Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schweißkurs (Merkle)


von Bastler (Gast)


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Hallo,

ich überlege, aus Interesse einen Schweißkurs zu machen. Einfach nur aus 
Interesse, um es mal gemacht zu haben und damit ich es kann, wenn ich es 
mal brauche. Ich tendiere eher zu WIG.
Merkle (https://www.schweisskurse-merkle.de) bietet Kurse an, z.B. WIG 
oder MAG für sieben Stunden für 400 €.
Der Preis ist relativ hoch, aber nach der Suche zu dem Thema habe ich 
das Gefühl, dass Merkle Qualität bietet.

Lohnt sich ein Schweißkurs ohne Übung in naher Zukunft oder vergisst man 
das so schnell wieder, dass man später wieder auf null ist?

Hat jemand Erfahrungen mit den Schweißkursen speziell von Merkle? Ist 
der relativ hohe Preis gerechtfertigt? Hier im Forum schrieb jemand von 
200 € für seinen Schweißkurs.

Ganz klar, im finanziellen Sinne muss es nicht sinnvoll sein. Andere 
machen für das Geld einen Rundflug, ich halt einen Schweißkurs. Es 
sollte aber schon preiswert im Sinne von das Geld wert sein.

von Nick M. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Lohnt sich ein Schweißkurs ohne Übung in naher Zukunft oder vergisst man
> das so schnell wieder, dass man später wieder auf null ist?

Das ist eher wie das Fahrradfahren.

Nur 400.- würde ich dafür nicht hinlegen.
Geh mal zur nächsten SLV und sprich mit einem der Ausbilder direkt. ;-)
Wenn die SLV wenig zu tun hat (was z.Zt. zu befürchten ist), ist die 
auch bereit "Privatkurse" zu machen.
Von einer bestimmten Marke würde ich den Kurs nicht abhängig machen.

von Stone (Gast)


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Denke, der Merkle Kurs ist schon ganz gut.
Ich habe damals einen Kurs beim https://www.hei-muenchen.de/ gemacht, 
deutlich billiger aber auch eine kürzer Kursdauer und nur ein 
Schweißgerät für alle Teilnehmer.
Ich behaupte mal beim Merkle bekommt man mehr Zeit unterm Schweißhelm.
Der  Hei Kurs war aber für den Einstieg ganz gut.
Der Rest ist Übung und das bekommt man bei keinem der Kurs wirklich, am 
Anfang ist man eh mit allem überfordert.

Ich habe mich damal aber auch für den billigen Kurs entschieden weil ich 
wissen wollte ob es was für mich ist. Jetzt habe ich alle daheim ;).

Vorteil beim Hei ist auch da du dort schweißen kannst wenn du mal was 
brauchst und hast immer einen Werkstattleiter als Ansprechpartner und 
Hilfe.

Viele Grüße,
Matthias

von Bastler (Gast)


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Danke für die Beiträge.

Nick M. schrieb:
> Geh mal zur nächsten SLV und sprich mit einem der Ausbilder direkt. ;-)
> Wenn die SLV wenig zu tun hat (was z.Zt. zu befürchten ist), ist die
> auch bereit "Privatkurse" zu machen.
Die ist zu weit weg, um mal eben hinzufahren. Wenn ich die Daten finde, 
könnte ich es am Telefon mal probieren.

Nick M. schrieb:
> Von einer bestimmten Marke würde ich den Kurs nicht abhängig machen.
Das habe ich nur als Anzeichen genommen, dass es professionell zu sein 
scheint.

Stone schrieb:
> Ich habe damals einen Kurs beim https://www.hei-muenchen.de/ gemacht,
Da ist gerade alles zu und alle Kurse abgesagt. War das ein 
professioneller Lehrer?

Stone schrieb:
> Der Rest ist Übung und das bekommt man bei keinem der Kurs
> wirklich, am Anfang ist man eh mit allem überfordert.
:D

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Ich tendiere eher zu WIG.

Um mal Chris D. zu zitieren: wer löten kann, kann auch WIG-Schweißen. 
Dafür brauchst du keinen Kurs. Die notwendige Übung bekommst du eh nicht 
im Kurs, wie schon angemerkt wurde.

Wenn du dir was lehren lassen willst, dann klassisches 
Elektrodenschweißen. Das braucht 'n bisschen Übung, bis man den Bogen 
raus hat, an der gewünschten Stelle zu zünden (um nicht rundrum irgendwo 
eine Brandmarke zu hinterlassen), so dass es nicht klebt, und so, dass 
du auch nicht gleich die Elektrode wieder ganz wegreißt.

Uns hatten sie als Studenten mal in eine Schlosserei verfrachtet, da 
habe ich das 'ne Nachtschicht lang geübt. Danach ist das, wie schon 
geschrieben wurde, wie beim Fahrradfahren: man kommt vielleicht aus der 
Übung, aber man verlernt das nicht wieder. Habe es nach Jahrzehnten hin 
und wieder mal bei meinem WIG-Gerät benutzt (wenn ich zu faul war, die 
Gasflasche mit zu schleppen). WIG dagegen macht sich dann völlig „von 
allein“.

von Tommi (Gast)


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Kannst du denn schon etwas schweißen? Meines Erachtens sollte man das 
mit der ruhigen Hand schon geübt haben, bevor man einen solchen Kurs 
macht. Wenn du dauernd kleben bleibst, ist die Zeit schnell rum, ohne 
technologisch viel gelernt zu haben.

von Nick M. (Gast)


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Hei, naja. Aber vor allem nur in München.

Beim Hei ist die Gefahr, dass du mit Hanf-umhüllten Elektroden arbeiten 
wirst. Und die sagen dir aber, es sind Zellulose-umhüllte. :-))

Jedenfalls hast du beim SLV ein Gerät nur für dich.

von Bastler (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> wer löten kann, kann auch WIG-Schweißen.
> Dafür brauchst du keinen Kurs.
So einfach? Es heißt doch immer, WIG sei schwierig.

Jörg W. schrieb:
> Wenn du dir was lehren lassen willst, dann klassisches
> Elektrodenschweißen.
Dann würde mich eher Autogenschweißen lernen. :D
WIG scheint mir für feines geeigneter zu sein.

Tommi schrieb:
> Kannst du denn schon etwas schweißen? Meines Erachtens sollte man das
> mit der ruhigen Hand schon geübt haben, bevor man einen solchen Kurs
> macht. Wenn du dauernd kleben bleibst, ist die Zeit schnell rum, ohne
> technologisch viel gelernt zu haben.
Als Kind habe ich mal ein bisschen bei meinem Vater elektrodengeschweißt 
und ich kann löten. Elektronik ganz gut, Metall weichlöten einigermaßen.
Also nein, schweißen kann ich nicht.

von L. H. (holzkopf)


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Bastler schrieb:
> ich überlege, aus Interesse einen Schweißkurs zu machen. Einfach nur aus
> Interesse, um es mal gemacht zu haben und damit ich es kann, wenn ich es
> mal brauche.

Übung macht den Meister - egal, um welches Schweißverfahren es sich 
handelt. :D
Heutzutage findest Du im Netz mehr als genug dazu, was jeweils zu 
beachten ist.
Heißt - Schweißkurs brauchst Du an sich nicht.
Überleg Dir besser, was Du brauchen wirst, kauf Dir das entspr. Gerät 
dazu und fang damit an, das Schweißen zu üben.

Denn für die Hälfte dessen, was Du für einen Kurs zu bezahlen bereit 
bist, bekommst Du auch ein ganz ordentliches Gerät, mit dem Du anfangen 
kannst.

Wenn Gebraucht-Geräte für Dich auch in Frage kommen:
Such in Deiner Gegend jemand, der solche Geräte repariert.
Da bekommst Du nicht nur Ratschläge dazu, sondern auch meistens 
höherwertige Geräte zu angemessenen Preisen.

Mit höherwertigen meine ich solide Geräte, die auch wirklich dauerhaft 
das leisten können, was angegeben ist.

von Bastler (Gast)


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L. H. schrieb:
> Denn für die Hälfte dessen, was Du für einen Kurs zu bezahlen bereit
> bist, bekommst Du auch ein ganz ordentliches Gerät, mit dem Du anfangen
> kannst.
200€ für ein gutes WIG-Schweißgerät? Das überrascht mich.

von L. H. (holzkopf)


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Zuletzt sprachst Du von einem Autogen-Gerät. ;)

Wie sieht es damit aus, was Du wahrscheinlich am besten brauchen können 
wirst?

von Nick M. (Gast)


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L. H. schrieb:
> Zuletzt sprachst Du von einem Autogen-Gerät. ;)

Also gibt es zwei Druckminderer und einen Brennersatz für autogen für 
200 €?
Ich wills garnicht wissen wo.

Flaschen lass ich mal aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Es heißt doch immer, WIG sei schwierig.

So? Kann ich nicht bestätigen.

Das Gute bei WIG (und wohl auch autogen) ist halt, dass die 
Materialzufuhr unabhängig von der Energiezufuhr ist. Das macht die Sache 
einfacher. Wenn bei der Elektrode der Lichtbogen brennt, dann läuft auch 
sofort das Füllmaterial los und will verarbeitet werden.

von ACDC (Gast)


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Bastler schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> wer löten kann, kann auch WIG-Schweißen.
>> Dafür brauchst du keinen Kurs.
> So einfach? Es heißt doch immer, WIG sei schwierig.

Ja.
Kommt immer drauf an ob HF Zündung,usw....

Ich hab mehr Übung mit Alu (AC) als mit Edelstahl (DC).

Für mich ist Aluschweißen wie löten.

von Bastler (Gast)


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L. H. schrieb:
> Zuletzt sprachst Du von einem Autogen-Gerät. ;)
Das war eigentlich Spaß. Ich wüsste nicht, wofür ich das anwenden würde. 
Wäre halt cool, ein bisschen schweißen, zwischendurch mal die Zigarette 
mit dem Brenner anzünden. :D (Ich rauche nicht.)

L. H. schrieb:
> Wie sieht es damit aus, was Du wahrscheinlich am besten brauchen können
> wirst?
Wie gesagt, gerade habe ich keine konkrete Anwendung. Es ginge halt um 
Interesse, weil ich durch die Firma meines Vaters Erfahrung in spanender 
Verarbeitung habe, aber geschweißt habe ich nie richtig.
Trotzdem ergäben sich Anwendungsfälle, wie Rahmen, Halter, Möbelteile, 
möglichst auch Aluminium. Ich habe schon öfter relativ aufwendig 
geschraubt, weil ich keine andere Verbindungsmöglichkeit hatte.

Jörg W. schrieb:
> So? Kann ich nicht bestätigen.
ACDC schrieb:
> Ja.
> Kommt immer drauf an ob HF Zündung,usw....
>
> Ich hab mehr Übung mit Alu (AC) als mit Edelstahl (DC).
>
> Für mich ist Aluschweißen wie löten.
Das ist interessant und gut.

Nochmal vielen Dank für die Antworten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> möglichst auch Aluminium

Dann brauchst du ein AC-fähiges Gerät. Habe ich nicht, insofern kann ich 
dir da keine eigenen Erfahrungen berichten. Im Gegensatz zu Stahl läuft 
es natürlich schneller weg und leitet die Wärme verdammt schnell ab.

