Hallo, ich will eine Töpferscheibe bauen und überlege, welche Leistung der Motor haben muss. Käufliche Geräte haben um die 300W. Ich stell mir eine Vase mit 20cm Durchmesser vor. Also 10cm Radius und wenn ich den Ton in der Hand habe, dann entspricht das vielleichte einer Gewichtskraft von 1kg. Wären also 1Nm. Drehzahl 1/s Sind dann Drehmoment man Kreisfrequenz = 6.28Watt. Wo liegt denn da jetzt der Denkfehler? Also weshalb liegt da fast Faktor 50 dazwischen?
Killax schrieb: > ich will eine Töpferscheibe bauen und überlege, welche Leistung der > Motor haben muss. > Käufliche Geräte haben um die 300W. Nun, es macht sicherlich Sinn, diesen Wert zu übernehmen. Die Hersteller haben da wohl entsprechende Versuche gemacht.
Der Fehler liegt in der Berechnung des Drehmoments. Das ist blödsinn wie du das rechnest, du müsstest das Massenträgheitsmoment berechnen; aus der Geometrischen form, und könntest dann das Benötigte Drehmoment für die Beschleunigung des Tisches berechnen. Aber die Kraft die dich intressiert ist wie sehr der Ton Abgebremst wird durch die Reibung an den Händen. Zum Konstant drehen benötigt man keine Kraft. Nur die Reibungsverluste müssen ausgeglichen werden.
Killax schrieb: > Wo liegt denn da jetzt der Denkfehler? An deinen Fingern. Du hast den Druck beim Formen vergessen.
Killax schrieb: > Wo liegt denn da jetzt der Denkfehler? Also weshalb liegt da fast Faktor > 50 dazwischen? Vielleicht, weil der handelsübliche Töpfer keine 2 Stunden warten will, bis die Scheibe auf Drehzahl ist, und die auch nicht gleich wieder stehenbleiben soll, wenn der mal etwas fester zudrückt. Oliver
Killax schrieb: > Sind dann Drehmoment man Kreisfrequenz = 6.28Watt. Beim Auto ist das die "Kullergeschwindigkeit" die du da errechnet hast. Das ist die Geschwindigkeit wo das Auto auf der Autobahn einfach im Verkehr mitschwimmt und kaum Energie braucht. Was den Verbrauch deutlich senkt. Du brauchst aber den 1.Gang :) Was bei der Töpferscheibe bedeutet die muss erst mal auf Betriebsgeschwindigkeit kommen. Wenn sie das ist, (s.o.) kommst dann du mit den Fingern daran. Das ist wie wenn du in voller Fahrt beim Auto ein Wohnwagen anhängst. Und da es eine gute Idee ist, ein Motor nicht auf Max.-Last zu fahren legt der Hersteller einfach mal 25 % Power drauf. So läuft das 300 Watt Teil mit ca. 250 Watt und überlebt wenigstens die Garantie.
>Du brauchst aber den 1.Gang :) Was bei der Töpferscheibe bedeutet die >muss erst mal auf Betriebsgeschwindigkeit kommen. Die dreht ja ganz langsam. Ich will ja töpfern und nicht drechseln.
Killax schrieb: >>Du brauchst aber den 1.Gang :) Was bei der Töpferscheibe bedeutet die >>muss erst mal auf Betriebsgeschwindigkeit kommen. > Die dreht ja ganz langsam. Ich will ja töpfern und nicht drechseln. Meinst du, die Hersteller käuflicher Geräte bauen einen 300W-Motor ein, weil sie den gerade liegen haben. Der Motor muss Verformungsarbeit leisten, sonst wäre es keine Töpferscheibe und die muss er in Form von elektrischer Leistung aufnehmen - jedenfalls wenn du nicht selber treten willst. ;-)
Sly_marbo schrieb: > du müsstest das Massenträgheitsmoment berechnen; Das Massenträgheitsmoment ist nicht so leicht zu berechnen, wenn es sich um komplexe Geometrien handelt. Da ist es besser, dieses in einem Austrudelversuch zu bestimmen - also die Zeit messen, wie lange es bis zum Stillstand benötigt.
