Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rauschen bei neuem Siglent SDS1202X-E Oszilloskop


von Dietmar S. (Gast)


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Hallo,

hat zufällig jemand ein Siglent SDS1202X-E?

Ich habe mir vor ein paar Tagen eins bei Batronix gekauft und mir fiel 
gleich beim ersten Einschalten der verrauschte "Strahl" auf.

Am stärksten ist das Rauschen im 200mV und 2V Bereich, bei 100mV und 1V 
stelle ich kein abnormes Rauschen fest. Ich habe schon mit anderen 
Digitaloszilloskopen gearbeitet, da kenne ich das so nicht.

Die Fotos sind leider verwackelt, aber ich denke man kann den 
Unterschied trotzdem erkennen. Links (2V/Div) rauschen, rechts 1V/Div) 
o.k. Es tritt mit und ohne Signal auf. (Die Fotos mit Signal sind alle 
völlig verwackelt, aber ich kann morgen versuchen bessere zu machen).

Hab verschiedene Einstellungen ausprobiert, auch einen anderen Tastkopf 
genommen. Aber selbst wenn ich die Eingangsbuchsen kurzschließe, ist das 
Rauschen da. Es ist nur weg, wenn ich das Coupling auf GND stelle.

Mir kommt es auch komisch vor, dass es keinen Einfluss hat, wenn ich die 
Masse vom Tastkopf weglasse. Wobei mein Generator über Erde wieder mit 
dem Oszi verbunden ist. Trotzdem komisch bei den langen Netzleitungen.

Die Firmware ist die neueste.

PS: Ich war mir mit der richtigen Rubrik nicht sicher, hab auch nichts 
dagegen wenn mein Thema verschoben wird.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hier gab es schon mal so ein Beispiel:

Beitrag "Wie stark rauscht ein Rigol DS1054Z"

"Mich stört bei meinem DS1054Z das starke Eigenrauschen mit Tastkopf 
1:10
bei 5V/DIV...

Interessanterweise ist das bei 2V/DIV oder 1V/DIV nicht so.
Betrifft alle Kanäle und der Händler meint das wäre noch tolerierbar."

mfG

: Bearbeitet durch User
von Horst S. (petawatt)


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Hallo,
hab das SDS2202X-E (200MHz, 2Gsa/s). Auch hier ist der Rauschpegel höher 
als von mir erwartet. Sicherlich darf man in dieser Preisklasse auch 
kein 50MHz-Gerät mit einem 200MHz-Gerät vergleichen. Leider verbessert 
die zugeschaltete Bandbreitenbegrenzung den Rauschpegel nicht. Siehe 
auch Bewertung bei Batronix.
Mich würde ein Vergleich mit den etwa gleichpreisigen Geräten von Rigol 
interessieren.

Grüße von petawatt

von A. B. (Gast)


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Auch wenn das eher wenig zum Problem beiträgt: Selbst bei einem 
Analog-Oszi mit Kamera hätten diese Bilder Verbesserungspotenzial - mal 
ganz vorsichtig ausgedrückt.

Es ist wohl offenbar zu schwierig oder zu viel verlangt, einen USB-Stick 
zu nehmen und einen Screenshot zu machen???

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Ich habe mir vor ein paar Tagen eins bei Batronix gekauft und mir fiel
> gleich beim ersten Einschalten der verrauschte "Strahl" auf.

Hast du mal gemessen, wieviel das ist und mit dem Datenblatt verglichen? 
Das Scope kann sicher Peak-to-Peak, Standardabweichung und RMS berechnen 
...

von Dietmar S. (Gast)


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Horst S. schrieb:
> hab das SDS2202X-E (200MHz, 2Gsa/s). Auch hier ist der Rauschpegel höher
> als von mir erwartet. Sicherlich darf man in dieser Preisklasse auch
> kein 50MHz-Gerät mit einem 200MHz-Gerät vergleichen. Leider verbessert
> die zugeschaltete Bandbreitenbegrenzung den Rauschpegel nicht. Siehe
> auch Bewertung bei Batronix.

Das habe ich leider auch bei meinem festgestellt. Aber dass sich der 
Rauschpegel je nach V/Div so sehr unterscheidet? Sicher bewege ich mich 
mit dem Gerät in der unteren Kategorie, aber das billigste ist es ja nun 
auch nicht gerade und es wurde überall hoch gelobt. Die Bewertungen bei 
Batronix habe ich nicht gelesen, da ich mich schon seit einigen Wochen 
dafür entschieden hatte. Man liest halt bei vielen Geräten in den 
Bewertungen, dass der Rauschpegel etwas hoch ist, aber das ist ja wenig 
aussagekräftig.

> Mich würde ein Vergleich mit den etwa gleichpreisigen Geräten von Rigol
> interessieren.

Der Frage schließe ich mich an.


A. B. schrieb:

> Selbst bei einem
> Analog-Oszi mit Kamera hätten diese Bilder Verbesserungspotenzial

Schrieb ich das nicht?

> Es ist wohl offenbar zu schwierig oder zu viel verlangt, einen USB-Stick
> zu nehmen und einen Screenshot zu machen???

Pro Thread ist mindestens ein Klugscheißer-Kommentar mit anonymem 
Account dabei. Großartig. Ich hatte das Gerät gerade ausgepackt. Daher 
auch noch keine Softwareinstallation und Netzwerkkonfiguration 
vorgenommen. Wenn ich einen USB-Stick finde, bekommst Du einen 
Screenshot.

mh schrieb:
> Hast du mal gemessen, wieviel das ist und mit dem Datenblatt verglichen?
> Das Scope kann sicher Peak-to-Peak, Standardabweichung und RMS berechnen

Das werde ich mal versuchen, damit ich auch was konkretes sagen kann. 
Sollte sich aber das Problem über den Support nicht beheben lassen, geht 
das Gerät zurück. Das hat ja keinen Zweck so. Schade, denn ich habe mich 
mit der Bedienung und dem großen Display schnell angefreundet.

von Markus W. (dl8mby)


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@Dietmar S.,

kann leider gerade nicht testen, da mein Siglent SDS2204X
gerade verpackt - wegen Umzug - ist.

