Forum: HF, Funk und Felder einfache Empfänger wie 433MHz auch für 868MHz?


von Rainer U. (r-u)


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Liebe alle,

Für den Datenempfang von Fernbedienungen mit 433MHz habe ich hier ein 
einfaches Programm gefunden, das sich zur Analyse des verwendeten 
Protokolls eignet:

https://forum.iobroker.net/topic/3478/l%C3%B6sung-dekodieren-t-h-sensor-wetterstation-hygrometer-von-bresser-angebot-bei-lidl-14-99-uvp-40-433mhz

Das würde ich gerne einmal ausprobieren, allerdings mit 868MHz (nur 
empfangen) - allerdings finde ich da nicht diese verwendeten einfachen 
Empfängerbausteine, sondern eher sowas:

https://www.ebay.de/itm/RFM01-868S2-Modul-RF-FM-Empfanger-FSK-868MHz-SPI-109dBm-2-2-5-4VDC-HOPE-MICROE/223542521817

Dass da SPI rauskommt ist nicht schlecht - aber werde ich damit auch 
"alles", also Rohdaten wie mit dem Beispiel oben, empfangen können? Oder 
gibt es auch einfache, billige "Regenerativempfänger" für 868 MHz?

von Gaehn... (Gast)


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RTL-SDR-Stick und als Software rtl_433?

von Rainer U. (r-u)


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Gaehn... schrieb:
> RTL-SDR-Stick und als Software rtl_433?

Davon hab ich schon gehört, aber ich würde das später gerne auf einem 
Mikrocontroller laufen lassen. Also ich meine eher ob es ein Pendant für 
diese "offenen" 433Mhz Empfänger für 868 MHz gibt:

https://www.ebay.de/itm/433-Mhz-Funk-Modul-RF-Empfanger-Sender-fur-Arduino-Raspberry-Pi/353163377178

Bzw. wenn nicht - warum nicht :-)

von pegel (Gast)


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Selten, aber es gibt ihn:

Empfänger:
ebay 223981494753

Sender dazu:
ebay 223981497347

von nuup (Gast)


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von Rainer U. (r-u)


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nuup schrieb:
> nimm doch gleich ein gescheites Transceivermodul mit
> Spread-Spectrum,
> transparenter UART und integrierter Fehlerkorrektur. Die sind auch nicht
> viel teurer und machen weniger Ärger.
>
> Sowas zum Beispiel:
>
> Ebay-Artikel Nr. 363122290687

Das ist auch interessant! Da ich mich mit den üblichen Protokollen so 
gar nicht auskenne: Ist das Ding denn dann nicht schon zu "gescheit"? 
Also anders gefragt, kann ich damit immer noch alle mit 868 MHz 
gesendeten Funkprotokolle empfangen, egal wie sie vom Timing her 
aufgebaut sind?

Aber ich finde gut, dass da gleich ein SMA-Antennenanschluss dran ist.

von temp (Gast)


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nuup schrieb:
> nimm doch gleich ein gescheites Transceivermodul mit Spread-Spectrum,
> transparenter UART und integrierter Fehlerkorrektur. Die sind auch nicht
> viel teurer und machen weniger Ärger.
>
> Sowas zum Beispiel:
>
> Ebay-Artikel Nr. 363122290687