Es gibt auch Töpferscheiben mit Fußantrieb, also ohne Motor. Da werden wohl kaum 300 Watt erzeugt. Der Motor kann also kleiner sein.
Martin schrieb: > Es gibt auch Töpferscheiben mit Fußantrieb, also ohne Motor. Da werden > wohl kaum 300 Watt erzeugt. Der Motor kann also kleiner sein. Das hängt auch von der Übersetzung mit ab. Oder ist es ein 1/1-Antriebsverhältnis? Die Frage ist ja auch, ob bei kleinene Drehzahlen ein Motor auch das volle Moment bringt? Hier gibt es eine Töpferscheibe, die sogar Starkstrom hat: https://www.ebay.de/itm/Professioelle-Toepferscheibe-elektrisch-mit-Motor-und-verstellbarer-Sitzbank-/303357368356 Starkstrom braucht man ja erst so ab 2,5-3 kW Leistung, vielleicht ist das ein Hinweis, dass man doch einen größeren Motor mit 2-3 kW vorsehen sollte?
Azuro schrieb: > Starkstrom braucht man ja erst so ab 2,5-3 kW Leistung, vielleicht ist > das ein Hinweis, dass man doch einen größeren Motor mit 2-3 kW vorsehen > sollte? Blödsinn! Der von Dir verlinkte Motor hat 0,55 KW und für Spannung 220V/360V angegeben...
Killax schrieb: > Ich stell mir eine Vase mit 20cm Durchmesser vor. Also 10cm Radius und > wenn ich den Ton in der Hand habe, dann entspricht das vielleichte einer > Gewichtskraft von 1kg. Wären also 1Nm. Hä? Wieviele kg Ton willst du denn auf 1/s beschleunigen? 1kg, 10kg, 50kg? Dazu kommt der Widerstand der Lager und die Kraft beim Formen, die da noch draufkommt. Außerdem wiegt die Scheibe samt Gestell (vermutlich alles aus Holz?) auch noch einiges. merciless
Martin schrieb: > Es gibt auch Töpferscheiben mit Fußantrieb, also ohne Motor. Da > werden wohl kaum 300 Watt erzeugt. Der Motor kann also kleiner sein. Ein Martin ohne Ahnung schreibt trotzdem. Fussbetriebene Töpferscheiben ersetzen Leistung durch Masseträgheit mit einem Schwungrad wie ein Mühlstein. Ist heute nicht mehr en vogue, weil sauschwer.
MaWin schrieb: >> Es gibt auch Töpferscheiben mit Fußantrieb, also ohne Motor. Da >> werden wohl kaum 300 Watt erzeugt. Der Motor kann also kleiner sein. Da wäre ich mir nicht so sicher. Immerhin hat ein E-bike-Motor zum Vergleich auch nur 250 Watt. Und der soll ja nur zum Teil die Leistung deiner Beine ersetzen. Und die Ebikes musst du auch mit Antreten anfahren weil der Motor das nicht schafft. Davon abgesehen geht es um die Startleistung nicht die Dauerleistung. Und wer schon mal mit ein Fahrrad den Berg hoch gefahren ist, weiß wie viel Watt die Beine erzeugen können.
Killax schrieb: > Hallo, > ich will eine Töpferscheibe bauen und überlege, welche Leistung der > Motor haben muss. > Käufliche Geräte haben um die 300W. Der kommerzielle Töpfer (Handwerker) aus meiner Nachbarschaft töpfert seit 60 Jahren mit Fußbetrieb. Das sollte dann deine Richtleistung für einen Motor sein. Beim flotten Fahrradfahren nimmt man 400/500W für den Gesamten Radler an, pro Bein dagegen 80W. Ich würde daher die 'üblichen' 300W als absolute Obergrenze ansetzen und eher mit niedrigeren Werten arbeiten, damit dir nicht der Motor die Keramik verdreht, weil gegen den Motor kannste nicht so gut abbremsen wie mit Fussbetrieb.