Was mich generell interessieren würde, wenn jemand sein
Gerät mittels Akku betreiben würde. Dazu muss man sich aber
Kabel basteln und das Gerät öffnen und vom NT trennen.

Ich habe einige Siglent Gerätschaften, habe mich aber diesbezüglich
noch nie damit auseinandergesetzt. Möglicherweise haben meine
Modelle das Verhalten nicht, sonst wäre ich schon früher mit
der Thematik konfrontiert worden.

Das SDS2204 ist mir z.B. im Vergleich zu einem R&S HMO3522 nie
negativ bezüglich des Rauschens aufgefallen - eher was die
Eingangsanpassung bei 50 Ohm im gesamten Frequenzbereich angeht.

Dazu habe ich schon mal in diesem Forum in einem Thread berichtet.


Markus

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

am Rigol DS1054Z ist nichts abhängig von einer Einstellung. Stell doch 
einmal den kleinsten Meßbereich ein, 1:1, AC und die Persis. Time höher.
Mit deinen Bildern kann man ehrlich nichts anfangen.

meine Bilder:
Tastkopfhaken mit Massekabel bzw. Massefeder am 1kHz Masseanschluss am 
Oszi.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Dietmar S. schrieb:
> Pro Thread ist mindestens ein Klugscheißer-Kommentar mit anonymem
> Account dabei. Großartig.

Es besteht keinerlei Grund dass du hier gleich so ausfallend wirst. Denn 
prinzipiell hat er recht, zumal auf den Bildern nicht der gesamte Screen 
mit allen Infos zu erkennen ist.
Und er wusste zum Zeitpunkt seiner Aussage nicht:

Dietmar S. schrieb:
> Ich hatte das Gerät gerade ausgepackt. Daher
> auch noch keine Softwareinstallation und Netzwerkkonfiguration
> vorgenommen.

Es ist dein Thread, wenn du sofort so reagierst oder bei einem 
wirklichen Troll noch schlimmer, dann brauchst du dich nicht wundern 
wenn der Thread vermüllt.
Ich fasse deine Aussage nochmal zusammen:
- Bei 2V/div ist es doppelt so stark verrauscht wie bei 1V/div.
- Das Signal sieht gleich aus mit unterschiedlichen Tastköpfen
- Das Rauschen ist weg wenn du coupling auf ground stellst
- Es ist unabhängig vom verwendeten Tastkopf

Fragen:
- Das Rauschen ändert sich nicht wenn du den Tastkopf auf 10:1 
schaltest?
- Das Rauschen ändert sich nicht wenn du den tastkopf offen hast oder 
auf Masse kurzschliesst?

von afran (Gast)


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Grundsätzlich sind digitale Oszis scheinbar verrauschter als analoge, 
und umso (scheinbar) verrauschter umso "hochwertiger" sie sind. Das 
klingt paradox, hat aber mit der höheren Bandbreite und höheren 
Sample-Rate (und Speichertiefe) zu tun.

Begrenzt man Bandbreite oder Speichertiefe, wird das Signal weniger 
verrauscht (jedenfalls scheinbar weniger verrauscht, da das Oszi einfach 
weniger Rauschen aufzeichnet).

Dave vom EEVblog hatte dazu mal ein paar schöne Beiträge mit Erklärung:

- https://www.youtube.com/watch?v=ImyUB3_n9fw
  "EEVblog #442 - Analog Vs Digital Oscilloscope Noise"
- https://www.youtube.com/watch?v=Znwp0pK8Tzk
  "EEVblog #601 - Why Digital Oscilloscopes Appear Noisy"
- https://www.youtube.com/watch?v=l5Cts5nPpcA
  "EEVblog #610 - Why Digital Scopes Appear Noisy - Part 2"

Das muss aber nicht heißen, dass das hier der Fall ist (ich weiß nicht, 
welche Vergleichsoszis zum Vergleich zur Verfügung standen, die einen 
sauberen Strahl angezeigt haben).

von Dietmar S. (Gast)


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Udo S. schrieb:

> Fragen:
> - Das Rauschen ändert sich nicht wenn du den Tastkopf auf 10:1
> schaltest?

> - Das Rauschen ändert sich nicht wenn du den tastkopf offen hast oder
> auf Masse kurzschliesst?

Beides Ja. Also ändert sich nicht. Auch nicht, wenn ich den Eingang 
direkt an der BNC-Buchse auf Masse lege.

Die untersten drei Bereiche (500µV, 1mV, 2mV) sind einwandfrei.

Entgegen meiner ersten Aussage verbessert es sich minimal, wenn ich die 
Bandbreite verringere.

Bilder bzw. Screenshots mit Messwerten folgen. Hab das Gerät gerade 
nicht vor mir.

Beitrag #6515078 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dietmar S. (Gast)


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Ich hatte die Screenshots eben schon gepostet, aber nicht daran gedacht, 
das Gerät warm laufen zu lassen. Dabei verschlechtern sich die Werte 
übrigens. Neue Screenshots folgen...

von Dietmar S. (Gast)


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Screenshots mit Messwerten (Verminderte Bandbreite und 30 Minuten 
Warmlaufzeit).

Diesen Messwerten traue ich überhaupt nicht.

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Diesen Messwerten traue ich überhaupt nicht.

Wieso nicht? Und wenn du ihnen wirklich nicht traust, speicher die Daten 
und rechne sie selbst aus.

