drucken. Seitdem gab es den Error 
110.03: The printhead <color> mirror motors lost motor lock (S. 82 
service manual: 
https://www.manualslib.com/manual/1098008/Lexmark-Cs310.html).

Also den printhead-check wie beschrieben durchgeführt (S. 83). Ergebnis: 
Pin 1 (Controller Board): 0 V, alle anderen Spannungen korrekt. Also 
soll man den Druckkopf austauschen.

Ich habe den Druckkopf ausgebaut, gereinigt, neu zusammen geschraubt. 
Seitdem Error 110.02: The printhead <color> failed to complete servo.

Ziehe ich Pin 1 des Steckers vom Druckkopf, genauer gesagt vom 
Spiegelmotor, vom JMIRR1 ab, liegt am 1. Pin des Steckers (Spiegelmotor) 
5 V an, am Board 0 V. Wenn ich den Pin des Steckers auf Steckplatz 1 am 
Controller Board stecke, werden die 5 V vom Stecker auf die 0 V am Board 
gezogen.

Kurzes Zwischenfazit:

    • Pin 1 vom Stecker nicht am Controller Board: Error 110.03
    • Pin 1 vom Stecker am Controller Board: Error 110.02

Weitere Infos aus dem Manual: Pin 1 vom JMIRR1 auf dem Controller Board 
(S. 310): MM_REFR. MM steht wohl für mirror motor, REFR für reference? 
Der dazugehörige Pin auf der Motorplatine (Pin 5) ist meiner Messungen 
nach über diverse Bauteile an Pin 32, 33 und 36 des Controllers LB11870 
(https://www.onsemi.com/pub/Collateral/EN7256-D.PDF) angeschlossen. 
Anbei ein ESB. Ob der Hersteller wirklich ON Semi ist, weiß ich nicht 
genau. Evtl. kann hier jemand mit dem Code was anfangen.

Wenn ich den Drucker anmache, dreht sich der Motor wenige Sekunden lang 
und die Laser-LEDs leuchten kurz auf (ich meine, es sind 3 der 4 LEDs, 
die kurz leuchten), bis der Fehler kommt.

Ich habe alle Laser-LEDs zum Leuchten gebracht, indem ich durch ein 
externes NT an die entsprechenden Pins des Photoempfängers 5 V anlege. 
An den LEDs sollte es m.M. nach also nicht liegen. Die Spiegel und 
Linsen habe ich unangetastet gelassen. Nur den Motor habe ich ausgebaut. 
Es ist ein BLDC von Shinano Kenshi mit der Seriennummer DR-24312-117.

Zusatzinfo: Diverse Spannungen, die mit Pin 1 auf dem Board zu tun 
haben, sind im Bild eingezeichnet. Die Versorgungsspannungen des Boards 
am Connector JLVPS1 sind korrekt.

Hat Jemand eine Idee, wo hier der Fehler liegt bzw. wie ich weiter 
vorgehen kann bei der Fehlersuche?

Schöne Grüße

von Anarchist (Gast)


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Seit September 2019 bietet den kein Händler mehr als Neugerät an.
Der letzte Strassenpreis lag bei 230 Euro.
Ich würde sagen das Ding ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Mit Sicherheit gibt es inzwischen gebrauchte oder ungeprüfte Geräte auf 
ebay. Falls du eine große emotionale Bindung an dem Drucker hast, kannst 
dich ja am "aus zwei mach eins" oder "aus drei mach eins" versuchen.

Ich habe vor ein paar Wochen einen gebrauchtes OKI MC561 MFG für 40 Euro 
kaufen können. Da sind die Verbrauchsmaterialien deutlich teuerer also 
das Gerät selbst...

von Moe (Gast)


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Hi,

ja da gebe ich Dir Recht. Einen neuen Druckkopf kaufen lohnt sich nicht 
aber eine emotionale Bindung hab ich auch nicht ^^

Ich sehe das eher als Projekt nebenbei um zu lernen und zu verstehen und 
um Müll zu vermeiden. Nicht unbedingt aus Umweltschutzgründen sondern 
weil ich es schade finde, so ein Gerät wegzuwerfen, wenn evtl. nur ein 
lächerlich kleines und günstiges Bauteil defekt ist. Und man fühlt sich 
gut, wenn man was reparieren konnte ;)

Also es ist nicht wichtig aber für weitere Tipps wäre ich dennoch 
dankbar.

Danke und schöne Grüße

von Anarchist (Gast)


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Da wünsche ich dir viel Erfolg.

Ich bin auch froh dass ich den alten LED Drucker wieder aufpäppeln 
konnte, ich hätte mir einen neuen kaufen können, aber die aktuellen 
Geräte mit Laserdruckwerk drucken alle MICs/Yellow Tracking Dots, so 
dass kein anonymer Ausdruck mehr möglich ist.

von M.M.M (Gast)


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Moe schrieb:
> Also es ist nicht wichtig aber für weitere Tipps wäre ich dennoch
> dankbar.