Bei Stahl kannst du mit den Handschuhen 10 cm neben der Schweißstelle 
problemlos festhalten.

von Nick M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Bei Stahl kannst du mit den Handschuhen 10 cm neben der Schweißstelle
> problemlos festhalten.

Mit WIG? Das möchte ich sehen! :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nick M. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Bei Stahl kannst du mit den Handschuhen 10 cm neben der Schweißstelle
>> problemlos festhalten.
>
> Mit WIG? Das möchte ich sehen! :-)

Warum nicht?

von Manfred (Gast)


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Nick M. schrieb:
>> Lohnt sich ein Schweißkurs ohne Übung in naher Zukunft oder vergisst man
>> das so schnell wieder, dass man später wieder auf null ist?
>
> Das ist eher wie das Fahrradfahren.

Jörg W. schrieb:
> Danach ist das, wie schon geschrieben wurde, wie beim
> Fahrradfahren: man kommt vielleicht aus der
> Übung, aber man verlernt das nicht wieder.

Dem widerspreche ich deutlich: Ich habe den Grundlehrgang mit Schein DVS 
E1, was ich neulich zusammengelunkert habe, sollte den sofortigen Entzug 
rechtfertigen. Immerhin bin ich befähigt, meinen Pfusch dank mangelnder 
Übung zu erkennen.

> Nur 400.- würde ich dafür nicht hinlegen.

Ich habe das vor vielen Jahren im Berufsbildungszentrum der 
Handwerkskammer gemacht, unabhängig von einem Hersteller. Das ging über 
mehrere Monate immer 2h Abends, war sicher nicht billiger.

Bastler schrieb:
> möglichst auch Aluminium.

Das macht ein befreundeter Metallbaumeister (ehemals Schlosser) mit 
Schutzgas und Drahzuführung (MIG), wenn ich dem auf die Finger schaue, 
werde ich blaß vor Neid.

von Nick M. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Schutzgas und Drahzuführung (MIG), wenn ich dem auf die Finger schaue,
> werde ich blaß vor Neid.

Alu-MIG ist eigentlich verdammt einfach. Einfacher als Stahl-MAG.
Die ersten paar Zentimeter sollte man mit dem Gasbrenner vorwärmen. Das 
reduziert die Panik bei den ersten Malen.

Jörg W. schrieb:
>>> Bei Stahl kannst du mit den Handschuhen 10 cm neben der Schweißstelle
>>> problemlos festhalten.
>>
>> Mit WIG? Das möchte ich sehen! :-)
>
> Warum nicht?

Du schweißt mit WIG und kannst gleichzeitig das Teil festhalten? Daraus 
folgt, dass du drei Hände hast. Andere Erklärungen fallen aus 
Jugendschutzgründen aus.
;-)

von Nick M. (Gast)


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Das PDF der SLV mit Preisen:
https://www.slv-muenchen.de/fileadmin/gsi_muenchen/Aus_Weiterbildung/Praktische_Aus-_und_Weiterbildung/2020_Praktische_Ausbildung_Katalog.pdf

Z.B. Seite 14:
Abendlehrgang 4 Abende, zusammen 16 Stunden 290€ bis 546 €.
Gut, da ist Theorie mit dabei. Aber Merkle wird sicherlich auch Theorie 
haben.

Tageskurse sind preiswerter, da die Lehrschweißer sicherlich Abends 
weniger Lust haben.

Sucht man im PDF nach "je Schulungstag (inkl. Lehrunterlagen)", dann hat 
man den Preis den man für Einzeltage zahlt. Incl. Material, Gas. PSA 
selber mitbringen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nick M. schrieb:
> Du schweißt mit WIG und kannst gleichzeitig das Teil festhalten?

Ach, das meinst du …

von L. H. (holzkopf)


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Bastler schrieb:
> Trotzdem ergäben sich Anwendungsfälle, wie Rahmen, Halter, Möbelteile,
> möglichst auch Aluminium. Ich habe schon öfter relativ aufwendig
> geschraubt, weil ich keine andere Verbindungsmöglichkeit hatte.

Weitaus die meisten Anwendungsfälle kann man aus meiner Sicht mit 
MIG/MAG-Geräten erledigen.
Als Schweiß-Anfänger kommt man damit auch relativ schnell zurecht.

Den größten Vorteil bei diesem Schweißverfahren sehe ich darin, daß der 
Wärmeeintrag (und damit der Verzug) äußerst gering gehalten werden kann.

von Uli S. (uli12us)


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Nach meiner Erfahrung ist Löten gar nicht mit Wig-Schweissen zu 
vergleichen.
Wer dagegen Autogen schweissen kann, der tut sich bei Wig sehr leicht.
Was auf jeden Fall dazugehört ist ein Automatikhut. Im Gegensatz zum 
E-Schweissen hat man fast immer beide Hände voll, da hat man keine 
dritte Hand
zum Halten des Schutzschilds. Man kann zwar manchmal bloss das Material 
verlaufen lassen, aber das ist eher die Ausnahme.

von L. H. (holzkopf)


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Uli S. schrieb:
> Nach meiner Erfahrung ist Löten gar nicht mit Wig-Schweissen zu
> vergleichen.

Ja, jeder Vergleich zwischen Löten und Schmelz-Schweißverfahren "hinkt 
auf beiden Beinen". :D

> Wer dagegen Autogen schweissen kann, der tut sich bei Wig sehr leicht.
> Was auf jeden Fall dazugehört ist ein Automatikhut. Im Gegensatz zum
> E-Schweissen hat man fast immer beide Hände voll, da hat man keine
> dritte Hand
> zum Halten des Schutzschilds. Man kann zwar manchmal bloss das Material
> verlaufen lassen, aber das ist eher die Ausnahme.

Auch das sehe ich genau so.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ein Kurs kann durchaus hilfreich sein, denn man gewöhnt sich schnell 
Dinge an, die ungünstig sind und die ein erfahrener Schweisser sofort 
sieht, das YT-Video nicht. Ich habe damals einen bei einem 
Schweissingenieur einen Kurs besucht und der hat mir wirklich viel 
gebracht, gerade auch bzgl. gepulstem Schweißen. Aber ich hatte da auch 
schon mehr als ein Jahr "rumgebraten" und es ging schon leidlich.

Also: ich würde dafür erstmal etwas WIG schweißen, damit man die 
Grundfertigkeiten verinnerlicht hat und nicht bei Null anfängt und 
kostbare Kurszeit verschwendet. Bei meinem Kurs damals (der war auch für 
Fortgeschrittene, er nannte das "Nichtanfänger" ;-) konnten wir sofort 
in die "Problemfälle" einsteigen und ich musste nicht erst lernen, den 
Zusatz ruhig und gleichmäßig zuzuführen.

WIG-Schweissen ist dem normalen Elektroniklöten schon recht ähnlich 
(natürlich nur von den körperlichen Bewegungen her) und wer auf einer 
Lochstreifenplatine eine schöne Zinnbahn löten kann, der sollte auch die 
Feinmotorik besitzen, recht flott mit WIG arbeiten zu können.
Autogen wird eine ähnlich gute "Vorausbildung" sein, aber wir sind hier 
ja in einem Elektronikforum ;-)

Nick M. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>>>> Bei Stahl kannst du mit den Handschuhen 10 cm neben der Schweißstelle
>>>> problemlos festhalten.
>>>
>>> Mit WIG? Das möchte ich sehen! :-)
>>
>> Warum nicht?
>
> Du schweißt mit WIG und kannst gleichzeitig das Teil festhalten? Daraus
> folgt, dass du drei Hände hast. Andere Erklärungen fallen aus
> Jugendschutzgründen aus.
> ;-)

So ungewöhnlich ist einhändiges WIG nicht. Je gründlicher und genauer 
die Sachen vorbehandelt sind, desto besser kann man einfach nur 
verlaufen lassen.

Alle unsere Behälter aus Edelstahl (1mm) stellen wir bspw. 
ausschliesslich halbautomatisch ohne Materialzugabe her. Genaue Kanten 
und genaues Spannen sind natürlich Pflicht.

Ich habe letzte Woche zwei kleine Couchtischchen gebaut, bei deren 
Stahlprofilen (15x15x1,5) auch ein reines Verlaufenlassen der 
45°-Gehrungsschnitte ausgereicht hat.

Exakte Schnitte und saubere Kanten sind allerdings Voraussetzung. Dafür 
hat man dann fast keine Arbeit bei der Nachbearbeitung (plan schleifen 
etc.) mehr und die Übergänge sehen sehr sauber aus.

Uli S. schrieb:
> Was auf jeden Fall dazugehört ist ein Automatikhut.

Absolut. Das sollte heutzutage bei WIG Standard sein. Die Dinger kosten 
ja auch wirklich nichts mehr. Selbst Chinesenkracher sind mittlerweile 
gut geeignet und haben preiswerte große Gesichtsfelder.

L. H. schrieb:
> Den größten Vorteil bei diesem Schweißverfahren sehe ich darin, daß der
> Wärmeeintrag (und damit der Verzug) äußerst gering gehalten werden kann.

Ja - und eben die freie Materialzugabe.
Leider schweißen die wenigsten "Hobbyisten" WIG mit Pedalen, dabei ist 
gerade die freie Stromstärkenwahl ein dicker Pluspunkt und es ist wie 
fahren mit Gangschaltung: irgendwann geschieht das vollautomatisch und 
unterbewusst. Die Pedalfunktion bietet mittlerweile eigentlich jedes 
WIG-Gerät.

Ich hatte mal eine echt spezielle Anwendung, da musste ich mit zwei 
Pedalen (Strom und Pulspausenverhältnis) arbeiten. Dafür habe ich fast 
zwei Tage gebraucht, um das alles halbwegs koordiniert zu bekommen.

Das hat dann schon etwas von Orgelspiel :-D

Und nicht zuletzt: WIG macht einfach auch unheimlich Spaß - keine 
Funken, keine Spritzer, lautlos, wenig bis keine Nachbearbeitung usw.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Die Pedalfunktion bietet mittlerweile eigentlich jedes WIG-Gerät.

Mein olles Chinateil leider noch nicht. Hatte schon überlegt, ob ich es 
selbst nachrüste. Schließlich sind wir ja hier in einem Elekronikforum. 
;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Die Pedalfunktion bietet mittlerweile eigentlich jedes WIG-Gerät.
>
> Mein olles Chinateil leider noch nicht. Hatte schon überlegt, ob ich es
> selbst nachrüste. Schließlich sind wir ja hier in einem Elekronikforum.
> ;-)

Würde ich machen - ansonsten verschenkt man einen großen Pluspunkt von 
WIG.

:-D
Genau das hatte ich noch schreiben wollen: "und wenn nicht, sollte es 
jemandem hier nicht allzu schwer fallen, das nachzurüsten."

Ich glaube, das schwierigste ist eine vernünftige Pedalmechanik. Und 
weil wir hier im passenden Forum sind: interessant wäre der Versuch 
einer druckempfindlichen Platte - ob das die Arbeit eventuell 
erleichtert. Wollte ich immer mal realisieren - aber wie so oft gab es 
andere interessante Projekte :-/

: Bearbeitet durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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L. H. schrieb:
> Weitaus die meisten Anwendungsfälle kann man aus meiner Sicht mit
> MIG/MAG-Geräten erledigen.
> Als Schweiß-Anfänger kommt man damit auch relativ schnell zurecht.