Was genau erwartest du eigentlich für Werte?

von mh (Gast)


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Aus dem Datenblatt:
ST-DEV ≤0.5 division (<1 mV/div)
ST-DEV ≤0.2 division (<2 mV/div)
ST-DEV ≤0.1 division (≥2 mV/div)

Daraus folgt:
500µV: soll <= 25µV ist: 40µV
1mV -> soll <= 200µV ist: 43µV
2mV -> soll <= 200µV ist: 46µV
1V -> soll <= 100mV ist: 24mV
2V -> soll <= 200mV ist: 52mV
5V -> soll <= 500mV ist: 102mV

von Dietmar S. (Gast)


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Vielleicht besitzt jemand zufällig ein SDS1202X-E und ist so nett mir 
die bei ihm angezeigten Peak-Peak oder RMS-Messwerte bei 1V/Div und bei 
2V/Div-Einstellung zu nennen.

20 Min. Warmlaufzeit
BNC-Eingang mit Masse verbunden
Coupling = AC
BW-Limit = 20M

von Christian L. (cyan)


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mh schrieb:
> Daraus folgt:
> 500µV: soll <= 25µV ist: 40µV

Sollten es nicht 250µV anstatt 25µV sein?

von D00fi (Gast)


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Die Bilder von den Rigoloszis sehen so aus, wie von
den billigen USB-Oszis, die nicht genuegend Verstaerkung
haben, und den Y-Bereich nur digital "aufblasen".

Ein analoges Scope mit 100 MHz Bandbreite hat
typischerweise eine max. Empfindlichkeut zwischen
2 mV/dev und 10 mV/dev. Bei denen hat mich ein
Rauschen aber eigentlich nie gestoert.
Bei 100 uV/dev wuerde das wohl anders sein.

So empfindliche (Analog-)Oszis hatten dann aber
nur eine geringe Bandbreite (typ. 1 MHz) und
differentielle Eingaenge.

Bei meinem R&S-Oszi stoert mich das Rauschen
uebrigens nicht.

von Dietmar S. (Gast)


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Ich verstehe den Zusammenhang noch nicht, warum das Rauschen bei 2V/Div 
höher ist als bei 2mV/Div. Eigentlich müsste es doch bei 2V untergehen.

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Ich verstehe den Zusammenhang noch nicht, warum das Rauschen bei 2V/Div
> höher ist als bei 2mV/Div. Eigentlich müsste es doch bei 2V untergehen.

Was könnte denn die Ursache für das Rauschen sein?

von Stefan M. (derwisch)


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mh schrieb:
> Was könnte denn die Ursache für das Rauschen sein?

Alles.
Bei digitalen Scopes kann auch die Software schuld sein, d.h. es ist 
kein wirklich existierendes Rauschen, sondern nur ein dargestelltes.
Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn es sowas auch gibt.

von Anja (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> BNC-Eingang mit Masse verbunden
hoffentlich mit einem richtigen "HF-Short" und nicht mit einem Draht als 
Antenne.
Wenn ich mit meinem Oszi + etwas Draht eine FFT mache sehe ich einige 
Sender im UKW-Bereich.

> Coupling = AC
Ich bin mir sicher daß die Spec für DC-kopplung gilt.

Dietmar S. schrieb:
> Diesen Messwerten traue ich überhaupt nicht.

Aber auf jeden Fall solltest Du "AC-RMS" statt "RMS" verwenden sonst 
wird der Offset des Oszis mit eingerechnet.

Im Idealfall ist bei reinem Rauschen der Faktor zwische Vpp und (AC)Vrms 
etwa 6-7 und nicht Faktor 2 wie bei Dir. Da stinkt etwas.

Dietmar S. schrieb:
> Ich verstehe den Zusammenhang noch nicht, warum das Rauschen bei 2V/Div
> höher ist als bei 2mV/Div. Eigentlich müsste es doch bei 2V untergehen.
Umschaltung der Verstärkerstufen mit nicht optimaler Anpassung?
(ggf. sogar mit geringerer Bandbreite unterhalb 2V/Div)

Gruß Anja

von mh (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> mh schrieb:
>> Was könnte denn die Ursache für das Rauschen sein?
>
> Alles.
> Bei digitalen Scopes kann auch die Software schuld sein, d.h. es ist
> kein wirklich existierendes Rauschen, sondern nur ein dargestelltes.
> Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn es sowas auch gibt.

Es könnte dem TO trotzdem helfen, wenn er selbst ein paar 
Offensichtliche Quellen nennen würde.

von Anja (Gast)


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Hier mal ein Beispiel für "Rauschen" im UKW-Bereich

Gruß Anja

von Horst S. (petawatt)


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Hallo Dietmar,
stell mal auf geringste Speichertiefe!
SDS2202-E mit Kurzschluss an BNC-Banane-Adapter.

Grüße von petawatt

von Udo S. (urschmitt)


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Wie ist das eigentlich bei diesen Siglents und Rigols. Die haben ja kein 
Metallgehäuse.
Sind die geerdet über Schutzkontakt?
Wie sind da die Eingangsstufen abgeschirmt?
Nur Software kann nicht sein, bei Coupling auf Ground ist das Rauschen 
ja weg.
Gibts für die Dinger eigentlich Schaltpläne?

von D00fi (Gast)


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> bei Coupling auf Ground ist das Rauschen ja weg.

Vermutlich wird auch nicht gesamplet, sondern nur das
statische Y-Offset angezeigt.

von Dietmar S. (Gast)


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mh schrieb:
> Was könnte denn die Ursache für das Rauschen sein?

Ich denke nicht dass es an der Eingangsstufe liegt. Sonst würde es ja 
gerade im unteren Bereich rauschen. Oder fängt sich etwa erst der 
Spannungsteiler irgendeinen Müll ein? Das Rauschen kommt mit Umschalten 
des Relais. Vielleicht eine ungünstige Leiterbahnführung.