> Fussbetriebene Töpferscheiben ersetzen Leistung durch Masseträgheit mit > einem Schwungrad wie ein Mühlstein. > Ist heute nicht mehr en vogue, weil sauschwer. Da mal ein Foto wie so ein Fusstöpferscheibe ausschaut: https://api.europeana.eu/thumbnail/v2/url.json?uri=http%3A%2F%2Ffotothek.slub-dresden.de%2Ffotos%2Fdf%2Fhauptkatalog%2F0000000%2Fdf_hauptkatalog_0000715.jpg&type=IMAGE Der Vergleich mit nen Mühlstein trifft es nicht unbedingt, allerdings muss man schon ein gesunder Bursche mit Muckies eben wie ein Handwerker sein. Kein Schwarzenegger aber auch kein Spindeldürrer Hampelmann. Wobei es heutzutage eher an den Räumlichkeiten harpert einen solchen Fusstöpferplatz einzurichten, ist halt nichts für die Studentenbude.
Killax schrieb: > ich will eine Töpferscheibe bauen und überlege, welche Leistung der > Motor haben muss Siehe: Beitrag "Drehscheibe bauen mit Induktion"
Scherben Dealer schrieb: > Beim flotten Fahrradfahren nimmt man 400/500W für den > Gesamten Radler an, pro Bein dagegen 80W. Das macht dann: 400-(2x80)= 240 Das bedeutet, daß beim flotten Fahrradfahrer 240 W Sinus-Leistung für das Anbrüllen von Fußgängern und Autofahrern übrig bleiben.
Etappensieger der Tour de Frongs schrieb: > Das bedeutet, daß beim flotten Fahrradfahrer 240 W Sinus-Leistung für > das Anbrüllen von Fußgängern und Autofahrern übrig bleiben. Dann kippste aber vom Sattel, weil dann keine Leistung übrig bleibt für: *Arme: um Lenker und Spur halten *Rumpf:für die Balance *Herz: pumpt des Blut in Kopf und Beine *Hirn: das eine Konflikt- und damit Anstrengungarme Wegvariante ermittelt ... ;-)
Naja, eine Töpferscheibe wird ja mit Dimmer betrieben. Dies bedeutet dass anstelle 300W 20 W uebrigbleiben und mit der 1:70 Untersetzung ist auch damit Leistung noch genug da.
Scherben Dealer schrieb: > Beim flotten Fahrradfahren nimmt man 400/500W für den > Gesamten Radler an, pro Bein dagegen 80W. Aha, der typische Radler hat also fünf bis sechs Beine?
Harald W. schrieb: > Scherben Dealer schrieb: > >> Beim flotten Fahrradfahren nimmt man 400/500W für den >> Gesamten Radler an, pro Bein dagegen 80W. > > Aha, der typische Radler hat also fünf bis sechs Beine? Du spinnst ja! :))
Harald W. schrieb: >> Beim flotten Fahrradfahren nimmt man 400/500W für den >> Gesamten Radler an, pro Bein dagegen 80W. > > Aha, der typische Radler hat also fünf bis sechs Beine? In Ansterdam können es pro Radl auch ein paar mehr sein: :-) https://funamsterdam.de/wp-content/uploads/2015/08/Bierfahrrad.jpg
Na hier gehts ja ab ;-) Ein 300W Motor sollte dicke reichen! Nehmen wir rund 1200 U/Min vom Motor selber an und stecken eine Getriebe 60 zu 1200 dazwischen, kommen wir ohne die sicher vorhandenen Verluste zu beachte auf Verzwanzigfachung der Kraft. Mit 6kW reist es dem traurigen Töpfer in Gefahrenfall die Arme vom Körper, im Normalfall kullert der Ton ohne jede Bremswirkung durch die Hände. Ja, das war sehr symbolisch gerechnet, zeigt aber eine Lösung. Mein Betonmischer (Eigenbau aus den 70er Jahren) hat einen 370W Motor nebst Getriebe und Kettenübersetzung. Der Motor macht 1450U/Min., die Trommel etwa 80U/Min. und selbst voll bist zur Halskrause kann man den nicht anhalten. Old-Papa