Ich weiss nicht. Bei Mag ist es gar nicht so ohne daß der Draht nicht 
anhängt, welchen Drahtvorschub man nimmt etc.
Ausserdem brennt eine Mag Naht kaum ein. Ich habe schon Nähte gesehen 
die sahen eigentlich halbwegs aus haben aber nichts gehalten.
Bei Elektrode war es oft anders rum.
Mag ist ok für dünne Bleche aber ab 3mm Stahl nehme ich da lieber 
Elektrode.
Wig will ich schon seit Jahren probieren.
Chris und Jörg haben mich hier schon in einigen Threads angefixt, bin 
aber noch nicht dazu gekommen.

Muss aber sagen, ich bin blutiger Amateur der gelegenheitshalber seit 
fast 40 Jahren schweisst. Meist Elektrode, selten mal Mag.

: Bearbeitet durch User
von Bastler (Gast)


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Auch wenn ich nicht auf alles eingehe, lese ich hier noch mit und nehme 
es auf.

Nick M. schrieb:
> Das PDF der SLV mit Preisen:
> 
https://www.slv-muenchen.de/fileadmin/gsi_muenchen/Aus_Weiterbildung/Praktische_Aus-_und_Weiterbildung/2020_Praktische_Ausbildung_Katalog.pdf
>
> Z.B. Seite 14:
> Abendlehrgang 4 Abende, zusammen 16 Stunden 290€ bis 546 €.
> Gut, da ist Theorie mit dabei. Aber Merkle wird sicherlich auch Theorie
> haben.
Die Liste habe ich schon gelesen, bin aber bei den Wochenkursen für 
vierstellige Beträge stehengeblieben.

Nick M. schrieb:
> Tageskurse sind preiswerter, da die Lehrschweißer sicherlich Abends
> weniger Lust haben.
Nur muss ich tagsüber arbeiten.

Chris D. schrieb:
> ich würde dafür erstmal etwas WIG schweißen, damit man die
> Grundfertigkeiten verinnerlicht hat und nicht bei Null anfängt und
> kostbare Kurszeit verschwendet.
Leider habe ich keinen Zugriff auf ein Schweißgerät.

Ich bin jetzt ein bisschen unsicher. Mein Vater hat ein 
Elektrodenschweißgerät. Mit einem Elektrodenschweißkurs könnte ich 
danach etwas anfangen.
Und ihr verwirrt mich. Ich hatte es so verstanden, dass WIG schwieriger, 
aber breiter einsetzbar wäre. Jetzt schreibt ihr, dass man Aluminium 
auch mit MIG schweißen kann und dass WIG eigentlich ziemlich einfach 
ist.

Nur eins weiß ich, Autogenschweißen wird es nicht. Von der 
Praktikabilität mal abgesehen will ich mir sehr ungern hunderte oder 
tausende Liter hochexplosives Gas in die Wohnung oder den Keller 
stellen.

von Nick M. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Nur eins weiß ich, Autogenschweißen wird es nicht.

Damit kann man aber auch Alu schweißen!

von ACDC (Gast)


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Bastler schrieb:
> Mein Vater hat ein
> Elektrodenschweißgerät. Mit einem Elektrodenschweißkurs könnte ich
> danach etwas anfangen.

Ja dann probier es doch aus. Dafür braucht man keinen Kurs.
Alu geht damit halt nicht.
Aber im billigsten.
Sagen wir mal so, wenn es ein 100€ Teil von vor 30 Jahren ist, dann ist 
es Mist.
Ein Inverter von heute für 100€ ist dagegen Super.
Ein gutes Teil von vor 30 Jahren ist auch noch okay.

Bastler schrieb:
> Ich hatte es so verstanden, dass WIG schwieriger,
> aber breiter einsetzbar wäre.

Willst du nur einfach ein wenig Stahl miteinander verbinden, dann ist 
MAG oder Elektrode besser.
Wig benötigt saubere Vorbereitung der Naht. Sonst geht nix.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Nick M. schrieb:
>> Tageskurse sind preiswerter, da die Lehrschweißer sicherlich Abends
>> weniger Lust haben.
> Nur muss ich tagsüber arbeiten.

Es werden durchaus auch Wochenendkurse angeboten - die Privatkunden 
lässt man sich ungern entgehen ;-)

> Chris D. schrieb:
>> ich würde dafür erstmal etwas WIG schweißen, damit man die
>> Grundfertigkeiten verinnerlicht hat und nicht bei Null anfängt und
>> kostbare Kurszeit verschwendet.
> Leider habe ich keinen Zugriff auf ein Schweißgerät.

Letztendlich wirst Du Dir die Frage beantworten müssen: möchte ich 
später öfter Schweißen, macht es mir vielleicht sogar richtig Spaß und 
ich baue mir damit alles Mögliche zusammen? Oder will ich nur ab und zu 
etwas verbinden?

Wie andere schon schrieben: vernünftige WIG-Geräte sind heutzutage nicht 
mehr teuer. Mit Flasche und Helm etc. hat man für 800 Euro schon eine 
Ausrüstung, mit der man richtig schöne Dinge mit vielen Metallen machen 
kann. Unser olles Stahlwerk mit 200A hat damals 900 Euro gekostet und 
läuft und läuft. Ich werde jetzt aber mal aufrüsten, schließlich kann 
ich von hier fast auf das EVM-Werk spucken und Geld ist vorhanden :-)

> Ich bin jetzt ein bisschen unsicher. Mein Vater hat ein
> Elektrodenschweißgerät. Mit einem Elektrodenschweißkurs könnte ich
> danach etwas anfangen.
> Und ihr verwirrt mich. Ich hatte es so verstanden, dass WIG schwieriger,
> aber breiter einsetzbar wäre. Jetzt schreibt ihr, dass man Aluminium
> auch mit MIG schweißen kann und dass WIG eigentlich ziemlich einfach
> ist.

Ich habe auch mit Elektrode angefangen (uraltes Teil, Aber hatte damals 
nichts anderes). Man kann damit arbeiten, aber Elektrode verzeiht einem 
nichts (optisch schon gar nicht). Die Naht muss sofort sitzen, sonst 
sieht es einfach grausam aus. Auch das Zünden ist nicht immer einfach, 
gerade bei schon benutzten Elektroden. Es ist sicher das robusteste 
Verfahren (geht ja auch unter Wasser), man kriegt fast alles ohne 
Vorbehandlung verbunden und die Anfangsinvestition ist gering, aber 
einfach ist es meiner Meinung nach nicht - eben weil man fast nichts 
einstellen kann. Nicht zu vergessen ist die notwendige Nachbehandlung - 
das frisst den Vorteil des Vorhernichtsäubernmüssens mehr als auf. Dazu 
kommt, dass die Elektrodenspitze durch den langen Hebel schnell wackelt, 
man also eine extrem ruhige Hand benötigt, die den Abbrand mit 
ausgleicht usw. - dazu kommt das ständige Wechseln der Elektroden. Bei 
WIG kann man die Hand schön auflegen und übers Werkstück gleiten lassen 
- viel angenehmer und ruhiger.

Also: Ja, Elektrodengerät kann man haben für's wirklich Grobe, also wenn 
im Winter der nasse, versiffte Gartenzaunpfosten abgeknickt ist und man 
irgendwie etwas halbwegs solide dranbraten muss.

Bei WIG kann man dagegen Fehler wieder aufschmelzen und in vielen Fällen 
mindestens verbessern. Mit Wig kannst Du alles verbinden, mit Material, 
ohne Material.

WIG ist mit Abstand das sauberste Verfahren - aber eben auch das 
langsamste.

Es erlaubt gerade Anfängern, sich heranzutasten. Also zuerst einfach mal 
ohne irgendwelche Schweißzusätze einfach nur zünden (dank 
Hochspannungszündung heutzutage sehr einfach) und das Material 
aufschmelzen, Schweißbad beobachten, verschiedene Winkel und Abstände 
testen, dann vielleicht einfach mal zwei scharf geschnittene Bleche auf 
Stoß  festspannen und den Spalt verlaufen lassen, vielleicht mal mit 
Puls/Pause spielen, Strom erhöhen, absenken, Gaszufuhr erhöhen, gucken, 
was passiert usw.

Ich finde WIG deshalb für Anfänger ideal. Man kann praktisch nichts 
versauen und lernt trotzdem die vielen Parameter, die man einstellen 
kann, schnell zu schätzen.

Ich weiss noch, als ich damals 1990 im Mechanikpraktikum zum 
E-Technikstudium das erste Mal WIG geschweisst hab (Edelstahlflansche 
für E-Motoren). Das gab innerhalb einer halben Stunde perfekte Nähte und 
ich dachte nur: "Wie geil ist das denn!?" - das war wirklich eine 
Offenbarung :-D

> Nur eins weiß ich, Autogenschweißen wird es nicht. Von der
> Praktikabilität mal abgesehen will ich mir sehr ungern hunderte oder
> tausende Liter hochexplosives Gas in die Wohnung oder den Keller
> stellen.

Vernünftig - das ist eigentlich nur noch interessant, wenn man große 
Wärmesenken hat oder keinen Strom vor Ort. Ansonsten ist es auch das 
Verfahren mit den größten Betriebskosten. Ich hab es bisher nicht 
benötigt, mit WIG/MIG/MAG kann man eigentlich alles Wichtige erschlagen, 
zumal viele WIG-Geräte direkt noch einen Plasmaschneideranschluss haben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nick M. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man kann damit arbeiten, aber Elektrode verzeiht einem
> nichts (optisch schon gar nicht). Die Naht muss sofort sitzen, sonst
> sieht es einfach grausam aus.

Der Vorteil daran:
Was Scheiße aussieht, hält auch Scheiße.

Genau das gilt aber nicht für MIG/MAG. Leider ist die Meinung weit 
verbreitet, dass MAG sooo einfach ist. Aber leider ist es so, dass die 
Fehler dabei am Einfachsten sind. So erlebt bei einem Hersteller für 
Automobil-Sitze. Die sind immer wieder an den Nähten gebrochen.
Oder Leuten die mit WIG eine Stumpfnaht machen ohne Füllmaterial. Sowas 
geht nur bei Bördelnähten.

Und das sind die DInge, die man in einem Kurs lernen kann.

Chris D. schrieb:
> Auch das Zünden ist nicht immer einfach,
> gerade bei schon benutzten Elektroden.

Stark Rutilumhüllte Elektroden (RR) sind einfach zu zünden. Das sind 
auch die Anfängerfreundlichsten für die Positionen PA, PB, PC. Zünden 
mit Stupfen.
Und wenn man dann mal Überkopf oder vertikal schweißen will, dann kann 
man sich an den Zelluloseumhüllten erfreuen. Die lassen sich mit 
streichen zünden.

von L. H. (holzkopf)


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Chris D. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Den größten Vorteil bei diesem Schweißverfahren sehe ich darin, daß der
>> Wärmeeintrag (und damit der Verzug) äußerst gering gehalten werden kann.
>
> Ja - und eben die freie Materialzugabe.
> Leider schweißen die wenigsten "Hobbyisten" WIG mit Pedalen, dabei ist
> gerade die freie Stromstärkenwahl ein dicker Pluspunkt und es ist wie
> fahren mit Gangschaltung: irgendwann geschieht das vollautomatisch und
> unterbewusst. Die Pedalfunktion bietet mittlerweile eigentlich jedes
> WIG-Gerät.