Oder:

Stefan M. schrieb:
> Bei digitalen Scopes kann auch die Software schuld sein, d.h. es ist
> kein wirklich existierendes Rauschen, sondern nur ein dargestelltes.
> Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn es sowas auch gibt.

Genau das ist mir vorhin auch in den Sinn gekommen.

Denn 240mV bei 2V/Div? Wenn das Rauschen (bez. der angezeigte PP-Wert 
bei BNC gegen Masse) im 2mV-Bereich nur 400uV ist, dann würde man den 
doch bei 2V kaum ablesen können. Vielleicht habe ich das auch einfach 
nur nicht verstanden.

mh schrieb:
> Es könnte dem TO trotzdem helfen, wenn er selbst ein paar
> Offensichtliche Quellen nennen würde.

Quellen für oder zu was? (Sorry, weiß gerade nicht was genau Du meinst)

Horst S. schrieb:
> Hallo Dietmar,
> stell mal auf geringste Speichertiefe!
> SDS2202-E mit Kurzschluss an BNC-Banane-Adapter.

Wird nicht besser, nur die Speichertiefe ist geringer, was man dann auch 
sieht.

Udo S. schrieb:
> Wie ist das eigentlich bei diesen Siglents und Rigols. Die haben ja kein
> Metallgehäuse.
> Sind die geerdet über Schutzkontakt?

Mein Siglent ist geerdet und die BNC-Buchsen mit Erde verbunden.

D00fi schrieb:
> Vermutlich wird auch nicht gesamplet, sondern nur das
> statische Y-Offset angezeigt.

Genau so sieht es aus.

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> mh schrieb:
>> Was könnte denn die Ursache für das Rauschen sein?
>
> Ich denke nicht dass es an der Eingangsstufe liegt. Sonst würde es ja
> gerade im unteren Bereich rauschen. Oder fängt sich etwa erst der
> Spannungsteiler irgendeinen Müll ein? Das Rauschen kommt mit Umschalten
> des Relais. Vielleicht eine ungünstige Leiterbahnführung.

Da ist etwas mehr als nur der Spannungsteiler.

Dietmar S. schrieb:
> Denn 240mV bei 2V/Div? Wenn das Rauschen (bez. der angezeigte PP-Wert
> bei BNC gegen Masse) im 2mV-Bereich nur 400uV ist, dann würde man den
> doch bei 2V kaum ablesen können. Vielleicht habe ich das auch einfach
> nur nicht verstanden.

Bei 2V/Div ist das least significant bit schon 62,5mV Wert ...

Dietmar S. schrieb:
> mh schrieb:
>> Es könnte dem TO trotzdem helfen, wenn er selbst ein paar
>> Offensichtliche Quellen nennen würde.
>
> Quellen für oder zu was? (Sorry, weiß gerade nicht was genau Du meinst)

Mögliche Quellen für das Rauschen im Sinne von Ursachen.

von Horst S. (petawatt)


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Dietmar S. schrieb:
> Horst S. schrieb:
>> Hallo Dietmar,
>> stell mal auf geringste Speichertiefe!
>> SDS2202-E mit Kurzschluss an BNC-Banane-Adapter.
>
> Wird nicht besser, nur die Speichertiefe ist geringer, was man dann auch
> sieht.

Natürlich wird das Rauschen nicht besser, aber man sieht es nicht mehr 
so deutlich an der Breite der Linie. Das Analogoszilloskop rauscht auch 
deutlich ohne das man es sieht.
Hast du den Link von oben https://www.youtube.com/watch?v=Znwp0pK8Tzk 
mal angesehen?

Grüße von petawatt

von Dietmar S. (Gast)


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Im Service-Manual steht:
1
Noise Floor Limited Range
2
----------------------------
3
V/Div  | Stdev Limited Range
4
500 µV | ≤ 250 µV
5
    mV | ≤ 0.2 mV
6
  2 mV | ≤ 0.2 mV
7
  5 mV | ≤ 0.5 mV
8
 10 mV | ≤ 1 mV
9
 20 mV | ≤ 2 mV
10
 50 mV | ≤ 5 mV
11
100 mV | ≤ 10 mV
12
200 mV | ≤ 20 mV
13
500 mV | ≤ 50 mV
14
  1 V  | ≤ 100 mV
15
  2 V  | ≤ 200 mV
16
  5 V  | ≤ 500 mV
17
 10 V  | ≤ 1 V


Demnach wäre der 10V/Div-Bereich bis zu +/- 1V ungenau? Bzw. ein 
Grundrauschen von bis zu 1V?

Auch wenn ich mich gerade zum Affen mache. Kann jemand einem Dummie wie 
mir verständlich erläutern, warum das so ist?

Ich denke dass ich das einfach nicht verstanden habe, denn ich kann mir 
das nicht vorstellen und komme auch nicht auf die Lösung. (Websuche habe 
ich schon benutzt und auch verschiedene Youtube-Videos angesehen).

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Im Service-Manual steht:
> Noise Floor Limited Range
> ----------------------------
> V/Div  | Stdev Limited Range
> 500 µV | ≤ 250 µV
>     mV | ≤ 0.2 mV
> [...]
Ich frage mich, warum ich diese Info gestern schon gepostet habe, wenn 
du sie eh nicht liest.

Dietmar S. schrieb:
> Demnach wäre der 10V/Div-Bereich bis zu +/- 1V ungenau? Bzw. ein
> Grundrauschen von bis zu 1V?
Die Angabe sagt nichts über Genauigkeit aus. Und was ist daran so 
überraschend. Dir ist klar, dass da ein 8 Bit ADC verbaut ist?

von Horst S. (petawatt)


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Hier ein hochwertiges älteres 500MHz / 1Gs/s Gerät LeCroy 9350A. BWL 30 
MHz.