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Old P. schrieb: > Ein 300W Motor sollte dicke reichen! Nehmen wir rund 1200 U/Min vom > Motor selber an und stecken eine Getriebe 60 zu 1200 dazwischen, kommen > wir ohne die sicher vorhandenen Verluste zu beachte auf > Verzwanzigfachung der Kraft. Mit 6kW reist es dem traurigen Töpfer in > Gefahrenfall die Arme vom Körper, im Normalfall kullert der Ton ohne > jede Bremswirkung durch die Hände. > Ja, das war sehr symbolisch gerechnet, zeigt aber eine Lösung. Ohne Verluste ist die Ausgangsleistung eines Getriebes gleich der Eingangsleistung, aber niemals höher. Zur Umrechnung hat man so tolle Formeln wie Leistung gleich Umdrehungszahl mal Drehmoment erfunden. :-)
Ralf X. schrieb: > > Ohne Verluste ist die Ausgangsleistung eines Getriebes gleich der > Eingangsleistung, aber niemals höher. > Zur Umrechnung hat man so tolle Formeln wie Leistung gleich > Umdrehungszahl mal Drehmoment erfunden. :-) Stimmt, mein Fehler nur die KW zu nennen. Das Drehmoment ist aber viel höher. Old-Papa
> Drehzahl 1/s > Sind dann Drehmoment man Kreisfrequenz = 6.28Watt. > Wo liegt denn da jetzt der Denkfehler? Also weshalb liegt da fast Faktor > 50 dazwischen? Weil käufliche Geräte i.d.R. eine größere Drehzahl als 1/s haben. ;-)
> Zur Umrechnung hat man so tolle Formeln wie Leistung gleich > Umdrehungszahl mal Drehmoment erfunden. :-) P= ω * M = 2*π*n * M mit: π= Kreiszahl m= Drehzahl M= Drehmoment ERfunden hat man die Formel nicht, sondern GEfunden. ;-)
Generell kann man die Beschleunigungsleistung einer Töpferscheibe vernachlässigen. Ich kenne niemanden, der Wert darauf legt, dass die Formmasse einen gleichmäßigen horizontalen Streifen auf der Wand bildet. Die Hauptarbeit wird wohl in Reibungs- und Walkarbeit liegen, die ist aber kaum bezifferbar und immer nur kurzzeitig, d.h. selbst ein kleinerer Motor kann das in seinem Überlastbereich wegstecken. Ich gehe davon aus, dass wie 300 Watt einfach platt daher kommen, weil es kaum gut erhältliche Kondensatormotoren mit anständigem Befestigungsflansch mit weniger Leistung für weniger Geld gibt. Und ein Kondensatormotor ist für eine Töpferscheibe recht angenehm, da sehr leise und sehr drehzahlsteif.
Walter T. schrieb: > weil es kaum gut erhältliche Kondensatormotoren mit anständigem > Befestigungsflansch mit weniger Leistung für weniger Geld gibt. > Und ein Kondensatormotor ist für eine Töpferscheibe recht angenehm, da > sehr leise und sehr drehzahlsteif Nein, man will Drehzahlregelung. Und ein FU ist für kommerzielle Töpferscheiben zu teuer. Die ca. 300W erlauben ein angenehmes Arbeiten. Mit einem 100W Nähmaschinenmotor ist das Ding zu leistungsschwach.
Das klingt nicht nach MaWin. Ein 100W-Nähmaschinenmotor ist üblicherweise ein Universalmotor mit Bürsten. Wenn ich eine steife Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie habe, brauche ich nicht zu regeln.
Ich würde eine billige Tischkreissäge als Basis nehmen, sowas wie das hier: https://www.obi.de/tischkreissaegen/einhell-tischkreissaege-tc-ts-1200/p/1741693 Die werden gekauft, ausprobiert, in die Ecke gestellt und tauchen wenige Jahre später für einstellige Eurobeträge auf den Flohmärkten auf. Der Keilriemen ist leider ein wenig kurz, also braucht man neben der deutlich größeren Riemenscheibe auch einen anderen Keilriemen. Aber das ist ja einfach zu bekommen.