Das Zitierte bezog sich auf MIG/MAG, jedoch nicht auf WIG. ;)
Bei MIG/MAG wird I je nach Schweißgut eingestellt, und die 
"Materialzugabe" erfolgt über den Drahtvorschub.
Wozu sollte man dabei während des Schweißens I variieren können?

So recht kann ich mir auch nicht vorstellen, daß dies beim WIG-Schweißen 
erforderlich sein sollte.
Bei identischen Materialstärken wäre das ohnehin sinnlos, und bei 
unterschiedlichen überlegt man sich beim manuellen Verschweißen von 
welcher Seite man den Anfangs-Einbrand "verzieht".

Meistens - wie auch bei anderen Schweißverfahren - von der 
"unempfindlicheren" (was Kerbwirkungen anbelangt) hin zur 
"empfindlicheren", die auch leichter "durchgebrannt" werden kann, was 
natürlich unerwünscht ist. :)

Chris D. schrieb:
> Ich glaube, das schwierigste ist eine vernünftige Pedalmechanik. Und
> weil wir hier im passenden Forum sind: interessant wäre der Versuch
> einer druckempfindlichen Platte - ob das die Arbeit eventuell
> erleichtert. Wollte ich immer mal realisieren - aber wie so oft gab es
> andere interessante Projekte :-/

Elektronikforum hin oder her:
Wenn Du schon glaubst, eine Pedalmechanik zu brauchen, dann bau eine 
"vernünftige".
Und denk am besten alternativ nicht mal an einen Drucksensor. :D

Denn bei einem Pedal hast Du immer eine ziemlich große Wegstrecke, die 
Du über das Fußkippen über die Ferse (als Drehpunkt) nutzbar machen 
kannst.

Und über welchen Drehpunkt willst Du einen Drucksensor beaufschlagen?
Über die Ferse mit einer "feinfühligen" Zehe?
Oder über die Zehe(n) mit einer "feinfühligen" Ferse?
Das so zu realisieren, stelle ich mir erheblich schwieriger vor als es 
per Pedal machen zu können.
Zumal man bzgl. Pedal etwas "abwandeln" könnte, das im KFZ-Bereich bei 
"Gaspedalen" üblich ist:
Keinen Seilzug mehr betätigen, sondern einen Widerstand "abschleifen".

Und wenn wir schon gedanklich dabei sind:
Warum nicht gleich NUR ein Pedal hernehmen/konstruieren, das es erlaubt, 
über einen (per Raste) fühlbaren "Mittelpunkt" (= voreingestellter I) 
den I steigern oder mindern zu können. ;)
Wenn schon, dann gleich richtig und alles (mit nur einem Fuß) abdecken 
könnend. :D

Naja- auch ich kenne das mit interessanteren Vorhaben.
Dennoch hat man so Manches latent "im Hinterkopf".
Mit meinem holzkopf tue ich mich diesbzgl. recht leicht:
Der ist nämlich (altersbedingt) schon recht wurmstichig.
Und erlaubt es deshalb, so Manches einfach in einen Neben-Wurmgang zu 
verschieben.
Ist dann nicht ganz vergessen und evtl. reaktivierbar.
Vielleicht kannst Du das mit den Überlegungen zur Pedalerie analog 
handhaben. :)

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt, oder gab zumindest früher mal für Klampfe und Co einfache 
Effektpedale.
Das ist zwar ein simples Plastikteil, wo nur ein Poti enthalten ist, für 
den gewünschten Zweck sollte das aber reichen.
Da hat der Poti ein zahnrad und an der Wippe ist eine gebogene 
Zahnstange befestigt.
Ich hatte vor Jahren mal sowas ähnliches mit ner Art Pleuelstange 
gemacht,
da konnte ich aber nur rund 170 der 270° die ein normaler Poti drehbar 
ist nutzen. Wenn nur ein Widerstand gebraucht wird, sollte das aber 
reichen.
Blöd wärs halt wenn der Trafo ein Differenzsignal haben will.

von L. H. (holzkopf)


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Bastler schrieb:
> Ich bin jetzt ein bisschen unsicher.

Mir scheint es eher so zu sein, daß Du Dir unsicher darin bist, was Du 
nun tun solltest.
Nach wie vor vertrete ich den Standpunkt:
Übung macht den Meister.
Und dazu braucht man - gerade heutzutage - keinerlei Schulungskurs o.ä., 
um das Schweißen erlernen zu können. :)

Sondern nur die Entschlossenheit, es lernen zu wollen!
Diese Entschlossenheit kann man dann (vielleicht) noch danach 
differenzieren, was man zunächst erst mal per Schweißen tun können will.

Denn es ist keineswegs so, daß man mit allen Schweißverfahren ALLES 
bewältigen/erledigen kann.
Viel mehr verhält es sich so, daß jedes Schweißverfahren seine 
speziellen "Stärken", aber auch seine "Schwächen" hat.

Nirgendwo gibt es in der Technik irgendwas, das nur Vorteile hat, ohne 
gleichzeitig auch Nachteile zu haben. :)
Sowohl die Vorteile, als auch die Nachteile muß man jeweils aber erst 
mal kennen bzw. selbst in Erfahrung gebracht haben, um sich letztlich 
daran orientieren zu können, wofür man sich (erstmalig oder weiterhin) 
entscheiden soll.

Ich kann Dein Entscheidungs-Dilemma ganz gut verstehen.
Laß Dir Zeit damit, voreilig eine Entscheidung zu treffen, bevor Du für 
Dich Unnützes anfängst. :)

> Mein Vater hat ein
> Elektrodenschweißgerät. Mit einem Elektrodenschweißkurs könnte ich
> danach etwas anfangen.

Lebt Dein Vater noch?
Falls ja, wird er sich vermutlich darüber freuen, wenn Du mit dem Gerät 
Schweißversuche machst und Dir sicher dabei auch "auf die Sprünge 
helfen" können.
Falls nein, findest Du dazu rauf und runter auch im Netz Hilfreiches.

> Und ihr verwirrt mich. Ich hatte es so verstanden, dass WIG schwieriger,
> aber breiter einsetzbar wäre. Jetzt schreibt ihr, dass man Aluminium
> auch mit MIG schweißen kann und dass WIG eigentlich ziemlich einfach
> ist.

Jedes Schweißverfahren muß man erlernen, um es (einigermaßen) 
beherrschen und bestmöglich verwenden zu können.
WIG ist dabei weder eine Ausnahme, noch kann es "breiter" eingesetzt 
werden.
Auch wenn WIG hier von den Mods "hochgelobt" wird, vermag das nichts 
daran zu verändern, daß auch das WIG-Verfahren Stärken und Schwächen 
hat.

Damit will ich WIG keineswegs "schlechtreden":
Es kommt halt immer nur darauf an, was man selbst per Schweißen 
erledigen können will.
Und dementspr. muß man für sich selbst Prioritäten setzen, um 
vorankommen zu können.

> Nur eins weiß ich, Autogenschweißen wird es nicht. Von der
> Praktikabilität mal abgesehen will ich mir sehr ungern hunderte oder
> tausende Liter hochexplosives Gas in die Wohnung oder den Keller
> stellen.

Mit Autogenschweißen würde ich nach Deinen bisher gen. Anforderungen 
auch nicht unbedingt anfangen, obwohl ich viel mehr Zutrauen in 
Druckgas-Behälter (Gasflaschen) habe als Du.
Welches handelsübliche Gas hältst Du denn für "hochexplosiv"?

"Schutzgase", die beim Schweißen üblicherweise verwendet werden, sind 
das ganz gewiß nicht.
Und im Autogen-Bereich kommt nur Propangas bei Schneidbrennern als 
Alternative zu Azetylen in Frage.
Willst Du etwas im Brenn-Schneidverfahren trennen können?

Propangas ist aus meiner Sicht weitaus "gefährlicher" als Azetylen.
Weil es nämlich auf Grund seines spezifischen Gewichtes "absinkt" und 
sich am Boden oder in Gruben sammeln kann.
Da genügt dann ein "Zündfunke", daß es unweigerlich "hochgeht".

Azetylen hat den höchsten "Heizwert" aller Brenngase, und mit 
Flaschengas von ihm muß man nach wie vor vorsichtig umgehen, was 
Erhitzungen oder Erschütterungen anbelangt.
Es gibt aber eine Alternative dazu:
Entwickler für Azetylengas, die mit Karbid gefüllt werden, das in Wasser 
abgesenkt wird und erst dann Azetylen entwickelt.
Kann alles völlig ungefährlich (separat) transportiert und 
"herumgeschmissen" werden. :D

Kommt für Dich eh nicht in Frage, obwohl Autogen-Schweißen nicht nur 
bzgl. Schweißen, sondern auch bzgl. Weich- und Hartlöten schon 
unbestreitbare Vorteile hat.
Dies v.a. auch deshalb, weil die A-Flamme in extrem weiten Bereichen 
völlig frei einstellbar ist.
Von ganz "weich" bis "hart" (= knallheiß).

Nur deshalb kann man z.B. GG völlig problemlos autogen schweißen, was 
mit WIG gar nicht möglich ist.
Es ist ohne weiteres möglich, auch abgebrochene Kühlrippen von Zylindern 
oder filigrane Auspuff-Einheiten autogen zu schweißen/zu restaurieren.

Sowas per WIG schweißen zu wollen, ist von vornherein hoffnungslos und 
zum Scheitern verurteilt.
Genau so, wie z.B. Auspuff-Krümmer per WIG schweißen oder abändern zu 
wollen.
Sowas ist nur nur per Nickel-Elektroden mit einem stinknormalen 
Elektroden-Schweißgerät machbar.
Und auch damit nur in ganz kurzen Schweißlängen und "Aushämmern" von 
ihnen.

Kurzum:
Auch beim Schweißen gibt es keine "eierlegende Wollmilchsau". :D
Sei also ruhig etwas skeptisch, was das "Klopfen von Marketing-Sprüchen" 
anbelangt:
Versprochen kann viel werden.
Gehalten werden kann jedoch etwas nur von solider Technik.

Dabei spreche ich nicht von heutzutage üblichen Garantie- oder 
Reklamationsfristen, sondern von mindestens 5 Jahrzehnten(!) völlig 
problemloser Nutzungsdauer von Schweißgeräten.

Das E-Schweißgerät Deines Vaters hast Du bereits.
Fang also damit ohne jeglichen Kurs an.
Punkt/heft damit und zieh danach Schweißnähte durch.
Auch bei unterschiedlichen Materialstärken.

Dabei kannst Du jede Menge lernen, weil Du nämlich nur recht wenige 
Variable hast:
Außer eingestelltem I und Elektroden-D ist nichts mehr vorhanden.