Grüße von petawatt

von Achim S. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Demnach wäre der 10V/Div-Bereich bis zu +/- 1V ungenau? Bzw. ein
> Grundrauschen von bis zu 1V?
>
> Auch wenn ich mich gerade zum Affen mache. Kann jemand einem Dummie wie
> mir verständlich erläutern, warum das so ist?

Du ordnest in Gedanken das gesamte Rauschen dem Eingangssignal zu. 
Tatsächlich entsteht ein Teil des Rauschens aber bei der Oszi-internen 
Verarbeitung des Signals zwischen Eingang und ADC.

Wenn du im 10V/DIV Bereich bist, kannst du Signale bis 100V messen. Die 
Eingangssignale werden also entsprechend runtergeteilt, um zum 
Eingangsbereich des ADCs zu passen (Teilerfaktor in der Größenordnung 
von 100). Wenn es am ADC-Eingang im Bereich einiger mV rauscht, dann 
ergibt das - zrückgerechnet auf den Signaleingang - eben ein Rauschen im 
Bereich einiger hundert mV.

Wie viel vom Rauschen des eigentlichen Eingangssignal mitgemessen wird, 
hängt vor allem von der Analogbandbreite deines Oszis ab. Schnelle Oszis 
rauschen zeigen also tatsächlich mehr Rauschen als langsame, ein 
200MHz-Oszi kann bei gleichem Eingangssignal einen Faktor Wurzel(2) mehr 
Rauschen zeigen als ein 100MHz-Oszi. Und dieser Anteil des Rauschens 
sollte kleiner werden, wenn ein Bandwidth-Limit aktiviert wird.

Ein Teil des Rauschens kommt aber vom Oszi und vom ADC selbst. Eine 
Quelle dafür: um auf Abtastraten im Bereich GS/s zu kommen, werden oft 
mehrere ADCs parallel verwendet und leicht zeitversetzt angesteuert. 
Wenn die Kennlinien der ADCs nicht genau zueinander passen (was sie nie 
machen), dann führen die Unterschiede der ADCs zu einem Rauschen der 
gemessenen Abtastpunkte. Wenn du z.B. 0V am Eingang hast und die ADCs 
leicht unterschiedliche Offsetfehler haben, dann siehst du halt bei den 
Abtastpunkten eine schnelle Folge der verschiedenen Spannungsoffsets. 
Deswegen kalibriert sich z.B. mein Lecroy alle paar Minuten neu, wenn 
sich die Temperatur ändert: die Fehlerbeiträge der einzelnen ADCs laufen 
sonst auseinander, und die Kurve wird immer breiter. Vielleicht kannst 
du bei deinem Oszi mal selbst eine Kalibrierung anstoßen und schauen, ob 
sich was verbessert. (nur eine "interne, automatische" Kalibrierung, 
nichts wofür du selbst irgendwelche Spannungsreferenzen anlegen musst).

von Chris (Gast)



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Hier ein Vergleich mit einem LeCroy waverunner 8104-MS (1 GHz, 20 Gs/s). 
Kanal 1 wurde mit einem BNC auf Bananenbuchsen-Adapter und dann einem 
0,5 Laborkabel kurzgeschlossen. Es macht aber tatsächlich keinen 
Unterschied, od das daran hängt oder nicht. Auch Bandbreitenbegrenzung, 
DC, AC oder GND Kopplung machen keinen Unterschied. Lediglich mit 50 Ohm 
Eingangsimpedanz und 50 Ohm Abschlusswiderstand reduzieren sich die 
Werte auf etwa die Hälfte

von Hans B. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Demnach wäre der 10V/Div-Bereich bis zu +/- 1V ungenau? Bzw. ein
> Grundrauschen von bis zu 1V?

Ich denke man kann das auch so (vereinfacht) beschreiben:
Ein 80Vpp-Signal wird im 10V/Div-Bereich "bildschirmfüllend" angezeigt.
Ein Rauschen von 1V entspricht dann ca. 1,25% des Signals od. ca. 10% 
einer "Div.".
Vergleicht man das mit den Möglichkeiten/Grenzen eines 8-bit ADC so 
sieht man, dass wenn das letzte Bit um +-1 "wackelt" (zwischen 253 u. 
255)bereits 0,8% Rauschen angezeigt werden muss. Zusätzlich gibt's 
natürlich auch noch das Verstärkerrauschen etc.
Möchte man deutlich bessere Ergebnisse wird man das erst bei 
10-Bit-Systemen finden.

von Bernd E. (berecke)


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Mein Siglent SDS 1102X rauscht auch sichtbar in den unteren Bereichen. 
Hat auch noch einen DC-Offset nach oben.

von Hans B. (Gast)


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Bernd E. schrieb:
> Mein Siglent SDS 1102X rauscht auch sichtbar in den unteren Bereichen.
> Hat auch noch einen DC-Offset nach oben.

....DC-Offset: Vermutlich wird das nach "autocalibration" besser.

von Bernd E. (berecke)


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Hans B. schrieb:
> Bernd E. schrieb:
>> Mein Siglent SDS 1102X rauscht auch sichtbar in den unteren Bereichen.
>> Hat auch noch einen DC-Offset nach oben.
>
> ....DC-Offset: Vermutlich wird das nach "autocalibration" besser.

Danke! Das hat den DC-Offset beseitigt.

von Horst S. (petawatt)


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Alles verstanden? Die teuren 8-bit-Oszilloskope sind in diesem Punkt 
auch nicht "besser". Hab durch den weiter oben angegebenen Link auch 
wieder etwas dazugelernt. Nun freu dich über dein neues Oszilloskop und 
lass dem Spieltrieb freien Lauf. Der kritische Blick bei einer 
Neuerwerbung ist ja ganz normal. Ich teste gerade meinen neuen alten 
RF-Signalgenerator SML02 auf Herz und Nieren.