Das geht aber nur, wenn man das als Empfänger und als Sender verwendet. 
Kommen noch andere Protokolle hinzu, die man nicht selbst erfunden hat, 
dann bleibt nur der Ausweg auf ein vernünftiges Modul. Alles vor 
RFM95/96 würde ich nicht mehr verwenden. Zum einen sind OOK und FSK 
Modulation möglich, zum anderen kann man auch Lora benutzen und damit 
die Reichweite deutlich erhöhen.
Ich habe die Evolution auch durch. Angefangen von OOK auf 868MHz von 
alten Wetterstationen und Temperatursensoren, über Intertechno und 
Baumarkt-Funksteckdosen auf 434MHz OOK, über selbstgebaute Sensoren mit 
RFM02 auf 868MHz FSK zu Lora auf 868MHz. Aktuell habe ich eine Platine 
mit einem STM32 und 4 Stück RFM95/96 laufen. Damit kann ich alle meine 
Altlasten bedienen und die alten RFM12B sowie Aurel Empfänger in Rente 
schicken.
Die oben verlinkten Module haben im übrigen einen kleinen Nachteil. Die 
Frequenz lässt sich leider nur in 1MHz Schritten einstellen. Ausserdem 
vergehen mindestens 250ms bevor man mit einer Antwort auf gesendete 
Packete rechnen kann. Das ist manchmal einfach zu lang.

von temp (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> Das ist auch interessant! Da ich mich mit den üblichen Protokollen so
> gar nicht auskenne: Ist das Ding denn dann nicht schon zu "gescheit"?
> Also anders gefragt, kann ich damit immer noch alle mit 868 MHz
> gesendeten Funkprotokolle empfangen, egal wie sie vom Timing her
> aufgebaut sind?

Nein, damit kannst du kein einziges anderes Protokoll als das eigene 
Empfangen. Das ist aber gleichzeitig bei allen anderen Modulen auch nur 
schwer möglich. Gerade was die FSK Protokolle mit Preambel, Header 
u.s.w. betrifft muss man sich wohl entscheiden. Entweder man benutzt das 
eingebaute Packethandling der Module, dann ist aber ein Modul pro 
Protokoll nötig, oder man verzichtet darauf und muss die Datenausgänge 
komplett selbst samplen.
Es gibt ja unzählige Libs in dem Bereich, aber eins kannst du mir 
glauben. Es gibt keine die alle Anforderungen erfüllt und ohne sich in 
die Materie komplett einzuarbeiten wird das schwierig. Jedenfalls wenn 
es um mehr als ein Protokoll geht.

von Rainer U. (r-u)


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Also zusammengfasst - da ich ja nur empfangen und nicht selber senden 
will (Funkfernbedienung aus einer bestimmten Richtung und evtl. noch 
eine Wetterstation) sollte ich am besten erst herausfinden, was die 
senden, und dann passende Module kaufen?

Oder ich nehme diesen, oben genannten, muss mich dann aber um die 
Bitfolgen, die da rauskommen, komplett selbst kümmern

pegel schrieb:
> Selten, aber es gibt ihn:
>
> Empfänger:
> ebay 223981494753

von nuup (Gast)


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@ Rainer,

sorry - vergiss meinen Vorschlag. Ich habe deinen Beitrag falsch 
interpretiert. Ich dachte der Sender könnte getauscht werden.

Viel Erfolg bei deiner Suche!

von pegel (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> muss mich dann aber um die
> Bitfolgen, die da rauskommen, komplett selbst kümmern

Den Empfänger gibt es auch unter diversen anderen Namen.
Sollte mich wundern, wenn es dafür nicht Beispielprojekte gibt.

von my2ct (Gast)


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nuup schrieb:
> nimm doch gleich ein gescheites Transceivermodul mit Spread-Spectrum,

Wie willst du damit eine Fernbedienungen empfangen und deren Protokoll 
analysieren, wenn die keine Spread-Spectrum Modulation verwendt?

von temp (Gast)


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nuup schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 363122290687

Mit diesem Teil kannst du absolut nichts anfangen wenn nicht ein 
gleiches Modul der Sender ist. Da gibt es keine Bitfolgen die man 
analysieren kann.