Veränder den I nicht, sondern nimm nur unterschiedliche Elektroden-D 
her.
Und dann sieh Dir genau an, welche Auswirkungen das hat.
Bzgl. Einbrandtiefe und Rand-Kerbwirkungen beim Einbrand.
Nach wie vor sind Elektroden-Verschweißungen im Stahlbau üblich und 
anerkannter Stand der Technik.
Warum wohl, wenn sie nicht zuverlässig genug wären?

Weitaus die meisten von "Zusammenbrüchen" von Schweißnähten erfolgen 
NICHT durch ungenügendes Verschmelzen in den Nähten, sondern durch die 
Kerbwirkungen in den Randzonen der Schweißnähte.

Und das kannst Du dann analog auf das MIG/MAG-Schweißen und alle anderen 
Schweißverfahren übertragen.
Wenn Du richtig gut MIG/MAG schweißen kannst, wirst Du in der Lage dazu 
sein, Material in der Schweißnaht "aufschieben" zu können.
Heißt - Kerbwirkungen durch Materialaufschub kompensieren zu können.

Ist natürlich nur entgegensetzt der Bewegung machbar, mit der man 
normalerweise Schweißnähte "durchzieht".
Normalerweise von rechts nach links beim MIG/MAG-Schweißen.

Es sind IMMER die "Feinheiten" mit denen man beim jeweiligen 
Schweißverfahren noch etwas "herausholen" kann, was so mit anderen 
Schweißverfahren gar nicht möglich ist.

Mit MIG/MAG kannst Du aus meiner Sicht so gut wie alles für  "normale" 
Anwendungen abdecken.
Stähle sowieso.
Aber auch VA oder gemischt mit Stählen.
Sowie auch Al-Verschweißungen:
https://www.youtube.com/watch?v=MKK2M1z7h5M

Was soll's folglich?
Setz Deine Prioritäten wie auch immer Du das willst.
Und dann fang an damit, etwas zu verschweißen.
Du kannst nur dazulernen mit Üben und immer wieder zu Üben.
Kein Schweißkurs KANN Dir das "ersparen".

Folglich kannst Du Dir einen Kurs auch komplett "schenken".
Kauf Dir besser stattdessen ein Schweißgerät, mit dem Du Deine 
Vorstellungen realisieren kannst. :)

von Nick M. (Gast)


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L. H. schrieb:
> So recht kann ich mir auch nicht vorstellen, daß dies beim WIG-Schweißen
> erforderlich sein sollte.

Dann solltest du mal mit Pedal geschweißt haben!

L. H. schrieb:
> Keinen Seilzug mehr betätigen, sondern einen Widerstand "abschleifen".

Ah, du hast noch nicht mal ein Pedal gesehen. Das erklärt einiges.

von febri (Gast)


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Ich hab bei der Gewerbeschule hier einen WIG Kurs gemacht.
1h kostet 20€
Kurs ging über 8h.

von Bastler (Gast)


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Ihr schreibt so viel. Dafür bin ich natürlich dankbar, aber es ist 
schwierig, auf alles einzugehen. ;-)

L. H. schrieb:
> Mir scheint es eher so zu sein, daß Du Dir unsicher darin bist, was Du
> nun tun solltest.
Ich wollte den Kurs einfach so aus Spaß und Interesse mal machen. Aber 
natürlich ist es auch sinnvoll, etwas zu machen, was man auch gebrauchen 
kann.
Aktuell tendiere ich dazu, erstmal bei meinem Vater (der lebt und 
arbeitet noch) Elektrodenschweißen zu üben, wenn ich irgendwann mal 
wieder zu meinen Eltern komme. Mit der Übung kann ich dann auch noch 
einen Kurs machen.

L. H. schrieb:
> Damit will ich WIG keineswegs "schlechtreden":
> Es kommt halt immer nur darauf an, was man selbst per Schweißen
> erledigen können will.
WIG schien mir gerade wegen Aluminium als besonders geeignet. Aber wenn 
das mit MIG auch geht, ist das natürlich auch eine Möglichkeit.

L. H. schrieb:
> Mit Autogenschweißen würde ich nach Deinen bisher gen. Anforderungen
> auch nicht unbedingt anfangen
Autogenschweißen ist für mich raus. Das war nur ein Spaß und hatte ich 
nie wirklich vor.
Propan habe ich auch nicht rumstehen. Brennbare Gase sind halt 
gefährlicher als Argon, Helium oder Kohlendioxid.

febri schrieb:
> Ich hab bei der Gewerbeschule hier einen WIG Kurs gemacht.
> 1h kostet 20€
> Kurs ging über 8h.
Danke. Das ist auch eine Idee.

von ACDC (Gast)


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Nick M. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> So recht kann ich mir auch nicht vorstellen, daß dies beim WIG-Schweißen
>> erforderlich sein sollte.
>
> Dann solltest du mal mit Pedal geschweißt haben!

Erforderlich ist es nicht.
Wenn man täglich WIG schweißt und jede Kombination von Dicke, Masse und 
Strom schon aus dem FF kann, dann stört ein Pedal nur.

Aber für Gelegenheitsschweißer ist es sehr nützlich.
Ich benutze es immer, weil ich nicht nur ab und zu WIG mache.

von Udo S. (urschmitt)


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Du hast weiter oben was von "Keller" gesagt. Elektrode kannst du nicht 
in einem geschlossenen Raum schweißen. Die Rauchentwicklung durch den 
Mantel der Elektrode ist zu stark und nicht unbedingt 
gesundheitsfördernd.
Wig ist soweit ich weiss das Schweißen das am besten in geschlossenen 
Räumen geht.
An Alu habe ich mich schweisstechnisch noch nicht rangetraut. Ich weiss 
nicht ob das ein cleverer Einstieg ist.
Ich würde erst mal mit normalem Stahl anfangen, egal mit welcher 
Technik.

von Bastler (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Du hast weiter oben was von "Keller" gesagt. Elektrode kannst du nicht
> in einem geschlossenen Raum schweißen.
Schweißen könnte ich drinnen und draußen. Den Keller hatte ich nur im 
Zusammenhang mit den Gasflaschen erwähnt.

Udo S. schrieb:
> An Alu habe ich mich schweisstechnisch noch nicht rangetraut. Ich weiss
> nicht ob das ein cleverer Einstieg ist.
Das ist auch eher als Ziel und nicht direkt als Einstieg gedacht.

von L. H. (holzkopf)


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Bastler schrieb:
> Schweißen könnte ich drinnen und draußen.

Möglichst draußen zu schweißen reduziert die Brandgefahr am höchsten.

Wenn nur drinnen machbar ist, dann am besten in einer Garage, weil dort 
wenigstens die Auto-Stellfläche frei ist.

In Kellern zu schweißen, erhöht die Brandgefahr enorm, selbst wenn man 
dort nur mal etwas "zusammenpunktet".

Meistens wird wird völlig unterschätzt, wohin rotglühende "Spritzer" 
fallen oder hinkugeln und dann einen Brand auslösen können.

Deshalb drinnen IMMER die "eisernen Grundregeln" beachten und einhalten:
1) 10L-Eimer mit Löschwasser bereitstellen.
2) Mindestens 10min lang (nach dem Schweißen) noch am Schweißort 
bleiben, um sicher zu sein, daß nichts mehr brennen wird. ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> L. H. schrieb:
>>> Den größten Vorteil bei diesem Schweißverfahren sehe ich darin, daß der
>>> Wärmeeintrag (und damit der Verzug) äußerst gering gehalten werden kann.
>
> Das Zitierte bezog sich auf MIG/MAG, jedoch nicht auf WIG. ;)
> Bei MIG/MAG wird I je nach Schweißgut eingestellt, und die
> "Materialzugabe" erfolgt über den Drahtvorschub.

Ok, das gilt dann dann aber umso mehr für WIG, denn bei keinem anderen 
Verfahren kann ich so gezielt und so dosiert Wärme einbringen,

> Wozu sollte man dabei während des Schweißens I variieren können?

Weil sich die Wärmeleitungseigenschaften des Materials je nach 
Werkstückgeometrie erheblich ändern können.

> So recht kann ich mir auch nicht vorstellen, daß dies beim WIG-Schweißen
> erforderlich sein sollte.
> Bei identischen Materialstärken wäre das ohnehin sinnlos, und bei
> unterschiedlichen überlegt man sich beim manuellen Verschweißen von
> welcher Seite man den Anfangs-Einbrand "verzieht".

Nein, das ist sogar sehr sinnvoll.

Einfaches Beispiel: Du möchtest zwei Alu-Bleche eines Behälters in 2mm 
Stärke auf Stoß verlaufen lassen. Beim Start sind die Bleche kühl, also 
gibst Du etwas mehr Saft. Dann erwärmen sich die Bleche langsam immer 
mehr - Du nimmst langsam Strom weg. Und irgendwann kommst Du ans Ende 
der Bleche - die Wärme wird nicht mehr abtransportiert, also musst Du 
massiv mit dem Strom runter, damit Dir das Schweissbad nicht nach unter 
wegsackt. So etwas ist ohne Pedal gar nicht vernünftig schweissbar.

Nicht umsonst gibt es bei jedem besseren WIG - bei Industriegeräten 
sowieso - solch einen Pedalanschluss und der wird auch genutzt. Und beim 
4T-Betrieb hast Du zum Ende hin immer eine Stromabsenkung.

Meist sind die Leute nur zu bequem, ein Pedal zu nutzen. Dabei ist es 
ein echter Vorteil, die Wärmemenge stetig dosieren zu können.

> Elektronikforum hin oder her:
> Wenn Du schon glaubst, eine Pedalmechanik zu brauchen, dann bau eine
> "vernünftige".

Ich hab ja zwei vernünftige Pedale :-)

> Und denk am besten alternativ nicht mal an einen Drucksensor. :D

Doch, das tue ich :-D

> Denn bei einem Pedal hast Du immer eine ziemlich große Wegstrecke, die
> Du über das Fußkippen über die Ferse (als Drehpunkt) nutzbar machen
> kannst.
>
> Und über welchen Drehpunkt willst Du einen Drucksensor beaufschlagen?

Das ist recht einfach. Probier das einfach mal aus: die Hacke auf den 
Boden und den Ballen auf eine analoge Waage. Man kann den Druck wirklich 
erstaunlich fein dosieren.

> Über die Ferse mit einer "feinfühligen" Zehe?
> Oder über die Zehe(n) mit einer "feinfühligen" Ferse?
> Das so zu realisieren, stelle ich mir erheblich schwieriger vor als es
> per Pedal machen zu können.

Genau das möchte ich herausfinden. Und dazu muss man es ausprobieren :-)

Auf jeden Fall gibt es mit einer solchen "Druckplatte" keine echte 
Fußbewegung mehr - man spannt nur noch an.

> Und wenn wir schon gedanklich dabei sind:
> Warum nicht gleich NUR ein Pedal hernehmen/konstruieren, das es erlaubt,
> über einen (per Raste) fühlbaren "Mittelpunkt" (= voreingestellter I)
> den I steigern oder mindern zu können. ;)
> Wenn schon, dann gleich richtig und alles (mit nur einem Fuß) abdecken
> könnend. :D

Ja, das könnte man machen. Ich habe eines für den Strom auch etwas 
umgebaut. Es funktioniert jetzt invers: lasse ich das Pedal ganz in 
Ruhe, habe ich meinen am eingestellten Maximalstrom - drücke ich ganz 
durch, geht er auch einen Minimalstrom. Daran (auch das Tauschen der 
Pedale) gewöhnt man sich schnell, kann aber bei langen gleichmäßigen 
Bahnen den Fuß ganz vom Pedal nehmen.