Grüße von petawatt

von Dietmar S. (Gast)


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Vielen Dank Euch allen für die gute und teils sehr ausführliche 
Erklärung, nun verstehe ich das besser.

Warum der Strahl allerdings nur bei 200mV und 2V so breit erscheint, was 
ja meine ursprüngliche Frage war, ist mir noch nicht wirklich klar. 
Genaues Ablesen wird da schwierig. Und etwas genau abgleichen kann ich 
damit auch nicht, da die Messwerte springen.

Nun gut, erst mal behalte ich es.

von Markus M. (adrock)


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Habe hier ein DS1104X-E:

Ohne BW limit, coupling AC, 1ms/Div, offener Eingang bringt die 
geringsten Werte, pp:

10V/div: 800mV
5V/div: 400mV
2V/div: 240mV
1V/div: 0mV
500mV/div: 40mV
200mV/div: 32mV
100mV/div: 0mV
 50mV/div: 2mV
 20mV/div: 3.2mV
 10mV/div: 1.2mV
  5mV/div: 1.0mV
  2mV/div: 800µV
  1mV/div: 720µV
500µV/div: 800µV

Sofern die Anzeige gesprungen ist, habe ich jeweils den höchsten Wert 
(pp) innerhalb von ca. 10 Sekunden genommen.

von Horst S. (petawatt)


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Dietmar S. schrieb:
> etwas genau abgleichen kann ich
> damit auch nicht, da die Messwerte springen.

Mit 8 bit kann man auch nichts genau abgleichen! Bei springenden 
Messwerten hilft ev. eine Mittelwertbildung.

Grüße von petawatt

von Markus M. (adrock)


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Ergänzung um prozentuale Abweichung von V/div, daraus ergibt sich direkt 
die "Dicke" des Strahls, Du siehst bei 2V/div und 200mV/div ist diese 
jeweils maximal, danach wirds dann ab 20mV/div natürlich immer mehr.

Habe hier ein DS1104X-E:

Ohne BW limit, coupling AC, 1ms/Div, offener Eingang bringt die 
geringsten Werte, pp

10V/div: 800mV, 8%
5V/div: 400mV, 8%
2V/div: 240mV, 12%
1V/div: 0mV, 0%
500mV/div: 40mV, 8%
200mV/div: 32mV, 16%
100mV/div: 0mV, 0%
 50mV/div: 2mV, 4%
 20mV/div: 3.2mV, 16%
 10mV/div: 1.2mV, 12%
  5mV/div: 1.0mV, 20%
  2mV/div: 800µV, 40%
  1mV/div: 720µV, 72%
500µV/div: 800µV, 160%

Sofern die Anzeige gesprungen ist, habe ich jeweils den höchsten Wert 
(pp) innerhalb von ca. 10 Sekunden genommen.

von Dietmar S. (Gast)


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Leider ist mir jetzt noch ein Fehler aufgefallen. Manchmal lassen sich 
einzelne Einstellungen nicht mehr ändern.

Erst ist es mir bei der Bandbreite aufgefallen. Die Taste hatte 
plötzlich bei beiden Kanälen keine Funktion mehr, nach dem ich CH2 kurz 
hinzu geschaltet hatte. Erst dachte ich, dass ich sie nur für den 
falschen Kanal bediene. Nach einigen Minuten herumprobieren 
funktionierte sie plötzlich wieder.

Eben speicherte ich eine Referenzkurve ab, diese ließ sich aber nicht 
mehr ausschalten. Die Ref-Taste leuchtete und ging nicht mehr aus. Erst 
als ich eine der Triggertasten drückte, reagierte auch die Ref-Taste 
wieder.

Schon gestern, als ich etwas mit FFT experimentierte, hatte ich ein 
ähnliches Phänomen. Da dachte ich noch an einen Bedienfehler.

von Dietmar S. (Gast)


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Zumindest das mit der Bandbreite lag doch an meiner Bedienung bzw. ist 
schlecht programmiert. Die Funktionen liegen nicht immer auf dem Kanal 
auf dem man sie glaubt. Kann man zwar rechts im Display erkennen, aber 
winzig klein.

Die Funktion schaltet immer auf den Kanal dessen Taste (CH1 oder CH2) 
ich betätige und zwar egal ob ich den Kanal aus oder einschalte. Finde 
ich ungünstig gelöst, aber jetzt wo ich's weiß, auch kein Problem.

Statt der Tastenbrigade unterm Display hätte ich einen Drehgeber 
spendiert, wäre eine echte Erleichterung.

von Dietmar S. (Gast)


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Da will ich jetzt doch noch was dazu schreiben. Habe bewusst eine Nacht 
drüber geschlafen, ob ich heute nicht doch anders darüber denke.

Udo S. schrieb:
> Es besteht keinerlei Grund dass du hier gleich so ausfallend wirst. Denn
> prinzipiell hat er recht, zumal auf den Bildern nicht der gesamte Screen
> mit allen Infos zu erkennen ist.

Ich habe mich zu einer Überreaktion provozieren lassen. Zum einen kann 
ich daraus sicher lernen. Zum anderen finde ich sie im Vergleich zu 
dessen, was ich hier schon so von anderen gelesen habe, nicht wirklich 
schlimm. Ausfällig oder nicht, darüber kann man sich streiten. 
Allerdings frage ich mich, darf etwa nur ich keine Fehler machen? Ohne 
Provokation wäre das schließlich nicht passiert.