Walter T. schrieb: > Ich würde eine billige Tischkreissäge als Basis nehmen, sowas wie das > hier: > https://www.obi.de/tischkreissaegen/einhell-tischkreissaege-tc-ts-1200/p/1741693 Zu schnell!, zu stark! Wenn ein Werkzeug dafür vergewaltigen dann ne Bohrmaschine, da passt Motor und Steuerung besser auf die Anwendung töpfern als so ein Baumstamm-Filetierer. https://www.techniker-forum.de/thema/elektromotor-fuer-toepferscheibe.117167/
Walter T. schrieb: > . Wenn ich eine steife Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie habe, brauche ich > nicht zu regeln Naturlich musst du die Drehzahl regeln (einstellen können), sonst fliegt dir der Töpferton von der Scheibe. Immer wieder lustig, dass den Leuten hier nichts zu peinlich ist und sie sich nicht davon abhalten lassen irgendwelchen Unsinn zu posten, obwohl sie von der Sache nicht die geringste Ahnung haben. Walter T. schrieb: > Ich würde eine billige Tischkreissäge als Basis nehmen, Du schon, klug ist das aber nicht. Ein kreischlauter Bohrmaschinenmotor (das entehme ich aus der Drehzahl >< 3600) mit 10% ED ist billig, aber die falsche Wahl (selbst wenn er einfach drehzahlregelbar ist).
Killax schrieb: >>Du brauchst aber den 1.Gang :) Was bei der Töpferscheibe bedeutet die >>muss erst mal auf Betriebsgeschwindigkeit kommen. > Die dreht ja ganz langsam. Ich will ja töpfern und nicht drechseln. Hast Du das Interesse schon wieder verloren? Generell scheinen aber viele ein falsche Vorstellung davon zu haben, was - 1. eine Töpferscheibe leisten können sollte - 2. und wie manche Leistungsangaben der Hersteller zustande kommen. zu 1: Es müssen ALLE Reibungswiderstände überwunden werden und beim Töpfern geht es vorrangig(!) nicht um Drehzahl, sondern um die Umfangsgeschwindigkeit. Bei einem kleinen Modell-Durchmesser können z.B. bis zu 360 U/min angemessen sein, bei einen 10x so grossen Durchmesser 36 U/min (bei 10-fachen Drehmoment) aber schon zuviel. Grosse Durchmesser werden gerne mit grösseren Material(Wand)Stärken hergestellt und bedeutend mehr Material bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit umgeformt. ==> Das erforderliche Drehmoment kann in dieser Kette also locker in der dritten Potenz zum Durchmesser steigen und das bei z.B. weniger als 10% der Nennumdrehungszahl. Bei E-Motoren wird das Drehmoment über den Strom gesteuert, hohes Drehmoment bei niedrigen Umdrehungen bedingen dicke Drähte/grosse Motoren! Oder aber Schalt- oder stufenlose Getriebe. Zu 2: Hobbyspielzeuge mit 300 bis 350W haben bei den wenigen seriösen Händlern noch den Hinweis auf Kurzzeitbetrieb oder "nicht für Dauerbetrieb geeignet" stehen, andere lassen das weg. Das Drehmoment wird über den Strom gesteuert, die Drehzahl überwiegend über die Spannung, Leistung ist das Produkt von beiden. Typisch auch für fast alle BEV, vom Prinzip also nicht falsch, aber deren Motoren sind auch vom Aufbau passend dimensioniert! Wird so ein nur 300W Motor mittels Spannung auf 10% seiner Nenndrehzahl geregelt, nimmt der also auch nur noch 30W auf. Und über Verluste gehen davon ggf. auch noch 50% irgendwo drauf, es bleiben noch 15W Antriebsleistung übrig. Einmal Hand an ein grösseres Modell gelegt und die Scheibe bleibt stehen und (wenn vorhanden) löst die Temperatursicherung aus, 10 min oder so Pause.. Dann kommt so eine Töpferscheibe schnell auf den Schrott, in den Keller, Flohmarkt, etc. Aber vielleicht auch ganz gut so. Partner, Verwandte, Freunde, etc. haben i.d.R. ruckzuck die Nase voll davon, mit den Ergüssen der selbsternannten Künstler zum Geburtstag, Weihnachten, Ostern, oder oder anderen 365 Möglichkeiten/a überfrachtet zu werden. :-)