> Vielleicht kannst Du das mit den Überlegungen zur Pedalerie analog
> handhaben. :)

Grau ist alle Theorie - man muss es wohl einfach mal machen.
Ein entsprechender Drucksensor in einer Platte mit etwas Elektronik ist 
ja nicht so schwer. Es fehlt einfach etwas Zeit :-/

Bastler schrieb:
> Schweißen könnte ich drinnen und draußen. Den Keller hatte ich nur im
> Zusammenhang mit den Gasflaschen erwähnt.

Bei Elektrode würde ich Dir dringend zu draußen raten :-}
Du hast verbrennendes Metall durch Funkenflug, dazu wird die Umhüllung 
der Elektroden komplett verbrannt. Das ist von den vier hier 
diskutierten Verfahren das mit der größten Rauchentwicklung und wirklich 
ungesund. Ich habe das genau einmal im Keller meiner Eltern versucht - 
meine Erkenntnis: lass es :-D

L. H. schrieb:
> Möglichst draußen zu schweißen reduziert die Brandgefahr am höchsten.
>
> Wenn nur drinnen machbar ist, dann am besten in einer Garage, weil dort
> wenigstens die Auto-Stellfläche frei ist.
> In Kellern zu schweißen, erhöht die Brandgefahr enorm, selbst wenn man
> dort nur mal etwas "zusammenpunktet".
>
> Meistens wird wird völlig unterschätzt, wohin rotglühende "Spritzer"
> fallen oder hinkugeln und dann einen Brand auslösen können.

(Das sind übrigens alles gute Gründe mehr, WIG zu verwenden: kein 
Funkenflug, keine Schweißspritzer, kein verbranntes Metall, praktisch 
keine Rauchentwicklung. Kann man im Prinzip am Wohnzimmertisch machen - 
Fenster gekippt und los geht's ;-)

> Deshalb drinnen IMMER die "eisernen Grundregeln" beachten und einhalten:
> 1) 10L-Eimer mit Löschwasser bereitstellen.
> 2) Mindestens 10min lang (nach dem Schweißen) noch am Schweißort
> bleiben, um sicher zu sein, daß nichts mehr brennen wird. ;)

Das sind wirklich wichtige Tipps! Und gilt trotz der deutlich geringeren 
Brandgefahr auch für WIG. Den Schweißbereich immer sorgfältig sauber 
halten, keine Späne, keine Lappen etc.

Wobei ich hier den Eimer Wasser durch einen mit Sand, Sandkiste und 
Löschdecke ersetzt hab. Metallbrände sind nicht immer gut mit Wasser 
löschbar, teilweise ist es kontraproduktiv. Als weiterer positiver 
Effekt gammelt auch kein Wasser im Eimer. All das kostet fast nichts, 
rettet Dir aber eventuell den Allerwertesten.

Edit:

L. H. schrieb:
> Nur deshalb kann man z.B. GG völlig problemlos autogen schweißen, was
> mit WIG gar nicht möglich ist.
> Es ist ohne weiteres möglich, auch abgebrochene Kühlrippen von Zylindern
> oder filigrane Auspuff-Einheiten autogen zu schweißen/zu restaurieren.

Keine Ahnung, woher Du es hast, aber selbstverständlich kann man mit WIG 
GG schweißen - sogar richtig gut.

: Bearbeitet durch Moderator
von ACDC (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Du hast weiter oben was von "Keller" gesagt.

Natürlich nur mit Absaugung.

Udo S. schrieb:
> Wig ist soweit ich weiss das Schweißen das am besten in geschlossenen
> Räumen geht.

Entsteht da nicht ziemlich viel Ozon?

von ACDC (Gast)


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Udo S. schrieb:
> An Alu habe ich mich schweisstechnisch noch nicht rangetraut. Ich weiss
> nicht ob das ein cleverer Einstieg ist.
> Ich würde erst mal mit normalem Stahl anfangen, egal mit welcher
> Technik.

Wig und Alu ist der beste Einstieg.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ACDC schrieb:
> Entsteht da nicht ziemlich viel Ozon?

Hält sich in Grenzen. Wenn was stinkt, dann meistens Dreck, der rundum 
mit heiß wird, da, wo man nicht mehr die Schweißstelle selbst gesäubert 
hatte: altes Öl, alte Farbe …

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ozon entsteht ja nur direkt im Lichtbogen und auch nur, wenn Sauerstoff 
vorhanden ist. Sollte bei ruhiger Luft aber eher selten der Fall sein 
:-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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UV entsteht natürlich trotzdem genug. ;-) Das ist eine Gefahr bei WIG: 
wenn man das nur privat nutzt, wird man, weil's so schön sauber ist, 
schnell schlampig. Wer will schon im Sommer unbedingt was Langärmliges 
anziehen? „Will doch nur schnell, die 3 Minuten geht das schon“ … Aus 
den 3 Minuten werden dann doch 15, und am nächsten Tag hat man da, wo 
die Stulpenhandschuhe enden, in der Armbeuge den schönsten Sonnenbrand. 
:-(

von Martin S. (sirnails)


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Ich habe vor vielen Jahren einen Kurs beim BTZ der HWK Augsburg gemacht. 
Vollzeit, zwei Wochen. Wurde uns von der FOS aus aufgezwungen (heute 
würde ich sagen: großzügig spendiert).

1. Woche mit Elektrode
2. Woche MIG

Aus Erfahrung würde ich sagen: 7 Stunden reichen nie und nimmer. Weniger 
erst recht nicht. In den zwei Wochen haben wir nur Kehlnähte gemacht, 
und da auch nur (Gegen-)stromschweißen.

Ich würde mal bei der HWK/IHK/BBZ/BTZ Nachfragen. Parallel lief ein 
Bezahlkurs.

Wir mussten/durften von 8-16 Uhr ran, jeder ein eigenes Gerät. Danach 
wurde die naht an der 50 Tonnen Presse zerstört, das Ergebnis 
begutachtet, und nochmal versucht. Das war sehr sehr lehrreich, obwohl 
ich viel vergessen habe.

Meine Nähte waren vorher zu nachher kein Vergleich.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> UV entsteht natürlich trotzdem genug. ;-) Das ist eine Gefahr bei WIG:
> wenn man das nur privat nutzt, wird man, weil's so schön sauber ist,
> schnell schlampig. Wer will schon im Sommer unbedingt was Langärmliges
> anziehen? „Will doch nur schnell, die 3 Minuten geht das schon“ … Aus
> den 3 Minuten werden dann doch 15, und am nächsten Tag hat man da, wo
> die Stulpenhandschuhe enden, in der Armbeuge den schönsten Sonnenbrand.
> :-(

Hehe, da muss wohl jeder durch, der öfter schweisst :-}

Ich hab mir für den Sommer eine Wildlederschürze und schulterlange 
Stulpen geholt. Damit kann man dann im T-Shirt an den Tisch gehen und 
hat den Halsbereich und den Rücken ganz frei. Gleichzeitig reicht die 
Schürze beim Sitzen über die Knie und schützt so auch bei kurzer Hose 
die Beine komplett :-)

von Martin S. (sirnails)


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Chris D. schrieb:
> Hehe, da muss wohl jeder durch, der öfter schweisst :-}

Da muss man auch als Anfänger durch. Mein Vater hat früher auf der Werft 
gearbeitet. Dort hat er mal mitbekommen, dass Schweißer dort regelmäßig 
zum Werksarzt sind, weil sie sich die Augen verblitzt hatten. Davor hat 
er mich (mehr oder minder erfolgreich) gewarnt.

Ich - damals nicht blöd - vorsorglich aus der Apotheke ne Packung 
besorgt.

Jörg W. schrieb:
> Will doch nur schnell

Ich hab's nicht nach dem ersten mal, aber nach dem zweiten mal Schweißen 
ganz dringend gebraucht. Nur kurz nen Punkt setzen. Da brauchts doch 
keinen Schild...

Jeder, der schonmal die Augen verblitzt hatte, weiß, was das für 
höllische Schmerzen sind.

Das Medikament heißt "Yxin" und wirkt wahre Wunder. Gibt's heute 
immernoch.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Da brauchts doch keinen Schild...

Naja, im Zeitalter von Automatikhelmen ist das hoffentlich kein Thema 
mehr.

von OldMan (Gast)


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Einfachster Weg:
Weld.com
Die Videos auf Youtube sind erste Klasse.
Die 400€ kannst gleich in ein eigenes Schweißgerät investieren.
Auch ein hervorragender Hersteller, wie Merkle, ist Rehm.

von Bastler (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ich würde mal bei der HWK/IHK/BBZ/BTZ Nachfragen. Parallel lief ein
> Bezahlkurs.
Danke, auch eine Idee.

Martin S. schrieb:
> 7 Stunden reichen nie und nimmer.
Um ein guter Schweißer zu werden sicher nicht, aber um die gröbsten 
Fehler zu vermeiden?

OldMan schrieb:
> Einfachster Weg:
> Weld.com
> Die Videos auf Youtube sind erste Klasse.
Bei mechanischen Dingen bin ich da skeptisch. Da kann man sicher 
theoretisch lernen, was man beachten muss, aber es ist niemand da, der 
darauf achtet, während man sich auf hundert andere Dinge konzentriert.

Jörg W. schrieb:
> Naja, im Zeitalter von Automatikhelmen ist das hoffentlich kein Thema
> mehr.
Das könnte ich auf jeden Fall mal angehen. Mein Vater hat noch so ein 
altes Schweißschild. Ein Helm wäre sicher keine verkehrte Anschaffung, 
bei den heutigen Preisen.

von Mark Z. (Firma: no) (zuckerberg-ai)


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Bastler schrieb:
> Nick M. schrieb:
>> Geh mal zur nächsten SLV und sprich mit einem der Ausbilder direkt. ;-)
>> Wenn die SLV wenig zu tun hat (was z.Zt. zu befürchten ist), ist die
>> auch bereit "Privatkurse" zu machen.
> Die ist zu weit weg, um mal eben hinzufahren. Wenn ich die Daten finde,
> könnte ich es am Telefon mal probieren.

Auf udemy und coursera gibt es auch hochwertige Schweißkurse mit 
Zertifikat, alles online, um die 100 Euro. Wenn du WIG und MAG 
kombinierst, kannst du dir Module anrechnen lassen, und es wird noch mal 
billiger. Was besseres gibt es nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Bei mechanischen Dingen bin ich da skeptisch. Da kann man sicher
> theoretisch lernen, was man beachten muss, aber es ist niemand da, der
> darauf achtet, während man sich auf hundert andere Dinge konzentriert.

Genau so ist es. Derjenige sieht selbst mit Cam nur einen Bruchteil 
dessen, was Du machst, Körperhaltung, Arm- und Sitzhaltung, das 
Schweißbad usw.

Dabei gehen viele vermeintliche Kleinigkeiten unter. Und natürlich gibt 
es auch kein Schliffbild der Schweißnaht oder Belastungstests.