Dann schreib beim nächsten mal einen kurzen prägnanten Text. Den hier 
muß man min. 5 mal lesen, bis man einigermaßen durch steigt. Liest sich 
wie schlecht wartbarer Code, im dem Du Dich schon selbst verhedderst.
Bsp? Hier: "Ziehe ich Pin 1 des Steckers vom Druckkopf, genauer gesagt 
vom
Spiegelmotor, vom JMIRR1 ab, liegt am 1. Pin des Steckers (Spiegelmotor)
5 V an, am Board 0 V."
Du meinst ja wohl Pin 5 am Druckkopf, also Pin 1 an der Steckerleiste 
vom Controller Board (Mainboard?).

Die Skizze darf ruhig handschriftlich sein, wenn sie denn vollständig 
(Spannung, Bezeichnung usw.) ist.

Und nun zur Sache. Ich würde mal C4 auf dem Motor Board auf Schluß 
testen.
Außerdem glaube ich Deinem Schaltplan nicht. Sind R1 und R3 tatsächlich 
in Reihe geschaltet. Und wo geht eigentlich Pin 3 am Motor Board hin. 
Der verschwindet verdächtig nahe an R2 R1 R3.

von Moe (Gast)


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Hi,

danke für die Antwort.

M.M.M schrieb:
> Du meinst ja wohl Pin 5 am Druckkopf, also Pin 1 an der Steckerleiste
> vom Controller Board (Mainboard?).

Ja genau. Ich habe das ESB nochmal neu gemacht. Da sieht man es gut.

M.M.M schrieb:
> Und nun zur Sache. Ich würde mal C4 auf dem Motor Board auf Schluß
> testen.

Ohne den C4 ausgebaut zu haben messe ich keinen Kurzschluss.

M.M.M schrieb:
> Außerdem glaube ich Deinem Schaltplan nicht. Sind R1 und R3 tatsächlich
> in Reihe geschaltet. Und wo geht eigentlich Pin 3 am Motor Board hin.
> Der verschwindet verdächtig nahe an R2 R1 R3.

Da habe ich was falsch gemacht. Sorry dafür. Anbei das ESB nochmal neu 
gemacht.

Kann ich das falsche ESB irgendwie löschen? :o

Danke und schöne Grüße

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei sowas muss man immer möglichst schnell ein paar Mal mit dem 
Vorschlaghammer reinkloppen, damit sich die unglückbringende Frage nach 
der Reparatur nicht mehr stellt.

von Moe (Gast)


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Hallo,

ich habe den Controller (LB11870) auf dem Motorboard getauscht. Leider 
hat sich beim Tausch unbemerkt ein Kondensator vom Board gelöst, den ich 
nicht mehr gefunden hab. Es ist der C3 (siehe ESB). Nun stellt sich mir 
Frage, welche Kapazität das Teil haben könnte. Was meint ihr? (Wie) 
Könnte man das ausrechnen/abschätzen? Der besagte Kondensator hängt 
zwischen dem 3,3 V-Pfad und Erde. Die 3,3 V sind mit Pin 29 des 
Controllers verbunden. Das ist der "LD"-Pin.

Hier Auszüge aus dem Datenblatt des Controllers (s. z.B. Seiten 6, 9, 
12):

LD:
Phase lock state detection output.
This output goes to the on state (low level) when the phase is locked.

9. Rotor Constraint Protection Circuit
This IC provides a rotor constraint protection circuit to protect the IC 
itself and the motor when the motor is constrained. If the LD output is 
high (unlocked) for over a certain fixed period with the IC in the start 
state, the low side transistor will be turned off. The time constant is 
determined by the capacitor connected to the CSD pin.
<time constant (in seconds)> ≈ 120 × C (μF)...

Wäre dankbar über ein paar Tipps. Ich könnte natürlich auch einfach wie 
wild drauf los testen aber möchte zumindest die Größenordnung der 
Kapazität eingrenzen.

Schöne Grüße

von Moe (Gast)


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Habe vergessen das Datenblatt vom LB11870 zu verlinken: 
https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/en7256-d.pdf

von oszi40 (Gast)


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Moe schrieb:
> Lexmark CS310dn gibt es einen Druckkopffehler.

Schmutz oder Spiegelmotor? Dann Organspender?

von Moe (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Schmutz oder Spiegelmotor? Dann Organspender?

Was meinst Du mit Schmutz? Also die Fehlermeldung sagt, dass der 
Spiegelmotor den "motor lock" verloren hat. Wollte es nochmal mit nem 
Controllertausch probieren. Dafür fehlt mir jetzt leider der eine 
Kondensator. Wenns dann trotzdem nicht funktioniert könnte ich dann noch 
den gesamten Druckkopf austauschen.

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