Schlaumaier schrieb: > MaWin schrieb: >>> Es gibt auch Töpferscheiben mit Fußantrieb, also ohne Motor. Da >>> werden wohl kaum 300 Watt erzeugt. Der Motor kann also kleiner sein. > > Da wäre ich mir nicht so sicher. > > Immerhin hat ein E-bike-Motor zum Vergleich auch nur 250 Watt. Und der > soll ja nur zum Teil die Leistung deiner Beine ersetzen. Und die Ebikes > musst du auch mit Antreten anfahren weil der Motor das nicht schafft. Dann mach mal ein Belastungs-EKG. Nach 1/2 Stunde kannst du mal berichten, falls du so weit kommst (zunehmende Belastung mit 25W pro 2min) ;-) Üblicherweise wird für schnelles Radfahren ein Wert von 125 bis 150 Watt angesetzt. Ab 150 Watt fällt das unter starke körperliche Belastung.
Wolfgang schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> MaWin schrieb: >>>> Es gibt auch Töpferscheiben mit Fußantrieb, also ohne Motor. Da >>>> werden wohl kaum 300 Watt erzeugt. Der Motor kann also kleiner sein. >> >> Da wäre ich mir nicht so sicher. >> >> Immerhin hat ein E-bike-Motor zum Vergleich auch nur 250 Watt. Und der >> soll ja nur zum Teil die Leistung deiner Beine ersetzen. Und die Ebikes >> musst du auch mit Antreten anfahren weil der Motor das nicht schafft. > > Dann mach mal ein Belastungs-EKG. Nach 1/2 Stunde kannst du mal > berichten, falls du so weit kommst (zunehmende Belastung mit 25W pro > 2min) ;-) > Üblicherweise wird für schnelles Radfahren ein Wert von 125 bis 150 Watt > angesetzt. Ab 150 Watt fällt das unter starke körperliche Belastung. Naja, der Normalbürger ist muskulär ja auch nur darauf eingestellt, beinkraftmässig etwas mit ggf. 60 bis 90kg zu bewegen. Da sind bei Schlaumeier ganz andere Massen/Kräfte vorhanden. Problematisch ist natürlich die freisetzbare Energie pro Zeiteinheit und Masse. Aber ggf. hat da ein doppelt so schwerer Mensch auch bedeutend mehr zur Verfügung, als jemand, der nur die Hälfte wiegt.
In einer gekauften Töpferscheibe ist ein 480-14000 rpm Waschmaschinenmotor mit magnetischem Tacho verbaut. Andere Hersteller werden was anderes verwenden. Da Sie für professionellen Einsatz (Grosse Stücke) gedacht ist kann sie max 200Rpm. Kleinere oder für Hobbybedarf haben 300rpm da die kleinere Umsetzung auch eine kleineres Gehäuse und somit günstigere Produktion/lager/Versand. Die Waschmaschinenelektronik ist auch ein Teil eines Waschmaschinenhersteller
Old P. schrieb: > Stimmt, mein Fehler nur die KW zu nennen. Das Drehmoment ist aber viel > höher. Schade! Ich hatte schon gedacht, Du wolltest uns schonend darauf vorbereiten, demnächst ein perpetuum mobile anzubieten.
Chris schrieb: > Kleinere oder für Hobbybedarf haben 300rpm da die kleinere Umsetzung > auch eine kleineres Gehäuse und somit günstigere > Produktion/lager/Versand. Mumpitz, als nächstes kommt noch ☠'Geplante Obsoleszenz'☠ als Grund für angebliche Unterschiede im Drehzahlbereich zwischen 'Profi'- und 'Hobby'-Geräten.