Dazu kommt, dass Du bei einem Kurs üblicherweise auch mal verschiedene 
Schweißgeräte und Brenner in die Finger bekommst. Das gibt ein Gefühl 
dafür, was ein gutes Schweißgerät leistet und welche Mängel eventuell 
Dein eigenes hat bzw. worauf Du dann achten wirst, wenn Du Dir eines 
anschaffst ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Ein Helm wäre sicher keine verkehrte Anschaffung, bei den heutigen
> Preisen.

Auf jeden Fall, und wie oben schon geschrieben wurde: wenn du WIG ins 
Auge fasst, dann hilft dir ein 08/15-Schweißschild praktisch gar nichts, 
denn du brauchst (sehr oft) eine Hand für den Brenner und die andere 
fürs Material. Das Schweißschild taugt dann nur noch für den 
gelegentlichen Besucher, der dir mal zuschauen will. (Genau dafür liegt 
das einfache bei mir noch rum, welches beim Schweißerät damals dabei 
war.)

von Uli S. (uli12us)


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Wegen Schweisshut, achtet drauf, dass der auswechselbare Batterien hat.
Die ohne Batterien haben zwar auch welche drin, aber wenn die mal platt 
sind wars das, man kann dann zwar probieren, das Teil zu schlachten, 
aber obs funktioniert ist offen.
Es gibt auch welche ohne Automatik, die muss man dann so einstellen, 
dass der mit nem Kopfnicken runterklappt. Damit konnte ich mich aber nie 
anfreunden.
Der einzige Grund sowas zu kaufen ist der niedrige Preis.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Chris D. schrieb:
>> Vielleicht kannst Du das mit den Überlegungen zur Pedalerie analog
>> handhaben. :)
>
> Grau ist alle Theorie - man muss es wohl einfach mal machen.
> Ein entsprechender Drucksensor in einer Platte mit etwas Elektronik ist
> ja nicht so schwer. Es fehlt einfach etwas Zeit :-/

Ja - einfach mal machen. :D
Das Problem dabei ist nicht nur die fehlende Zeit, sondern v.a. auch 
(jedenfalls bei mir), daß zu viele Vorstellungen davon existieren, was 
endlich mal verwirklicht werden müßte. ;)

Dann wünsche ich Dir, daß Du wenigstens "zwischen den Jahren" auch dazu 
Zeit finden kannst.
> ...

> (Das sind übrigens alles gute Gründe mehr, WIG zu verwenden: kein
> Funkenflug, keine Schweißspritzer, kein verbranntes Metall, praktisch
> keine Rauchentwicklung. Kann man im Prinzip am Wohnzimmertisch machen -
> Fenster gekippt und los geht's ;-)

Du scheinst nicht besonders an Deinem Wohnzimmertisch zu "hängen" und 
auch "einschichtig" zu leben.
Niemand vorhanden, der bei sowas sofort intervenieren würde - ich weiß 
jetzt nicht so recht ob ich das beneiden oder bedauern soll. ;)
>...

> L. H. schrieb:
>> Nur deshalb kann man z.B. GG völlig problemlos autogen schweißen, was
>> mit WIG gar nicht möglich ist.
>> Es ist ohne weiteres möglich, auch abgebrochene Kühlrippen von Zylindern
>> oder filigrane Auspuff-Einheiten autogen zu schweißen/zu restaurieren.
>
> Keine Ahnung, woher Du es hast, aber selbstverständlich kann man mit WIG
> GG schweißen - sogar richtig gut.

Naja - aus dem Kontext hast Du das wohl anders verstanden als es gemeint 
war:
Man kommt ja mit der WIG-Elektrode an abgebrochene Kühlrippen von 
Laufbuchsen od. Zylinderköpfen von luftgekühlten Motoren gar nicht hin.
Die Abstände der Kühlrippen sind so gering, daß man schon Mühe hat, mit 
einem Guß-Schweißstab zwischen den Rippen schweißen zu können.

Ganz abgesehen davon, daß man die Teile mit mehreren Brennern permanent 
auf Temperatur halten und auch noch abgebrochene Teile fixieren muß, hat 
man wirklich mit beiden Händen zu tun, das hinbekommen zu können.
Sowas kann man nur mit der frei einstellbaren Autogenflamme bewältigen.

Ansonsten haben wir (Spezl und ich) auch mit WIG GG-Schweißungen 
getestet.
Richtig gute Ergebnisse, also bessere als mit Autogen- oder 
Nickel-Elektroden-Schweißungen erreichten wir damit allerdings nicht.

Sicher besteht bei Guß-Schweißungen auch eine gewisse Problematik darin, 
daß man evtl. gar nicht so genau weiß, um welche Guß-Art es sich 
handelt.
Für die für uns relevanten Bereiche bleiben wir deshalb entweder bei 
Autogen- oder Nickel-Verschweißung.

Wobei letztere v.a. bei Auspuff-Krümmern unproblematischer als 
WIG-Schweißung ist.
Denn dadurch, daß man mit Ni-Elektroden eine vorgesehene Schweißnaht aus 
jeweils höchstens ca. 8mm Einzellängen "zusammenstückeln" muß, erhält 
man auch so gut wie gar keinen Verzug.

Das mit den 8mm-Einzellängen kann man so verstehen:
Sowie diese Länge geschweißt ist, hämmert man die Naht während des 
Erkaltens aus.
Und kompensiert damit das Schrumpfen durch Erkaltung.
Und so macht man dann halt weiter (incl. letztlichem 
Spannungsarm-Glühen).

Nach wie vor bin ich der Meinung, daß jedes Schweißverfahren seine ganz 
besonderen Stärken (und auch Schwächen) hat.

WIG v.a. dann, wenn man Dünnbleche od. VA od. Sonstiges mit DC schweißen 
kann.
Da besteht durchaus eine Analogie dazu, wenn man mit einem 
Elektroden-Schweißgerät per DC schweißen kann.
Die Einbrandverhältnisse sind dabei völlig anders als bei AC:
Erheblich bessere Schweißnähte.

Und mit WIG kann man auch "zaubern", wo alle anderen Schweißverfahren 
schon längst per se "beendet" sind.

Zeitlebens legte ich schon immer Wert darauf, mir Infos von Spezialisten 
"einholen" zu können.
Seit mehr als 30 Jahren habe ich Kontakt zu einem Schweißer, der sich 
verselbstständigt hatte.

Der zeigte mir mal etwas, das ich zunächst gar nicht glauben konnte:
Einen 1.2379-Schnittstempel, der auf ca. 62 HRC gehärtet war und dessen 
Kanten partiell ausgebrochen waren.
Die Kanten schweißte er per WIG (mit Übermaß zum Nachschleifen) auf.
Und nach dem Nachschliff war der Stempel problemlos weiterhin im 
Einsatz.
Auch sowas kann man nur per WIG bewerkstelligen.

Welche speziellen Vorteile von WIG jemand braucht, kann jeder nur für 
sich selbst beurteilen.
Am besten vor dem Hintergrund, welche Schweißgeräte er bereits hat und 
auch damit seine Alltags-Schweißprobleme erledigen kann.

von L. H. (holzkopf)


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Jörg W. schrieb:
> Bastler schrieb:
>> Ein Helm wäre sicher keine verkehrte Anschaffung, bei den heutigen
>> Preisen.
>
> Auf jeden Fall, und wie oben schon geschrieben wurde: wenn du WIG ins
> Auge fasst, dann hilft dir ein 08/15-Schweißschild praktisch gar nichts,
> denn du brauchst (sehr oft) eine Hand für den Brenner und die andere
> fürs Material.
sowie

Uli S. schrieb:
> Es gibt auch welche ohne Automatik, die muss man dann so einstellen,
> dass der mit nem Kopfnicken runterklappt. Damit konnte ich mich aber nie
> anfreunden.
> Der einzige Grund sowas zu kaufen ist der niedrige Preis.

Denke, es hängt auch ein wenig davon ab, inwieweit ein Schweißhelm 
getragen werden kann und nicht eher hinderlich ist, wenn man unter 
"engen" Verhältnissen schweißen können muß.
Sicher bietet ein Schweißhelm rundum recht guten UV-Schutz.

Doch andererseits kann er auch hinderlich sein - je nachdem wo und womit 
man etwas schweißt.
Am besten ist es aus meiner Sicht deshalb, wenn man wahlweise mehrere 
Schutzvorrichtungen hat.
Helm und etwas bequemere.

Bzgl. UV kann man sich hier informieren:
https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/risikobereich-ermitteln-drehscheibe-zum-lichtbogenschweissen_96_455570.html

Beim MIG/MAG-Schweißen, das ich überwiegend verwende, nehme ich am 
liebsten so eine Ledermaske:
https://www.heidenbluth-shop.com/arbeitsschutz/kopf-gesichtsschutz/schutzschilde-schweissledermasken/1100/ledermaske-fuer-runde-glaeser-nacken-und-kopf-frei?c=133

Die hat den Vorteil, daß man mit der freien Hand sozusagen das "Visier 
hochklappen" kann, um einen direkten/unverfälschten Zwischenblick zur 
Kontrolle auf die Schweißnaht werfen zu können.

von OldMan (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Die ohne Batterien haben zwar auch welche drin, aber wenn die mal platt
> sind wars das

Zeig uns mal die Batterien in diesen Helmen.
In meinen Helmen sind definitv keine drin!
Hatte einen schon offen. Ausser einem schwarzen Blob und fast kein 
Hühnerfutter ist da nix drin.
Wie kommst Du auf dieses schmale Brett?

von Jan \. (Firma: None) (jan-os)


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Meiner hat Batterien (Speedglass 9100)

Alte Optrel laden den internen Akku über die Solarzelle.
Wenn die lange kein Licht bekommen funktionieren die nicht sofort.
6h im Sonnenlicht bringen die aber meistens wieder auf Kurs.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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OldMan schrieb:
> Uli S. schrieb:
>> Die ohne Batterien haben zwar auch welche drin, aber wenn die mal platt
>> sind wars das
>
> Zeig uns mal die Batterien in diesen Helmen.

In manchen war es tatsächlich so - so einen inkl. Solarzellen hatte ich 
auch. Das war definitiv kein Akku sondern ein Primärelement (ich hab die 
Elektronik geöffnet). In den anderen sind jetzt wechselbare CR2032 und 
CR2050 drin.

> In meinen Helmen sind definitv keine drin!
> Hatte einen schon offen. Ausser einem schwarzen Blob und fast kein
> Hühnerfutter ist da nix drin.
> Wie kommst Du auf dieses schmale Brett?

Wie kommt jemand auf das schmale Brett, dass eine Stichprobe weniger 
Elemente große Aussagekraft für den Rest der Menge (und anderer Mengen) 
hätte?

: Bearbeitet durch Moderator
von Bastler (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Wegen Schweisshut, achtet drauf, dass der auswechselbare Batterien hat.
Danke.

