Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM2577 Spannung bricht ein bei höherer Last


von User 7. (user773)


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Hi, das Thema wurde schon einmal hier mit dem LM2577 durchgekaut. Auch 
was Spulenauswahl angeht. Jetzt hab ich 3 verschiedene Spulen 
ausprobiert und habe iimmer das selbe Problem, das die Spannung bei 
höhrer Last einbricht.
Ich nutze ein Labornetzgerät und eine Steckplatine, falls es 
weiterhilft. Der rest wie im schaltplan.
Es wurde eine 100uH 2,5A RingkernSpule verwendet. Die hier 
https://www.reichelt.de/ringkerndrosseln-tlc-2-5a-100-h-tlc-2-5a-100--p105600.html
Aber auch eine zwei Radial Induktiviäten 220 und 100uH mit je 1A 
Belastung.

Folgendes:
Bei anschluss einer elektronischen Last mit 12V, 200mA ist die schaltung 
stabil. Netzgerät zeigt 850mA an.
Bei 300mA Last bricht die Spannung ein.

Ich weis einfach nicht mehr weiter. Vll könt ihr mir ein Ansatz geben.

: Verschoben durch Moderator
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Steckbrett und am Eingang nur C6 mit 100 nF ...

von User 7. (user773)


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Hab heute neue Kabeln extra gemacht, wegen hohen leitungswiderständen 
bei den alten. Hab jetzt 4x 100uF Elkos dazuverwendet, aber Keine 
Besserung. also das netzgerät ist stabil, schwankt nicht.

von Wolfgang (Gast)


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User 7. schrieb:
> Bei anschluss einer elektronischen Last mit 12V, 200mA ist die schaltung
> stabil. Netzgerät zeigt 850mA an.

Das wären gerade mal 57% Wirkungsgrad.
Wo bleiben die restlichen 43%? Irgend etwas muss da warm werden.

von User 7. (user773)


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ich erwähne mal, das ich aus verzweiflung und verdacht auf defekt des 
lm2577 es mit dem mc33064 probiert hatte. da hatte ich ebenfalls nicht 
mehr wie 200mA ziehen können.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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User 7. schrieb:
> Ich weis einfach nicht mehr weiter. Vll könt ihr mir ein Ansatz geben.
Siehe https://www.ti.com/product/LM2577
Dort die AN-1149 und AN-1229 ansehen, verstehen und anwenden.

> Jetzt hab ich 3 verschiedene Spulen ausprobiert und habe iimmer das
> selbe Problem, das die Spannung bei höhrer Last einbricht.
Dann liegt es offenbar nicht vorrangig an der Spule...

> Netzgerät zeigt 850mA an.
> Bei 300mA Last bricht die Spannung ein.
Die Steckkontakte deines Steckbretts sind für diese Ströme geeignet?
Im echten Leben taugen die bestenfalls für einzelne mA.

Wolfgang schrieb:
> Das wären gerade mal 57% Wirkungsgrad. Wo bleiben die restlichen 43%?
> Irgend etwas muss da warm werden.
Die Kontakte im Steckbrett werden warm.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang (Gast)


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Welche Induktivität hat denn deine Ringkernspule bei der Schaltfrequenz 
des LM2577?
In dem verlinkten Datenblatt steht nur der Wert bei 1kHz.

von Jens M. (schuchkleisser)


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User 7. schrieb:
> Vll könt ihr mir ein Ansatz geben.

- Art und Belastbarkeit der Spule
- Genereller Aufbau (Steckbrett, hier gehen immerhin 2,5A und mehr)
- Viel zu geringer Kondensator im Eingang (Ripplestrom)
- Probleme des Netzteils (Rückwirkungen und dadurch Regelprobleme)

User 7. schrieb:
> Hab heute neue Kabeln extra gemacht, wegen hohen leitungswiderständen
> bei den alten.

Induktivität bei langen Strippen, das ist viel schlimmer.

von Kampenwand (Gast)


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Jens M. schrieb:
> - Probleme des Netzteils (Rückwirkungen und dadurch Regelprobleme)

Das wäre ein Punkt der auf alle Fälle mal angeschaut werden muss.
Mit dem Oszi die Ausgangsspannung mal anschauen. ob da Spikes drauf 
sind.

Es wäre auch nicht schlecht, wenn wir erfahren würden, welches Netzteil 
das ist.

von User 7. (user773)


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Wolfgang schrieb:
> Welche Induktivität hat denn deine Ringkernspule bei der Schaltfrequenz
> des LM2577?
> In dem verlinkten Datenblatt steht nur der Wert bei 1kHz.

Keine Ahnung, kann man das testen?

User 7. schrieb:
> Bei anschluss einer elektronischen Last mit 12V, 200mA ist die schaltung
> stabil. Netzgerät zeigt 850mA an.
>
> Das wären gerade mal 57% Wirkungsgrad.
> Wo bleiben die restlichen 43%? Irgend etwas muss da warm werden.