MaWin schrieb: > Du schon, klug ist das aber nicht. Ein kreischlauter Bohrmaschinenmotor > (das entehme ich aus der Drehzahl >< 3600) mit 10% ED ist billig, aber > die falsche Wahl (selbst wenn er einfach drehzahlregelbar ist). Die, ich bis bislang geöffnet habe, haben einen Kondensatormotor und eine Riemenübersetzung mit einem kleinen Poly-V-Belt drin. Das erlaubt es, das billige Sägeblatt aus Kuchenblech noch ein wenig kleiner zu machen. Kann schon sein, dass es auch Varianten mit Universalmotor gibt. Aber das fühlt man ja, wenn man das Blatt von Hand dreht. MaWin schrieb: > Immer wieder lustig, dass den Leuten hier nichts zu peinlich ist und sie > sich nicht davon abhalten lassen irgendwelchen Unsinn zu posten, obwohl > sie von der Sache nicht die geringste Ahnung haben. Ich habe als Kind mal eine elektrische Töpferscheibe vom Sperrmüll geholt und dann in die andere Richtung, also auf schnellere Drehzahl mit einer kleineren Riemenscheibe, zu einer primitiven Schleifmaschine umgebaut. Das qualifiziert mir hier im Forum regelrecht zum Experten.
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Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Das qualifiziert mir hier im Forum regelrecht zum Experten. Das glaube ich Dich.
Azuro schrieb: > Starkstrom braucht man ja erst so ab 2,5-3 kW Leistung In dem Angebot steht aber 550W. Drehstrom nimmt man wegen dem höheren Wirkungsgrad. Das ist ein ungeregelter Asynchronmotor. Die Drehzahl stellt man darüber ein, wie fest man mit dem Fußpedal das Reibrad des Motors gegen die Schwungscheibe drückt. Man kann die Schwungscheibe auch mit den Füßen antreiben oder abbremsen. Damit kann man sehr langsame Drehzahlen für große Stücke erreichen. Die Schwungscheibe ermöglichst große Kräfte, ohne das die Drehzahl sofort einbricht. Große Stücke müssen aus hartem Ton geformt werden, matschiger Ton wird durch die Fliehkräfte zerrissen oder fällt in sich zusammen. Ältere Töpfer bevorzugen diesen Schwungradtyp. Wichtig ist auch die feste Verbindung zwischen Sitzbank und Scheibe. Und auch die Auffangschale, sonst hat man hinterher mehr Ton auf der Schürze, als auf der Scheibe. Killax schrieb: > Ich stell mir eine Vase mit 20cm Durchmesser vor. Das ist schon ein recht großes Stück, das wird nichts mit einer Spielzeugscheibe.
> Drehstrom nimmt man wegen dem höheren Wirkungsgrad.
Abgesehen von der Grammatik (Genetiv-Dativ):
Drehstrom nimmt man öfters deswegen, weil die (Schein-)Leistung nur
einer Phase nicht ausreicht.
Elektrofan schrieb: > Drehstrom nimmt man öfters deswegen, weil die (Schein-)Leistung nur > einer Phase nicht ausreicht. ...und weil nur der Drehstrom das nötige Drehfeld für die Töpferscheibe erzeugen kann. An Wechselstrom würde sich der Motor nur hin- und herdrehen und man bekommt keine vernünftige Vase getöpfert, weil der Motor keine ganze Umdrehung mehr schafft.
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Wiederhergestellt durch Moderator
> An Wechselstrom würde sich der Motor nur hin- und > herdrehen und man bekommt keine vernünftige Vase getöpfert, ... Wenn er mal losläuft, dreht er sehr wohl weiter in der gleichen Richtung. Siehe unter "2-Phasenlauf" bei Drehstrommotoren. (Wobei der Motor dann an Wechselstrom hängt.)
Auch (viele) asynchrone Kühlschrankmotoren schalten nach Anlauf die sog. "Hilfsphase" ab.
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