Hallo, hin und wieder wäre es für meine Hobby-Projekte hilfreich, wenn ich dünne Stahlbleche (Stärke ca. 0,5 bis 1,5mm) aneinanderschweißen könnte (Kante an Kante). Gibt es für solche Anwendungen besonders kleine Elektroden und riecht das prinzipbedingt immer übel, oder kommt es auch auf die Ummantelung der Elektroden an?
> hin und wieder wäre es für meine Hobby-Projekte hilfreich, wenn ich > dünne Stahlbleche (Stärke ca. 0,5 bis 1,5mm) aneinanderschweißen könnte > (Kante an Kante). Wenns auch WIG (als eine Unterart des Lichtbogenschweißens) sein darf: damit geht das völlig problemlos (nach ein bisserl üben).
g457 schrieb: > Wenns auch WIG (als eine Unterart des Lichtbogenschweißens) sein darf: > damit geht das völlig problemlos (nach ein bisserl üben). Ist nach meiner Erfahrung tatsächlich so. 0.5mm würd ich nun nicht mehr alsproblemlos bezeichnen, da brennt man doch sehr leicht Löcher rein. Aber so schwer, dass es ein Max M. schrieb: > LOL rechtfertigt, ist WIG nun wirklich nicht.
Die KFZler schweissen das auch mit Mag. Da muss halt danach viel geschliffen werden. Aber selbstverständlich geht das mit Wig, ein dickes Kupferblech drunter damit nix durchfällt, für 0,5 brauchts aber schon einiges an Übung.
Max, falls Du üben willst, da [0] gibts eine Anleitung. Ja, das geht wirklich, und normale Menschen müssen erst ein bisschen üben (Jody nicht, der kann das bereits ;-) Aber darfst uns ja gerne eine besseren belehren dass Du das auch ohne Üben kannst! Oder zumindest weniger Üben als ich (ich hab etwa 5 Versuche gebraucht bis es passabel ausgesehen hat). HTH und nix für ungut [0] youtube://No3YHZfgClM
g457 schrieb: > Max, falls Du üben willst Ich schweiße 1. Elektrode seit 44 Jahren mit Prüfung. 2. Autogen seit 44 Jahren mit Prüfung. 3. MAG/MIG (Stahl,Edelstahl,Alu) seit ca 30 Jahren. 4. MIG (Stahl,Edelstahl,Alu) seit 5 Jahren.
ich glaube bei Westfalia mal extra dünne Elektroden gesehen zu haben (0,5 oder 0,75mm). Im Kfz-Bereich wird man diese Spritzer aber nicht haben wollen und Kante an Kante wäre nochmal schwieriger und wahrscheinlich nicht zulässig. Hatte mal ein Rundschreiben des TÜVs an seine Prüfer gesehen,da ging es darum das Schweißrauben nicht zulässig sind sondern nur Punkte um das Material zu schonen, weiß aber nicht genau ob das nur bei tragenden Bauteilen wie z.B. Schweller war. Ich würde mir da eher eine Schweißzange bauen mit einer Schaltung versehen die dein Elektrodenschweißgerät z.B. immer nur für kurze Impulse einschaltet. Vielleicht bekommst du ja irgend ein altes Eisenschwein "Dalex TK42/44" das liefert den nötigen Strom
Ich bin Anfänger WIG. (Bisheriger Verbrauch 3x20L Argon). 0.5mm Blech Kante an Kante geht aber gut. Ich hab allerdings ein Fußpedal und nen kleinen 9er Brenner.
Gerhard schrieb: > wenn ich > dünne Stahlbleche (Stärke ca. 0,5 bis 1,5mm) aneinanderschweißen könnte > (Kante an Kante). Als Stumpfnaht? Mit Elektrode? Was ich sehr viel gemacht hab, war 1.5er Blech in Rahmen (Rahmentüren) eingeschweißt. Das geht. Braucht aber schon Übung und das waren nur jeweils 5 .. 10 cm lange Nähte, nix durchgehendes. Und selbst die Nähte bestanden aus vielen kurzen, sonst brennt's dir gleich ein Loch durch. 0.5 hab ich meine Zweifel, aber mit Übung könnte es wohl gehen. Gerhard schrieb: > Gibt es für solche Anwendungen besonders kleine Elektroden und riecht > das prinzipbedingt immer übel Sicherlich gibt es dünnere Elektroden. Aber übel riechen tut beim E-Schweißen nichts. Das liegt nur an deiner Einstellung! Kurz zusammengefasst: Als blutiger Anfänger mit Elektroden und unter 1.5 mm wird das so richtig übel aussehen.