Lies dir doch (noch)mal den Text von "A. B. (Gast)" durch, und zwar 
nicht inhaltlich, sondern die Art und Weise wie er mir das mitgeteilt 
hat. Klingt ziemlich überheblich, nicht? Dass meine Fotos schlecht sind 
und ich welche nachliefere, schrieb ich ja bereits in meinem 
Eingangsbeitrag. Dann muss ich das nicht noch einmal in gleich in zwei 
offensiven Sätzen, beide aufwendig ausgeschmückt, serviert bekommen. 
Natürlich anonym. Inhaltlich stand in diesem Beitrag zu meinem Thema gar 
nichts. Was der Schreiber für sich selbst positives aus seinem Beitrag 
zog, weiß ich nicht.


> Es ist dein Thread, wenn du sofort so reagierst oder bei einem
> wirklichen Troll noch schlimmer, dann brauchst du dich nicht wundern
> wenn der Thread vermüllt.

Den ersten Papierschnipsel habe nicht ich hingeworfen. Aber so läuft es 
hier doch oft ab. Wer sich nur den kleinsten Fehler in seinem Beitrag 
erlaubt oder fachlich unsicher wirkt, wird sofort Futter für die 
Haifische. Da frage ich mich nur wozu das Forum gut wäre, wenn nur noch 
schreiben dürfte, wer bereits alles perfekt kann oder weiß.

Manchmal, auch wenn ich jetzt abdrifte, aber das fällt mir dabei ein, 
kommt es mir so vor, als dürfe man hier nur Fragen stellen, die einen 
winzigen Level über dem eigenen Wissen liegen. Wer es nur wagt sich an 
etwas größeres zu trauen, das seine momentanen Fähigkeiten übersteigt, 
wird sofort mit Pfeilen gespickt. Will man die Unwissenden klein halten? 
Aber zum Glück sind ja nicht alle so, die meisten Nutzer sind 
hilfsbereit.

von Horst S. (petawatt)


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Dietmar S. schrieb:
> Ich habe mich zu einer Überreaktion provozieren lassen. Zum einen kann
> ich daraus sicher lernen.

Kennst du den Song "Lasse redn" von der Gruppe "Die Ärzte"? Da heißt es 
am Ende:

 "Lass die Leute redn und lächle einfach mit,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!

Lass die Leute redn denn wie das immer ist,
solang’ die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten,
Bleib höflich und sag nichts.
Das ärgert sie am meisten."


Grüße von petawatt

von Didi (Gast)


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Sind ja auch Geräte wo auf die Produktionskosten geachtet werden muss. 
Wenn dann da eher schlechter adc Takt verwendet wird, kostet das ja auch 
schnell ein paar dB snr.
Denke die Werte sind schon ganz ok. So ein dicker strahl sieht aber 
unschön aus, das finde ich auch. Ist aber so.

von Dietmar S. (Gast)


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Letzten Endes habe ich es heute zurückgegeben und mir dafür ein 
SDS1104X-U bestellt, das schon nach Weihnachten ankommt. Eine Bandbreite 
von 200 MHz macht für mich auch kaum Sinn, 4 Kanäle schon eher. Ich bin 
eigentlich nicht so der "Umtauscher", aber ich wäre mit dem Gerät nicht 
glücklich geworden.

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Letzten Endes habe ich es heute zurückgegeben und mir dafür ein
> SDS1104X-U bestellt, das schon nach Weihnachten ankommt. Eine Bandbreite
> von 200 MHz macht für mich auch kaum Sinn, 4 Kanäle schon eher. Ich bin
> eigentlich nicht so der "Umtauscher", aber ich wäre mit dem Gerät nicht
> glücklich geworden.

Und was erhoffst du dir als Vorteil, außer den 4 Kanälen? Das Rauschen 
ist im Datenblatt genauso spezifiziert und auch die UI wird wohl die 
gleiche sein.

von Dietmar S. (Gast)


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mh schrieb:
> Und was erhoffst du dir als Vorteil, außer den 4 Kanälen? Das Rauschen
> ist im Datenblatt genauso spezifiziert und auch die UI wird wohl die
> gleiche sein.

Es kostet weniger und die Bedienung ist geringfügig anders, das Panel 
etwas übersichtlicher. Mir war halt vorher doch nicht so klar was ich 
brauche, obwohl ich das dachte. Es wird heute geliefert.

Das Rauschen ist sicher gleich, die unscharfe Darstellung des Strahls 
vermutlich auch. Es gibt zwischen SDS1104-E und SDS1104-U jedoch 
Unterschiede im Aufbau:
https://www.youtube.com/watch?v=Y6gzYbuMjOA

Beim Owon XDS3064E scheint der Strahl gestochen scharf zu sein:
https://www.youtube.com/watch?v=kp2AK-behpU

von Dietmar S. (Gast)


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Ich bin begeistert! Beim SDS1104X-U besteht das Problem mit dem 
verrauscht aussehenden Strahl nicht. Und es verhält sich auch die 
Umschaltung zwischen den Kanälen nicht so komisch.

Mit dem Preis habe ich allerdings Unsinn erzählt, es ist sogar etwas 
teurer. Ich muss noch alles durchprobieren, sieht aber bis jetzt 
wirklich gut aus :)

von Dietmar S. (Gast)


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So nun habe ich es weiter ausprobiert:

Der Lüfter ist geschätzt doppelt so laut. Und es hat laut Datenblatt 
auch die doppelte Leistungsaufnahme.

Mit FFT komme ich im Gegensatz zum SDS1202X-E nicht klar. Irgendwie 
vermisse ich da einige Einstellungen die es beim anderen gab. Dafür gibt 
es hier eine AUTO-Taste. Ich muss mal die Anleitung lesen. Irgendwie 
vermute ich aber, dass die Funktion nicht wirklich brauchbar ist.

Mit beidem kann ich Leben. Bin froh dass ich es umgetauscht habe.

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Mit FFT komme ich im Gegensatz zum SDS1202X-E nicht klar. Irgendwie
> vermisse ich da einige Einstellungen die es beim anderen gab. Dafür gibt
> es hier eine AUTO-Taste. Ich muss mal die Anleitung lesen. Irgendwie
> vermute ich aber, dass die Funktion nicht wirklich brauchbar ist.