Anders die RFM95/96 Module. Die können zwar Lora oder Spread-Spectrum 
Modulation, aber halt nicht ausschließlich. Man kann mit denen auch FSK 
und OOK demodulieren. Im Packetmode oder Lowlevel. Allerdings gibt es 
kaum Beispiele im Netz wo die Teile für was anderes als Lora verwendet 
werden. Das heisst, selbst ist der Mann.
Die diversen Tools im Netz die eine Bitanalyse mit der Soundkarte o.ä. 
machen sind auch nur zu gebrauchen wenn du es schaffts mit dem Modul 
deiner Wahl einen sauberern Bitstrom zu erzeugen.
Ebenso die meisten der existierenden Libs. Meistens wird da direkt ein 
Interrupt mit der Bitfolge getriggert und damit die Zeiten zwischen Bits 
gemessen. Das geht aber bei Signalen die durch Spikes versäucht sind 
voll in die Hose. Andere Frage, was hast du denn für Messmittel zur 
Verfügung?

von Rainer U. (r-u)


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temp schrieb:
> Andere Frage, was hast du denn für Messmittel zur
> Verfügung?

Gar keine. Insofern werde ich wohl erstmal so einen RTL-Sdr-Stick 
anschaffen, und dann sehen, was ankommt, und dann vergleichen.

Bis das Teil hier eintrifft, vertage ich mich erstmal. Hab mir die Sache 
wohl zu einfach vorgestellt, also dass es ein universell und einfacher 
benutzbares Empfangsmodul gibt.

Wir würdet Ihr vorgehen, wenn Ihr eine unbekannte Funkfernbedienung habt 
und eine unbekannte Wetterstation, und nur wisst, dass sie auf 868Mhz 
senden?

von Harry L. (mysth)


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von Rainer U. (r-u)


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Harry L. schrieb:
> Schau dir das mal an

Sieht interessant aus! Hast Du eine Quelle für diese App gefunden / 
jemals damit gearbeitet?

von Rainer U. (r-u)


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So, der Stick ist da, die Software läuft auch. Dazu gab es auch eine 
einfachste DVB-T-Antenne, die ich nicht brauche.. :-)

Könnte ich von der einfach für 868 MHz oder auch 433MHz (einfach zum 
Testen der SW mit bekannten Sendern auf dem Tisch) ein Stück "abknipsen" 
. ggf wie viel muss stehen bleiben? Oder eher verlängern / was Anlöten?

Und wie heißt dieser Antennensteckverbinder am Stick? Ich hätte ja 
nachher an der selbstgebauten, besseren Antenne schon gerne einen 
SMA-Stecker - bräuchte hier also einen Adapter von dieser kleinen Form 
auf SMA-Buchse - wonach muss ich suchen?

von Wolfgang (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> Könnte ich von der einfach für 868 MHz oder auch 433MHz (einfach zum
> Testen der SW mit bekannten Sendern auf dem Tisch) ein Stück "abknipsen"
> . ggf wie viel muss stehen bleiben? Oder eher verlängern / was Anlöten?

Zum Testen auf dem Basteltisch ist das völlig egal. Wenn sich dein 
Sender in unmittelbarer Nähe befindet, bekommst du i.d.R. immer genug 
Signal über eine DVB-T Antenne rein.
Ohne Messgerät für Antennenimpedanz/Resonanzfreqzenz und Kenntnis des 
Antennenaufbaus ist jegliches Ab- bzw. Anknipsen ein Stochern im Nebel.

von Wolfgang (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> Und wie heißt dieser Antennensteckverbinder am Stick?

Das kommt drauf an, was deinem Stick für eine Antennenbuchse besitzt. 
Das sollte bei der Artikelbeschreibung oder im Manual dabei stehen.

von Rainer U. (r-u)


Angehängte Dateien:

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Wolfgang schrieb:
> Das kommt drauf an, was deinem Stick für eine Antennenbuchse besitzt.

Ich hab ja auch vergessen, das Foto anzuhängen.. siehe Anlage

von Rainer U. (r-u)


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Ich hab jetzt viele Bilder angesehen - wird wohl TS9 sein, und das Teil 
könnte passen:

https://www.ebay.de/itm/SMA-Buchse-TS9-Stecker-Adapter-LTE-4G-geeignet-fur-GigaCube/324098375414

von Mario M. (thelonging)


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