0.5 mm ist sportlich. Durchgehende Schweißnaht Kante an Kante wird auch mit WIG nix. Gibt nur Suppe mit viel Nichts aussen herum. Einseitiger Absatz in Blechstärke falzen und dann die Überlappung Punktschweißen. Alles andere wird häßlich.
man man hab ich das geschrieben, war warscheinlich die Android Autokorrektur.
biqui schrieb: > Ich bin Anfänger WIG. (Bisheriger Verbrauch 3x20L Argon). > 0.5mm Blech Kante an Kante geht aber gut. Ich hab allerdings ein > Fußpedal und nen kleinen 9er Brenner. Ja, mit WIG machen wir das regelmäßig, nicht nur mit Stahl und auch schon mit "Folie" von 0,2mm. Wie Du schreibst, geht das aber nur vernünftig mit Pedal und passendem Brenner und auch Schweißgerät. Nicht alle Geräte können so kleine Ströme (teilweise unter 10A) sauber liefern. Da muss man allerdings schon etwas üben. Aber mit Elektrode? Puh, halte ich bei 0,5mm auch für sehr sportlich - ich würde mir das nicht ohne eine grausame dicke Wurst oben drauf zutrauen :-} Das ist wirklich ein Bereich, bei dem WIG seine ganze Klasse ausspielt. Alternativ bliebe wohl nur punktschweißen - das wiederum geht dann nicht auf Stoss.
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Denis schrieb: > kauf dir ein günstiges WIG Gerät und werde Glücklich. Wenn man vor hat öfters so dünne Klamotten zu machen, darf das auch gerne ein DC-Gerät mit Pulsmodus sein!
Max M. schrieb: > g457 schrieb: >> Max, falls Du üben willst > > Ich schweiße > 1. Elektrode seit 44 Jahren mit Prüfung. > 2. Autogen seit 44 Jahren mit Prüfung. > 3. MAG/MIG (Stahl,Edelstahl,Alu) seit ca 30 Jahren. > 4. MIG (Stahl,Edelstahl,Alu) seit 5 Jahren. Soll natürlich heissen... 4. WIG (Stahl,Edelstahl,Alu) seit 5 Jahren. Stahlblech v. 0,5mm mit Elektrode tu ich mir nicht an. 0,8mm geht, macht aber keinen Spass. 1,5mm kein Problem. Elektodenschweißung mach ich auch nur noch auf der Baustelle wenn ich keine Gasflasche mitschleppen will. Mein Inverte-Schweissgerät wiegt gerade mal ca. 5kg. Elektrode schweißt auch bei Zunder, Flugrost, Dreck, Farbreste, Verzinkung u. Feuchtigkeit. Elektode schweißt auch im freien bei Wind. MAG schweisse ich in der Werkstatt wenn es auf Geschwindigkeit und Masse ankommt. Geht bei 1,0mm los. Die Naht sollte einigermaßen sauber vorbereitet sein. Wegen dem Schutzgas sollte keine zu starke Zugluft herschen. Draussen nur bei Windstille. Autogenschweissen hab ich seit ca. 35 Jahren nicht mehr gemacht. Benutze ich nur noch zum Hartlöten oder um Teile an zu wärmen. Mein WIG-Gerät hab ich mir vor allen Dingen zum Schweißen v. Edelstahl und Alu gekauft. Geht aber auch gut für Stahl wenn es auf Schönheit ankommt. Ist aber wesentlich langsamer als MAG. Geht ab 0,5mmm (mit Pedal u. Puls). Die Nahtvorbereitung muss wirklich "klinich sauber" sein. Verträgt noch weniger Zugluft als MAG. Vor allem Edelstahl reagiert sehr sensibel auf schlechte Schutzgasabdeckung. Aber ohne Übung wird das Alles nichts!
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Max M. hat es schön zusammengefaßt. So dünne Bleche zu verschweißen wird unabhängig vom Verfahren schwierig, weil die Kanten wenig stabil sind. Hoffentlich liegen die Bleche wenigstens, weil senkrecht oder gar überkopf ist es noch schwieriger. Ideal wäre es, wenn dort eine Kupferschiene untergelegt werden kann, weil dann das Schmelzbad nicht weglaufen kann. Elektroden unter 1mm sind für den Anfänger nahezu unmöglich, das gibt mehr Löcher als Schweißstellen. Wenn möglich, denn "kalte Elektroden" wählen, die aber leider auch schwerer zu verarbeiten sind. Mit MAG unter Schutzgas geht das, auch mit 0.5mm oder weniger, im Punktschweißverfahren relativ einfach. Wenn die Naht jedoch dicht werden muß, dann wird es schwierig. Erst heften und dann in kurzen Abschnitten verschweißen. Dabei besteht aber die Gefahr, daß sich die Bleche verziehen, d.h. die müssen ordentlich eingespannt sein.
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