Was für eine AUTO-Taste? Im FFT-Menü?

von Dietmar S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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mh schrieb:
> Was für eine AUTO-Taste? Im FFT-Menü?

Ja, im FFT-Menü "AUTO SET"

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> mh schrieb:
>> Was für eine AUTO-Taste? Im FFT-Menü?
>
> Ja, im FFT-Menü "AUTO SET"

Interessant! Das 1104X-E hat das AUTO SET, allerdings mit den 1M Points.

von Dietmar S. (Gast)


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mh schrieb:
> Dietmar S. schrieb:
>> mh schrieb:
>>> Was für eine AUTO-Taste? Im FFT-Menü?
>>
>> Ja, im FFT-Menü "AUTO SET"
>
> Interessant! Das 1104X-E hat das AUTO SET, allerdings mit den 1M Points.

Ja, das U kann nur 128k.

Die manuellen Einstellungen habe ich jetzt gefunden. Ich hatte auf 
Config getippt und kam nicht mehr zurück. Das Menü mittels Drucktasten 
ist blöd. Um auf die Zurück-Taste zu kommen muss man zur zweiten Ebene 
wechseln. Ein Drehgeber wäre da 10x besser. Oder halt zwei Zeilen für 
die Einstellungen.

von mh (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Ja, das U kann nur 128k.
>
> Die manuellen Einstellungen habe ich jetzt gefunden. Ich hatte auf
> Config getippt und kam nicht mehr zurück. Das Menü mittels Drucktasten
> ist blöd. Um auf die Zurück-Taste zu kommen muss man zur zweiten Ebene
> wechseln. Ein Drehgeber wäre da 10x besser. Oder halt zwei Zeilen für
> die Einstellungen.

Ich verstehe dein Navigationsproblem nicht so wirklich. Du kennst den 
Drehgeber oben rechts vom Display?

von Dietmar S. (Gast)


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mh schrieb:
> Ich verstehe dein Navigationsproblem nicht so wirklich. Du kennst den
> Drehgeber oben rechts vom Display?

Ich muss erst eine der Tasten unterm Display betätigen, um mit dem 
Drehgeber etwas einzustellen. Besser wäre es, wenn man mit dem Drehgeber 
auch durch das Menü fahren könnte und einen Menüpunkt aufrufen. Dann 
könnte man sich auch die Tastenbrigade sparen. Die Menüs sind auch noch 
auf zwei Ebenen verteilt. Man soll mit den Tasten wohl schnell zu einem 
Menüpunkt kommen, das macht aber wenig Sinn, wenn man erst die Ebene 
umschalten muss. Ich habe jetzt kein Problem das zu bedienen, finde es 
einfach nur umständlich. Nicht nur bei Siglent. Das ist nur eine 
Anmerkung und sagt nichts über meine Gesamtzufriedenheit mit dem Gerät 
aus.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dietmar S. schrieb:
> Ich muss erst eine der Tasten unterm Display betätigen, um mit dem
> Drehgeber etwas einzustellen. Besser wäre es, wenn man mit dem Drehgeber
> auch durch das Menü fahren könnte und einen Menüpunkt aufrufen. Dann
> könnte man sich auch die Tastenbrigade sparen. Die Menüs sind auch noch
> auf zwei Ebenen verteilt. Ich habe jetzt kein Problem das zu bedienen,
> finde es einfach nur umständlich. Nicht nur bei Siglent.

Wie wäre es, wenn Du Dich erstmal an DAS Gerät gewöhnst?
Also mit seinen speziellen Eigenarten?

DU findest diese Menüführung nicht nur bei diesem Oszi umständlich, 
sondern auch bei anderen Marken?
Dann wusstest/kanntest Du das doch wohl vorher, oder?

Möchtest Du nach jedem Absatz der Bedienungsanleitung einen Kommentar 
einstellen, dessen Inhalt und Auswirkungen Du ja vorher kanntest?

Hast Du schon einen YT-Kanal? :-)

von Dietmar S. (Gast)


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Alter... Kneipe zu später Stunde. Zeit zu gehen.

von afran (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Beim Owon XDS3064E scheint der Strahl gestochen scharf zu sein:
> https://www.youtube.com/watch?v=kp2AK-behpU

Ich habe zugegebenermaßen nicht das gesamte Video angesehen, aber darin 
wird mehrmals zwischen verschiedenen Acquisition Modes gewechselt (u.a. 
bei 9:14, 17:29, 19:11). Natürlich erscheint bei "Average" die Ausgabe 
eines stehenden Signals sauberer, weil sich das Rauschen über mehrere 
Aufnahmen rausmittelt.

Die Aufnahmen mit Acquisition Mode "Sample" sehen für mich normal breit 
aus.

von afran (Gast)


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Was beim Owon leider auch wieder (meiner Ansicht nach) verheerend 
schlecht ist, ist die Bus-Decodierung. Ein Beispiel mit SPI-Decoder 
sieht man ab 22:36:

- https://youtu.be/kp2AK-behpU?t=1356

Aber vermutlich bin ich da zu sehr verwöhnt von Hardware-Decodern wie 
diesen hier:

- https://youtu.be/MLtov8qjT_I?t=764 (Keysight MSOX3014T)
- https://youtu.be/MLtov8qjT_I?t=907 (Rohde & Schwarz RTB2004)

(Ja, ich hatte auch ein Rigol, bevor ich zur im Vergleich natürlich 
deutlich teureren Konkurrenz gewechselt bin. Die Bedienung ist ein 
Unterschied wie Tag und Nacht; wenn man öfter mal auf dieses Feature 
angewiesen ist, lohnt es sich tiefer in die Tasche zu greifen.)

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