Gerade nochmal durchgemessen. Komischerweise ging es jetzt das erste mal 
wenigstens bis 400mA. die 1900mA kann ich nur messen wenn ich das 
mesgerät mit 1m kabel zwischen spule und ic hänge, mit allen anderen 
10cm kabeln bricht die spannung ein.
Netzgerät:   660mA  1540mA  1900mA
Diode:       200mA  300mA   400mA
Spule zu IC: 450mA  1100mA  1400mA

Jetzt hab ich wenigstens die wärme des ICs gespürt. Also es liegt wohl 
an dem Steckbrett und kontakten. wieviel A es aushählt weis ich nicht.
Aber ich werde mal direkten kontakten ohne steckbrett herstellen. Die 
Verbindung GND->IC Pin3 ->IC Pin4->Spule ->5V ist die mit der größten 
belastung? oder gibts da noch etwas. Pin 4 und 3 sind die Switch 
kontakte.

Das Netzgerät ist von Peaktech 6225A. Die Spitzen mess ich gleich. 
Schließe aber dieses schonmal aus.

Danke. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wolfgang schrieb:
> Wo bleiben die restlichen 43%? Irgend etwas muss da warm werden.

Das ist eine gute Frage. Irgendetwas muß ja ziemlich warm werden, da 
würde ich mal suchen.

Lothar M. schrieb:
> Die Kontakte im Steckbrett werden warm.

Das wäre ja ganz übel wenn die Übergangswiderstände des Steckbretts so 
hoch wären!

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich wäre nie auf die Idee gekommen, auf dem Steckbrett roundabout 2,5A 
durchprügeln zu wollen. Aufbau auf Lochraster, selbst freifliegend als 
Drahtigel funktioniert. Die LM2576 und 77 sind da sehr gutmütig :-)

von Mark S. (voltwide)


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Jens M. schrieb:
> Induktivität bei langen Strippen, das ist viel schlimmer.

Ach was! Also eine besonders induktionsarme Anbindung einer 
Induktivität?

von Teo D. (teoderix)


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Gerald B. schrieb:
> Ich wäre nie auf die Idee gekommen, auf dem Steckbrett roundabout 2,5A
> durchprügeln zu wollen.

Ach was 2,5A halten die (meinigen) locker aus. Warm wird da auch nichts.
Hab mal Testweise eine 35W12V Halogenlampe mit PWM traktiert. Gaaanz am 
Ende  der Versorgungs-Kette, 5 Brücken dazwischen.... Nicht und nirgends 
was auffälliges zu bemerken! (Nich mal bei 6A und ~8/10. Nur der 
IRLML2502 hat wegen dem Kurzschluß nach einigen Sekunden, etwas 
gequalmt. Glänzt jetzt schön, tut aber immer noch seine Arbeit... OK, 
der Leckstrom liegt jetzt um den Faktor 100 höher:)
Aber einen Schaltregler auf sowas aufzubauen, ist bei den 
Wackelkontakten, zwangsweise kruder Leitungsführung und noch einiges an 
sonstigen "Dreck", reine Glückssache !
Da muß dann halt zum Testen, doch das gute alte Lochraster herhalten.

von User 7. (user773)


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Kampenwand schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> - Probleme des Netzteils (Rückwirkungen und dadurch Regelprobleme)
>
> Das wäre ein Punkt der auf alle Fälle mal angeschaut werden muss.
> Mit dem Oszi die Ausgangsspannung mal anschauen. ob da Spikes drauf
> sind.

Das ist doch die ausgangspannung die ausgleichsprobleme hat.
Schließt da etwas auf das netzteil zurück?

von stryper (Gast)


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Teo D. schrieb:
> das gute alte Lochraster

Mir ist für Schaltwandler oftmals Lochstreifenraster lieber.
Schon vorgekommen, daß es dabei blieb - nicht nur ein mal.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mohandes H. schrieb:
> Das wäre ja ganz übel wenn die Übergangswiderstände des Steckbretts so
> hoch wären!
Da ist kein Konjunktiv im Spiel. Wenn in das Loch vorher mal ein dicker 
Draht gesteckt wurde, dann ist da Essig mit 200mA.

User 7. schrieb:
> Das ist doch die ausgangspannung die ausgleichsprobleme hat.
Um die fröhliche Ratestunde abzukürzen: zeig doch mal ein Foto von 
deinem Aufbau und dem Anschluss des Tastkopfs.

> Schließt da etwas auf das netzteil zurück?
Nein, ich vermute hier 2 Dinge:
1. ein Messfehler  (wegen 2.)
Wo genau und wie hast du diese Messungen gemacht? Wo war die Mase 
"angeklemmt" und wo der Tastkopf?

2. das "Layout"
Denn gerade das Layout ist eines der wichtigsten "Bauteile" in einem 
Schaltregler. Und mit dem Steckbrett nimmst du da das denkbar 
schlechteste Bauteil.

von Spulenmeister (Gast)


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Die Ringkerndrossel ist für diese Frequenz nicht geeignet.
Die Anderen viel zu mickrig.

Der LM2577 begrenzt den Schaltstrom auf (typisch) 4.5 Ampere.
Da sollte sich die Speicherdrossel noch nicht in der Sättigung befinden. 
Das Auswahlkriterium für die Drossel sollte der Sättigungsstrom sein, 
nicht der thermisch mögliche Dauerstrom.

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