L. H. schrieb:
> Denke, es hängt auch ein wenig davon ab, inwieweit ein Schweißhelm
> getragen werden kann und nicht eher hinderlich ist, wenn man unter
> "engen" Verhältnissen schweißen können muß.
Ich denke, das sollte für den Hobbybastler aber normalerweise kein 
Problem sein und professionelle Schweißer wissen und haben, was sie 
brauchen. Ich denke für mich wäre ein Helm schon sinnvoll.
Ich fand es damals (als Kind) besonders schwierig durch das dunkle 
Schild die Schweißstelle zu finden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> Die ohne Batterien haben zwar auch welche drin, aber wenn die mal platt
> sind wars das, man kann dann zwar probieren, das Teil zu schlachten,
> aber obs funktioniert ist offen.

Hab' ich gemacht. Nicht toll, aber ging so.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Dann wünsche ich Dir, daß Du wenigstens "zwischen den Jahren" auch dazu
> Zeit finden kannst.

Ich fürchte, das wird nix - es gibt einfach zu viel Dringenderes. Kennst 
Du ja vermutlich selbst :-/

>> (Das sind übrigens alles gute Gründe mehr, WIG zu verwenden: kein
>> Funkenflug, keine Schweißspritzer, kein verbranntes Metall, praktisch
>> keine Rauchentwicklung. Kann man im Prinzip am Wohnzimmertisch machen -
>> Fenster gekippt und los geht's ;-)
>
> Du scheinst nicht besonders an Deinem Wohnzimmertisch zu "hängen" und
> auch "einschichtig" zu leben.
> Niemand vorhanden, der bei sowas sofort intervenieren würde - ich weiß
> jetzt nicht so recht ob ich das beneiden oder bedauern soll. ;)

Das war natürlich nicht ernst gemeint, sondern sollte nur verdeutlichen, 
wie sauber dieses Schweißverfahren ist. Und mit einem kleinen WIG 
(Testgerät) habe ich tatsächlich schon zumindest auf dem 
Elektroniklabortisch geschweisst (war ein Gerät zur Reparatur von 
Werkzeugformen, ich meine mit maximal 25A)

> Naja - aus dem Kontext hast Du das wohl anders verstanden als es gemeint
> war:
> Man kommt ja mit der WIG-Elektrode an abgebrochene Kühlrippen von
> Laufbuchsen od. Zylinderköpfen von luftgekühlten Motoren gar nicht hin.
> Die Abstände der Kühlrippen sind so gering, daß man schon Mühe hat, mit
> einem Guß-Schweißstab zwischen den Rippen schweißen zu können.
>
> Ganz abgesehen davon, daß man die Teile mit mehreren Brennern permanent
> auf Temperatur halten und auch noch abgebrochene Teile fixieren muß, hat
> man wirklich mit beiden Händen zu tun, das hinbekommen zu können.
> Sowas kann man nur mit der frei einstellbaren Autogenflamme bewältigen.

Das stimmt natürlich. Allerdings war die Aussage:
> Nur deshalb kann man z.B. GG völlig problemlos autogen schweißen, was
> mit WIG gar nicht möglich ist.

An Engstellen wird es in der Tat mit WIG schwierig und die oftmals 
notwendige Arbeit mit zwei Händen ist natürlich am Auto lästig. Dazu 
kommt die Langsamkeit des Verfahrens. Daher wird da ja auch meist MAG 
oder in Spezialfällen wie bei Dir Elektrode und bei viel Wärmeeintrag 
auch Autogen eingesetzt.

> Nach wie vor bin ich der Meinung, daß jedes Schweißverfahren seine ganz
> besonderen Stärken (und auch Schwächen) hat.

Der Meinung bin ich auch :-) Ich bleibe aber auch dabei, dass WIG das 
Verfahren mit der (mit Abstand) größen Bandbreite an 
Einsatzmöglichkeiten ist. Nach all den Jahren würde ich mich, wenn ich 
nur ein Schweißgerät haben dürfte, mich sofort für ein WIG-Gerät 
entscheiden, auch wenn ich gerne mal MIG/MAG und selten Autogen (meist 
zum Vorwärmen), Elektrode gar nicht mehr einsetze.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas F. (igel)


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OldMan schrieb:
> Zeig uns mal die Batterien in diesen Helmen.

Da wo Batterie und CR2450 steht:

https://media.lefeld.de/Artikelbilder/Shop450px/Schweisshelm_Vario_Protect_XXL_W_4036351223955_4.jpg


> In meinen Helmen sind definitv keine drin!
Was wissen wir welchen du hast.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Beim MIG/MAG-Schweißen, das ich überwiegend verwende, nehme ich am
> liebsten so eine Ledermaske:
> 
https://www.heidenbluth-shop.com/arbeitsschutz/kopf-gesichtsschutz/schutzschilde-schweissledermasken/1100/ledermaske-fuer-runde-glaeser-nacken-und-kopf-frei?c=133
>
> Die hat den Vorteil, daß man mit der freien Hand sozusagen das "Visier
> hochklappen" kann, um einen direkten/unverfälschten Zwischenblick zur
> Kontrolle auf die Schweißnaht werfen zu können.

Das stimmt, wobei mir die Ledermaske zu eng am Kopf ist - ich persönlich 
mag das nicht.

Bedingt durch den Automatikhelm brauche ich jedenfalls am Schweißplatz 
punktförmig richtig viel Licht, um zwischen den Schweißdurchgängen ein 
gutes Bild von der Naht zu erhalten.

Ich hatte irgendwo auch mal eine Helm mit Scheibe gesehen, die man mit 
dem Kinn über eine Hebelmechanik nach unten wegschieben konnte. Witzige 
Sache, leider konnte ich so einen noch nie testen.

Aber weil wir hier in einem Elektronikforum sind: könnte man da nicht 
noch eine (Stereo)kamera und Display in den Helm integrieren, die mir 
dann ein taghelles Bild liefern? :-}

von Jan \. (Firma: None) (jan-os)


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Der Optrel Crystal soll dafür ganz gut sein.
Gibt aber mittlerweile auch andere.

Sind mir aber zu teuer.

von Nick M. (Gast)


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L. H. schrieb:
> Möglichst draußen zu schweißen reduziert die Brandgefahr am höchsten.

Holzkopf, du trägst deinen Namen zurecht.
Mit Schutzgas schweißen und draussen passt so richtig gut zusammen. Etwa 
wie Frischluftgebläse unter Wasser.

Gut geht das noch mit Fülldrahtschweißen, weil das eben kein MIG/MAG 
ist, nur geht es mit einem MIG/MAG (wenn du das Gas abdrehst).

von Nick M. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Meist sind die Leute nur zu bequem, ein Pedal zu nutzen. Dabei ist es
> ein echter Vorteil, die Wärmemenge stetig dosieren zu können.

Es gibt auch Brenner mit sogenannten "Dampfrad", da lässt sich der Strom 
über ein -vom kleinen Radio her bekannten- Rädchen regeln. Dann gibt es 
Brenner mit +/- Taste. Die brauchen aber beide mehr Übung, weil man da 
leicht ins Trudeln kommt. Andererseits ist Fußpedal im Stehen auch 
übungsbedürftig. :-))

von Nick M. (Gast)


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ACDC schrieb:
> Entsteht da nicht ziemlich viel Ozon?

Ach, ein "kleiner" Warnhinweis:
Wenn es noch so Wahnsinnige gibt die Tri haben. Damit NICHT die zu 
schweißenden Teile reinigen. Es dürfen KEINE Tri-Dämpfe im Raum sein. 
Mit der UV-STrahlung, die beim WIG so ziemlich die stärkste ist, 
entsteht tw. Phosgen.

von Nick M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Das ist eine Gefahr bei WIG:

Gilt für jedes Schweißen, ausser Autogen und Punktschweißen.
Und zieht keine weißen T-Shirts an, das geht ins Auge. :-))

von Nick M. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Das Medikament heißt "Yxin" und wirkt wahre Wunder. Gibt's heute
> immernoch.

Ich kenn das als "Dura Ultra". Hatte der Werkstattmeister schon in der 
Schublade. Wenn man am Abend merkte, dass es einen erwischt hat, noch 
vorher einen Abstecher zu ihm ...
Ich hatte das auch eine Zeit lang zu Hause. Aber irgendwann wird man 
halt schlauer. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nick M. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Das ist eine Gefahr bei WIG:
>
> Gilt für jedes Schweißen, ausser Autogen und Punktschweißen.

Naja, beim Elektrodenschweißen spritzt so viel herum, dass man sich wohl 
ganz freiwillig ordentlich kleidet. Wenn man bei WIG nicht gerade was 
durchtropfen lässt, spritzt dort ja gar nichts, und da gewöhnt man sich 
wirklich schnell dran.

(Wie sich MIG/MAG da verhält, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht 
sagen.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Nick M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, beim Elektrodenschweißen spritzt so viel herum, dass man sich wohl
> ganz freiwillig ordentlich kleidet.

Da gewöhnt man sich dran. An die Spritzer.
Der geübte MIG/MAG-Schweißer kann auch auf einem Fuß tanzen und ruhig 
weiterschweißen. Passiert, wenn wieder so eine schöne glühende Kugel in 
den Schuh gefallen ist.

von Vril (Gast)


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Bastler schrieb:
> Nur eins weiß ich, Autogenschweißen wird es nicht. Von der
> Praktikabilität mal abgesehen will ich mir sehr ungern hunderte oder
> tausende Liter hochexplosives Gas in die Wohnung oder den Keller
> stellen.

Du brauchst keine Gasflaschen - hol Dir einen Gasentwickler und ein paar 
Karbid Steine. Die kannst Du problemlos im Keller lagern.

Haben wir früher in der Traktorenwerkstatt der LPG auch so gemacht;-) 
LOL

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vril schrieb:
> hol Dir einen Gasentwickler und ein paar Karbid Steine.

Erinnert mich irgendwie an Autos von vor 100 Jahren mit Karbidlampen …

von Uli S. (uli12us)


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Kommt immer auf die Grösse der Teile an, beim angefragten 
Grössenbereich, paar Blechl mit 0,5 - 1,5 Stärke könnte schon so ein 
kleines Rothenberger Schweissgerät mit den gelben Flaschen reichen.
https://www.ebay.de/itm/Rothenberger-ROXY-Kit-PLUS-3100-C-Autogenschweis-und-Hartlotgerat-Schweissgerat/402581361848?hash=item5dbbb814b8:g:RkUAAOSwsfpfwZTt
https://www.ebay.de/itm/Rothenberger-Roxy-400-L-Autogenschweisgerat/154236061895?hash=item23e92f88c7:g:C3AAAOSwGAhf0QD-
Ich würde, wenn die Möglichkeit besteht, die Flasche zu füllen die mit 
der richtigen Sauerstoffflasche und Druckminderer empfehlen. Damit muss 
man nicht jedesmal ne Flasche wegwerfen.

von Vril (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Erinnert mich irgendwie an Autos von vor 100 Jahren mit Karbidlampen …

Wir haben als Kinder bei der LPG Karbitbrocken immer geklaut - dann im 
Winter Schneeberge damit bestückt... und natürlich 🔥- und den Schnee 
-oberflächlich betrachtet - zum Brennen gebracht ;-)
„pöhse“ Kinder zertrümmerten die Steine, füllten sie in Flaschen mit 
schnappverschluss, Wasser drauf, zugemacht - dann in die Unstrut 
geworfen und nach der Explosion nach Forellen gesucht ;-)

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